TYRONE JOHNSON / CLOAK  [Aubrey Joseph Omari]

 

Alter: 21 Jahre alt
geboren: New Orleans, Louisiana, USA

Momentaner Aufenthaltsort: Los Angeles, Californien, USA

Eltern: Otis und Adina Johnson

 

Tyrone ist Afro-Amerikanischer Abstammung.
Hat schwarze Haare und dunkelbraune Augen

 

Superkräfte:
*beherrscht die Darkforce, eine dunkle Materie die ihn durch Raum und Zeit reisen läßt

*Teleport mit Hilfe seines schwarzen Hoodie

*kann die Ängste von Menschen sehen

 

In einer festen Beziehung mit seiner Partnerin Tandy

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TANDY BOWEN / DAGGER  [Olivia Holt]

 

Alter: 20 Jahre alt

geboren: New Orleans, Louisiana, USA
Momentaner Aufenthaltsort: Los Angeles, Californien, USA

Eltern: Nathan () und Melissa Bowen

 

Tandy ist Kaukasischer Abstammung.
Hat blonde Haare und braune Augen

 

Superkräfte:
*beherrscht die Lightforce, eine Materie aus Licht die sie in Dolche, ein Schwert und eine Spähre verwandeln kann

*kann mit Hilfe der Lightforce Menschen von dunklen Kräften heilen und kann die Hoffnungen von Menschen sehen

 

In einer festen Beziehung mit ihrem Partner Tyrone

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Storyline

Tandy und Tyrone leben seit 3 Jahren nun in einer glücklichen Beziehung mit einander und träumen von einem normalem Leben zusammen.

Ihr Schicksal als 'göttliches Paar' macht ihnen aber immer wieder einen Strich durch die Pläne, denn die beiden sind neben einem Liebespaar auch ein Superhelden Duo, das anderen Menschen unter dem Pyseudonym "CLOAK & DAGGER" hilft.
Als Tandy bemerkt das sie schwanger ist, überschlagen sich die Ereignisse. Sie möchte das Baby unbedingt in New Orleans zur Welt bringen.

In ihrer alten Heimatstadt gehen seltsame Dinge vor sich. Es scheint als ginge der Alptraum wieder von Vorne los, als Bridget ihnen von vielen

verschwundenen Mädchen erzählt.

Doch dieses Mal scheint alles anders, denn die aufgefundenen Opfer ähneln sich alle und sehen einer Person zum verwechseln ähnlich: Tandy

Was hat das zu bedeuten und was haben die plötzlichen, sich wiederholenden Alpträume die beide haben, damit zu tun?

 

Genre: Romance, Drama, Mystery, Crime und der typische Marvel Humor
FSK: +16 (leidenschaftliche Liebesszenen zwischen Ty und Tandy, weil irgendwo her muß ja Tiana kommen!)
Pairing: Tyrone Johnson (Cloak) x Tandy Bowen (Dagger)

feat. Character: Evita Fusilier | Bridget O'Reilly | Baron Samedi
OC: "The Vampire" Ibo Lele | Tiana Johnson (Cosmic Starlight)

Villian: "The Vampire" Ibo Lele | Voodoo Witch | Umar
Guest: Nico Minoru (Episode 09) | Doctor Strange (Epsiode 09) | Wanda / Scarlet Witch (Episode 09)

Locations: Los Angeles, New Orleans, Dunke Dimension, Darkforce Dimension, Eden

 

Episode 01: Neuanfänge | New Beginnings

Tyrone und Tandy sind nun seit 3 Jahren glücklich mit einander und wollen Standesamtlich heiraten.

Vorher möchte Tandy aber unbedingt noch ins Disneyland. Tyrone erfüllt ihr diesen Wunsch. Tandy verbirgt ihre Schwangerschaft vor ihm, denn seit sich diese eingestellt hat, hat sie schreckliche Alpträume über seine Verwandlung in einen Dämon der Finsternis


Episode 02: Alpträume | Nightmares

Die schlimmen Träume werden immer stärker, doch nicht nur Tandy hat welche.

Tyrone sieht sie in seinen Visionen immer wieder sterben, ohne Aussicht auf ihre Rettung. Trotzdem heiraten beide wie geplant. Tandy weiß nicht das ihr nun Ehemann ihre Schwangerschaft längst bemerkt hat und fragt sich, warum sie es vor ihm verheimlicht.

 

Episode 03: 22

In New Orleans geschehen zur gleichen Zeit mysteriöse Morde. Das Opfer ist immer ein junges Mädchen; weiß und blond. Gekleidet wie eine Ballerinna mit seltsamen Malen am Hals. Bridget kann den nächsten Mord nicht verhindern und Tyrone und Tandy erfahren das es inzwischen 22 Opfer sind. Um ihr zu helfen fliegt das Paar zurück nach Hause.

 

Episode 04: Tyrone

Aus dem scheuen Jungen von damals ist ein erwachsener Mann geworden, der für seine künftige Familie alles tun und auch sein Leben opfern würde. Um heraus zu finden was es mit den Alpträumen auf sich hat, sucht er seine einstige Klassenkameradin Evita auf. Diese ist inzwischen eine sehr mächtige Mambo geworden und erklärt ihm, das das Band zwischen ihm und Tandy zu zerreißen droht. Jedoch ist das gelogen!


Episode 05: Verrat, Lügen ... | Betrayl, Lies ...

Evita ist von dem bösen Voodoo Dämon IBO LELE besessen, der sich selbst als Loa der Rach und Eifersucht bezeichnet.

Er hat es seltsamerweise besonders auf Tandy abgesehen und Evita lockt sie in eine Falle. Nachdem eine weitere Leiche gefunden wurde erkennt Tyrone das Evita hinter all den Vorkommnissen steckt und will sie zur Rede stellen.

 

Episode 06: Mein Leben für Deins! | My Life for Yours!

Nachdem Tyrone seine Geliebte in der Dunklen Dimension wieder gefunden hat, muß er dann auf Leben und Tod mit ihr kämpfen, da Ibo Lele es geschafft hat Tandy mit verdrehten Erinnerungen gegen ihnen Geliebten aufzuhetzen. Die neuen, sehr starken Kräfte von Cloak und Dagger bedrohen nicht nur ihr eigenes Leben - sondern auch das ihres ungeborenen Kindes.

 

Episode 07: Adam und Eva | Adam and Eve

Wieso konnten sich Tandy und Tyrone nicht berühren? Sie erfahren nun die Wahrheit über das 'Göttliche Paar' und das sie die nun perfekten Wiedergeburten des heiligen Ersten Göttlichen Paares ADAM und EVA sind. Doch EVA ist so voller Zorn und Schmerz, das sie droht das gesammte Universum zu vernichten. Tandy versteht ihren Schmerz und erkennt sich selbst wieder.

 

Episode 08: Das Universum führt uns immer wieder zu einander | The Universe keeps pushing us together

Um Ibo Lele in eine Falle zu locken nachdem beide einen Kampf gegen ihn mit knapper Not überlebt haben und ihn zurück in die Darkforce Dimension schicken wollen, beschließen Tyrone und Tandy einen fingierten Streit via Instagram zu nutzen. Evita, die von dem Einfluß des Dämos geheilt ist, will ihren Freunden unbedingt helfen. Doch der Plan endet in einer Katastrophe!

 

Episode 09: Das Universum reißt uns immer wieder aus einander | The Universe keeps pulling us apart

Tandy will ohne Rücksicht auf die Welt und das Leid das Ibo Lele verursacht hat in die Darkforce Dimension um Tyrone zu retten.

Dafür benötigt sie die finsteren Zaubersprüche des DARKHOLD und die Hilfe ihrer RUNAWAYS Freundin Nico Minoru.

Zusammen mit Doctor Strange gelingt es Tandy, Tyrone und Nico zu entkommen - doch irgendetwas stimmt nicht mit Tyrone


Episode 10: Das Göttliche Paar | The Divine Pairing

In Tyrone's Körper hat sich das böse Wesen Umar eingenistet, das Doctor Strange und Wanda versuchen aus ihm zu locken.

Dafür wird Tyrone ins Kamar Taj gebracht, wo er in einem rituellem Bad wieder befreit wird. Zusammen mit Tandy öffnet er den Durchgang zum verschollenem EDEN und beide erfahren hier noch einmal was wirklich mit ADAM und EVA geschah.
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Bisher bei CLOAK & DAGGER!
 

Immer wenn der Stadt New Orleans eine große Katastrophe bevorstand, erwählte das Universum zwei Menschen, die vom Schicksal an einander gebunden, als das GÖTTLICHE PAAR die Gefahr abwand, um die Stadt vor dem Untergang zu retten! 

Dabei war es völlig gleich ob es zwei Kinder, Geschwister, zwei völlig Fremde die sich nur wenige Sekunden sahen, oder ein Artz und sein Geliebter waren, die den Titel trugen. Sie alle erfüllten ihre Aufgabe und opferten ihre Leben, damit der andere Part überleben konnte.

Der Part der mit dem Wundmal gekennzeichnet ist, ist der Part der auserwählt ist zeitgleich mit Ende seines Lebens, die Gefahr abzuwenden.
Doch was wäre wenn diese Prophezeihungen alle falsch gewesen sind und es noch ein weiteres "Göttliches Paar" gibt?

Was wenn Tyrone und Tandy nicht Nummer 5 sondern schon Nummer 6 gewesen sind?

Warum muß immer ein Part sterben?
Warum konnten sich Tyrone und Tandy nicht berühren?
Wieso hat ausgerechnet nun dieses Paar überlebt?

Was ist das wahre Geheimnis des "Göttlichen Paares" und ihre wahre Bestimmung?

 

Episode 01: Neuanfänge | New Beginnings


NEW ORLEANS

Evita klappte das Jahrbuch zu. Sie fragte sich jede Nacht das Gleiche und würde keine Antwort darauf finden. Die Einzige die es hätte wissen können, war ihre Tante Chantelle gewesen. Eine mächtige Mambo. Seit ihrem Tod hatte Evita, sehr unfreiwillig, dieses Erbe angetreten.
Sie pustete die Kerze aus und ließ sich zurück gegen die Stuhllehne fallen. Ihr Blick ging zu den wieder aufgestellten Puppen auf den Kaminsims die die vorherigen 5 Göttlichen Paare darstellten. Sie stand auf und nahm vorsichtig eine der Figuren. Diese wirkte ehr wie ein Sammlerstück.

Eine moderne Figur, gedruckt aus dem 3D Drucker. Ein Junge in Schuluniform einer Eliteschule. Sie seufzte leise und strich beinahe zärtlich über das Gesicht "Tyrone" flüsterte sie "Wohin bist du verschwunden?" Die neben ihm gestandene Figur eines Mädchens, die sie selbst mit den Händen aus einer Kerze geschnitzt hatte damals, schaute sie mit verachtendem Blick an "Du hast ihn mir gestohlen! Dafür wirst du bezahlen!" 


LOS ANGELES

Laut hupend standen die Autos an der Kreuzung. Es hatte einen Zusammenstoß gegeben und die Polizei war schon vor Ort. Der junge Mann lief unbeeindruckt die Straße entlang. Er telefonierte und hielt eine mittlere Papiertüte in dem Arm "Ich bin gleich da!" "Beeil dich bitte" hörte man die weibliche Stimme am Ende der Leitung. Er steckte das Smartphone in die rechte Hosentasche. Er grinste "Ich könnte ja theoretisch sofort nach Hause" doch er hatte sich gegen dieses besondere Kleidungsstück entschieden, da es schon am frühen Morgen über 20 Grad hatte. Nicht's Neues und ungewöhnliches mehr. Für ihn seit knapp 3 Jahren nun Routine. Die Straße führte ihn hinunter zum Venice Beach, wo direkt am Strand etwas höher gelegen, ein schönes Haus gebaut war. Die Sonne tauchte alles in ein Rot Orange Violett. Er lief zu dem Kieselweg vor dem Haus und kramte seinen Schlüssel aus der Tasche. Oben auf dem Balkon aus Glas, wie es wirkte, stand eine junge Frau, die sofort nach unten in den Eingangsbereich rannte, um ihrem Freund die Tür zu öffnen. Auf dem Postkasten standen 2 Namen: BOWEN und JOHNSON

 

"Sehr nett von dir, mir die Tür zu öffnen" witzelte er. Doch sie öffnete nicht aus Höflichkeit, sondern weil er auf die Schnelle etwas im nahe gelegenen Supermarkt kaufen mußte. Etwas das richtig Wichtig zu sein schien "Hast du es bekommen?" fragte sie nervös und er zog eine Flasche mit dem Shampoo aus der Tüte "Das und wo ich schon mal dabei war---" "Danke!" rief sie hastig und wollte schon ins Bad rennen.

Machte kehrt und lief zu ihm zurück. Hielt sein Gesicht sanft mit ihren Händen "Danke Ty" sprach sie noch einmal ruhig und beide küßten sich.
Auf Außenstehende wirkten sie wie frisch verheiratet. Doch wie waren nur ein junges Liebespaar. Allerdings behandelten sie einander anders als gewöhnliche Menschen es unter einander taten. Sie hatten ihre Gründe dafür. Nichts sollte Selbstverständlich sein. Nichts in eiliger Hast geschehen, wenn es eine Berührung erforderte. Und schon gar nicht war ein Kuss nur etwas für Nebenbei! Sie ließen sich viel Zeit für Berührungen, Zärtlichkeiten und Nähe aller Arten. Langsam lösten sie den Kuß. Lächelten sich an "Äh Tandy, dein Badewasser!" erinnerte Tyrone seine Freundin, die völlig panisch jetzt ins Badezimmer rannte "Oh Shit!" Er lachte, kratzte sich am Hinterkopf und seufzte grinsend "Verrücktes weißes Mädchen!"

 

NEW ORLEANS

Es dämmerte hier im New Orleans Bayou gerade. Polizeisirenen rissen alle Anwohner aus dem Schlaf. Die meisten wußten schon was passiert war, ohne die Nachrichten schauen zu müssen: Ein totes Mädchen wurde im Bayou gefunden. Wieder! Seit nun fast 3 Jahren trieb ein grausiger Serienmörder hier sein Unwesen. Immer wieder fischten die Polizisten ein junges Mädchen aus dem Wasser. Weiß (kaukasischer Abstammung) Blonde Haare, bildschön und mit einem weißen kurzen Kleid, wie das einer Ballerina gekleidet. Die Leiche war immer zwischen 17 und 21 Jahren alt, wies 2 Male am Hals auf, doch das ungewöhnlichste war, das sie blutleer war. Daher ging in Bywater die Geschichte von einem Vampir um.

Die Polizei tappte im Dunkeln und nannte den Mörder >New Orleans Ripper< um den Vampirmythos, der ausgerechnet von den Jugendlichen schon fast gehyped wurde, zu zerschlagen. Jedes Mal wenn Bridget O'Reilly zu einem Tatort kam, glaubte sie das Opfer zu kennen, denn die Mädchen ähnelten erschreckend einer guten Freundin von ihr: TANDY BOWEN

 

LOS ANGELES
Fertig gebadet rieb sich Tandy die lang gewordenen Haare mit einem Handtuch noch trocken. Das Outfit war neu. Erst gestern gekauft und sie wollte es heute anziehen. Kurz schaute sie auf die Uhr. Es war schon fast 10 und Tyrone wartete bestimmt schon genervt auf sie. Heute würde sich ein Kindheitstraum von Tandy erfüllen, denn sie wollten ins Disneyland Resort in Anaheim. Als großer Disneyfan war es ein Muß, wenn sie schon hier lebte. Die letzten 2 Jahre war es nicht möglich gewesen, da sie beide ihr Leben hier aufbauen mußten. Tandy hatte den Wunsch gehabt am Meer wohnen zu wollen, doch ein Haus zu finden war nicht leicht. Auch sich über Wasser halten mit kleinen Gelegenheitsjobs war zu Beginn sehr schwer gewesen. Dank Tyrone's Superkraft der Teleportation, konnten sie sich frech kurzzeitig in Luxushotels einschleichen, ohne bemerkt zu werden. Dort blieben sie aber nicht lange, denn schließlich waren sie Superhelden und keine Schmarotzer! Nur noch selten bekam Tandy lange Finger, wenn ihr etwas gefiel. Zu stehlen blieb nicht aus, da beide auf ein kleines Haus gespart hatten und als Tyrone seine Eltern um den Restbetrag gebeten hatte, hatten sie ihm das Geld überwiesen. Seit nun einem dreiviertel Jahr lebten sie in dem zweistöckigem Traum am Strand des weltberühmten Venice Beach. Fertig geschminkt, nur ein bischen, kam Tandy aus dem Bad "Tut mir leid" "Wenn du jetzt noch länger rumgetrödelt hättest, wäre ich allein gegangen" schnaubte Tyrone sie schief ansehend. Doch es hatte sich wieder einmal gelohnt, denn Tandy sah sehr hübsch aus. Sie drehte sich um die eigene Achse "Tada" "Das hast du doch gestern gekauft?!" "Jap!" "Sehr hübsch!" "Danke!" Sie gaben sich einen Kuß und Tandy rannte nun fast aus der Haustür "Los, laß uns fahren!" quengelte sie, während Tyrone die Tür abschloß und sich zum Auto umdrehte "Erst läßt du mich gefühlte Stunden warten und jetzt drängelst du!" Sie lächelte ihn an und er konnte ihr nicht mehr böse sein oder sich darüber ärgern, das sie ihn hatte so lange warten lassen.

 

Der wahre Grund warum Tandy so lange im Bad geblieben war, lag versteckt in ihrem Spiegelschrank, hinter ihren Lieblingsparfümflaschen:

Ein positiver Schwangerschaftstest! Auf der Digitalanzeige konnte man sogar sehen, das Tandy schon in der 7. Woche war; im 2. Monat also!
Während sie sich für den schönen Tag fertig gemacht hatte, überkam sie die Übelkeit, die sie immer nach dem Aufwachen sehr quälte und noch zwischendrin am Tage. Jetzt kaute sie ein starkes Minzkaugummi, um diese Übelkeit zu unterdrücken. Doch dafür plagte sie nun ein neues Problem, denn lange konnte sie es nicht mehr vor Tyrone geheimhalten. Warum sie das tat? Aus Angst! Nicht vor ihm - sondern dem, was sie seit der Schwangerschaft nun jede Nacht träumte. Doch sie wollte es jetzt vergessen. Heute gab es nur den Ausflug ins Disneyland Resort!
In einem unbeobachtetem Moment griff Tyrone ihre Hand und teleportierte sich mit ihr in den Park. Sie mußten Geld sparen! Denn morgen war Tyrone's 21-ster Geburtstag und Tandy wollte ihn mit etwas Besonderem überraschen. Das heute war nur die Erfüllung eines Traumes für seine Tandy. Sie strahlte wie die Sonne am kalifornischem Himmel und quietschte ununterbrochen vor Begeisterung, wenn sie eine ihrer liebsten Filmfiguren sah. Am meisten hatten es ihr die Achterbahnen angetan. Beinahe hätte sie sich verraten, als sie beide an einem Stand mit Süßigkeiten stärkten und Tyrone auffiel das Tandy sich ziemlich den Bauch vollschlug "So Hunger?" grinste er und sie antwortete schnell, in Gedanken versunken "Na ich muß ja für---" Dann zuckte sie zusammen. Schaute ihn an und versuchte ihre große Klappe zu zügeln "---später schon, weil wir ja nicht so viel Geld ausgeben können, mich satt essen" Tyrone schaute sie skeptisch an, doch nickte ihr das zu "Klingt logisch!"
"Ja oder?" Tandy knabberte an ihrem Minnie Mouse Amerikaner. Er schmeckte nicht mehr. Die süße Glasur hatte sich in Bittergeschmack verwandelt. Kurz, als Tyrone zum Stand zurück gegangen war um sich nun doch eine kleine Cola zu kaufen, legte sich Tandy die Hand auf den Bauch und flüsterte "Hey..." Sie wußte das es keine Reaktion gab, doch sie spürte die Wärme, die das Licht in ihr ausstrahlte "...mein Baby"

 

"Hast du Bauchschmerzen?" Tandy fuhr zu Tode erschrocken herum und wartete auf Tyrone's weitere Fragen, doch er lächelte nur "Was?" fragte sie irritiert nach. Er zeigte auf ihre Hand "Na weil du dir den Bauch gehalten hast?!" "Oh achso, Nein ich..." Sie lächelte "...ich dachte ich hätte ein Magenknurren gehört" "Was? Nach all dem was du gerade gegessen hast, hast du immer noch Hunger?!" "Nein, jetzt nicht mehr" überspielte sie ihr kleines Geheimnis und bedauerte es wieder, es für sich behalten zu müssen "Was machen wir als Nächstes?" "Wolltest du nicht zu dieser Ausstellung im Schloß?" erinnerte sich Tyrone an das Gespräch am Abend, als sie über dem Parkplan gesessen hatten "Stimmt!"

