Running  from the Night

Erweiterte Fassung des 3. Traumes den Tandy unter Drogenbetäubung in Episode 6 "Risse in der Wirklichkeit / B Sides" aus Season 2 erlebt

Taschendiebin Tandy wird beim Diebstahl erwischt und rennt vor der Polizei davon. Panisch auf der Flucht, entdeckt sie einen dunkelhäutigen jungen Mann, der gerade ein Auto aufgebrochen hat und beschließt das er ihre einzige Hoffnung ist, vor der Polizei entkommen zu können!
Was Tandy noch nicht weiß - In Wirklichkeit wurde sie von Lia und Andre im Krankenwagen entführt, massiv und unter Drogen gesetzt, damit Andre in ihr Unterbewußtsein eintauchen und nach ihrem Schwachpunkt suchen kann. Der Junge, den Tandy zwingt sie zu retten, ist Tyrone!
Nach anfänglichen Zickerein beschließt Tandy dann doch ihrem unfreiwilligen Helfer zu vertrauen.

Das ist auch bitter nötig, denn der Polizist vorher hatte auf sie geschossen und mit einem Streifschuß erwischt. Tandy ist verletzt und müßte dringend ärztlich versorgt werden. Doch so einfach ist das nicht, denn eine Schußwunde muß der Polizei gemeldet werden. Tyrone beschließt sich mit ihr in einem Motel zu verstecken, damit sie sich ausruhen kann. Dabei kommen sie sich langsam näher und verlieben sich in einander.

 

Genre: Drama, Romance
Pairing: Tandy Bowen x Tyrone Johnson
FSK: 16 (Kraftausdrücke, Sexszene, Tod)

 

 

"HALTET DIE DIEBIN!" schrie der junge Mann, den das Mädchen gerade bestohlen hatte. Sie riß erschrocken die Geldscheine aus der gut gefüllten Brieftasche, warf sie weg. Steckte das Geld hastig ein und rannte davon. Zwei hinzu geeilte Polizisten nahmen die Verfolgung auf "Stehen bleiben!" rief einer, doch das Mädchen rannte weiter. Ein Schuß! Noch einer erklang und das Mädchen zuckte zusammen. Sie sackte auf die Knie. Was war das gewesen? Ihre Hüfte tat weh. Es brannte. Sie drückte die Hand an die Stelle. Starrte erschrocken auf ihre blutige Handfläche. Sie war getroffen worden! Ein Streifschuß in die Hüfte. Sie rappelte sich auf und rannte in eine Seitenstraße. Versteckte sich in einem Hauseingang. Die Polizisten rannte vorbei. Sie biß sich auf die Zähne und fluchte " Verdammte Scheiße!"
Als sie glaubte das die Luft rein war, rannte sie weiter und bog in eine weitere Seitenstraße ab. Stieß dabei einen kleinen Zeitungsstand an.

Sie hob die Zeitungen auf und gab sie freundlich zurück "Entschuldigen Sie!" Auf dem Blatt stand das Horoskop. Das Mädchen warf einen Blick auf ihres und laß einen Satz "Sie werden heute der Liebe ihres Lebens begegnen!" Sie schüttelte den Kopf "Tz!" Lief weiter. Schaute sich um. Keine Polizei! In Sicherheit! Doch die Wunde brannte und ihre dünne Strickjacke war bereits Blutbefleckt. Was sollte sie jetzt machen?
Sie hörte ein Knacken. Unmittelbar von ihr entfernt stand ein Auto. Ein richtiger Bonzen Luxusschlitten. Und der war gerade von einem dunkelhäutigen Jungen, in ihrem Alter geknackt worden. Sie beobachtete ihn. Er hatte es noch nicht geschafft den Wagen zu starten.

Doch das war nur noch eine Frage der Zeit, denn er schien sich auszukennen. Handtierte mit dem Schraubenzieher in der Zündung, um einen Schlüssel zu imitieren. Der Wagen startete. Sie beeilte sich zu ihm zu kommen, denn das war ihre Chance jetzt der Polizei zu entkommen!