Sie nahm seine Hand und zog ihn leicht hinter sich her. Grinsend ließ Tyrone es über sich ergehen. Es machte ihn glücklich ihr Lachen zu hören.

 

NEW ORLEANS

Die Tür zum Autopsyraum wurde knallend zugeschlagen "VERDAMMT!" fluchte Bridget und fuhr sich, tief durch atmend durch die Haare

"So eine verfluchte Scheiße!" Sie trat gegen den Mülleimer und setzte sich krachend auf die Bank "3 Jahre und immer noch keine Spur!"

Das tote Mädchen war identifiziert. Eine 18 jährige Schülerin die auf dem Weg nach Hause von ihren Ballettstunden, verschwunden war. Spurlos, wie alle anderen Opfer vor Ihr. Fesselspuren an den Handgelenken. Aber ansonsten komplett unversehrt. Nicht einmal die echte Todesursache konnte festgestellt werden. Es wirkte als wären diese Mädchen einfach umgekippt und dann gestorben. Nur die Wundmale am Hals und Nackenbereich zeugten von Gewalteinwirkung. Denn um die Wunden herum hatten sich immer Blutergüsse gebildet. Kein Wunder das man in den Highschool's und Colleges in und rund um New Orleans von einem Vampir phantasierte. Und die Schülerinnen schwankten zwischen Angst und Faszination - wegen bescheuerten Teenie Novelen, die Vampire romantisierten - vor dem Mädchenmörder. Es gab sogar extra "Opfer" Partys in Wäldern und auf dem Lafayette Friedhof, um den Mörder anzulocken. Diese dumme Leichtsinnigkeit brachte O'Reilly auf die Palme, denn sie befürchtete das der Wunsch eines Mädchens erhört werden würde und sie dann noch mehr Leichen hätten. Sie setzte sich wieder an ihren Computer. Dort stand ein Foto von Kenneth Fuchs, einem jungen Officer der von dem korrupten Detective James Connors umgebracht worden war aus Rache weil sie beide zusammen mit dem Schüler Tyrone Johnson, versucht hatten Connors des Mordes an seinem älteren Bruder, zu überführen. Den Mord an Fuchs hatte Connors dann Tyrone angehängt. Der Junge mußte sich dann 9 Monate lang verstecken damit man ihn nicht unschuldig ins Gefängnis werfen konnte und vielleicht sogar zum Tode verurteilen. Bridget war mit Tyrone gut befreundet und wußte von seinen Superkräften. Im Moment wünschte sie sich das er und Tandy wieder nach New Orleans kommen und ihr helfen würden.

 

LOS ANGELES

Den Tag genießend stand Tandy, nachdem sie im Schloß gewesen war, an der kleinen Brücke und schaute auf den See. Sie bemerkte die Kühle im Rücken, da die Sonne sehr warm war und Tyrone, der nun hinter ihr stand, diesen bedeckte. Er beugte sich zu ihr herunter und küßte ihre Wange "Alles ok?" "Ja. Es ist so wunderschön hier. Ich will am liebsten für immer hier bleiben!" "Na ja, Theoretisch könnten wird das ja auch!" zwinkerte Tyrone ihr zu. Er ließ sie los und rief sie mit einer ganz besonderen Anrede "Hey Prinzessin!" Tandy schaute über die Schulter. Tyrone kniete leicht vor ihr. Sie kicherte als er ihren Fuß nahm "Oh mein Gott" kreischte sie lachend und als er wieder vor ihr stand, schlang Tandy ihre Arme um seinen Nacken und beide küßten sich. Kicherten. Küßten sich wieder. Nur sie verstanden was das eben zu bedeuten hatte.
Oktober 2009 hatte Tyrone diesem Mädchen das Leben gerettet. Gefunden hatte er dann nachdem sie verschwunden war, ihren Ballettschuh. Hatte ihn behalten und nach 9 Jahren sie wieder gefunden. Sie war jetzt quasi seine Cinderella und er ihr Prinz. Sich fest an den Händen haltend, schlenderten sie noch eine Weile herum. Selbst jetzt nach 3 Jahren hatte Tandy noch heftiges Herzklopfen, wenn sie sich ansahen.

So sehr verliebt war sie noch nie gewesen. Ihm ging es genauso. Zwar hatte Tyrone eine beinahe Beziehung gehabt, doch er war nicht verliebt in dieses Mädchen gewesen. Ironischerweise hatte er die 'Beziehung' mit ihr angefangen, um Tandy zu vergessen. Es hatte nicht geklappt!
Zum Glück - sonst wäre er heute nicht so glücklich und mit seiner großen Liebe Tandy Bowen zusammen. Er legte seinen Arm um ihre Schulter als sie Erinnerungsfotos machten. Auf einem Foto das Tandy ihrer Mutter Melissa via SMS geschickt hatte, sah sie wie Tyrone ihrer Tochter einen zärtlichen Kuß auf die Stirn gab, während sich Tandy fest an ihn geschmiegt hatte. Sie lächelte, wissend das ihr Kind sehr glücklich war.

 

Beide standen vor einer >Sie sind Hier< Tafel und wollten ihre fixe Idee nun umsetzen. Nur mußten sie klug wählen und aufpassen das sie nicht erwischt wurden vom Hotelpersonal. Doch dann fanden sie beide das es keinen guten Eindruck machte "Was sind wir für Vorbilder wenn wir uns wie die letzten Schmarotzer benehmen?!" "Sagte das verrückte Mädchen, das vorher alles geklaut hatte was nicht Niet und Nagelfest war!" Mit einem vernichtendem Blick schaute Tandy ihn schmollend an "Ja, mein kleines Prinzchen weil ich sonst nicht überlebt hätte!" "Ich weiß ja selbst inzwischen wie das ist..." "Ja nur das ich mich um dich gekümmert habe! Während ich ganz allein war" Sie umfasste seine Hüften und zog ihn sanft näher an sich heran "Du hattest immer frische Wäsche, genügend Essen und Trinken, sogar genügend Geld" "Was hätte ich nur ohne dich getan?!" "Vergiß das niemals!" Sie küßten sich und waren sich einig. Tyrone sprach es aus was Tandy dachte "Laß uns nach Hause fahren"

"Noch einen schönen Film zusammen schauen und dann den Abend wie gewohnt beenden?" fragte sie mit kessem Blick. Er schmunzelte anfangs nur bis er doch grinsen mußte "Können wir nicht einfach nur mal so ins Bett gehen?" Tandy drehte sich um und schüttelte den Kopf "Nein!" "War klar!"

 

NEW ORLEANS

Bridget schloß die gerade fertig geschriebene Akte. Legte sie dann zu den anderen 20 noch ungelösten Fällen der letzten knappen 3 Jahre.

Würde man den Mörder überhaupt jemals fassen? 20 tote Mädchen gab es schon und ein Ende war nicht in Sicht! Das war keine gewöhnliche Mordserie, sondern wirkte ehr, als wollte der Mörder jemanden aus seinem Versteck hervorlocken. Doch wen und wieso? Das alles wäre viel einfacher gewesen wenn das 'göttliche Paar' noch hier wäre. Denn sie hätten bestimmt eine Spur... Bridget hob langsam den Kopf "Das ist es!"

Sie riß ihre Jacke von der Stuhllehne und rannte aus dem Polizeirevier. Sie klopfte gegen die grüne Holztür. Die Farbe blätterte langsam ab.

Das CLOSED Schild hing zwar schon außen, doch es brannte noch Licht im Hinterraum. Wahrscheinlich zählte die Ladeninhaberin gerade die Einnahmen aus oder räumte eine gelieferte Ware ein, die sie vorher nicht wegen der Touristen, hinstellen konnte. Egal was es war, sie würde ihr trotzdem öffnen "Evita?" rief sie und hörte innen ein "Tut mir leid, es ist leider schon geschlossen!" "Ich bin es, Bridget" Das Licht im Vorderen Bereich wurde eingeschaltet und die Türschlösser klackten "Detectiv O'Reilly?" "Ich muß dich dringend was fragen!" "Gut, kommen Sie herein. Entschuldigen Sie die Unordnung. Ich bin heute noch nicht dazu gekommen die T-Shirts wieder zu sortieren. Die Touristen ziehen sie einfach heraus und lassen sie denn rumliegen" erklärte die junge Frau, mit der sie vor 3 Jahren gegen die entsendeten Loa von D'SPAYRE gekämpft hatte, um dem 'göttlichem Paar' zu helfen. Sie führte die Polizistenfreundin in den privaten Bereich "Wie kann ich Ihnen helfen?"

 

"Ich komme einfach nicht mehr weiter. Seit 3 Jahren jage ich nun diesen verdammten Mörder, aber ich habe absolut keine Spur!" Evita stellte ihr ein Glas mit kühlem Wasser hin "Ja man bekommt große Angst und ich traue mich auch kaum noch aus dem Haus" Bridget nahm das Glas "Danke" Sie trank einen Schluck. Evita setzte sich auf den Stuhl ihr gegenüber "Gibt es denn gar keinen Anhaltspunkt?" "Nein, es ist als würde ich ein Phantom jagen. Das wäre alles viel leichter wenn unsere Freunde hier wären. Hast du eigentlich mal wieder etwas von Tyrone und Tandy gehört?" "Nein! Wieso?" "Du hast keine Ahnung wohin die beiden gegangen sind?" "Nein!" Bridget hob den Kopf. Die junge Frau klang verbittert "Sie sind beide von Heute auf Morgen einfach verschwunden!" "Hast du denn gar keinen Kontakt zu ihnen? Sie sind doch deine Freunde?!"

"Seit D'SPAYRE besiegt wurde an dem Tag, gab es keinen Kontakt mehr zu Tyrone!" Sie war aufgestanden und stellte ein Buch, das auf dem Tisch gelegen hatte, zurück in das Regal "Ich habe ihm doch sowieso nie etwas bedeutet!" murmelte sie vor sich hin. Bridget nahm noch einen Schluck "Vielleicht ist er ja mit Tandy irgendwo hingefahren, um dort einen Auftrag zu erledigen?!" Als Bridget den Namen Tandy erwähnte, ahnte sie nicht das sie dem Mörder so nahe war wie noch nie zuvor, jedoch ohne zu wissen worum es wirklich ging. Sie konnte Evita's Blick nicht sehen, die hasserfüllt zu der Figur schaute, die Tandy darstellte "Keine Sorge, die beiden kommen bestimmt bald zurück! So wie es aussieht braucht New Orleans die Hilfe des 'göttlichen Paares' erneut!"

 

LOS ANGELES

Das Auto stoppte vor dem Haus. Es war inzwischen dämmrig. Wenn sie sich beeilten, dann konnten sie sich noch den Sonnenuntergang am Meer anschauen. Oder vom Balkon aus. Sie entschieden sich für den Strand. Händchen haltend standen sie im Sand und genossen diesen Moment.

Sich, die Welt um sie herum vergessend, küssten sich Tyrone und Tandy während die Sonne im Meer versank. Es fühlte sich jedes Mal wie ihr Erster Kuß an. Dieser war für sie beide eine unvergeßliche Erinnerung. Ihre Blicke schienen gerade genau dorthin zurück gereist zu sein. Lächelnd schmiegte sich Tandy in seine Arme "Ich liebe dich, Ty!" "Ich liebe dich meine kleine Cinderella" Sie mußte noch einmal lächeln, doch kuschelte sich dann noch enger an ihn "Ty?" "Hm?" "Fragst du dich auch manchmal warum wir uns damals nicht berühren konnten?" Sie dachte dabei an das Baby, das in ihrem Bauch heran wuchs. Wie gerne wollte sie es ihm sagen. Doch bevor sie den Grund nicht kannte, warum sie plötzlich von diesen Alpträumen gequält wurde, mußte sie es für sich behalten. Auch weil sie in diesen Träumen etwas gesehen hatte, das ihr große Angst machte. Tyrone drückte ihr sanft das Kinn zu sich hoch, um ihr in die Augen sehen zu können "Ich denke, um zu verhindern das wir uns in einander verlieben!" "Ergibt Sinn! Und hat überhaupt nicht funktioniert!" "Nein!" Sie lachten und als Tyrone ihr die Hand reichte, nahm Tandy sie. Zusammen liefen sie ins Haus. Kaum das sie die Tür hinter sich geschlossen hatten, zogen sie sich fest in die Arme und küßten sich nun mit mehr Leidenschaft. Kichernd, weil sie die Treppen zum Schlafzimmer hoch getragen wurde, erinnerte sich Tandy an die Frage im Park "Wie war das mit dem einfach nur mal so ins Bett gehen?" Tyrone biß sich grinsend auf die Unterlippe. Erwischt!

 

Tandy spürte den Boden unter ihren Füßen wieder als sie vor der Tür zu ihrem Schlafzimmer standen. Sie öffnete die Tür. Die Vorhänge die zum Balkon führten, wehten leicht durch den Gegenzug. In der Mitte des Zimmers stand ein großes, schneeweißes Himmelbett. 2 warmweiße kleine Lampen standen auf den jeweiligen Nachttischen. Tyrone schlief auf der linken Seite des Bettes. Das sah man Anhand des dicken Buches über Entropy, das dort auf dem kleinen Tisch lag. Auf Tandy's Seite, auf dem Tisch, lagen Roséfarbene teure Ballettschuhe aus Seide.

Tandy tanzte seit einigen Monaten an einem kleinen Theater, nachdem sie ihre Prüfung zur Prima Ballerina mit Bravur bestanden hatte.

Tyrone studierte im 2. Semester online Quantenphysik, auch um seine eigenen Superkräfte besser verstehen zu können. Doch unter Menschen zu gehen, war ihm nicht geheuer. Es hatte ihn mehr geprägt, sich 9 Monate lang verstecken zu müssen, als er selbst geglaubt hatte.

Seit sie nun zusammen lebten benutzten sie ihre Kräfte nur noch selten. Heute hatte Tyrone es getan um Tandy's Lebenswunsch zu erfüllen, doch Tandy hatte ihr Licht seit Monaten nicht mehr benutzt im Sinne von Waffen damit formen. Wenn sie es benutzte, dann meistens wenn sie ihre Hände an einander legten und ihre Kräfte erscheinen ließen. Sie ließen dann ihre Dark und Light Force mit einander verschmelzen, so wie sie es zuvor körperlich getan hatten. Seit sie nun ihre erste Liebesnacht mit einander verbracht hatten - gleich nachdem sie damals in Los Angeles angekommen waren, in einem Hotelbett das beinahe genauso aussah, wie ihres hier - konnten sie nicht genug von einander bekommen. Auch weil sie sich so lange dagegen gewehrt hatten, sich ihre Liebe zu gestehen oder überhaupt zärtliche Gefühle für einander zu zu lassen.

 

Das Licht der beiden Lampen wurde nicht mehr benötigt, als der Mond vom Sternenklaren Himmel, nun silbern in das Zimmer schien. Mit einem CLAP CLAP konnte Tandy es löschen, da die Lampen auf Klatschen reagierten. Sie hatten es witzig gefunden und sie mit genommen beim Aussuchen der Inneneinrichtung. Sich fest haltend, legten sie sich innig küssend auf ihr Bett. Was bis vor knappen 3 Jahren noch behutsam und scheu beim Ersten Mal passiert war, ging nun in glühende Leidenschaft über. Kurz setzte sich Tandy aufrecht und saß halbwegs auf seiner Bauchdecke. Ihn mit einem sinnlichem Blick anschauend, zog sie sich dabei ihr T-Shirt aus "Hübsch!" merkte Tyrone an, als darunter ihr weißes Spitzentop zum Vorschein kam. Im Halbdunkel berührte nur das Mondlicht ihre Haut. Sie spürte seine Fingerspitzen an ihrer Taillie entlang streichen. Dann beugte sie sich zu ihm herunter, um mit dem kleinen Spiel, das sie noch mehr anheizte weiter machen zu können. Sie mochten es sich gegenseitig so fest aneinander zu drücken, das sie die Wärme ihrer Haut deutlich spürten. Etwas das ihnen lange verwehrt geblieben war und dann, als sie den Fluch gebrochen hatten, trotzdem keinen körperlichen Kontakt, in Form einer Umarmung, hatten. Seine Jeans störte jetzt langsam. Tandy rutschte etwas tiefer und öffnete den Knopf. Er lag grinsend, mit hinter dem Kopf verschränkten Armen, da "Hey, soweit sind wir noch nicht" Sie kicherte und beugte sich über ihn. Verliebt sahen sie sich in die Augen. Tyrone streichelte in gefühlter Zeitlupe ihre Wange entlang "Ich liebe dich!" Wenn er das sagte, dann glaubte ihm Tandy. Als Liam ihr das damals sagte, klang es in ihren Ohren als hätte er ihr die Uhrzeit gesagt. Sie sah ihm tief in diese Schokoladenbraunen Augen "Du bist für mich der wundervollste Mann auf dieser Welt"

"Und du das wunderschönste und lieblichste Mädchen" Tandy gab ihm einen Kuß "Es ist alles so perfekt mit dir" Tyrone lächelte sie an

"Noch nicht ganz, aber bald!" Tandy erwiederte den zärtlichen Blick ihres zukünftigen Ehemannes. Mit ihm konnte sie sich alles vorstellen!

Ja, in 2 Tagen würden sie endlich heiraten - wenn auch nur Standesamtlich.
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Episode 02: Alpträume | Nightmares

 

Es heißt, das das Erste 'Göttliche Paar' zwei Kinder waren, die die Stadt New Orleans gegründet und die Hungersnot beendet hatten.

Doch ist das auch die Wahrheit?
Denn warum gab es so viele weitere 'Göttliche Paare' ?
Warum ist das letzte Paar, nun passend, ein Junge und ein Mädchen ?
Und warum durften sich ausgerechnet diese Beiden nicht berühren ?

 

NEW ORLEANS - Vor 3 Jahren

Tyrone reichte Tandy seine Hand, als Zeichen das er nun bereit war sich seinen Gefühlen zu stellen. Sein Herz hämmerte kräftig, denn mit Tandy's Reaktion würde nun ein neues Leben für sie beide beginnen. Er brauchte sich ja keine Sorgen zu machen. Sie hatte mit ihrer Antwort schon alles gesagt. Sie liebte ihn genauso und als Zeichen dafür, legte sie ihre Hand nun in seine. Er umschloß ihre so kleine, zierlich wirkende Hand und drückte 2 Mal sanft zu, um seinen eigenen Herzschlag für sie noch einmal zu verdeutlichen. Für ein ausgesprochenes Geständnis war es noch zu früh und nicht passend. Dieser Moment würde kommen, da waren sie sich beide sicher, während sie nun fest ihre Hände haltend auf dem Weg in ihr neues Leben waren. Der Bus fuhr nun in Richtung Los Angeles und New Orleans würde sie eine lange Zeit nicht wieder sehen.

 

NEW ORLEANS - Gegenwart

Kerzen brannten auf dem Boden. Es war stockfinster im ganzen Laden. Auf dem Glastisch lag ein altes okultes Buch. Weihrauch erfüllte die Luft und hüllte die junge Frau, die stark konzentriert vor dem Buch sah, ein. Sie murmelte etwas in einer seltsamen Sprache. Es klang wie eine Mischung aus Französisch und Englisch. Hinter ihr materialisierte sich langsam eine Gestalt. Immer deutlicher wurde diese. Ein junger Mann.