Sie riß die Beifahrertür auf "Hey!" Der Junge erschrak, da er dachte erwischt worden zu sein. Doch er erkannte nur ein Mädchen mit blonden Haaren und einer ziemlich miesen Laune, das wie selbstverständlich neben ihm Platz nahm "Fahr los!" "Ähm nein, verrücktes weißes Mädchen!" entgegnete er. Sie drehte sich um. Die beiden Polizisten hatten sie fast gefunden "Verdammt!" fluchte sie und schrie den Jungen an "Entweder du fährst jetzt oder ich mach die beiden Cops da auf uns aufmerksam!" Er schaute sie nur an. Ihr fiel ein, das sie ja sogar bewaffnet war und zog ihr Taschenmesser mit spitzer Klinge heraus "Oder, noch was viel Schlimmeres!" Er gab sich geschlagen und fuhr los "Gute Entscheidung!"

 

Immer wieder drehte sie sich nervös um und schnauzte ihren unfreiwilligen Fluchthelfer an "Kannst du nicht schneller fahren" "Ähm, geklaute Karre?" "Na und?" "Genau dann hält man sich aber an das Tempolimit und versucht nicht aufzufallen!" "Boah Klugscheißer!" "Kidnapperin!"

Stille herrschte zwischen ihnen. Es war dunkel geworden und sie schon eine kleine Weile unterwegs. Immer wieder schauten sie sich mit kurzen Blicken an. Sie seufzte und klappte das Messer ein "Ja schon gut! Ich mußte nur schnell weg!" "Was hast du angestellt?" "Geklaut!" Er grinste
"Was?" "Na ja, ich ja auch! Von daher hätten sie uns beide wohl gleich eingebuchtet!" "Vermutlich, ja!" "Mich auf jedem Fall!" seufzte er und konzentrierte sich auf die Straße. Sie schaute noch einmal zu ihm. Die dunkle Hautfarbe war irrelevant für sie. Schließlich lebte sie in der Südstaatenmethropole New Orleans. Doch was ihr ins Auge stach war sein unglaubliches, attraktives Äußeres. Einen so bildhübschen Jungen in ihrem Alter hatte sie selten gesehen. Langsam meldete sich die Wunde wieder. Aber sie konnte jetzt nicht vor einem fremden Jungen, auch wenn er noch so freundlich wirkte, zusammen brechen. Ihre Schmerzen wurden stärker und so langsam konnte sie es nicht mehr verbergen und stieß einen leisen Schrei aus "Was ist los?!" "Dieser Scheiß Bulle hat mich angeschossen!" "Was?" "Ja als ich weggerannt bin, hat er auf mich geschossen und mich erwischt" "Soll ich dich in ein Krankenhaus fahren?" "NEIN!" Die Panik stand ihr im Gesicht geschrieben "Ja stimmt! Schußverletzungen müssen der Polizei gemeldet werden! Ok neuer Vorschlag. Wir tauchen erstmal ab und suchen ein billiges Motel?!" schlug er vor und stieß ebenso auf wenig Begeisterung "Werden die nicht auch kontrolliert?" motze sie und brachte ihn damit fast auf die Palme

"Dann mach du einen Vorschlag! Immerhin bist du die mit dem Messer und ich deine Geisel!" Sie seufzte und fuhr sich ratlos durch die Haare. Zuckte die Schultern "Ja gut Ok! Das mit dem Motel ist eine gute Idee!" "Hier in der Nähe ist eins!" Er drückte das Ziel ins Navi und fuhr.