Zylinder! Ordentlich gekleidet! Eine Totenmaske im Gesicht!!! Er wirkte sehr attraktiv und schaute sie grinsend an "Guten Abend mein Herz"

Er lachte "Und? Immer noch keine Nachricht?!" "Es dauert bestimmt nicht mehr lange. Die Polizistin war hier!" "Uhhh ist man dir etwa auf die Schliche gekommen?" Evita drehte sich zu ihrem Ehemann, dem Loa Baron Samedi um "Sie hat keine Ahnung!" Breit grinsend sah er sie an und warf ihr eine Skat Spielkarte zu. Evita nahm sie "Wer ist die Nächste?" "Ich habe sie schon ausgekundschaftet. Sie ist das perfekte Opfer für IHN! Aber dieses Mal wird es etwas kniffelig!" grinste der Loa, der in der dunklen Dimension eine Arcade besaß "Und das alles nur damit dieser schnuckelige Junge, den ich schon in meiner Gewalt hatte, wieder hierher zurück kommt und du seiner süßen kleinen Freundin den Hals umdrehen kannst!" "Kannst du bitte aufhören von dieser dreckigen Verräterin zu sprechen?" Evita knallte das Buch zu "Gehen wir! ER wartet!"
Samedi sprang mit einem lang gezogenem Lacher von seinem Stuhl auf und Evita pustete die letzte Kerze aus.

 

LOS ANGELES

Um Luft ringend schaute Tandy zu Tyrone herunter, nachdem sie erschöpft vom Liebesspiel leicht zusammen gesunken war. Die Haare klebten ihr an der Stirn. Er schaute sie ebenso erschöpft, aber verliebt an. Strich ihr eine Strähne des langen Haares zur Seite. Streichelte ihren Rücken entlang "Was hast du?" fragte er sie, als könne er in ihren Augen lesen, das sie etwas belastete. Tandy zuckte leicht zusammen, doch schüttelte dann den Kopf und legte diesen auf seiner noch etwas schwer atmenden Brust ab "Alles gut" "Leider bist du immer noch eine verdammt gute Lügnerin!" Doch es klang nicht abwertend, sondern ehr besorgt "Du weißt das du mit mir über alles reden kannst, Tandy"

Sie schmunzelte, was er nicht sehen konnte, doch ihr Blick wurde dann leerer "Ja..." Er drängte sie nicht, sondern wartete bis sie von selbst zu ihm kam. Das hatte damals ja gut geklappt. Er war zu ihr gekommen als sie ihn am meisten gebraucht hatte, doch er hatte sich nur neben sie gesetzt, den Arm um sie gelegt und gewartet, bis sie von allein ihm alles erzählen wollte. Sie schloß die Augen und genoß, wie seine Fingerspitze ihren Nacken, ihren Rücken und die Wirbelsäule entlang streichelte. Sie spielte mit seiner goldenen Kette, die er immer noch trug oder strich an seiner Hüfte entlang. Irgendwann sahen sie sich in die Augen, verschränkten ihre Finger in einander und schliefen ein.

 

Kaum war Tandy eingeschlafen, sah sie was sie seit knappen 2 Monaten nun quälte. Sie sah ihren Partner, der von seiner Darkforce eingehüllt wurde und daraus nicht mehr befreien konnte. Er sah sie an "Tandy..." Seine schokoladenbraunen Augen wurden golden "Was passiert hier?" "Tyrone" rief sie ihn und streckte ihre Hand nach ihm aus. Er wollte es ebenfalls tun, doch ein goldenes Licht verhinderte es. Es kam aus seiner Handfläche statt der bekannten Darkforce "Sind das neue Kräfte?!" fragte er sich selbst. Sein Körper wurde in schwarzen Nebel verwandelt.

Tandy griff nach seiner Hand, doch ein silbernes Licht das wie ein Knall explodierte, schleuderte sie weit aus einander und Tandy konnte nur noch zusehen, wie ihr Geliebter von der Kraft die gerade neu erwacht war, verschlungen wurde. Tandy wachte schweiß gebadet auf. Wie immer!
Sie schaute zu ihrer anderen Seite im Bett. Es war leer - Auch wie immer! Sie streichelte über die Bettwäsche. Sie war schon kalt "Tyrone..."

Ihr Herz klopfte stärker. Sie raffte die Bettdecke zusammen. Stieg aus dem Bett und zog sich ihren Morgenmantel über, wissend das er unter der Dusche gerade stand. Es war noch dunkel. Man sah nur am Horizont einen rotgoldenen Streifen über dem Meer. Es würde noch eine halbe Stunde dauern, bis Sonnenaufgang. Tandy öffnete die Badezimmertür. Sie konnte den Wasserstrahl hören. Das milchige Glas der Duschkabine war leicht beschlagen von dem heißen Wasser. Tandy ließ ihren Morgenmantel fallen, öffnete die Kabinentür und stieg die kleinen Stufen hoch "Liebling?" Tyrone drehte sich um und beide umschlangen sich, während sie sich küßten. Tandy sah ihn mit kessem Blick an, biß sich dabei verführerisch auf die Unterlippe "Ich glaube hier drinnen haben wir noch nicht!" Tyrone prustete leise, biß seine Unterlippe und grinste "Ok!" Plötzlich fiel der Strom aus. Tandy kicherte "Ups, haben wir die Stromrechnung nicht bezahlt?" "Ist nur ein kleines Gewitter" "Na was für ein Glück das ich Licht im Überfluß habe" witzelte Tandy. Ihre Handflächen glühten und beide lachten leise, während sie sich leidenschaftlich in der Duschkabine nun liebten, nachdem sie ihrem Freund etwas ins Ohr geflüsterte hatte "Happy Birthday, Ty!"

 

NEW ORLEANS

Im Bayou flogen Vögel auf. Der Nebel waberte über den Boden. Ein Alligator sprang ins Wasser. Eine verfallene Hütte tauchte, wie aus dem Nichts aus dem Nebel auf. Im Inneren der Hütte führte eine versteckte Falltür im Boden, eine lange Treppe in den nach moder stinkenden Keller. Es war finster. Man konnte nur mit einer Gaslampe unbeschadtet, die schon halb verfaulte Holztreppe herunter laufen. Der Lichtschein zeigte das Innere des Kellers. Ketten an der Wand wirkten gruselig. Man hörte eine fast Tonlose Stimme. Die Ketten mündeten am Ende in zwei Handgelenken. Das Mädchen, das dort gefangen gehalten wurde, schaute stark geblendet von dem Licht - da sie seit Tagen keines mehr gesehen hatte - schwerfällig auf. Ihre langen blonden Haare waren zerzaust. Vorher waren sie sehr gepflegt gewesen. Jetzt völlig stumpf

von der Feuchtigkeit. Das Mädchen war bestimmt einmal eine richtige Schönheit gewesen. Bestimmt war sie sehr beliebt an der Highschool und hatte viele Freunde?! Sie trug ein geblümtes, bauchfreies Top und eine Knöchelhohe Jeans. Stylisch auf jedem Fall! Die weißen Mädchen hatten alle irgendwie den selben Geschmack was Kleidung anging. Richtige Fashion Victims - wie SIE! SIE war auch immer sehr modisch gekleidet.

Das gefangene Mädchen gewöhnte sich jetzt an das Licht und konnte ihr Gegenüber erkennen. Ein dunkelhäutiges Mädchen mit kalten Augen "Wer bist du?" fragte die Gefangene "Wo bin ich hier?" Sie rüttelte an den Ketten "Was ist das alles? Mach mich los!" "Nein!" Evita nahm die Schere aus ihrer Tasche. Packte sich die Haare des Mädchens und kürzte sie ihr auf knappe Schulterlänge "Hm, schon besser!" Das Mädchen schrie dabei, doch Evita blieb unbeeindruckt "Schrei so laut und so viel du willst. Dich hört hier niemand weit und breit! Keiner kommt um dich zu retten!" In nun Todesangst versetzt schluchzte die Gefangene "Warum machst du das?" "Damit du IHM gefällst! Das willst du doch! Deswegen hast du dich doch so aufreizend angezogen und bist über den Lafayette Friedhof gelaufen. Nun ich kann dir sagen, das dein Wunsch erfüllt wird und du IHN treffen wirst. Aber glaub mir, egal was du dir vorgestellt hast in deiner romantischen Version eines Vampires---"
Sie kämmte ihr die Haare durch "---eine Schönheit ist ER ganz und gar nicht!" Evita kicherte "Du wirst verstehen warum ER sich im Dunkel versteckt!" Sie griff die Gaslampe "Aber noch ist es nicht an der Zeit!" und verließ den Keller. Das Mädchen schrie und zerrte an den Ketten.
Vergeblich!

 

Evita ließ die Falltür los. Mit einem lauten Knall verschloß diese sich wieder. Sie drehte die Lampe aus "Weißer Abschaum!" Aus dem Dunkel trat Baron Samedi hervor "Ist sie soweit?" fragte er es sadistisch genießend die Finger an einander gepresst "So gut wie!" "ER hat Hunger und du weißt das ER es haßt so lange warten zu müssen" Samedi strich ihr eine der schwarzen Wellen zur Seite, da sie ihre Haare mal wieder geglättet trug, wie damals als sie geheiratet hatten "Du mußt das nicht mehr lange machen. Ich bin sicher dein Plan funktioniert" "Hoffentlich"

Sie schmiegte sich in seine Arme. Obwohl er ein Todesgott war, war er warm und sie konnte seinen Herzschlag hören "Tandy wird bezahlen!" "Dabei fand ich die kleine Miss Bowen eigentlich ganz nett?!" "Wenn du nicht schon tot wärst, würde ich dich jetzt umbringen!" fauchte Evita.

 

LOS ANGELES

Lachend rannte Tandy durch das Haus. Irgendwie war sie immer noch ein Kind und genoß es sich so benehmen zu können. Sie kreischte leise, als Tyrone vor ihr auftauchte und sie festhielt "Hey teleportieren ist unfair" schimpfte sie kichernd, während er unbeeindruckt eine Forderung stellte "Gib mir einen Kuß!" Dem kam Tandy sehr gern nach und küßte ihren Freund kurz flüchtig. Dann nochmal länger, ehe sie sich innig küßten "Ich hab Hunger, gehen wir ins Diner?" fragte Tandy mit süßem Lächeln "Da waren wir lange nicht mehr" Sie zog ihn leicht hinter sich her, doch Tyrone protestierte "Tandy du weißt das ich nicht gerne dieses Fast-Food Zeug esse" "Aber die haben diese leckeren kleinen Waffeln mit Erdbeeren und dieser Megaleckere Schoko-Bananen Shake! Biiitteee!" Laut seufzend gab sich Tyrone geschlagen weil Tandy mit dem Totschlag Argument kam das es auch Orangensaft und Ei mit gebratenen Speck gab. Zusammen liefen sie Händchen haltend, Tyrone seinen Hoddie tragend, zum Diner der ein paar Straßen weiter entfernt war. Sie blieben eine lange Zeit dort und sogar Tyrone gab zu das es doch ganz gut hier schmeckte und er damit einverstanden war, öfter hierher zu kommen. Den letzten Schluck ihres Shakes schlürfte Tandy durch den Strohhalm. Es war ihr sichtlich etwas peinlich. Tandy schob den leeren Glasbecher zur Seite "Sorry" Von Tyrone bekam sie ein süßes Grinsen.

Sie bezahlten und entschieden sich dann den Tag in der Shoppingmeile Beverly Hills zu verbringen. Arm in Arm liefen sie den Sunset Boulevard entlang und bogen dann in den Rodeo Drive ein, nachdem Tyrone sie dort hin teleportiert hatte. Das heute war sein Tag und Tandy wollte das ihr baldiger Ehemann seinen Geburtstag heute richtig genoß. Zu ihrem Glück hatte sie was Kleidung anging, einen sehr positiven Einfluß auf ihn gehabt und er liebte es nun neue, stylische Kleidung zu kaufen. Unter ihren strengen Blicken mußte er alles vorher anprobieren, was ihm auch großen Spaß machte. Das alles diente ihrem beide immer besser verlaufendem Heilungsprozeß ihres erlittenem Traumas. Besonders Tandy war aufgeblüht, seit sie nun in Los Angeles lebte. Hier kannte sie keiner und sie mußte keine Angst haben, einen Ort zu betreten, der ihr Trauma wieder aufleben ließ.

 

Mit neuer Kleidung, die Tyrone gleich anbehalten hatte und den Hoddie im Rucksack verstaut, liefen sie weiter. Wenn die Taschen zu viel wurden oder zu schwer, zog sich Tyrone kurz den Hoddie über, brachte die gekauften Sachen nach Hause und stand wieder vor ihr.

Das alles dauerte keine 5 Sekunden! In einem Juweliergeschäft ließ sich Tandy teure Uhren zeigen und ihren Freund entscheiden, welche er zum Geburtstag haben wollte. Dann lenkte Tyrone die Verkäuferin ab. Im Flirten war er eine Niete, doch seinen Augen konnte man einfach nicht wiederstehen. Tandy schnappte sich die Uhr und steckte sie ein. Übergab sie Tyrone, der sich dann teleportiere, während nun Tandy die Verkäuferin noch einmal ablenkte. Das eine Uhr fehlte, bemerkte sie nicht, da Tandy den Abstand verringert hatte in der Anordnung.
Meisterdiebin halt! Nach 3 Sekunden war Tyrone wieder da. Die Uhr lag zu Hause auf dem Glastisch! Selbst wenn es jetzt auffiele, man würde nichts bei dem Paar finden. Sie verabschiedeten sich und rannten lachend die Straße entlang. Ja, es war nicht richtig, doch
dem Geschäft würde die gestohlene Uhr nicht schaden, da die Versicherung dafür aufkam. Sie blieben in einer kleinen Seitenstraße stehen und küßten sich "Happy Birthday Schatz" kicherte Tandy noch einmal "Danke, aber jetzt hören wir auf mit klauen, ok?" "Na gut" seufzte Tandy, die gerade so richtig schön in Fahrt war. Sie hatten auch genug zusammen geklaut in den letzten 3 Jahren oder dank Tyrone's Teleport, viel Geld gespart.

Wie eben der Auslug ins Disneyland Resort oder nach Hollywood zu Dreharbeiten eines Filmes reingeschlichen. Tandy schlang ihre Arme um seinen Nacken "So mein Zuckersüßer, heute noch Verlobter, ich muß dich jetzt für eine---" Sie überlegte kurz "---sagen wir besser 2 Stunden allein lassen, weil deine wunderschöne Braut sich jetzt ihr Kleid aussuchen geht" Er grinste "Ich weiß mich schon zu beschäftigen, keine Sorge!" zeigte sein Blick in Richtung der Shoppingmeile "Ich habe nämlich auch noch keinen Anzug für morgen" "Dann treffen wir uns in ca. 2 Stunden am Brunnen wieder" "Deal!" Sie gaben sich einen langen Kuß und trennten sich, um ihre Kleidung für die morgige Hochzeit zu kaufen.

 

Noch einmal drehte sich Tandy nach Tyrone um, nachdem er schon fast außer Sichtweite war. Ihr lief eine Träne die Wange entlang, die sie sich wegwischte. Dann rannte sie die Straße entlang. Vor dem Brautmodenladen blieb sie stehen. Morgen würde sie Standesamtlich seine Frau werden, doch das stand nicht mehr an Erster Stelle. Sie betrat den Laden. Unsicher schaute sie sich um "Hallo?" Eine Verkäuferin, geschminkt wie ein Clown wie Tandy fand, kam mit perfektem Zahnpastalächlen auf sie zu "Kann ich dir helfen, Schätzchen?" Ihr Lächeln wirkte gruselig angespannt. Lag wohl an dem vielen Botox im Gesicht. Doch sie schien trotzdem nett zu sein "Ähm äh ja, ich äh... Ich suche ein Brautkleid!" Sofort wollte die Ladeninhaberin die ganz großen Geschütze auffahren, bis Tandy sie ausbremste "Oh ähm nur für das Standesamt!" "Oh" "Ja"

Der Frau war alles aus dem Gesicht gefallen "Wieso denn nur so förmlich?" "Na ja, mein Verlobter und ich wollen in unserer Heimatstadt dann richtig heiraten, wenn es soweit ist" "Ach so" Die Verkäuferin führte Tandy zu den schlichteren, aber deswegen nicht weniger hübscheren Kleidern, die sie anprobieren konnte. Ganz verzückt, da ihre Kundin ja sehr hübsch war, reichte die Verkäuferin Tandy ein Kleid das regelrecht nach ihr zu schreien schien. Weiß mit Spitze und zarten Pailletten. Nicht zu eng anliegend, aber auch nicht zu weit. Es paßte perfekt.
Tandy drehte sich im Spiegel noch einmal und legte die Hand auf den Bauch. Da war noch nichts zu sehen, doch umso deutlicher zu spüren.

Die Verkäuferin sah es und verstand es sofort "Bist du schwanger, Herzchen?" Tandy senkte den Kopf "Ja, Zweiter Monat..." "Für eine Braut und werdende Mutter siehst du aber ganz schön niedergeschlagen aus?! Ist das etwa nicht das was du willst?" "Ich werde den Schönsten und wundervollsten Mann dieser Welt morgen heiraten und erwarte sein Baby, aber wir sind nicht wie normale Menschen! Seit sich immer mehr Superhelden gezeigt haben, wurden sie aber auch nach den Vorfällen in New York, Sokovia und Lagos von Außenstehenden geächtet.

Deswegen verstecken mein Partner und ich unsere Superkräfte" Tandy ließ ihre Hände aufglühen "Ich bin das Licht, Er ist die Dunkelheit"

Erstaunt schaute die Frau das Mädchen an "Du bist eine der Avengers, oder?" "Nein" schüttelte Tandy den Kopf "Wir gehören zu niemandem!"

 

Die beiden Verkäuferinnen, die Tyrone halfen das perfekte Jacket und den passenden Anzug zu finden, waren hin und weg von dem attraktiven jungen Mann. Sie himmelten ihn beinahe regelrecht an. Tyrone wirkte in seiner vorherigen Kleidung wie ein junger Filmstar oder Sport-Ass. Vermutlich verwechselten sie ihn mit eben einem Prominenten. Ihm selbst war es unangenehm. Er war immer noch Menschenscheu wie damals.

Drei Jackets lagen auf einem Stuhl, doch Tyrone lehnte eine Farbe generell sofort ab: Er wollte kein Schwarz tragen! Eine der Verkäuferinnen brachte ihm ein silbergraues Jacket "Und wie sieht es damit aus?" Tyrone drehte sich um. Die Farbe sagte ihm sofort zu "Ja das... Das ist es" meinte er, probierte es an und nickte seinem Spiegelbild zu "Perfekt" Die beiden Mädels kreischten leise und versuchten nicht all zu laut zu schwärmen wie sie Tyrone fanden "Gott, der sieht so guuut aus" "Nur schade das er morgen heiraten wird!" "Ja, ein Jammer!" Grinsend, auf die Unterlippe sich beißend verriet Tyrone ihnen etwas "Keine Sorge, meine schöne Braut ist eine wundervolle junge Frau und wir sind sehr glücklich mit einander!" Die beiden liefen rot an, doch die warmen Worte ihres Kunden hatten sie tief berührt "Alles Gute für Morgen"

"Und alles Glück dieser Welt!" "Vielen Dank" lächelte Tyrone und nahm das Outfit "Ich nehme das hier!" Er ging zur Kasse und bezahlte mit seiner Kreditkarte. In der Gesäßtasche surrte es. Eine SMS war eingegangen. Vor dem Geschäft laß Tyrone die Nachricht
Hey Schatz, ich habe mein Kleid. Hast du deinen Anzug? Er tippte die Antwort ein Bin eben raus und ja habe ich. Er wird dir gefallen! 
Tandy schaute auf das Display "Ja, dir mein Kleid auch" Dann steckte sie es ein und lief zum vereinbarten Treffpunkt. Kurz wurde ihr schwindlig und sie mußte sich leicht übergeben. Sollte Tyrone ausgerechnet jetzt auftauchen, bräuchte sie schnell eine gute Ausrede, doch die Angst war unbegründet. Tyrone kam erst 10 Minuten später. Strahlend erwartete ihn Tandy "Hey Beautiful!" begrüßte sie ihn und er grinste.