 

Inzwischen war es fast Mitternacht. Ihre Schmerzen unerträglich geworden. Ebenso wie ihre Laune. Doch sie versuchte sich jetzt zusammen zu reißen, denn immerhin war der hübsche Junge sogar bereit sich mit ihr zu verstecken. Etwas erschrocken machte er sie auf das Blut aufmerksam "Deine Jacke ist blutig!" "Ah Shit!" Das Auto parkte er etwas entfernt vom Motel. Zusammen versteckten sie es unter Zweigen der hier stehenden Trauerweide. Sie hielt sich die Hand an die Hüfte vor Schmerzen. Er schaute sie Mitleidig an "Schaffst du das?" "Ja!"

Sie liefen zusammen über den Platz und standen vor der Rezeption. Sie atmete tief durch um ihre Schmerzen zu verbergen und auch das Blut zu verstecken. Noch einmal drückte der auf die Klingel. Drehte sich zu dem Mädchen um "Hast du genug Geld geklaut?" Sie nickte nur.

Er seufzte "Vertraust du mir?" "Irgendwie ja!" "Gut, dann... Ich hab'ne Idee!" Er hob sie auf seine Arme "Hey was?" protestierte sie "Pssst!"

Der ältere Mann der die Rezeption leitete kam "Gäste zu so später Stunde?" "Ähm unser Auto ist liegen geblieben und da dachten wir, das wir ohne hin gleich hier übernachten könnten" Der ältere Herr musterte das junge vermeintliche Paar "Ich hab mir den Fuß verstaucht, aber mein Freund ist halt der Süßeste der Welt und trägt mich sowieso auf Händen" lächelte das Mädchen charmant und der ältere Mann schüttelte nur den Kopf "Macht 20 Dollar!" Sie legte den Geldschein hin. Bekam dafür den Schlüssel "Vielen Dank" flötete sie, wissend das es ihn nicht interessierte. Im Zimmer angekommen, bekam sie den Boden unter den Füßen zurück "Clever!" "Hm?" "So hat man weder meine Wunde noch meine Blutverschmierte Jacke gesehen. Dein Hemd ist auch rot, keine Blutflecken sichtbar!" "Dummerweise haben wir aber den Verbandskasten im Auto gelassen!" Schnell packte sie seine Hand "Nein, geh nicht weg!" "Ich gehe nicht weg. Ich hole den Verbandskasten damit ich deine Wunde versorgen kann" "Versprich mir das du nicht abhaust!" Er schaute kurz zur Decke, grinste "Du bist unglaublich!"
Er zog sich sein rotkariertes Hemd aus "Ich laß dir das als Pfand da!" gab es ihr "Schließ dich ein! Ich klopfe wenn ich zurück bin!" und verließ nun nur noch im weißen Ripshirt das Zimmer. Sah sich um und versuchte nicht aufzufallen. Sie nahm das Hemd und drückte es an sich. Es roch nach seinem After Shave. Aber kein Billiges! Ehr so richtig Teuer! Sie zog sich das Hemd an und zog es sich enger. Realisierte es im gleichen Moment "Oh nein, das darf doch nicht wahr sein!"

 

Der Junge holte den Verbandskasten aus dem Kofferraum. Klemmte ihn unter den Arm und machte sich wieder auf den Weg zum Motel.

Kurz dachte er wirklich daran los zu fahren. Doch nicht um das Mädchen im Stich zu lassen, sondern eine Apotheke und Tankstelle zu suchen.
Sie würden schließlich Lebensmittel brauchen und das Mädchen Medizin. Er seufzte "Ist nicht wahr..." und schüttelte grinsend den Kopf, nachdem ihm klar war, das er sie gern hatte - egal das sie ihn gezwungen hatte, mit ihr zu fliehen. Aber so übel war sie gar nicht. Er schloß das Auto ab und schlich zum Motel zurück. Der alte Mann an der Rezeption war vor dem Fernseher eingeschlafen. Schnell lief der Junge zur Zimmertür. Klopfte an "Ich bin's!" Innen hörte er ein Klicken und das blonde Mädchen öffnete die Tür. Sie hatte ihre Haare jetzt richtig offen und sah so anders aus mit dem Seitenscheitel. Sie schloß die Tür schnell wieder ab, nachdem er eingetreten war "Zieh die Vorhänge zu!" "Was?" "Wir sind doch ein Paar laut deiner Aussage!" zwinkerte er ihr zu, ehe er ernst wurde "Nein, so schöpft niemand Verdacht. Ich werde dich jetzt verarzten" Sie setzte sich auf die Bettkante und zog sich das Hemd aus das er ihr vorher gegeben hatte "Ähm deine Wunde ist..." Sie schaute an sich herunter "...weiter oben" zeigte er an seiner Hüfte. Sie zog sich ihr Top nach Oben "Willst du meine Titten sehen?" scherzte sie mit gleichgültigem Wortlaut, doch seufzte dann "Entschuldige. Weißt du was du da tust?" "Ja, meine Mom ist Ärztin und ich im 1. Semester Medizin!" "Und warum klaust du dann Autos?" "Hat sich einfach so ergeben" Sie spürte das es einen anderen Grund gehabt hatte und bohrte nicht weiter nach. Zog sich das Top nun bis zum Brustkorb, zögerte noch und dann über die Arme. Nur noch im BH und Jeans saß sie da und war leicht beschämt. Sie sah seinen verstohlenen Blick und schmunzelte "Gefall ich dir?" Er schaute zur Seite "Du bist sehr hübsch!"

Sie bekam Herzklopfen und beschloß jetzt brav zu sein. Er warnte sie vor "Das wird jetzt brennen. Versuch bitte nicht zu laut zu schreien" "Ok!" "Gut, ich fang an! Zuerst werde ich deine Wunde desinfizieren. Leg dich bitte auf die Seite" "Ist gut!" Er tränkte das Tuch mit dem Alkohol und legte es ihr sanft auf die Wunde. Das Mädchen riß die Augen auf und haute sich die Hände vor den Mund. Biß sich auf die Unterlippe, bis diese aufsprang und blutete. Die Wunde hatte bereits angefangen sich zu entzünden und der Alkohol konnte diese jetzt noch desinfizieren und eine mögliche Sepsis verhindern. Ihr liefen die Tränen. Sie zeigte selten Gefühle, doch hier konnte sie nichts zurück halten.

 