 

Das schöne Interracial Paar zog teilweise viele Blicke auf sich, doch anders als in New Orleans. In Los Angeles schien es zum guten Ton zu gehören als weiße Blondine, einen dunkelhäutigen Freund zu haben. Tandy saß auf dem Rand des Brunnen. Tyrone stand vor ihr. Beide ließen sich ihr gekauftes, in Riesenwaffeln gefülltes Eis schmecken. Frech löffelte Tandy, als Tyrone kurz nicht hinschaute, in seine Eiswaffel "Hey!" beschwerte er sich und drehte sich leicht von ihr weg "Mein Eis!" Er grinste dabei "Du kleine Diebin" Sie kicherte "Meins ist schon leer"

"Dann iß nicht so schnell" "Es schmeckt aber so gut" versuchte Tandy zu argumentieren. Er lächelte sie an, wie er es immer tat, wenn er ihr nicht lange böse sein konnte und hielt ihr den Becher hin. Ihre Augen leuchteten "Echt?" Mit einem Zwinker als Antwort durfte Tandy noch einen großen Löffel von dem fruchtigem Erdbeereis nehmen "So, der Rest ist Meins!" Sie neckten sich noch weiter und blendeten alle anderen Menschen um sich herum, komplett aus. Tyrone stützte sich am Rand des Brunnen ab. Beugte sich zu ihr herunter. Tandy schlang ihre Arme um seinen Nacken "Gefällt dir dein Geburtstag bisher?" "Ein sehr entspannter Tag und mein schönstes Geschenk---" Er küßte Tandy "---halte ich ab Morgen als Mrs. Johnson in meinen Armen. Also Ja!" "Awww, du bist so süüüß" kicherte Tandy und rieb ihre Nasenspitze an seiner
"Bis Morgen kann ich es kaum noch erwarten!" "Ich auch nicht!" Sie versanken in einem tiefen Kuß. Lachten dabei. Tandy legte den Kopf schief als Tyrone mit den Augen in eine andere Richtung deutete. Tandy folgte seinem Blick, drehte sich um. Dort auf der gegenüberliegenden Seite saß ein Paar wie sie beide, die ein Kleinkind in einem Buggy dabei hatten. Die junge Frau hatte längere Haare wie Tandy und richtige Beachwaves während ihr Boyfriend/Ehemann, Tyrone nicht unähnlich sah nur komplett glatt geschoren am Kopf. Das Kind wurde aus dem Wagen gehoben, auf den Schoß gesetzt und durfte dann an der kleinen Eiswaffel knabbern. Tandy lächelte "Süß" "So würde Unseres auch aussehen" flüsterte Tyrone ihr ins Ohr, mit leicht hauchiger Stimme "Braune Löckchen, braune Augen und Karamelfarbene Haut" "Klingt total niedlich" stimmte ihm Tandy zu. Sie senkte den Blick. Dann wußte sie ja nun was für ein süßes Kind sie bald, in 7 Monaten zur Welt bringen würde.

 

Am Abend verschwand Tandy sofort in ihrem Ankleidezimmer. Sie versteckte das Kleid in einem dafür vorgesehenem Kleidersack. Die neuen Schuhe und der Schmuck blieb je in kleinen Kartons liegen. Doch das Kleid war nicht alles was sie heute gekauft hatte. Was es war, hob sie sich für die Hochzeitsnacht morgen auf. Dafür zeigte sie ihm das neue kurze Sommerkleid, das sie nur so mit genommen hatte "Wie findest du es?" Tyrone, der auf der gegenüberliegenden Seite seine Ankleideecke hatte, schaute zu ihr herüber "Sehr hübsch. Von heute?" "Ja, es mußte mit!" Sie hörte ihn lachen und Tandy sah wie auch er seine neue Kleidung einsortierte und aufhang "Du warst auch fleißig" "Ja, hast mich angesteckt" Sie lachten beide. Hielten sich, nachdem sie sich gegenüber standen in den Armen "Und, zukünftige Mrs. Johnson, wie gedenkst du diesen Abend zu beenden?" Tandy küßte seine Wange "Nuuun, Mr Johnson! Ich gehe kurz duschen, dann zieh ich das neue Kleid an und dann gehen wir richtig schön teuer in ein Restaurant essen. Dann kommen wir nach einem Spaziergang wieder zurück, machen es uns noch etwas gemütlich und dann---" Sie säuselte ihm den Rest ins Ohr "---üben wir schonmal für Morgen!" "Klingt gut! Oder..." Er flüsterte ihr seinen Vorschlag ins Ohr. Tandy schaute ihn schwer verliebt an "Ok" und nahm eine kleine Tasche aus dem Schrank. Sie kramte einen besonders sexy Bikini hervor.
Tryone wartete unten im Wohnzimmer auf sie. Er trug schon den schwarzen Hoddie und hatte auch eine kleine Tasche über der Schulter lässig hängen "Bereit?" "Laß uns in ein Penthouse einziehen!" Er grinste breit. Das war wirklich das allerletzte Mal das er seine Kräfte dafür benutzen würde. Das heute war eine Ausnahme. Es war ja sein Geburtstag und quasi Junggesellenabschied. Nur ohne übermäßige Party, Saufkumpane und für Tandy, ohne dümmliche Ich-bin-die-Braut-Spiele.

 

Das ausgekundschaftete Penthouse in einem sehr exklusivem Luxushotel war leerstehend. Tyrone setzte die Kapuze ab. Tandy schaute sich staunend um "Oh wow, ich glaub ich träume" "Sogar für mich ist das hier eine andere Liga" gab Tyrone zu. Tandy biß sich auf die Unterlippe "Wo ist der Whirlpool?" Sie rannte in das vergoldete Badezimmer und Tyrone hörte sie kreischen "OH MEIN GOTT, TY!" Er lief zu ihr
"Was ist...los?! WOW!" Sie sahen sich an und Tandy schaltete den Whirlpool an. Mit Farbwechselleuchten innen. Auf dem Regal daneben standen viele Glaskaraffen mit Ölen und Blütenblättern zum verfeinern "Wollen wir?" fragte sie und zog sich das Kleid aus. Der Bikini kam zum Vorschein. Silberhologram mit Glitzersteinen verziert. Mit der Spitze an den Rändern wirkte er etwas mädchenhaft. Das Öl und die Blüten hatte Tandy in das heiße Wasser gegossen. Tyrone setzte sich in schwarzen Bermuda Hosen auf die leichte Anhöhe. Das Licht hatten sie ausgeschaltet, damit es noch romantischer wirkte. Auf den erhöhten Rändern standen Kerzen. Diese ließen sie brennen. Eine Schüssel mit frischen Erdbeeren und ein Glas teuersten Champagner stand dort, wo Tandy ins Wasser gestiegen war "Wie heiß werden dann wohl unsere Flitterwochen?" Verführerisch setzte sich Tandy auf seinen Schoß. Sie kicherte als sie die Uhr an seinem Handgelenk sah "Prüfst du ob die halbe Millionen Dollar Rolex auch Wasserdicht ist?" "Das ist zu erwarten für den Preis!" Sie lachten, da die Uhr ja geklaut war und keine halbe Million Dollar gekostet hatte. Er hielt sie sanft an den Hüften "Und was genau hast du jetzt mit mir vor?" Deutete in Richtung Schlafzimmer "Vorspiel im Whirlpool?" "So ungefähr" Sie nahm sich eine Erdbeere "Aber seit wann brauchen wir denn ein Vorspiel?" biß in die Frucht und wollte sich das Glas mit dem Champagner angeln, um einen Schluck zu nehmen. Im nächsten Moment hielt sie inne und stellte es zurück.

Es verwunderte Tyrone etwas, denn Tandy war ziemlich trinkfest, doch sie schüttelte den Kopf "Nein, ich will das alles hier mit klarem Kopf genießen und wenn du das kannst, dann ich auch!" Während sie sich küßten, mußte Tandy die ganze Zeit daran denken, das sie ihm immer noch nicht von dem Baby erzählt hatte, das unter ihrem Herzen heran wuchs. Sie hoffte im stillen Gebet das er es ihr verzeihen würde.

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Episode 03: 22

 

Alles Leben im Universum basiert auf Licht, Schatten, Energie. Und alles Leben das erlischt, wird auch wieder geboren!
Ich warte seit unendlichen Jahrtausenden darauf, in meinem Versteck, das ich erneut erwachen kann.
Ich bin das kosmische Licht, das auf ewig strahlen wird.
Bald ist es soweit und ich werde geboren.
Das 'göttliche Paar' wird von nun an fortbestehen!

 

LOS ANGELES - Vor 3 Jahren

Tandy stand auf dem Balkon des Hotels, das außerhalb der Metropole Downtown Los Angeles lag. Hier oben hatte man einen wahnsinnig schönen Ausblick auf die Stadt. Diese Stadt war so riesig. So gewaltig. New Orleans war auch kein Dorf, aber verglichen mit der 'Stadt der Engel' - ja irgendwie doch. Sie spürte wie sich zwei stärkere Arme um ihre Hüfte schlangen und sie einen Kuß in ihr Haar bekam. Gestern waren sie angekommen hier und wollten etwas neue Kraft, nach ihrem anstrengendem Kampf der die beiden dieses Mal auch psychisch gefordert hatte, tanken und versuchen ihre verwundeten Seelen zu heilen. Doch noch mehr, wollten sie nun versuchen ob sie auch als Liebespaar funktionierten.

Sie legte ihre Hände auf seine und ließ sich ein Stückchen nach hinten fallen "Unbeschreiblich dieser Anblick" schwärmte Tyrone leicht, der 

genau wie Tandy die Welt außerhalb New Orleans nur aus dem TV Nachrichten und seinen Büchern kannte. Sie kuschelten sich aneinander, da es hier oben über der Stadt schneller abkühlte, als in den stickigen aufgeheizten Straßen in Downtown. Tandy drehte sich zu ihm herum

"Ty, laß uns noch etwas spazieren gehen" Er lächelte. Fand die Idee gut und nickte "Ok" Tandy reichte ihm die Hand, schaute ihn mit sanftem Blick an und beide verschlossen ihre Hände in einander, wie sie es schon immer getan hatten, wenn sie zusammen waren. Tyrone zog sich noch den Hoddie über und zusammen verließen sie das Hotelzimmer.

Sie liefen den Weg entlang, der hier in ein kleines Waldstück und noch etwas höher auf den Berg führte. Oben angekommen, war es Stockfinster an manchen Ecken. Dafür konnte man den Sternenhimmel so klar wie noch nie zuvor sehen. Als hätte jemand eine Schatzkiste mit Kristallen ausgeschüttet. So wirkte die Milchstraße hier. Staunend drehte Tandy sich hin und her "Einen solchen Sternenhimmel habe ich noch nie zuvor gesehen" Lächelnd schaute Tyrone sie an. Das 17 jährige Mädchen war in diesem Augenblick wieder so unbeschwert, wie sie bis vor ein paar Wochen noch gewesen war. Er war schon immer fasziniert von ihr gewesen und auch jetzt, sah er ihre Stärke. Das Erlebnis hatte sie nicht brechen können. Nur verletzt. Ihre Augen strahlten wie die eines Kindes am Weihnachtsmorgen. Tyrone zog Tandy leicht in seine Arme.

Tandy lächelte "Ty?" Sie musterte ihn. Diese Augen! Er beugte sich leicht zu ihr herunter. Tandy ging leicht auf die Zehenspitzen und neigte den Kopf zur Seite. Endlich würde ihr bisher sehnlichster Wunsch in Erfüllung gehen. Ihre Lippen berührten sich ganz zaghaft, ehe sie sanft mit einander verschmolzen und zum innigen Ersten Kuß zwischen ihnen, wurden.

 

LOS ANGELES - Gegenwart

Sich immer wieder umsehend irrte Tyrone durch die Gänge. Es war wie ein riesiges Labyrinth "Tandy? Tandy, wo bist du?! TANDY!" "Ty..."
Er hörte seinen Namen. Er klang sehnsüchtig ausgesprochen. Doch nichts als schwarze Finsternis konnte er sehen. Dann flackerte ein Licht!

Silbern, wie als wären Milliarden Sterne vom Himmel gefallen. Erleichtet sie gefunden zu haben, rannte Tyrone auf seine Geliebte zu, die sich am Boden sitzend krümmte vor Schmerzen. Sie schaute auf. Ihre Haselnussbraunen Augen waren silbern "Tandy?" Er streckte seine Hand nach ihr aus, doch eine gleißende Lichtkugel umschloß das Mädchen "Hilf mir, Ty!" "Was passiert mir dir?" "TY!" schrie sie und die Kugel explodierte.

Leblos brach seine Partnerin zusammen. Ihre Hand blieb regungslos auf dem Boden liegen. Tyrone riß sie in seine Arme und schrie seinen Schmerz heraus "TANDY! NEEEIIIN!"

Der eiskalte Wasserstrahl floß über seinen Körper. Er atmete immer noch schwer. Diese Träume hielten jetzt seit knappen 2 Monaten an.
Es war immer der gleiche Alptraum. Seine Partnerin war verschwunden. Er suchte sie und fand sie mit neu erwachten Kräften und sich vor Schmerzen krümmend. Immer wieder rief sie er sollte ihr helfen. Doch wenn er die Hand nach ihr ausstreckte, explodierte das Licht wie eine Supernova im Universum. Doch bevor sie jedes Mal dann starb und er sie in seinen Armen hielt, spürte er ein anderes Licht in ihrem Körper.

Und dieses Licht strahlte noch heller, als Tandy's Lightforce. Tyrone drehte den Wasserhahn zu. Er verließ die Duschkabine und kam fertig angezogen ins Schlafzimmer. Tandy lag noch in den tiefsten Träumen. Doch er mußte sie nun wecken, weil sie ja heute noch etwas vor hatten.

Und der Housekeepingservice der die leeren Räume trotzdem säuberte, würde bestimmt auch demnächst eintreffen. Sanft, nachdem er sich zu Tandy herunter gebeugt hatte, flüsterte er ihr etwas ins Ohr "Guten Morgen, Liebling!" Sie murrte leise, dann drehte sie sich verschlafen die Augen reibend zu ihrem Verlobten um "Hey Guten Morgen" Sein Lächeln strahlte ihr entgegen und damit war Tandy gleich viel wacher.

Sie küßten sich und Tandy zog ihn noch einmal zu sich herunter "Mein nun bald Ehemann" "Ich kann es selbst noch nicht glauben" "Ich auch"
Leise kicherten sie und nachdem Tandy aufgestanden war, räumte Tyrone alles Mitgebrachte in die Taschen "Wir sollten dann langsam wieder verschwinden, bevor wir noch erwischt werden!" "Ich bin gleich fertig" rief Tandy, schloß die Badezimmertür und hoffte, das er nichts damit mitbekam, als ihre Übelkeit schlimmer wurde.

 

Sie drehte die Dusche auf, damit Tyrone außen nichts hörte. Seufzend saß Tandy auf dem Boden neben der Toilette. Sie hielt sich die Hand an die Stirn "Das nervt..." Ihr war immer noch übel, doch sie wußte ja was das bedeutete und hielt sich auch die Hand an den Bauch "Schon ok, du darft mich ruhig ärgern. Ich halte das aus. Hab schon schlimmeres hinter mir. Da machen mir die kleinen Übelkeitsattacken nichts weiter aus"

Tandy lächelte doch seufzte dann traurig "Dein Daddy weiß noch nichts von dir und das muß leider auch erst einmal so bleiben, bis ich heraus gefunden habe, warum ich diese Alpträume von seinem Tod plötzlich habe..." "Tandy wir müssen weg!" hörte sie Tyrone leicht panisch rufen. Schnell löste sie die Spülung, drehte in der Dusche das Wasser ab und wischte mit einem Handtuch alles trocken. Dann warf sie das Handtuch unter die Waschbeckenabdeckung und verließ das Badezimmer. Gerade noch rechtzeitig gaben sie sich die Hand und Tyrone teleportierte sie aus der Suite. Eine Sekunde später, kaum das der schwarze Nebel verschwunden war, öffnete sich die Tür und das Zimmermädchen trat ein, um das Penthouse zu säubern.

Lachend, sich im Arm haltend stand das Paar in seinem eigenen Haus "Das war verdammt knapp!" keuchte Tandy "Beinahe hätte man uns erwischt" nickte Tyrone. Dann sahen sie sich an und lachten wieder. Sie hatten ja niemandem geschadet und es hatte ihrer Beziehung sehr gut getan. Innig küssend standen sie im Flur. Sahen sich danach noch einmal tief in die Augen "Es wird Zeit" flüsterte Tandy ihm entgegen und er nickte ihr zu "Ja, ich warte auf dich" Er ging nach oben, holte seine Sachen die er für die Hochzeit anziehen wollte und verschwand.

Doch als er unterwegs zu dem Standesamt war und sich im Hotel das dazu gehörte, rechtmäßig umziehen wollte, entdeckte er im Schaufenster des angrenzendem Bekleidungsgeschäftes eine Jacke, die ihn förmlich anschrie das sie mitgenommen werden wollte. Die Jacke war schwarz, doch der Stoff glänzte silbern wenn Licht darauf fiel und an den Ärmeln waren vom Schulterbereich bis zu den Handgelenkbündchen, hauchdünne silberne Kettchen angebracht. Er mußte diese Jacke einfach haben und stand breit grinsend vor dem Spiegel "Mal sehen was du dazu sagst, Tandy Bowen!"

Kurz nieste Tandy, dann schminkte sie sich weiter fertig und zog ihr Kleid an. Weiß natürlich, doch sexy Schulterfrei und weite pufferige Ärmel, die aber nur bis zum Brustkorb ab den Gelenkbündchen reichten. Diese waren weiß mit zartgrauen Streifen. Zwei 6-er Knopfleisten auf den Vorderseiten und ein Gürtel zur Verziehung. Es sollte nicht zu sehr nach Hochzeitskleid aussehen, aber dennoch sofort an eines erinnern.

 

Sie rief sich ein Taxi und fuhr zum Standesamt wo Tyrone schon wartete. Sie grinsten sich beide an, als sie sich sahen. Etwas überrascht vom Outfit des jeweils anderen, standen sie sich nun gegenüber. Tandy nickte mit einem Schmunzeln und strich sanft über die neue Jacke
"Hm, Gefällt mir! Sieht verwegen aus!" "Danke" "Und dieses Mal ist es die Wahrheit!" betonte Tandy. Er lächelte und biß sich dann auf die Unterlippe "Ich dachte du hattest gesagt, das du es ehrlich gemeint hattest?!" "Hatte ich?" Sie erinnerten sich - tief einander in die Augen sehend - an ihre Erste Begegnung als Teenager auf der Party, bei der die verschmitzte süße Taschendiebin Tandy den hübschen Tyrone gewollt den Inhalt ihres Bechers über seine Jacke geschüttet und ihn dann angeflirtet hatte, während sie mit der einen Hand ihm geschickt die Brieftasche klaute und mit der anderen die Jacke säuberte. Was danach geschah, veränderte ihre Leben für alle Zeiten.

Immer wieder suchten sich ihre Blicke, während sie von der Standesbeamten für Mann & Frau erklärt wurden. Sie unterschrieben die dafür zulässigen Dokumente und tauschten ihre Ringe. Zwei besonders auffällige Stücke. Zusammen ergaben sie ein Herz. Sie waren silbern und die eine Hälfte vom Herz in Schwarz, während die andere Herzhälfte aus Diamanten bestand. Dabei schwor Tandy ihrem Partner ihre ewige Liebe und Treue, den Satz wiederholend und ihm tief in die Augen dabei schauend "Ich, Tandy Bowen nehme Dich, Tyrone Johnson mit diesem Ring zu meinem Ehemann! Ich werde dich lieben und beschützen---" Gerade wollte die Frau dazwischen gehen das es ja >ehren< hieß, doch Tyrone's Blick zu Tandy sagte ihr das sie sich nicht versprochen, sondern mit Absicht dieses Wort gewählt hatte "--- bis das der Tod uns scheidet!" 

Er nickte und gelobte ihr das Gleiche, mit gleichem Worttausch "Ich, Tyrone Johnson nehme Dich, Tandy Bowen mit diesem Ring zu meiner Frau und werde dich lieben und beschützen bis der Tod uns scheidet!" Noch etwas perplex sprach die Frau dann den für sie beide erlösenden Satz "Ich erkläre Sie hiermit zu Mann und Frau! Sie dürfen ihre Braut..." Weiter kam sie nicht, da sich Tyrone und Tandy schon längst den Kuß gaben und ihre Hände in einander verschlangen, wie das nun schon bekannte Waffelmuster. Dabei achteten sie nicht darauf das sich ihre Kräfte automatisch aktivierten und der Standesbeamtin es nun endgültig die Sprache verschlug.

Vor der Tür zum Standesamt küssten sie sich noch einmal und Tandy schmiegte sich dann ihn "Mein Ehemann..." Sie seufzte "Das klingt einfach noch so unwirklich" "Und wie klingt Mrs. Johnson für dich?" Sie schaute ihn sofort an "Wundervoll" Er grinste und beide verließen, Arm in Arm das Gebäude.