Zum letzten Mal drückte er das Tuch auf die Wunde. Es brannte jetzt nicht mehr so stark. Sie tat ihm leid und er versuchte sie zu beruhigen "Wie heißt du eigentlich?" "Wird das ein Verhör?" "Ich möchte mich nur unterhalten" Sie schwieg ein paar Minuten "Tandy Bowen" Er nickte ihr zu "Tyrone Johnson" Sie lächelte "Das klingt hübsch. Paßt gut zu dir" "Willst du damit sagen das du mich attraktiv findest?!" grinste er "Könnte sein!" Er lachte leise, schnitt die Verbände zurecht "Warum klaust du Brieftaschen?" "Nur so!" gab sie knapp als Antwort, doch entschied sich es ihm zu erzählen "Ich bin von Zuhause abgehauen und schlag mich seitdem als Taschendiebin durch. Ich bin ziemlich gut, aber heute lief irgendwie alles schief! Zuerst hat der Typ den Diebstahl gleich bemerkt und dann hat mich dieser Wichser von einem Bullen angeschossen!" "Ich war auch wütend und hab die Karre deswegen geklaut" gestand Tyrone kleinlaut. Tandy rutschte zum Bettrand und saß dort "Aber nicht zum Ersten Mal, oder?!" Sie wartete gespannt auf seine Antwort. Tyrone atmete tief aus "Nein" drehte sich um. Er gab ihr ein Stück Verbandseinsatz "Press das auf deine Wunde!" Sie tat es und ließ sich den Verband umlegen. Er war vorsichtig. Tandy hatte Herzklopfen, da sie sich jetzt so nah waren. Sein Atem kitzelte auf ihrer Haut, während Tyrone die Mullbinde umwickelte, sie mit einer Sicherheitsnadel befestigte. Tandy zog sich das Top wieder an und stand auf. Er stand mit dem Rücken zu ihr am Tisch und räumte den Verbandskasten wieder ein "Danke" flüsterte Tandy, da ihr die Stimme fast versagte "Wofür?" "Das du mir hilfst" "So wirklich eine Wahl hab ich ja nicht gehabt! Aber ich hätte dich so oder so nicht an den Polizisten verraten!" Tandy schluckte bei diesen Worten. Ihr Magen fühlte sich schwer an und so war sich sicher, das man ihr Herzklopfen sehen konnte. So hatte sich noch nie jemand um sie gekümmert. Tyrone erschrak leicht, denn er spürte wie sich Tandy an seinen Rücken gedrückt hatte. Sie roch sein After Shave und spürte seine Wärme. Vielleicht hatte das Horoskop ja doch Recht gehabt und Tyrone war damit gemeint worden?! Sie traute sich kaum die Frage zu stellen die sie wirklich interessierte "Hast du eine Freundin? Bitte sag Nein!" Sie hörte ihn leise lachen. Er biß sich grinsend auf die Unterlippe "Nein! Dafür habe ich vor lauter Lernen keine Zeit! Es gibt da zwar ein Mädchen das ich auch mag, aber mehr wie Freundschaft von meiner Seite aus ist es nicht" "Puh Glück gehabt!" Tandy drückte sie noch fester an ihn. Tyrone schaute auf den Boden "Ich bin nicht gut in solchen Dingen. Meine Eltern lieben mich zwar, aber sie sind kalt. Für sie zählt nur das ich perfekt bin und ich kämpfe seit ich klein bin um ihre Aufmerksamkeit" "Bis vor wenigen Stunden war ich der festen Überzeugung das ich niemals jemanden lieben kann..." Sie spürte das er seine Hand auf ihre legte. Sie trat einen Schritt zurück, als er sich im gleichen Moment zu ihr herum drehte. Tandy sah ihn an. Diese Augen! Ganz zaghaft berührten sich ihre Lippen.

__________________________________________________________________________________________________________

Etwas erschrocken schaute Lia zu ihrem Helfer Andre, als sie sah das Tandy in dem Traum - den sie ihr durch die Verabreichung einer Drogendosis und Andre's Fähigkeit, das Unterbewußtsein von Menschen zu manipulieren, zeigten - weinte. Sie hatten keine Ahnung das sie ihr gerade das Herz zerrissen. Nie hatte sie ihre Gefühle für Tyrone ausgesprochen. Er durfte es niemals erfahren. Andre grinste nur "So langsam nähern wir uns ihrem schwachen Punkt!" Lia zog eine neue Spritze auf, um die wirklich starke Tandy weiterhin in dem Traum gefangen zu halten. Nur so konnte Andre sie dazu bekommen, alle Hoffnungen zu verlieren. Sobald die Person gebrochen genug war, tat sie es freiwillig!
__________________________________________________________________________________________________________

 

Tandy war in diesem Traum glücklich. Hier hatte sie Tyrone ganz für sich. Ohne Rivalin wie in der echten Welt. Ohne Angst, ihn zu verlieren!

Der Kuß dauerte eine gefühlte Ewigkeit. Tandy war heiß und kalter Schweiß sammelte sich auf ihrer Haut. Es fühlte sich an als hätte jemand an der Klimaanlage zuerst den Regler auf 40 Grad Celsius gestellt und sich dann doch für die 20 Grad Minus entschieden. Ihr war schwindlig und das lag nicht an der noch leicht schmerzenden Wunde. Es hatte sie wie ein Blitz getroffen. Die so oft in Hollywood Blockbustern gehörte oder in Bestseller Romanen beschriebene Liebe auf den Ersten Blick existierte. In Form des sehr hübschen jungen Mannes: Tyrone Johnson!