 

NEW ORLEANS

"NEIN!" schrie Evita auf und fegte wutentbrannt die Karten von dem Glastisch "Das kann nicht sein!" "Was ist passiert, mein Herz?" fragte Baron Samedi, der vor ihr aufgetaucht war. So langsam gewöhnte er sich an die Welt der Menschen, in der er nun öfter in ziviler Gestalt sich bei seiner Frau Evita aufhielt. Heftig um Luft ringend und mit den Händen durch die schwarzen Haare sich fahrend, rückte Evita mit der Sprache heraus "Sie haben geheiratet! Dieses Miststück hat sich damals nicht nur an ihn heran gemacht, sondern mich gelogen und nun hat sie mir Tyrone endgültig ausgespannt..." "Na Na Na!" rügte Samedi sie mit wackelndem Zeigefinger. Evita sankte auf den Boden und blieb sitzen
"Alles was ER gesagt hat, stimmt! Sie haben mich betrogen! Beide! Dabei habe ich doch ihre Blicke gesehen, wenn sie einander angeschaut haben und hätte es bemerken müssen. Tyrone hat von Anfang an nur sie geliebt!" "Das klang so!" verplapperte sich Samedi und grinste dann unschuldig "Ups!" "Wie meinst du das?" Evita stand, während sie ihn fragte auf und rüttelte an seinem Arm "Was meinst du?" "Der Junge und die Kleine Miss Bowen standen sich sehr nahe und was sie zu einander sagten..." Er seufzte, wie Menschen es taten, wenn sie etwas tief berührte "Hach, das hat mein Herz zum Schmelzen gebracht - Also zumindest wenn ich eines gehabt hätte, wäre es geschmolzen" lachte er belustigt. Evita durchbohrte ihn mit Blicken "WAS hat Tyrone zu Tandy gesagt?" Ihre Stimme zischte nur. Samedi grinste nun ein düsteres Grinsen "So gesehen sagte er ihr das er sie so sehr liebt, das er ohne sie nicht mehr leben wollte!" Er sah wie Evita's Blick irritiert hin und her huschte "W-Was?!" "Und das er nur mit ihr in meiner Welt glücklich sein kann. Miss Bowen erwiederte darauf das sie bei ihm bleiben würde, wenn er es so wollte. Er wäre nicht zurück gegangen, wenn du ihm diese Entscheidung nicht angenommen hättest! Er wollte lieber mit ihr zusammen sein!"

Geschockt trat Evita einen Schritt zurück "Tandy ist ihm gefolgt weil sie nur mit ihm zusammen sein wollte, egal ob im Leben oder im Tod?"

"Sie haben den Tod beide betrogen! Schon 2 Mal! Das wird Konzequenzen haben!" "Es wird Zeit das das 'göttliche Paar' nach Hause kommt!"
Evita legte die Anderen Karten - schwarz mit Goldrändern, zu einem Symbol das nur sie kannte und schickte die Visionen weiter, die sie damit beschwören konnte "An das Göttliche Paar! New Orleans braucht eure Hilfe! Wo auch immer Ihr beiden gerade seid - kommt zurück!"

 

LOS ANGELES

Kichernd ließ sich Tandy von ihrem Ehemann über die Türschwelle ihres Hauses tragen. Innen zogen sie sich - besser gesagt Tandy im dominaten Part - ihn an sich heran und die schöne Jacke von seinen Schultern. Sie knöpfte sein Hemd, das echt stylisch war mit schwarz weiß Musterung, auf und schob die Stoffenden auseinander. Tyrone verleierte die Augen "Nicht dein Ernst!" Tandy warf während seiner Frage ihre hochhackigen Pumps in die Ecke "Nur ein Quickie!" Mit einem tiefen Seufzen und hängendem Kopf ließ sich Tyrone hinter ihr her zerren, während Tandy fast quengelnd die Stufen zum Schlafzimmer hochrannte. Mit dem Fuß trat Tyrone die Tür zu und beide fielen küssend auf ihr Bett. Sie verschlangen ihre Hände ineinander und sahen sich tief in die Augen "Ich liebe dich, Tyrone Johnson!" Tandy's Stimme war ungewohnt gefestigt und ihr Blick ebenso "Ich werde niemals zulassen, das dich mir Irgend etwas oder Jemand wegnimmt! Ich sterbe für dich wenn es das Schicksal verlangt!" "Ich liebe dich und was auch immer passiert - Ich werde dich mit meinem Leben beschützen!" Tandy nickte.

Dieser Schwur war eine bedrohliche Vorahnung, von der sie noch nichts wußten.

Noch leicht erschöpft von ihrem leidenschaftlichem Liebesspiel, nun als Ehepaar, lagen sie an einander geschmiegt und einander umschlungen in dem schneeweißen Bett. Tandy hielt die Augen geschlossen. So konnte sie die Zärtlichkeiten besser genießen. Doch ihr lief es plötzlich eiskalt den Rücken entlang. Die Übelkeit stieg an. Sie versuchte sich zu beruhigen, doch als sie bemerkte das es immer schlimmer wurde, löste sie sich aus seinen Armen "Ich... Ich geh mal schnell duschen und dann könnten wir noch etwas unternehmen" "Ok!" Noch langsam, doch nachdem sie die Schlafzimmertüre geschlossen hatte, immer schneller laufend und schließlich zum Badezimmer rennend, flüchtete sie um das Geheimnis weiter bewahren zu können. Weinend rutschte sie an der Tür herunter und vergrub den Kopf zwischen den angewinkelten Knieen.

Kaum, das sie die Augen geschlossen hatte, sah sie eine weitere Vision. Sie lief, ganz in weiß gekleidet wie beim Endkampf gegen D'SPAYRE zu dieser Kuppel, in der Tyrone gefangen war. Sie versuchte mit ihren Lichtdolchen die Kuppel zu zerbrechen, doch es gelang nicht. Er öffnete schwerfällig die Augen "Tandy... Bring dich in Sicherheit!" "Nein! Ich lasse dich nicht im Stich!" protestierte sie und erschuf ihr Schwert

"Ich hole dich da raus!" "Ich weiß nicht wie lange ich dieses Gefühl noch unterdrücken kann, das immer stärker wird. Es wird dich töten!"

"Das ist mir egal!" "Aber du stirbst nicht allein!!!" Das Licht in ihrer Hand verschwand und sie schaute geschockt zu ihm auf "Was?"

Tandy schreckte hoch und die Vision verschwamm.

 

Tyrone hielt den Arm bedeckt über den Augen. Ihn überrannte gerade eine Vision, die ihm Angst machte. Wo Tandy's abgebrochen war, knüpfte seine an. Sich selbst sehend, gefangen in dieser Kuppel, riß der Tyrone nun die Augen auf. Sie waren golden und ihn umgab die Darkforce noch stärker als Vorher. Die Kuppel bekam Risse und zersplitterte schließlich. Er war frei, doch brach zusammen, da er sich sehr schwach fühlte. Tandy rannte zu ihm "TY!" Sie versuchte ihm aufzuhelfen "Ty, was ist mit dir?" "Ich... Ich brauche dein Licht!" Er streckte seine Hand nach ihr aus, die von der Darkforce fast verborgen war "Hilf mir..." Tandy drehte sich weinend zu der Person, die im Dunkel gehalten war um "Warum tust du das?" Wieder wand sie sich ihrem Partner zu "Wie soll ich dir helfen? Ich weiß nicht wie?!" Er packte, mit düsterem Blick ihre Hand und Tandy schrie, in gleißendem Licht erglühend, auf.

Schweißgebadet schreckte Tyrone auf "Tandy!" rief er panisch und verstand, das er gerade einen Alptraum am Tage gesehen hatte

"Was passiert mit uns?" Frisch zurecht gemacht und ihre Fassade aufrecht erhaltend, kam Tandy lächelnd ins Schlafzimmer "Und, wo gehen wir hin?" Er schaute sie noch von dem Alptraum geschockt an, doch lächelte dann "Wohin du willst!" Tyrone stand auf und zog sie in die Arme "Aber ich gehe vorher auch nochmal duschen" Tandy grinste und erwiederte den Kuß genauso innig. Die Umarmung machte sie stutzig, doch sie beschwerte sich nicht. Nicht, nach dieser schrecklichen Vision. Vor dem Spiegel stehend, weil der im Badezimmer zu kurz dafür war, prüfte sie ob ihr Bauch noch flach genug war, um das Baby noch lange genug verstecken zu können "Bald werde ich es ihm sagen müssen. Aber man soll ja sowieso bis nach dem 3. Monat warten..." Sie strich mit den Fingerspitzen über ihren Bauch. Plötzlich glimmte die Stelle auf, die sie berührt hatte. Leicht erschrocken tat Tandy es aber erneut "Oh mein Gott! Hast du etwa meine Lightforce geerbt?" Sie schloß die Augen und konzentrierte sich auf das Licht. Öffnete die Augen und glaubte eine sehr helle Gestalt im Spiegel zu sehen. Tandy lächelte, doch als das Licht von einem dunklem Schleier überzogen wurde und verschwand, hielt sie sich erschrocken die Hände vor das Gesicht. Bedeckte den Mund, um ihren leisen Schrei zu unterdrücken. Sie schluckte hart "Nicht nur meine Lightforce - sondern auch seine Darkforce!" Sie berührte ihr Spiegelbild "Durften wir uns deswegen nicht in einander verlieben und wurden von unseren gegensätzigen Kräften, von einander fern gehalten?"

Tyrone, der an der Tür stand da sie nur einen Spalt geöffnet war, hatte es gesehen. Seine Vermutung war damit bestätigt "Sie ist schwanger!"

Kurz atmete er durch und machte sich vorher bemerkbar. Schnell tat Tandy so, als hätte sie im Spiegel nur ihre Frisur geprüft. Ihr Lächeln war zwar echt, doch Tyrone konnte die Sorgen in ihren Augen nun deutlich sehen. Jetzt würde er seinen Schwur erst recht erfüllen!

 

Der Abend war warm und beide hatten sich nach ihrem Essen in einem teuren Restaurant entschlossen, noch einen Spaziergang zu machen.

Vor einem riesigem Brautmodengeschäft blieb Tandy noch einmal stehen "Jetzt könnte ich mir vorstellen auch so eines zu tragen!" Sie zeigte auf das schneeweiße Kleid das dort ausgestellt war. Tyrone umarmte sie sanft, als er hinter sie trat "Du würdest darin bestimmt auch richtig wunderschön aussehen!" Tandy sah ihn verliebt an "Also heiraten wir noch einmal kirchlich?" Er zuckte leicht mit einem Kopfnicken die Schulter "Wieso nicht?" "Aber nicht hier!" schlug sie vor "Wenn dann zu Hause, in New Orleans!" Tyrone lächelte "In unserer Kirche?" "Oh ja!"

Immer noch Arm in Arm und strahlend vor Glück lief das frisch verheiratete Paar fest Händchenhaltend durch die Straßen von Downtown L.A. und kümmerte sich nicht um Blicke die sie natürlich auf sich zogen. Doch plötzlich stockten sie als sie an einem Flachbildschirm vorbei kamen.

In den gezeigten Nachrichten wurde von seltsamen Vorkommnissen im Bundesstaat Louisiana, New Orleans berichtet. Sie sahen sich an und schienen den gleichen Gedanken zu haben "Wir müssen zurück!" Die anderen Menschen, die sich immer mehr um den Bildschirm versammelten schüttelten nur den Kopf "Seit New York ist die Welt so verrückt geworden!" "Ja, Superhelden gibt es nicht!" winkten die beiden älteren Männer ab und drehten sich um. Tyrone hatte Tandy gerade die Hand gereicht und war vor den Augen der beiden Opi's verschwunden "Oha!"

Ins Haus zurück teleportiert, begann Tyrone gleich mit der Recherche an seinem Laptop "Ich habe einen Artikel gefunden! Es werden in ganz New Orleans an die 22 junge Mädchen vermißt. Sie verschwinden zuerst und werden dann tot aufgefunden" "Das klingt schrecklich"

"Wieso wußten wir nichts davon? Wieso wird das erst jetzt veröffentlicht?" fragte sich Tyrone selbst, doch Tandy verstand seine Sorge

"Das klingt nach einer Aufgabe für uns, oder nicht?!" fragte sie ihren Ehemann, während sie ihn umarmte nachdem sie neben ihm Platz genommen hatte "Wir wollten ja eh zurück kommen" Er schaute sie mit einem >Dein Ernst?< Blick an "Ja, nur das unser Grund schöner war"

 

NEW ORLEANS - zeitgleich

Fett prangte auf dem Titelblatt der New Orleans Gazette die Zahl 22 - die Anzahl der aufgefundenen Mädchenleichen seit knapp 3 Jahren.

Wütend knallte Bridget die Zeitung in den Mülleimer. In den Nachrichten lief die nun aufgedeckte Mordserie rauf und runter. Vorher hatte es immer nur verhalten auf den hinteren Artikeln geheißen, das eine Schülerin verschwunden war. Von den aufgefundenen Leichen wußte man nur, wenn ein Mädchen im Bayou gefunden wurde. So gesehen wußte die Bevölkerung bisher offiziell nur von 5 Opfern. Doch nun war die Katze aus dem Sack! Die Menschen in New Orleans waren verunsichert. Melissa legte die Zeitung auf den Tisch ab "Oh je..." Sie setzte sich auf die Couch und griff zur Fernbedienung, um den Fernseher einzuschalten. Auch dort wurde über die neu gefundenen Leiche berichtet "Das ist das nun schon das Zweiundzwanzigste Opfer! Wir zeigen ihnen Aufgrund der mysteriösen Todesumstände, eine nachgestellte Szene. Das Opfer ist eine Schülerin der Saint Sebastian Preparatory Highschool! Sie war vor 5 Tagen auf dem Nachhauseweg verschwunden!" Melissa schaltete den TV wieder aus "Zum Glück brauche ich mir keine Sorgen um Tandy zu machen" Sie schaute zum Himmel, der dunkel war. Heute würde es wieder nur die ganze Nacht regnen, wie schon die vergangenen Tage. In diesem Teil, den Südstaaten der USA, war der Winter angebrochen.

Die Kerzen brannten. Die Symbole waren aufgemalt und die schwarzen Karten gelegt. Evita saß in einem schwarzen Gewand vor den Karten

"Hör mich an, großer Meister! Ich habe dir ein neues Opfer dargebracht!" Sie legte die Muscheln in die Schale "ERHÖRE DIE WORTE DEINER DIENERIN!" rief Evita und die Kerzen erloschen "TRENNE NUN DAS BAND DAS MICH GEFESSELT HÄLT!" "Oooccchhhh" schmollte Samedi der auf dem Platz saß, wo Evita sonst gesessen hatte wenn sie Karten legte für Kundschaft "Und was machen wir wenn ich der Scheidung nicht zustimme?" grinste er und stand auf "Ich bin keine Mambo!" entgegnete Evita "Meine Tante hat sich geirrt! Ich bin eine Voodoo Hexe!

Und als eine solche muß ich nicht an einen Loa gebunden sein" "Hach schade" seufzte Samedi. Evita stand mit dem Rücken zu ihm "Wärst du ein Mensch, hätte ich mich vielleicht in dich verliebt" Er lachte "Ich sehe Mr. Johnson ja sogar etwas ähnlich" Evita kräuselte die Nase "Nein!"

 

LOS ANGELES

"Tickets sind gebucht!" rief Tyrone, doch er fand Tandy nicht mehr im Wohnzimmer "Tandy?" Er drehte sich um und entdeckte seine Frau auf dem Balkon. Tandy schaute sich verträumt den Sonnenuntergang im Meer an. Übermorgen würden sie zurück nach New Orleans fliegen.

Das Licht schien Tandy eingehüllt zu haben und Tyrone bekam eine erneute Vision. Er sah ein goldenes Licht das den Nachthimmel hell erleuchtete als die Gestalt die Arme ausstreckte "Ich bin das kosmische Sternenlicht" rief die Person. Die Vision verschwand und er sah Tandy wieder dort stehen. Sie drehte sich langsam, der Wind spielte mit ihren Haaren, zu ihm um "Ty?" "Ähm..." "Ist alles Ok?!" "Ja, ich..."
Er schüttelte leicht den Kopf "Du hast gerade wie eine Göttin ausgesehen" "Dankeschön" Er schlang seine Arme um ihre Hüfte "Meine Göttin!" Sie sah ihrem Ehemann in die Augen "Was auch immer in New Orleans auf uns wartet" Tandy nahm seine Hand "Wir tun alles zusammen!"
Er verstand es, denn damals hatte er sie auch so eindringlich davor bewahren wollen, zur Mörderin zu werden, während sie es bei ihm unbedingt verhindern wollte und alles auf sich genommen hätte. Tyrone nahm Tandy's Hand "Zusammen!" Sie verschlossen sie, wie ein Waffelmuster und küßten sich. Leicht zuckte Tandy zusammen. Sie war in einem Raum und hörte einen leisen Gesang. Ihre Füße liefen durch ein Sternenmeer.
Das Zimmer war verschwunden. Jetzt fühlte sie sich als würde sie durch das Universum laufen "Hallo? Ist da jemand?!" Der Gesang brach ab und eine Gestalt, ein Kind - saß von ihr entfernt. Es war in Dunkelheit gehüllt, doch wenn das Licht es erreichte, sah man dunkles, lockiges Haar und ein goldenes Licht. Tandy wollte näher kommen, doch das Licht reagierte auf Ihres. Irritiert schaute Tandy ihrem Mann ins Gesicht, doch lächelte dann "Habe ich dir eigentlich je gesagt das du die Liebe meines Lebens bist?" "Kann mich nicht erinnern?!" Er legte den Kopf leicht schief und grinste sanft "Doch ich sehe es in deinen Augen. Seit dem Moment, als wir uns angesehen haben auf dem Dome!" "Ja, da ist es mir klar geworden, doch verliebt habe ich mich schon lange vorher in dich!" "Nachdem du mich beklaut hattest?" Sie griff ihm in den Nacken und kraulte den frisch geschorenen Hinterkopf "Und seitdem konnte ich nur noch an dich denken" Sie streichelte nun seine Wange "Mein Prinz"

Er lächelte "Meine Cinderella, auch wenn dir dein Schuh nicht mehr paßt" Sie kicherte und kuschelte sich dann an ihn "Wo verbringen wir eigentlich unsere Hochzeitsnacht?" Tyrone flüsterte es ihr ins Ohr "Laß dich überraschen!"
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Episode 04 - Tyrone

!!! Diese Episode enthält FSK16 Inhalte !!!

 

Ich warte in der Dunkelheit, verborgen in einem Meer aus Sternen, am Rande des Universums.

Das wahre Göttliche Paar, dem ich einst geboren wurde, wird neu auferstehen!

In dieser anderen Welt weiß noch niemand WER Tyrone Johnson und Tandy Bowen in Wirklichkeit sind!

 

LOS ANGELES - vor knappen 3 Monaten

Um Luft ringend sahen sich Tyrone und Tandy an. Ihm lief ein Schweißtropfen an der Schläfe entlang. Er zitterte leicht. Tandy küßte seine Stirn und Tyrone legte seinen Kopf auf ihrer Brust ab, die genauso heftig rythmisch auf und ab sich bewegte. Sie konnten kein Wort sprechen, doch verstanden sich auch stumm. Tandy wußte das es ihrem Liebsten gerade sehr gut ging, trotz das Tyrone ziemlich zitterte. Sie umschlang ihn mit den Armen fest und spürte, wie er sie zeitgleich mit dem Armen umschlang. Sie genossen die Wärme ihrer überhitzten Körper.
Der Schweiß störte sie nicht. Sie schmiegten sich noch enger aneinander. Sich nun SO intim berühren zu können, war für sie beide immer wieder mit großer Dankbarkeit verbunden, da sie ja wußten wie schmerzhaft es einmal zwischen ihnen gewesen war. Sie hatten sich gerade SEHR leidenschaftlich geliebt. So sehr, das Tandy immer noch die zarte Schamesröte auf den Wangen fühlte. Tyrone war einmal ein ziemlich schüchterner Junge gewesen, doch das war längst Vergangenheit! Tandy kratzte leicht mit ihren Fingernägeln durch sein schwarzes, krauses Haar und den für Afro-Amerikaner typischen geschorenen Hinterkopf. Hier wurde sie sanfter und streichelte nur mit den Fingerspitzen entlang. Sie konnte ihn leise seufzen hören und mußte kichern. Er hob den Kopf "Was?!" grinste er immer noch verlegen, während Tandy nur den Kopf schüttelte "Nichts" Jetzt war Tyrone's schönes Gesicht nur noch einen Atemhauch von ihrem entfernt "Das ist ganz schön anstrengend" "Ach was!" Tandy runzelte die Stirn und neckte ihn weiter "Du bist doch sehr athletisch und warst ein Basketball-Ass!"