Sie sahen sich in die Augen. Tyrone's Blick brachte sie fast zum schmelzen "Warum glaubst du das du niemanden lieben kannst?" "Aus dem gleichen Grund aus dem du denkst das du es nicht kannst!" zuckte Tandy die Schultern. Er lächelte und sie küßten sich noch einmal. Dieses Mal etwas leidenschaftlicher als vorher.

Eine Polizeistreife hatte den vermissten Wagen gefunden und gab die Position durch. Der Officer war der gleiche der auf Tandy geschossen hatte. Er öffnete den Kofferraum "Der Verbandskasten fehlt!" "Hier ist Blut!" bemerkte seine Kollegin an. Sie schauten sich um und sahen einen Flyer vom nahegelegenen Motel auf dem Boden liegen. Stiegen in den Streifenwagen und fuhren in Richtung des Motel.

 

Tandy und Tyrone ahnten nichts davon. Sie lagen in dem Bett und unterbrachen ihre Küsse nur, um sich gegenseitig die Kleidung auszuziehen. Sanft strich Tandy seine Arme entlang, nachdem sie ihm das rotkarierte Hemd regelrecht herunter gerissen hatte. Seine Muskeln zu ertasten ließ ihren Herzschlag in die Höhe schnellen. Er küßte ihren Hals entlang und ihr Decollté, nachdem sie ihr Top einfach auf den Boden geworfen hatte, als wäre es ein schmutziges Stück Wäsche. Ihre Fingerspitzen strichen seinen Rücken entlang. Seine Muskeln waren einfach zu sexy "Was hast du während deiner Collegezeit gemacht?" "Ich war auf einer Vorbereitungsschule und dort im Basketballteam" "Daher diese Muckis!" "Und du?" "Ich bin nach der Highschool von zu Hause abgehauen" brachte sie unter schwerem Atmen gerade so noch heraus bevor sie sich ihm völlig hingab und nicht mehr fähig war einen Satz zu sprechen. Tandy umschlang ihn mit beiden Armen so fest, das sie ihm Fingernägel in die Haut bohrte. Zum Glück waren sie nicht lang oder spitz. Doch er spürte sie bestimmt. Sie schloß heftig um Luft ringend ihre Augen.

Ihr wurde so heiß und schwindlig. Typisch für ein so runtergekommenes Motel war das quietschende Bett das beide kurz zum Lachen brachte.
Doch sie ignorierten es. Es war unwichtig. Dafür war dieser Moment gerade einfach zu schön. Seine Haut war so heiß und weich. Gefühlt waren in dem Zimmer gerade 50 Grad Celsius. Schweißperlen sammelten sich auf ihrer Haut. Tandy drückte ihren Kopf in den Nacken und schrie ihren Orgasmus heraus. Übertönte Tyrone sogar dabei, was sie wieder leicht zum lachen brachte. Er legte seinen Kopf auf ihrem stark bebendem Decollté ab und schnappte ebenso hörbar nach Luft wie sie. Ihre Handflächen waren genauso schweißnass wie sein Rücken. Tandy liefen Tränen die Wangen entlang. Sie war keine Jungfrau mehr gewesen, doch so hatte sie es noch nie erlebt. Damals auf der Straße hatte sie gelernt das man mit Sex viel erreichen konnte. Es war nie etwas besonderes für sie gewesen. Nun war sie eines Besseren belehrt worden. Und das brachte sie völlig aus der Bahn. Denn es hatte sich noch etwas verändert. Sie hatte Gefühle für ihren Partner "Ich liebe dich Tyrone Johnson!"

Er hob seinen Kopf und beugte sich über sie "Ich liebe dich Tandy Bowen!" Sie umarmte ihn und genoß es auch seine Umarmung zu spüren.