"Willst du mich ärgern?" fragte er mit skeptischen Blick, auf ihre Neckerei eingehend "Würde mir niiieee im Traum einfallen" schmunzelte sie. Sie sahen sich tief in die Augen. Verschlangen ihre Hände in einander. Küßten sich. Sahen sich wieder lange in die Augen.
Tandy legte den Kopf auf seiner Brust ab und lauschte dem Herzschlag der in ihrer Überzeugung die ganze Zeit "Ich liebe dich" zu ihr sagte.

Sie schloß die Augen. Es fühlte sich an als würde sie fliegen. Als Tandy in dieser Vision die Augen öffnete, war sie umgeben von der Urgewalt des Universums in dem sie sich befand. Dort glühte ein riesiger, lilafarbener Stern. Tandy griff danach und plötzlich löste sich der Stern auf.

Sie schrack hoch und verstand erst jetzt, das sie fest eingeschlafen war und aus dem Traum nun aufgewacht war. Sie schaute auf ihre Hände.

Sie leuchteten, wie sie es schon ewig nicht mehr getan hatten, da sie ihre Kräfte kaum noch benutzte. Doch es schien noch eine andere Quelle zu geben, die sich wie ein Leuchten anfühlte: Ihr Bauch! Sie mußte sehr lange geschlafen haben, denn Tyrone lag in den tiefsten Träumen.

 

LOS ANGELES - Gegenwart

Tandy schloß die Tür des Badezimmerspiegelschrankes. Sie klammerte sich am Waschbecken fest. Tyrone hatte schon zum 2. Mal nach ihr gerufen. Schnell warf sich Tandy kaltes Wasser ins Gesicht. Noch einen Monat! Dann konnte sie es sowieso nicht mehr für sich behalten und mußte es ihm erzählen. Wie würde er reagieren? Sie hatten noch nie darüber gesprochen! Vielleicht weil sie erst einmal ihre gestohlenen Leben etwas nach holen wollten und eine Familienplanung noch nicht vorgesehen war? Manchmal war Tyrone echt seltsam. So erwachsen in Gedanken versunken und dann wieder völlig aufgedreht, wie ein Teenager eben. Vor einem Jahr hatte es einen Zwischenfall gegeben. Sie waren an einem Abend unterwegs und Tandy wollte unbedingt noch irgendwo ein Eis essen, da es sehr warm gewesen war. Die Straßen waren voller Menschen und auch Straßenmusikern. Darunter war ein Mann, dunkelhäutig, gleiches Alter wie Andre Deschaine und spielte Trompete. Wie erstarrt war Tandy stehen geblieben und ein beklemmendes Gefühl machte sich in ihr breit. Sie bekam fast keine Luft mehr und Tränen stiegen ihr in die Augen. Ihr Gesicht war von Entsetzen gezeichnet. Tyrone hatte sie gerufen, doch sie hörte nur ein dumpfes Rauschen, statt seiner Stimme.
Dann war sie davon gerannt. Durch seine nun perfektionierten Teleportkräfte, konnte Tyrone sie finden. Zitternd, zusammengekauert unter einem der Rettungsschwimmerwachtürme am Strand, saß sie und weinte, bis ihre Augen total rot waren. Immer noch traumatisiert von den Ereignissen vor nun 2 Jahren in New Orleans. Er nickte, nachdem er sich zu ihr gesetzt hatte "Geht mir genauso. Ich kann das auch nicht vergessen, was alles passiert ist. Ich habe ebenso verbrannten Boden zurück gelassen, wie du. Nur bei mir sind es die Schuldgefühle, die dich durch mein falsches Handeln in diese Situation gebracht haben, die mich seitdem verfolgen. Ich bin schuld an dem, was deine Panikattacke ---" "Nein!" wiedersprach sie ihm "Wäre ich ehrlich zu dir gewesen und hätte ich dich nicht belogen, wärst du bei mir geblieben und das alles wäre nie passiert. Doch dadurch hätten wir niemals herausgefunden was unsere nächste Aufgabe gewesen wäre und wir wären blind ins Verderben gerannt. Dann wären wir auch nicht stark genug gewesen und dieses Mal mit Sicherheit gestorben!" Tyrone schaute sie mit liebevollem Blick an und Tandy war aus ihrem Versteck gekommen. Sie hielten sich in den Armen, küßten sich und mit Teleport hatte Tyrone sie zurück nach Hause gebracht, wo sie den restlichen Abend mit reden und Selbsttherapie verbrachte hatten.

So ähnlich war es auch jetzt. Sie konnten nun über alles reden, doch taten es nicht. Sanft strich sich Tandy über den noch flachen Bauch.
Sie lächelte. Sie wußte, das er sich freuen würde und das er alles dafür tun würde, um dieses Kind das unter ihrem Herzen nun heran wuchs,

zu beschützen - so wie er sie immer zuvor beschützt hatte.

 

Sie schaltete das Licht im Badezimmer aus und lief nach unten ins Wohnzimmer. Alles war dunkel. Von ihrem Ehemann fehlte jede Spur "Ty?" rief sie leicht verunsichert "Wo bist du?" Plötzlich klapperte es leicht. So klang es, wenn der Sprung etwas zu stark war beim Teleport.

Erleichtert atmete Tandy auf "Wo warst du?" "Zeig ich dir gleich!" Tyrone reichte ihr die Hand. Kurz zögerte Tandy, doch dann legte sie ihre hinein. Sanft wurde sie umschlossen und die Darkforce umhüllte sie. Sie spürte den Boden unter ihren Füßen wieder, doch bekam noch nicht die Erlaubnis die Augen öffnen zu dürfen "Noch nicht gucken!" "Du machst es spannend" Er grinste "Das wird dich ehr umhauen!" Er trat vor sie "Also gut, jetzt ganz langsam" Tandy blinzelte, da sie die Überraschungen ihres Geliebten immer noch etwas 'ängstigten' im Sinne von

>Was hat er sich denn jetzt wieder ausgedacht?< und nie war sie enttäuscht worden. Im Gegenteil! Sie war erstaunt, wie er es immer wieder schaffte, sie zum staunen zu bringen. Nichts war vorhersehbar. Auch hier nicht und nachdem sie vorsichtig die Augen geöffnete hatte, war sie wieder einmal nur sprachlos. Sie sah die Lichter der Stadt wie ein funkelndes Meer, als sie an den gläsernen Balkon der riesigen Villa trat, die ganz weit oben in den Bergen, nahe des HOLLYWOOD Schriftzuges lag "Oh mein Gott... Das ist so..." "Schön!" "Atemberaubend!" berichtigte ihn Tandy, denn anders konnte man diese Aussicht nicht besser beschreiben "Wo sind wir?" fragte sie nachdem ihr Blick über die Terasse gewandert war. Ihre Faszination galt aber weiterhin dem Blick bis zu den Hochhäusern von Downtown Los Angeles. Tyrone zuckte die Schultern "In irgendso ner schicken Promihütte" witzelte er und schlang seine Arme um die vor ihm stehende Tandy. Sie kicherte. Er küßte sie am Hals Schulterbereich "Keine Sorge, die Besitzer sind ausgeflogen. Das Haus steht die nächsten 3 Tage leer. Aber wir brauchen ja nur eine Nacht!"

Tandy drehte sich herum "Was ist wenn man uns erwischt?" "Dann machen wir eben kein Licht. Ist sowieso überflüssig, wenn man eine Partnerin hat die das Licht kontrolliert! Spart ne Menge Strom!" Tandy lachte leise auf "Außerdem---" Ihre Blicke waren voller Sehnsucht nach einander "---sieht man so den Sternenhimmel viel besser!" Sie folgte seinem Blick und glaubte in einen Ozean aus Diamanten zu schauen

"Das ist wirklich unbeschreiblich schön. So hell und so klar habe ich noch keinen Sternenhimmel gesehen. Es macht einem fast Angst, wenn man weiß, das es da draußen noch viel mehr gibt als nur die Menschliche Rasse" "Du meinst die Chitauri von New York? Oder redest du von Thor?!" Tandy überlegte kurz "Uhhhmmm Beides!" Ihr Blick senkte sich "Wir haben wahrscheinlich nicht einmal im geringsten eine Vorstellung von dem, was dort oben alles existiert. Vielleicht gibt es ja doch so etwas wie eine höhere Macht, die auch uns erschaffen hat" "Weil wir das bereits schon 5. Göttliche Paar sind? Glaubst du denn an Gott?" "Nicht so wirklich. Ehr daran, das es Dinge gibt die wir nicht verstehen können"

Sie drehte sich um "Du?" "Ähm, ich war auf einer katholischen Schule und hatte einen Priester als Therapeuten!" Schallend lachte Tandy.

Dann entdeckte sie den Pool, der gefühlt wie ein Wasserfall nach unten in die Tiefe stürzte, doch der Trick waren eingesetzte Glasplatten. 

 

Sie lief zum Wasser und tauchte die Fingerspitze hinein. Schnell zog sie die wieder raus. Tyrone grübelte "Kalt?" Doch Tandy schüttelte den Kopf "Badewannenwarm!" Sie öffnete den Reißverschluß an der Seite ihres Kleides und ließ es an sich herab rutschen. Darunter trug sie einen knappen, sehr sexy Bikini. Außer dem silbernem Sternenmeer über ihnen, gab es kein weiteres Licht, während sie ins Wasser ging. Tyrone biß sich grinsend auf die Unterlippe "Dein Ernst?" "Uns sieht doch niemand!" Etwas verlegen leckte er sich über die Lippen und zog sich Jacke und Hemd aus. Tandy saß am Rand "Weiter!" Er biß sich grinsend auf die Unterlippe und zog noch die Jeanshose aus. In Boxershort kam er auf sie zu. Sie hörte ein zustimmendes "Wow das ist ja echt beheizt" und schmunzelte verlegen. Sie hörte seine Worte in ihrem Ohr "Und was machen wir jetzt, Mrs. Johnson?" Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken "Genießen was wir gerade haben, Mr. Johnson!" flüsterte sie zurück.

Sie küßten sich. Der Himmel spiegelte sich in dem Wasser und wirkte, als würden sie durch dieses Sternenmeer schwimmen.Tandy spürte, das sich ihr Bikinioberteil löste und kicherte "Ty?!" Er grinste und warf das Oberteil auf den Steinboden vor dem Pool. Flatsch! Sie lachte auf und drückte ihren nun nackten Oberkörper gegen seinen. Dadurch das es dunkel war, spürte er ihre durch das Wasser erwärmte Haut. 
Ihren Rücken entlang streichelnd und sie dabei im Nacken küssend, gefiel ihm die Idee die Tandy gehabt hatte. Da es stockfinster um sie herum war, konnte sie auch niemand sehen. Hören dafür umso besser! Doch zum Glück war diese Villa so weit abgelegen, das dieses prickelnde Liebesspiel unentdeckt blieb. Tandy drückte den Kopf so weit in den Nacken, das es schon leicht schmerzte. Das warme Wasser war ziemlich 

'aufheizend' und das Paar hatte seinen Spaß. Kichernd küßten sie sich. Tandy seufzte "Sex im Pool kann ich auf meiner To-Do-Liste streichen!"

"Ich dachte du führst nur eine Liste wie oft du mich gerettet hast?!" "Unter anderem!" Tyrone sah sie grinsend an und stieg aus dem Pool, nachdem er seine Boxershorts wieder hochgezogen hatte "Und was steht noch auf deiner Liste?" Tandy sah ihn verträumt an "Mit dir glücklich zu sein ist die unangefochtene Nummer Eins!" Sie stieg ebenfalls aus dem Wasser. In eine große Decke eingekuschelt saßen sie, halbliegend auf der kleinen Sitzecke um den Freiluftkamin, der jetzt brannte. Sie mußten ja ihre Kleidung trocknen! Spielten mit ihren Händen, küßten sich und kuschelten. Während eines Kusses streichelte Tyrone ihren Bauch entlang. Es war wie ein Stromschlag, als seine Fingerspitzen ihre Haut dort berührte. Etwas erschrocken drückte Tandy sich von ihm weg "Ty, wir... Wir sollten langsam rein gehen. Es wird kalt" "Ja, drinnen wartet ein schönes weiches und warmes Bett auf uns!" flüsterte er ihr entgegen, küßte sie seitlich an der Stirn "Unsere Hochzeitsnacht steht ja noch an!"

 

Er hob sie auf die Arme und trug seine Frau nun die gläsernen Stufen zum Schlafzimmer hoch. Die Villa war halb durchsichtig, doch nur von Innen waren die Fenster glasig; von Außen sahen sie milchig aus. Ein besonderes Glas, das sich nur wirklich richtig reiche Leute leisten konnten.

Auf dem Bett lagen Rosenblätter leicht verteilt. Tandy kicherte "Ok, du hast alles schon vorbereitet" "Denkst du, ich habe die Villa erst vorhin gefunden?" fragte er sie mit einem Aufblitzen in den Augen "Eindeutig Nein!" gab ihm Tandy zur Antwort. Er legte sich mit ihr küssend auf das weiche große Bett. Tandy schlang ihre Arme um seinen Nacken "Glaubst du deine Mom ist begeistert, wenn sie erfährt das wir nun sogar geheiratet haben, nachdem ich dich quasi hierher entführt habe?" "Sie wird es überleben!" "Meine Mom wird sowas von ausflippen vor Freude!"

Tyrone grinste. Dann setzte er sich aufrecht und senkte den Kopf "Das alles wäre so viel einfacher wenn ich nicht im falschen Land meinen Ursprung gehabt hätte..." Tandy strich ihm den Rücken entlang und kuschelte sich an "Hör auf! Du weißt ich habe mich in den letzten 3 Jahren sehr mit diesem finsteren Teil der Amerikanischen Geschichte beschäftigt und sehr viel geweint deswegen. Aber ich bin dankbar für den jenigen, der dein Ursprung ist, denn er hat mir dich geschenkt!" Sie drehte sein Gesicht mit beiden Händen sanft festhaltend zu sich

"Meinen besten Freund! Meinen Partner!" Strich mit dem Handrücken seine Wange entlang "Die Liebe meines Lebens! Nichts wird mich jemals wieder von dir trennen - nicht einmal der Tod! Ich werde dich immer wieder retten! Ich werde dich immer wieder finden, egal in welcher Gestalt und in welcher Welt!" Kurz hielt Tandy inne. Tyrone schaute sie fragend an "Was ist?!" "Mir ist als hätte ich das schon einmal zu dir gesagt, doch ich erinnere mich nicht" Sie schaute ihn an und sah seinen Blick. Hach dieser Blick! So hatte er sie damals angesehen, als Tandy daran gezweifelt hatte, das sie eine Heldin sein konnte und er sie aufgemuntert. Er nickte ihr zu "Du hast Recht! Nicht ich oder meine Hautfarbe sind das Problem, sondern die Gesellschaft!" Dem konnte Tandy nur stumm zustimmen. Sie drückte ihren Ehemann auf das Bett
"Und jetzt genug gequasselt! Wir hatten doch noch was vor?!" Sie setzte sich auf seine Hüfte und beugte sich über ihn. Drückte seine Arme auf das Bett. Hielt ihn an den Handgelenken fest und neigte ihren Kopf in die andere Richtung seiner Kopfhaltung. Nur noch einen Hauch waren sie von einander entfernt. Tyrone grinste "Du weißt schon das ich stärker bin als du!" "Ja, aber ich bin die mit den Dolchen aus Licht!"

Sich innig küssend hielten sie ein einander fest umschlungen. Dann drehte Tyrone mit Leichtigkeit, Tandy auf den Rücken jedoch ohne dabei den Kuß zu unterbrechen. Tandy schloß genießend ihre Augen, als er ihren Hals entlang küßte. Sie strich seinen Rücken entlang. Erfühlte jeden Millimeter seiner Muskeln dabei und mußte daran denken, wie attraktiv sie den 17 Jährigen Tyrone schon gefunden hatte.

 

Der nun 21 Jährige war in ihren Augen so heiß, das sie aus Spaß einmal ein zischendes Geräusch, als würde man Wasser auf heißes Öl gießen, nachgeahmt hatte nachdem sie ihn berührt hatte. Tyrone hatte gelacht und Tandy ihm noch einmal gesagt wie HOT sie ihn fand und schon immer gefunden hatte. Besonders als er sich vor ihr das durchgeschwitzte T-Shirt ausgezogen und ein Neues angezogen hatte. In den letzten 3 Jahren hatte sie ihm so viel nun ehrlich erzählen und gestehen können, das Tyrone sehr oft überrascht gewesen war. Tandy sah ihm nach dem Kuß tief in die Augen. Es war immer noch etwas ganz besonderes zwischen ihnen und würde es immer sein. Jedes Mal mit ihm fühlte sich wie das Erste an. Sie verschlangen ihre Finger ineinander, wie Tandy es nannte >Waffeln< wenn sie sich liebten. Tyrone zog sie enger an sich heran und das leidenschaftliche Liebesspiel begann. Tandy kratze ihm leicht den Rücken entlang, hielt ihn an den Schultern oder mit den überkreuzten Armen an den Hüften fest. Zum Höhepunkt hin hielten sie sich fest umschungen, das sich die Hitze zwischen ihnen richtig staute und ihre Körper Schweißgebadet waren. Es war ihnen egal, denn es ging nur darum einander so nah wie es möglich war, zu spüren. Lange hielten sie sich noch fest. Meistens lag Tyrone's Kopf auf ihrer Brust und Tandy streichelte durch seine Haare oder kraulte seinen Nacken, was ihm sehr gut gefiel. Wenn Tandy die Führung übernahm war sie es, die am Ende dann in seinen Armen lag und mit seiner goldenen Kette spielte, die inzwischen einen kleinen Anhänger in Form eines Dolches dazu bekommen hatte. Nur noch leise antwortete Tyrone ihr, als sie ihn etwas fragte, da er die Streicheleinheiten sehr genoß und drohte dabei einzuschlafen. Er bemerkte das sie mit ihren Gedanken ganz wo anders war und wagte einen Versuch sie aus der Reserve zu locken "Bist du eigentlich glücklich so wie es jetzt ist?" "Was?" Tandy klang total irritiert und Tyrone stützte sich auf um senkrecht sitzen zu können "Oder wünscht du dir manchmal noch mehr?" "Wie meinst du das?" Sein Blick sagte alles, doch es fühlte sich an als hätte Tandy einen dicken Kloß im Hals und konnte nicht wirklich antworten. Tyrone sprach es nun zum Ersten Mal aus

"Ich glaube ich bin jetzt soweit in meiner Seele geheilt, das ich langsam darüber nachdenken kann, wie es wäre mit dir eine Familie zu haben!" Er griff mit sanfter Hand nach ihrer Wange "Und du bestimmt auch" Tandy lief eine Träne diese Wange entlang. Er wußte das sie das in ihr heranwachsende Leben vor ihm versteckte und er wußte auch warum. So gesehen war Tandy's Geheimnis völlig rational, doch die Wehmut, das sie einander belogen, wog schwer in ihren Blicken. Tandy schmiegte sich an seine Brust "Ich habe Angst was unsere Kräfte betrifft" flüsterte sie mit gesenktem Blick "Das verstehe ich!" Tyrone umarmte sie und flüsterte ihr etwas zu "Doch selbst die finsterste Dunkelheit muß weichen, wenn sie auf Licht trifft!" Tandy erinnerte sich was sie im Spiegel und in der Vision gesehen hatte. Vielleicht war der Schleier aus Dunkelheit, der sich über das Baby gelegt hatte, ja doch kein schlechtes Zeichen - sondern ein Symbol des Schutzes. Sie schaute ihn jetzt lächelnd an "Es ist noch nicht an der Zeit, aber ich werde diesen Moment mit Sehnsucht erwarten" Sie umarmten sich und Tyrone schloß die Augen, da er vorerst zufrieden war. Tandy hatte also nichts ausgeschlossen und mußte ihre Gründe haben, warum sie es ihm nicht sagte oder noch nicht sagen konnte. Tyrone hatte in den Jahren gelernt, das er Tandy nicht bedrängen durfte sondern warten, bis sie selbst zu ihm kam.