Der Streifenwagen bog auf dem Parkplatz des Motel. Das Blaulicht ließ Tandy zusammen zucken, die gerade noch in Tyrone's Armen gelegen hatte und es genoß wie er ihren Rücken entlang streichelte, während sie sich weiter unterhielten "Scheiße, die Bullen!" Die Panik stand ihr im Gesicht geschrieben. Sie könnten nur noch entkommen, wenn sie sich beeilten und durch das Fenster kletterten. Hastig zogen sie sich an und packten die wenigen Sachen. Sie griff sein Hemd "Schneller Ty!" "Deine Wunde wird wieder aufplatzen!" "Scheiß drauf auf die verfickte Wunde! Ich will nicht in den Knast!" schrie sie ihn an und kletterte aus dem Fenster. Drehte sich nach ihm um "Komm!" Er schüttelte den Kopf. Es war zu spät! Ohne ihn hätte sie noch eine Chance. Tandy sah seinen Blick und hörte seine Worte "Lauf!" doch sie konnte es nicht verstehen "Wieso?" "Das habe ich dir doch gesagt!" Ihr liefen unaufhörlich Tränen über die Wangen. Sie küßten sich, wissend das es ein Abschied war.

 

Tandy rannte. Die Polizisten liefen auf der anderen Seite die Stufen zu dem Zimmer hoch. Der alte Mann an der Rezeption hatte den beiden Officers die Zimmernummer des Paares gesagt "Die beiden kamen mir gleich verdächtig vor. Der Junge ist bestimmt kriminell! Alle Schwarzen sind doch Verbrecher! Der hat das Mädchen bestimmt entführt, weil ich die Kleine dann nicht mehr gesehen habe!" Die Polizisten hörten auf das Vorverurteilende Geschwätz des alten Mannes und zogen ihre Waffen.

Tandy war nur wenige Meter vom Motel zitternd hinter einem Baum stehen geblieben und hoffte das Tyrone nichts passierte. Kurz dachte sie zurück zu laufen und ihn zu retten, doch er hatte ihr zu verstehen gegeben das sie leben sollte. Und ihr mehr als nur die Chance geschenkt, dem Gefängnis zu entgehen - seine Liebe! Sie griff nach der goldenen Kette die um ihren Hals hing. Sie hatte ihm gehört.

Die Polizisten traten die Tür ein "HÄNDE HOCH!" riefen sie. Tyrone zeigte ihnen gehorsam das er unbewaffnet war und kniete langsam nieder als Zeichen das er die Aufforderungen ohne Gegenwehr tun würde "DIE HÄNDE HINTER DEN KOPF!" brüllte der Officer. Tyrone gehorchte "Ich tue alles was sie verlangen! Bitte Sir, ich bin unbewaffnet und habe auch nichts getan!" sprach er ruhig, um den Polizisten keinen Grund zu geben ihm etwas zu tun. Denn das er eine dunkle Hautfarbe hatte, war quasi ein Freifahrtschein ihn automatisch für einen Verbrecher zu halten, wie es sich in der Gesellschaft leider über Jahrhunderte eingeschlichen hatte und inzwischen wie selbstverständlich geworden war.

Schreiend war Tandy zusammen gezuckt. Der Knall hatte die Stille der Nacht zerrissen. Das war eindeutig ein Schuß gewesen!

Sie realisierte es langsam "Ty..." bis es auch ihr Herz verstand und sie ihren ganzen Schmerz herausschrie "TYROOONE!"

__________________________________________________________________________________________________________

Andre nahm die Hand von Tandy's Kopf. Er hatte bekommen was er gebraucht hatte. Tandy wehrte sich nicht mehr. Sie war gebrochen in ihrer Hoffnung und übergab ihm als Zeichen dafür in der Zwischenwelt einen ihrer Lichtdolche. Er verschwand. Tandy blieb in der Dunkelheit zurück.

Der vermeintliche Tod ihres liebsten Menschen, der nicht einmal wußte wie sehr sie ihn liebte, hatte ihr ihre Kräfte genommen "Sie ist soweit!"

merkte Andre an und Tandy wurde aus dem Krankenwagen, hinein ins VIKING MOTEL transportiert, dorthin wo alle Mädchen verschwanden!

 

ENDE