 

Die Sonnenstrahlen weckten ihn als Erstes. Doch wirklich geschlafen hatte er ohnehin nicht. Wieder hatte er seine Partnerin im immer wieder kehrenden Alptraum sterben sehen. Er hörte wie ihre leblose Hand auf den Boden aufschlug. Blut floß. Er hörte sich selbst aus vollem Halse schreien "TAAANDYYY!" Er streckte die Hand nach ihr aus, doch es war zu spät. Sie hatte ihr Leben verloren. Er hockte weinend vor ihr.
Tyrone fuhr sich über das Gesicht "Wieso träume ich immer wieder von ihrem Tod?" Er drehte sich halbwegs zu ihr um "Das werde ich verhindern! Egal wie!" Er stand auf und lief in das riesige Badezimmer. Drehte die Dusche auf und stieg darunter. Zeitgleich tastete Tandy mit der Hand nach ihrem Ehemann, doch das alte Muster setzte sich auch hier fort: Tandy wachte allein auf. Sie seufzte und strich sich über den Bauch, während sie das Wasser im Bad rauschen hörte. Tandy setzte sich auf und schaute mit traurigem Blick zu der wahnsinnigen Aussicht, die dieses Schlafzimmer ihr nun bot, nachdem es Morgen geworden war. Die Worte von Tyrone hallten nach "... mit dir eine Familie zu haben"
Sanft legte Tandy die Hand auf die Glasscheibe "Dabei wächst dein Baby doch schon längst in mir" Sie strich noch einmal über den Bauch.
Haderte mit sich, doch die 3 Monats Regel war ihr wichtiger "Zumindest weiß ich jetzt das er sich unglaublich freuen wird!" Tandy fuhr herum, denn sie hörte das die Tür zum Badezimmer sich öffnete. Schnell huschte sie ins Bett zurück und tat als würde sie noch schlafen, in der Hoffnung, das sie dann von ihm zärtlich geweckt werden würde und vielleicht noch etwas mehr. Eines der Symthome, das Tandy sehr gefiel und auch Tyrone konnte von ihr nicht mehr genug bekommen. Es war also kaum verwunderlich das sie nun ein Kind erwartete. Der Druck auf dem Bett wurde stärker und sie konnte das Duschgel riechen. Ein Hauch Zitrone war dabei. Ihre Schulter wurde freigelegt und mit Küssen bedeckt "Guten Morgen Mrs. Johnson!" hauchte diese Stimme, die Tandy die Nackenhaare aufstellte, ihr sanft zu "Die Sonne ist schon aufgegangen" 
Leicht murrend protestierte Tandy "Ich will noch weiterschlafen" Er kroch unter die Bettdecke und Tandy kreischte auf, denn er kitzelte sie an den Hüften. Tandy versuchte sich dagegen zu wehren, doch ihr helles Lachen signalisierte Tyrone das sie gerade sehr glücklich war.

Sie drehte sich zu ihm herum und beide versanken in einen tiefen Kuß. Dabei berührte Tyrone noch einmal hauchzart ihren Bauch.

Tandy bemerkte es nicht. Dafür spürte Tyrone es umso deutlicher. Seine eigene dunkle Kraft floß in seine Fingerspitzen zurück und er hatte damit die nun endgültige Bestätigung. Das Baby in ihrem Bauch besaß seine Kräfte genauso, wie Tandy's Leuchten im Spiegel zu sehen gewesen war. Doch warum verheimlichte sie es ihm dann? Dann erinnerte er sich an einen Satz "Es ist noch nicht an der Zeit" Er vergrub sein Gesicht in ihren Locken und versuchte es noch einmal "Wenn ich jetzt nicht schon duschen gewesen wäre, dann... "Dann gehst du eben nochmal mit mir!"
Lachend legte sich Tyrone zurück auf's Bett "Wenn wir so weiter machen, sind wir bald zu Dritt!" Tandy's Blick wurde ausweichend "Ja vielleicht" Sie setzte sich auf seinen Schoß "Wir sind noch zu jung dafür. Ein Kind groß zu ziehen würden wir in unserer jetzigen Situation nicht schaffen. Es ist zu gefährlich" "Und unsere Kräfte sind auch nicht gerade ungefährlich" stimmte ihr Tyrone zu. Das war also der Grund!

 

Gegen Abend, nachdem das Paar wieder zurück in das eigene Haus gegangen war, stand Tandy vor dem Spiegel im Bad. Ihr war leicht übel und sie fühlte sich elend, weil sie Tyrone die ganze Zeit anlügen mußte. Wie schön es wohl wäre, wenn sie beide wirklich ein Baby haben könnten. Kurz schloß sie die Augen und wünschte sich, ein ganz normales Leben zurück. Die Übelkeit überkam sie nun besonders stark und sie mußte sich übergeben. Es war nicht mehr zu ändern und das wollte sie auch gar nicht. Tandy wusch sich das Gesicht, trocknete sich ab und schminkte sich dann leicht. Zufrieden nickte sie und verließ das Badezimmer. Lächelnd kam sie, umgezogen in einem schönen Himmelblauem, eng an liegendem Palliettenkleid mit A-Symetrischem Ausschnitt auf ihren Ehemann zu. Tyrone trug seine schwarze Jacke mit den dünnen Kettchen, die Tandy einfach nur "Ultra-Mega-Krass" fand und eine schwarze Jeans. Da es warm war, trug Tyrone nur ein leichtes Hemd, das halbwegs offen war "Wow Mrs. Johnson, du siehst umwerfend aus" schwärmte Tyrone. Tandy kicherte "Danke Mr Johnson, du aber auch!" "Wir müssen uns jetzt aber beeilen, sonst kommen wir zu spät" "Ich weiß immer noch nicht wo wir hingehen" schmollte Tandy "Und warum ich mich so elegant anziehen sollte" Tyrone gab ihr einen Kuß auf die Wange "Ist ja auch eine Überraschung!" "Menno" Beide stiegen in ihr Auto und Tandy versuchte es weiter "Kino" "Nein!" "Essen?" "Wieder falsch!" Sie fluchte kurz leise, da Tyrone ihr die Chance auf 3x raten gegeben hatte "Gib mir einen Tipp!" "Ok" Er überlegte kurz wie er es am besten beschreiben konnte "Es hat mit dir zu tun!" "Mir mir..." Während Tandy weiter grübelte wurde sein Grinsen immer breiter "Du kommst gleich drauf!" Er bog in eine Straße ein, die das Navi anzeigte und fuhr auf den Parkplatz.

Sie waren in Downtown, Broadway Theatre District und stiegen aus. Tandy schaute sich um. So langsam dämmerte es ihr "Oh Ty..."

Sie erkannte das Los Angeles Theater und wußte nun was es war. Im selben Moment hielt er ihr die Eintrittskarte hin. Tandy nahm die Karte und laß "Schwanensee?" "Das liebst du doch so und da es gerade Heute und hier Premiere feiert, dachte ich---" Weiter kam Tyrone nicht, da seine Frau ihm schon um den Hals gefallen war und so gerührt war, das sie beinahe zu weinen begann "Ich liebe dich so sehr!" Er lächelte und umarmte sie "Ich habe in den 3 Jahren sehr viel über dich gelernt, meine kleine Ballerina" "Offensichtlich" schniefte sie und lächelte jetzt "Das ist das Schönste was je jemand für mich getan hat!" "Du weißt ich liebe dich Tandy und ich will nur das du glücklich bist!" "Das bin ich!"
Arm in Arm liefen sie in das Theater.

 

NEW ORLEANS

Aphatisch, vor sich hin singend saß das Mädchen immer noch angekettet an der Wand, in dem Keller der nach Moder und Kloake stank.
Seit einer gefühlten Ewigkeit hatte sie kein Tageslicht mehr gesehen. Sie hörte ein Geräusch und drehte schwerfällig den Kopf in Richtung der näher kommenden Schritte. Sie schaute in die Kerze die in der viereckigen Glaslampe brannte. Die Stimme gehörte dem Mädchen, das sie hier gefangen hielt "Hopp Hopp Beauty, das Biest wartet!" Ihre Stimme klang wie Gelächter. Evita drückte ihr ein Tuch ins Gesicht und das Mädchen atmete es ein. Sie erschlaffte und Evita löste die Fesseln. Baron Samedi hob das bewußtlose Mädchen hoch und trug sie davon.
In einem prunkvollem Haus tauchte er wieder auf. Evita die an seiner Seite stand, übernahm nun den Rest. Sie kleidete das Mädchen ein.
Das weiße kurze Kleid. Sie schnitt ihr die Haare zurecht und schminkte sie leicht. Dann verließ sie als sie einen Schatten hinter sich spürte das Zimmer mit geneigtem Blick und einem unterwerfendem "Mein Meister" ohne sich noch einmal umzudrehen. Sie hörte das Mädchen schreien und lief im Eilschritt die Stufen herunter. Was jetzt in diesem Zimmer passierte, wußte sie nicht genau. Nur das sie am Ende dann die Leiche wegbrachte. Sie im Bayou ablegte und dafür wieder einen Schritt näher kam, zu dem was sie als Ziel verfolgte: Tyrone zurück zu bekommen!

Evita hockte in ihrem Zimmer und schaute das Jahrbuch der Saint Sebastian Highschool durch. Ein Foto fehlte in der Aufzählung der Klasse.

Sie schloß die Augen und erinnerte sich zurück an den Tag, der das alles ausgelöst hatte.

Beim Aufräumen der alten Sachen ihrer Tante war ihr ein Foto in die Hände gefallen. Es zeigte ein Klassenfoto und der bildhübsche Junge am Rande der anderen Mitschüler war ihr schon immer aufgefallen. Er war ein ruhiger Junge, der beinahe Unsichtbar wirkte auf alle anderen.
Er lächelte fast nie. Lachte nur wenn es eine Situation erforderte. Doch ehrlich lachen hatte sie ihn noch nie gesehen oder gehört.

Seit über 8 Monaten mußte er sich nun verstecken und nachdem sie sich kurzzeitig wieder getroffen hatten, war er plötzlich verschwunden.

Es waren nun 14 Tage her und Evita hatte trotzdem noch Sehnsucht nach ihm. Sie stand vor dem Haus der Familie Johnson, doch es schien niemand da zu sein. Sie lief in den Garten, von wo aus man zu Tyrone's Zimmer schauen konnte. Doch auch dort war es dunkel und still.

Sie war so in die Suche vertieft, das sie nicht bemerkte das ein Auto in die Auffahrt fuhr "Hallo, kann ich dir helfen?" Evita drehte sich um und erblickte eine sehr elegante Frau "Oh ähm, ich bin eine Klassenkameradin von Tyrone und wollte nun fragen---" "Dann bist du wohl Evita!"

Sie zuckte leicht zusammen. Seine Mutter wußte wer sie war? Woher? Doch dann fand sie zurück in die Realität und bejate "Ja. Tyrone und ich sind gute Freunde und ich wollte fragen, wann er wieder zur Schule kommt" "Er kommt nicht mehr!" erklang die tiefe Stimme von Otis Johnson.

 

Adina drehte sich zu ihrem Mann um. Sie senkte den Blick und Otis erklärte weiter "Tyrone und seine Mutter hatten einen riesigen Streit.
Darauf hin hat er seine Sachen gepackt und ist gegangen" "Und wo ist er hin? Haben Sie eine Adresse?" "Das wissen wir nicht" antwortete Adina kleinlaut. Otis stellte die vollgepackte Einkaufstüte auf den Boden "Er ist wahrscheinlich mit seiner Freundin durchgebrannt! Deswegen haben er und seine Mutter sich so gestritten!" "Seiner Freundin?" grübelte Evita und schaute auf. Otis schlug die Autotür zu und lief nach oben zur Eingangstür. Adina versuchte ein Lächeln "Tut mir leid! Mehr als eine Postkarte vor einer Woche, mit einer kurzen Nachricht haben wir nicht bekommen" Evita hatte aber immer noch keine Antwort "Welche Freundin?!" "Diese kleine Blonde da! Tandy?!" Otis reichte ihr die Postkarte und Evita laß die wenigen Zeilen
Hey Dad, Hey Mom...
Ich wollte Euch sagen das es mir gut geht!
Mom.. Es tut mir leid! Aber du mußt mich endlich gehen lassen!
Ich habe 8 Monate meines Lebens und meiner Jugend verloren und

daher brauche ich jetzt diese Auszeit! Ich weiß nicht ob ich zurück kommen werde!
Ihr braucht Euch aber keine Sorgen um mich zu machen.
Tandy & Ich haben einen Ort gefunden, an dem unsere seelischen Wunden heilen können.
Es geht mir wirklich richtig gut und ich bin glücklich mit ihr.
Ich Liebe Euch!!!
Sie schaute mit leichtem Schock auf "Wieso ist er plötzlich mit Tandy zusammen?" Otis runzelte die Stirn "War er das nicht schon letztes Jahr als er sie uns als seine Freundin vorgestellt hatte?!" "Was?" Wieder schaute sie auf die Zeilen >ich bin glücklich mit ihr< >Tandy & Ich<

Evita reichte Otis die Postkarte. Adina schaute das Mädchen besorgt an "Ist alles in Ordnung?" Jetzt erst bemerkte Evita das ihr Tränen die Wangen entlang liefen "Ich...Ich war ziemlich schwer in Tyrone verliebt und kurz hatte es so ausgesehen, als hätte er auch Gefühle für mich.  Und Tandy... Ich dachte sie wäre nur eine Freundin für ihn. Doch wie es aussieht habe ich mich da wohl getäuscht!" Sich bedankend lief Evita erst langsam, dann immer schneller die Straßen entlang. Zurück zum Laden, den sie schloß und dann in einem Krampf weinend an der Tür herunter rutschte "Sie haben mich all die Zeit betrogen!" Sie schrie ihren Schmerz heraus, denn jetzt wurde ihr bewußt das sie sich damals so gesehen völlig umsonst für Tyrone geopfert hatte. Das sie Grundlos ihr Leben, wie sie es wollte, aufgegeben und zur Mambo geworden war.

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Episode 05: Verrat, Lügen ... | Betrayal, Lies ...

 

"ICH VERFLUCHE EUCH! AUF DAS IHR BIS IN ALLE EWIGKEIT KEIN GLÜCK FINDEN UND IMMER GETRENNT WERDET! EURE EWIGEN WIEDERGEBURTEN SOLLEN DAMIT VERFLUCHT WERDEN DAS IMMER NUR EINER VON EUCH ÜBERLEBT UND DER ANDERE STIRBT!!!"

 

Die Stimme grollte zornig von den Sternen herab. Wutverzerrt schaute der junge Mann zu der Gestalt und hielt dabei eine junge Frau in den Armen. Sie war der Grund warum der Erschaffer seine 'Kinder' nun mit ewiger Verdammnis und nie enden wollenden Qualen bestrafte.
Trotzig stand der junge Mann auf "Ich werde deinen Fluch irgendwie brechen!" "Du wagst es immer noch gegen mich auf zu begehren, Adam?" Kurz herrschte Stille "So sei es! Deine Wiedergeburten werden es sein, die immer den Tod finden müssen, damit Eva in Einsamkeit leben muß!"

Die beiden Lichter wurden ins Universum zerstreut, doch Eva's Stimme erklang noch einmal "Adam... Ich werde dich immer wieder finden, egal in welcher Gestalt und in welcher Welt!" bevor sie verschwand.

 

LOS ANGELES - Gegenwart

Tandy schreckte hoch. Es war noch dunkel draußen. Zum Ersten Mal lag Tyrone noch neben ihr. Sie nutzte es aus und ließ ihre Hand aufleuchten, damit sie sein Gesicht besser sehen konnte. Er war für sie der wohl schönste Mann dem sie je begegnet war. Er seufzte dumpf im Schlaf und drehte den Kopf nun in ihre Richtung. Leise konnte sie ihn sprechen hören "Nein... Tu's nicht! Du wirst sterben... Tandy..."

Sie zuckte zusammen "Er hat also auch Alpträume" flüsterte sie sich zu "Nur sehe ich Dich in diesen Träumen sterben!" Sie küßte seine Wange und schmiegte sich an seine muskulöse Brust. Spielte mit der goldenen Kette und wurde sanft umschlungen von seinen starken Armen, was sie mit einem tiefen Seufzen kommentierte. Er küßte ihre Stirn "Guten Morgen Liebling" Tandy lächelte und kuschelte sich noch mehr an ihn.

Sie wollte ihn nicht gehen lassen, denn eigentlich sobald Tyrone wach war, ging er ins Badezimmer für eine kalte Dusche. Diese schien ihm die Schrecken der nächtlichen Alpträume zu erleichtern. Heute schien er auch nicht vorzuhaben zu gehen, denn er verstärkte seine Umarmung auch, um ihre warme weiche Haut noch intensiver spüren zu können. 
Am Fußende standen ein paar Koffer und Taschen zusammengepackt für die Rückreise nach New Orleans morgen Nachmittag. Zurück nach Hause, wie man so schön sagte, wenn man eine Reise beendete. Doch das hier war ein anderes 'nach Hause' kommen. Es war die Rückkehr in das Leben, das sie vor 3 Jahren hinter sich gelassen hatten. Rückkehr in die Stadt, die ihnen so viel Schmerz aufgelegt hatte. Rückkehr zu Menschen, die sie zurück gelassen hatten. Von einigen hatte es nicht einmal einen Abschied gegeben. Tyrone war einfach gegangen, während sich Tandy von ihrer Mutter verabschiedet hatte mit den Worten "Bis in ein paar Wochen" aus denen 3 Jahre geworden waren.

Sie genoß es, wie Tyrone's Fingerspitzen ihre Wirbelsäule entlang strich. Sie streichelte seine Hüfte und drückte einen kurzen Kuß auf seinen Halsansatz. Sie hörte ihn schnaufend kichern, da er diesen Moment genauso kostbar versuchte zu verinnerlichen, wie sie es tat.

Die Wärme und die gegenseitigen Zärtlichkeiten ließen sie noch einmal in einen sanften Schlaf fallen.

Tandy sah einen Schatten, der von der Darkforce eingehüllt war "Ty...?" "Komm nicht näher!" schrie er sie an mit einer Zweitstimme, wie man sie in Horrorfilmen hörte, wenn eine Person besessen war oder dabei war sich in ein Monster zu verwandeln. Doch sie, gekleidet in einem weißen Ballerina Outfit streckte ihre Hand nach ihm aus "Ich werde dich heilen, Liebster!" "Geh weg!" Er drehte sich um. Seine Augen glänzten golden und sein Körper war nur noch schwarzer Nebel "Sonst werde ich dich auch verschlingen!" erklang die donnernde Stimme. Kurz verschwand das Gold in seinen Augen und sie bekamen die schokoladenbraune Farbe wieder. Sein Blick wurde wehmütig "Tandy..." Sanft, wie sie es gewohnt war flüsterte er ihren Namen. Sie lächelte zaghaft "Ty" Doch dann brach diese neue, seltsame Kraft wieder durch "Du kannst mich nicht retten!"

Ihr liefen die Tränen die Wangen entlang. Sie hob ihre Hand und schoß die Lightforce auf ihn. Dann nahm sie auch die andere Hand "Ich lasse dich nicht sterben!" Sie erhöhte die Energie der Lichtstrahlen, im Wissen das es sie das Leben kosten würde, wenn sie zu viel ihrer Kraft auf ihn jetzt abgab. Ihre Lebensenergie würde schrumpfen "Nein... Tu's nicht! Du wirst sterben... Tandy..." "Das ist mir egal!" schnaufte sie gleichgültig. Plötzlich fühlte es sich an als würde sie entzwei gerissen werden. Schreiend vor Schmerzen sank sie auf die Knie und umklammerte sich "Das tut so weh" Sie biß die Zähne zusammen. Tyrone erhob sich und streckte, nach ihr rufend, seine Hand aus "TANDY"

Sie öffnete die Augen. Silbern glänzten sie. Sie lächelte "Ich liebe dich, mein Prinz!" Die Lightforce hüllte sie stärker ein. Er hörte sie vor Schmerzen schreien und als Tyrone die Augen wieder öffnen konnte, da er von dem gleißendem Licht so stark geblendet war, war sie verschwunden "NEEEEIIIIN" schrie er und sackte wie in Zeitlupe, auf die Knie. Seine Frau war gestorben, um ihn zu retten.

 

Aufrecht saß Tandy im Bett und umschlang sich zitternd. Ihre Augen waren voller Entsetzen. Sie hatte geträumt, was Tyrone sonst in den Nächten schweißgebadet hochschrecken ließ. Sie strich sich die Haare zur Seite und rannte, sich die Hand vor den Mund haltend, ins Badezimmer. Sie riß den Klodeckel hoch und übergab sich. Der Grund der Übelkeit war aber nicht nur das Baby allein, sondern die Tatsache das sie sich durch Tyrone's Augen hatte sterben sehen. Und er lachte ihr jeden Tag ins Gesicht. Versuchte sie mit einer Idee nach der nächsten glücklich zu machen. Er belog sie genauso, wie sie ihn belog. Spielte ihr genauso heile Welt vor, wie sie es tat. Auch jetzt, wenn sie das Badezimmer verlassen würde, würde sie wieder so tun als wäre alles in Ordnung und sich etwas ausdenken.

Sich die Augen reibend rief Tyrone nach seiner Frau, doch Tandy schien nicht im Haus zu sein. Er nahm sein Telefon und schrieb eine SMS
Wo bist du?

Es dauerte eine kleine Weile bis eine Antwort kam Am Strand. Laß uns den letzten Tag hier in der Sonne genießen.

Das war eine gute Idee. Tyrone zog sich Badesachen an und lief hinunter. Der Sand war schon warm. Von weitem sah er Tandy im Sand sitzen. Sie wirkte wie eine kleine Meerjungfrau, die zum Ersten Mal den Sand zwischen ihren Händen durchlaufen ließ. Als sie ihren Ehemann entdeckte, wischte sie sich den Sand von den Händen und stand auf. Lächelnd kam sie auf ihn zu "Hey Fremder" und schlang ihre Arme um seinen Nacken. Er legte seine Hände auf ihre Taillie und beide küßten sich. Dann zog Tandy ihn mit ins Wasser. Sie lieferten sich eine kleine Wasserschlacht. So ausgelassen wie jetzt würden sie wahrscheinlich nicht mehr sein können, wenn sie erst wieder zurück in New Orleans waren und ihr altes Superhelden Leben wieder aufnehmen würden. Den Rest des letzten Tages in Los Angeles verbrachten sie am Strand. Auf ihren Matten, die sehr bequem waren und als der Abend herein brach machten sie den letzten Spaziergang. In New Orleans gab es keinen Strand vor der Haustür. Dazu mußte man weit in den Norden der Stadt fahren. Im Orange-Rotem Licht der untergehenden Sonne blieben sie stehen.

Es machte ihnen etwas Angst wieder in die Stadt zurück zu kommen, aus der sie regelrecht zusammen geflohen waren. Tyrone hielt Tandy fest in seinen Armen "Freust du dich auf deine Mom?" "Ich hoffe sie hat ihr Leben unter Kontrolle bekommen und ist nicht wieder abgestürzt mit irgend einem Typen" seufzte sie "Aber ja, ich freue mich sie wieder zu sehen" Tandy schaute zu ihm "Was ist mit dir?" "Meine Mom und ich hatten einen heftigen Streit bevor ich gegangen bin. Sie versteht nicht das ich keine 9 mehr bin, sondern erwachsen! Ich war 18 als ich---"
"Oh glaub mir, Sie wird dich jetzt als Mann sehen!" grinste Tandy verschmitzt und stützte ihr Kinn gegen seine muskulöse Brust "Ist anders auch gar nicht mehr möglich! Du warst ein Junge als wir uns getroffen haben, aber das ist kein Vergleich mehr zu jetzt!" Tyrone sah sie schief an "Und das heißt?" "Muß ich dir das echt erklären?" Sie drehte sich um und lief ein paar Schritte "Ich weiß immer noch nicht was du meinst" rief Tyrone ihr nach. Tandy schaute ihn mit einem >Dein Ernst?< Blick an und man konnte regelrecht sehen wie bei Tyrone der so genannte Groschen langsam fiel "Oh" Tandy schüttelte nur den Kopf und grinste. Doch dann senkte sie ihren Blick, als sie ihm den Rücken zugedreht hatte und legte vorsichtig die Hand auf den Bauch "Und das Ergebnis wächst in mir..."

 

NEW ORLEANS - Vor 3 Jahren

Durch ein Geräusch war Adina aufgeschreckt und schlich sich die Treppen herunter. In der Küche schien jemand zu sein. Ein Einbrecher vielleicht? Immerhin war die Familie Johnson sehr wohlhabend und es gab eine Menge wertvoller Sachen hier zu holen. Doch würde sich ein Einbrecher am Kühlschrank zu schaffen machen? Das fragte sie sich, als sie sah das die Tür geöffnet wurde. Eine Flasche Mineralwasser wurde heraus genommen. In ein Glas gegossen und die angebrochene Flasche zurück gestellt. Dann setzte sich die Person auf einen - nein auf SEINEN Platz. Jetzt fiel die Anspannung von Adina denn sie wußte nun WER sich da gerade wie selbstverständlich bedient hatte: Tyrone!

Seit gestern war er wieder zu Hause und es wirkte noch so unreal, das ihr geliebter Sohn wieder zurück kommen konnte, nachdem er sich fast 9 Monate lang verstecken mußte und nur knapp vor einem Monat der Polizei entkommen war. Wie, das wußte Adina bis heute nicht und sie wollte es auch nicht wissen. Das wichtigste war das Tyrone wieder da war. Er saß auf seinem Platz und ... Adina war überrascht, denn sie hörte ihren Sohn schniefen. Immer wieder wischte sich Tyrone die Tränen weg und wollte es nicht wahr haben. Er drehte das Telefon, das er bei sich gehabt hatte, mit dem Display auf die Tischplatte. Nahm es und schrieb eine Nachricht zurück Warum willst du mich verlassen?
Es dauerte eine kleine Weile bis es surrte und die Antwort kam Ty, Ich brauche Zeit! Das alles ist nicht so einfach. Aber komm doch mit wenn du magst!  Flüsternd fragte er sich selbst "Ich soll mit kommen?" Wieder schrieb er eine Frage Wohin willst du? Als keine Antwort kam, rief er Tandy an, die gerade dabei war ihre Sachen zusammen zu packen "Wo genau willst du eigentlich hinfahren?" "Nach Kalifornien ans Meer" kam die knappe Antwort und sie hörte sein trauriges "So weit weg von Mir?" was sich nun wie Steine im Magen anfühlte. Seine Stimme klang als hätte sie ihm mit dem Reiseplan das Herz gebrochen. Tandy seufzte und setzte sich auf ihr Bett "Das wird mir gut tun. Und wenn du Lust hast dann komm doch einfach mit. Dann könnten wir auch etwas Zeit zusammen verbringen und ..." Tyrone hörte ihr zu - Adina hörte mit und war ganz und gar nicht begeistert "Ich kann hier nicht einfach so weg, Tandy! Ich muß wieder zur Schule und ich..." "Ich bin in 4 Wochen wieder da, versprochen! Ich leg jetzt auf und gehe dann schlafen. Mein Bus fährt heute Abend. Mach's gut!" "Tandy!" doch sie hatte schon das Gespräch beendet und als Tyrone versuchte sie zu erreichen, mußte er feststellen das sie das Telefon ausgeschaltete hatte. Er ahnte das sie gelogen hatte und jetzt weinend auf ihrem Bett lag, da sie ihm die unausgesprochene Liebe einfach nicht gestehen konnte. Er legte den Kopf auf die auf dem Tisch überkreuzten Arme und ließ seinen Tränen freien Lauf. Nicht nur Tandy konnte es einfach nicht aussprechen. Tyrone ebenso!

 

Hilflos, da sie nicht wußte wie sie ihrem Sohn gegenübertreten sollte jetzt, stand Adina nur da. Tyrone wischte sich die Tränen weg, trank sein Glas leer, stellte es in den Geschirrspüler. Nahm sich das Handy vom Tisch und klickte das Licht in der Küche aus. Dann lief er mit schweren Schritten die Stufen zum Obergeschoss hinaus. Adina war, als sie gesehen hatte das Tyrone die Küche verlassen würde, ins dunkle Wohnzimmer gelaufen und hatte sich an einer der Säulen versteckt gehalten. Sie hörte die Tür zum Zimmer ihres Sohnes, die er mit einem leichten Druck schloß. Sie seufzte schwer. Was hatte er denn mit diesem Mädchen zu tun? Hatte er etwa wegen ihr geweint? "Bitte nicht!" flehte sie im Stillen, denn diese blonde Göre hatte ihr damals den Sicherheitsausweis zum Roxxon Hauptgebäude entwendet, nachdem sie sich so dreist an diesem Tag bei ihnen eingeladen hatte. Sie fand es zwar schön, das Tyrone sich auch langsam wie ein richtiger Teenager benahm und da war es auch nicht so abwegig, nun auch mal eine Freundin zu haben - doch ausgerechnet DIESES Mädchen? "Alles nur das nicht!"
Sie schaute zu den Treppenstufen, in die Richtung in der Tyrone's Zimmer lag. Er hatte sich auf sein Bett gesetzt, versuchte immer noch Tandy zu erreichen, doch außer der Mailbox mit einer direkten Ansage "Hey, woher auch immer du diese Nummer hast, hinterlaß ne Nachricht!" ertönte ihre Stimme und er ließ das Telefon sinken "Lügnerin!" Er stand auf, holte sich seine Kopfhörer. Warf das Smartphone mit leichten Zorn auf die Bettdecke. Setzte die Kopfhörer auf und ließ sich selbst nach Hinten fallen. Die Nacht war kalt. Es war schließlich Januar und schnell bemerkte Tyrone wieder die Vorzüge seines warmen Bettes. Keine Kerzen die er brauchte und auch keine gefühlt 5 Decken zum nicht erfrieren in der Eisigkalten Kirche. Er brauchte sich nur die Bettdecke höher ziehen. In der Kirche hatte er immer ein T-Shirt oder seinen Pullover mit dem Logo der Schule Nachts getragen, doch jetzt war alles wieder beim Alten. Mehr außer seiner Boxershort trug er nicht, weil so kalt wurde es in seinem Zimmer nicht. Er schmunzelte kurz. Irgendwie vermisste er auf eine seltsame Weise dieses Leben, das vor 9 Monaten ihn ziemlich hart erwischt hatte. Doch dank Tandy war es ihm leichter gefallen sich nun zurecht zu finden. Tandy... Ja es war IMMER Tandy, mit denen seine Gedankengänge endeten. Er hatte ihr einmal gesagt das er glaubte das seine Kräfte auf ihre reagierten "Es führt mich zu dir!" und sie hatte es auch gespürt. Sie waren mit einander verbunden, ohne das sie damals ahnten, wie tief ihre Zuneigung einmal gehen würde.

Er schaute zur Decke, während er den Song gar nicht richtig wahr nahm. Alles fühlte sich so seltsam an. So fremd, als wäre er wieder nur in einem anderen Versteck untergekommen. Irgendwann holte ihn die Erschöpfung der letzten Stunden ein und er fiel in einen sanften Schlaf.

 

Am Frühstückstisch schob er den gefüllten Teller zur Seite "Ich passe heute!" sprach er fast tonlos und wollte gehen. Vater Otis stellte die Kaffeetasse irritiert ab "Hast du denn keinen Hunger?" "Nein!" entgegnete Tyrone schon beinahe genervt "Ich muß zur Schule!" "Aber du brauchst noch nicht---" "Ich will aber!" fiel er seiner Mutter ins Wort "Ob ich heute schon gehe oder erst wieder nächste Woche, spielt keine Rolle! Die werden sich so oder so das Maul über mich zerreißen! Also kann ich auch Heute gehen!" Er war selbst etwas stolz auf sich, nun soviel Selbstbewußtsein zu besitzen. Der 'alte' Tyrone hätte sich so lange wie es noch möglich war, zu Hause verkrochen und wäre dann mit Magenschmerzen zur Schule gegangen. Doch der 'neue' Tyrone hatte nun gelernt, wie man solche Situationen überstand und sich dagegen wehrte. So leicht wie damals würde es nun keiner mehr haben, wenn jemand es wagen sollte ihn weiterhin zu mobben. Jetzt würde er gleich reagieren und es dem jenigen dann sehr schlecht ergehen! Nicht mit Fäusten, sondern mit seiner Superkraft die Ängste seines Gegenübers gegen ihn zu verwenden, das er am Ende nur noch ein zitterndes Häufchen Elend war. Wie damals beim Spiel, als er - wieder einmal - Tandy's Ratschlag beherzigt hatte und die gegnerischen Spieler mit deren Ängsten konfrontierte, um mit Leichtigkeit durch deren Abwehr zu kommen.

Ganz selbstverständig lief er den Gang in der Schule entlang. Hin und wieder hörte er einen dummen Spruch, wie "Johnson, der Gangster ist wieder da" oder "Wie war's im Knast?" doch er stand da drüber. Es gab einen Menschen, der ihn kannte und auf den er sich immer verlassen konnte. Das würde sich auch niemals ändern! Der Gedanke an Tandy gab ihm Kraft. Ließ ihn sanft lächeln. Endlich hatte er es verstanden.

Er liebte Tandy! Sein Herzschlag verdoppelte sich. Er hörte seinen Namen, doch ignorierte die Stimme. Schließlich war sie es gewesen, die ihm den Laufpaß gegeben hatte, obgleich sie kein Paar gewesen waren. Sie kam näher gelaufen "Hey Tyrone!" Er drehte sich mit Schulterblick zu ihr um. Evita lächelte, doch sein Blick blieb unverändert. Sie musterte ihn. Die Schuluniform stand ihm immer noch, doch sie fühlte er selbst war einfach nicht mehr der Junge, der vor 9 Monaten plötzlich verschwand, nachdem er eigentlich ein unauffälliger Schüler gewesen war. In diesem Dreiviertel Jahr war er richtig erwachsen geworden. Ein Teenager nur noch in gerechneten Jahren. Reifer als seine gleichaltrigen Mitschüler. Viel reifer! Doch etwas hatte sich sehr deutlich an ihm verändert: seine Augen! Das trübe, traurige war verschwunden. Sie waren nun strahlend und klar "Redest du mit mir?" fragte er spöttisch, in Anspielung auf ihre Reaktion mit der ausgepusteten Kerze "Darfst du überhaupt mit mir sprechen?" "Du bist manchmal echt blöd!" schnaufte Evita "Und ja, ich darf mit dir reden. Ich bin ja nicht sein Eigentum!"

Tyrone setzte sich. Ließ seinen Blick zu den unbeschwerten Schülern schweifen "Sieh sie dir an. Sie alle haben keine Ahnung von der Echten Welt da draußen. Ihre größten Sorgen sind Prüfungen. Die richtigen Klamotten für eine Party. Wieviele Likes ihre Fotos auf Instagram bekommen. Vor 9 Monaten war ich Einer von Ihnen! Doch wenn man gesehen oder erlebt hat, was ich weiß, dann ist das alles nur Schwachsinn!"

 

Seine Stimme klang seltsam verbittert. Er hatte sein Leben für diese Menschen opfern wollen und niemand wußte es. Zum Dank mußte er sich dann auch noch vor einer angehängten Mordanklage verstecken. Doch Evita bemerkte das da noch etwas war und als hätte eine höhere Macht ihre Gedanken gelesen, surrte Tyrone's Telefon in der Hosentasche. Er nahm es raus und schaute darauf. Einen Blick erhaschte Evita auf das Display und laß TANDY als Anrufer. Er klickte auf 'Anruf annehmen' stand auf und lief ein paar Schritte "Was willst du?" Evita drehte sich nach ihm um. Das Telefonat schien ihn ziemlich aufzuwühlen, denn sie konnte ihn trotz Entfernung hören "Du machst doch sowieso was du willst! Also, viel Spaß!" Er klickte das Gespräch weg. Fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und atmete tief durch. Das sie sich beide gerade gegenseitig weh getan hatten, spürte Tyrone noch stärker. Vorsichtig fragte Evita nach "Ist alles in Ordnung?" Er schwieg "Was ist eigentlich beim Kampf gegen diesen Andre Deschaine passiert?" "Er hatte uns mit seinen Psychospielchen getrennt und geglaubt, das er uns so brechen konnte. Doch Licht und Schatten kann man nicht auseinander reißen... Zumindest habe ich das da noch geglaubt!" Tyrone stand auf und ging.
Er drehte sich nicht noch einmal um. Er verließ das Gelände der Schule einfach. Evita sah ihm nach und erfuhr später das er sich krank gemeldet hatte. Was sie nicht ahnte, war das er an diesem Tag komplett aus ihrem Leben verschwinden würde. Zu Hause angekommen, wurde Tyrone von seiner Mutter erstaunt angeschaut "Was machst du denn hier?" "Ich gehe nicht mehr zur Schule!" rief er während er die Treppen zu seinem Zimmer hochlief. Die Tür zuschlug und seine Mutter ratlos zurück ließ. Sie klopfte an seine Tür, die verschlossen war und rief ihn, doch Tyrone hatte seine Kopfhörer aufgesetzt, während er auf seinem Bett lag. Das Herz tat ihm weh und er holte sein Telefon heraus, in der Hoffnung das es noch nicht zu spät war.

 

NEW ORLEANS - Gegenwart

Die Schreie des neuen Opfers hallten in dem riesigen Haus, das wie aus einem anderen Jahrhundert gefallen wirkte. War dieses Mädchen nun endlich das letzte Todesopfer gewesen? Sie hoffte es so sehr, denn das eigentliche Zielobjekt würde bald in New Orleans wieder auftauchen.

Evita setzte sich auf die Treppe und vergrub sich. Sie war jetzt wieder 'Frei' doch würde ihr Plan sich so wie gedacht, auch erfüllen?

Sie versetzte sich zurück in den Moment, als alles zusammen stürzte. Gerade hatte sie erfahren das Tyrone zusammen mit Tandy durch gebrannt war. Sie waren also schon immer mehr als nur Freunde gewesen und in einander verliebt. Das Tandy ein Miststück war, überraschte nicht und sie hatte auch nie eine andere Meinung über die blonde Schönheit gehabt. Sie immer unbewußt als Rivalin gesehen, da sie Tyrone sichtlich viel näher stand, als ihm Evita je gekommen war - trotz das sie eine Nacht mit ihm verbracht hatte. Wenn Tandy ihn angesehen hatte, war da diese Sehnsucht nach ihm in ihrem Blick gewesen. Und Er? Ja, irgendwie auch. Warum war er mit ihr jetzt zusammen?

Wie war das passiert? Wann? Warum ausgerechnet SIE? Diese Frage schrie in ihrem Kopf und die Verzweiflung nahm Gestalt an.

Ein riesiger schwarzer Schatten zeichnete sich an der Wand ab. Erschrocken stand Evita auf und wollte davon laufen. Doch die Gestalt verneigte sich vor ihr "Du hast mich gerufen!" "Wer...Wer bist du?!" "Ich bin die Dunkelheit die in den Herzen der Menschen wohnt und sich von ihrer Trauer und Verzweiflung ernähert" Sie senkte den Kopf "Ja, Dunkelheit im Herzen habe ich genug angesammelt als Tyrone verschwunden ist und es kein Lebenszeichen von ihm gab..." "Und du hast mich nun geweckt!" sprach die donnernde Stimme und nahm nun eine menschliche Gestalt an. Groß, dunkelhäutig, weiße Augen und Gutaussehend. Doch immer noch unheimlich wirkend, woran die 4 spitzen Eckzähne nicht ganz unschuldig waren. Und die langen in tiefe Schwärze getauchten Fingernägel. Er wirkte wie ein eleganter Aristokrat mit seinem Anzug. Er setzte sich zu ihr an den Tisch "Doch ich kann noch viel mehr!" Die Angst vor diesem Wesen schwand und Evita musterte ihn noch einmal. Er hatte Ähnlichkeit mit Baron Samedi "Bist du... ein Loa?" "Ich bin Ibo Lele! Der Gott der Rach und Eifersucht" erklärte er

"Ich spüre in dir sehr viel Wut auf ein Mädchen!" grinste er nun breit "Erzähl mir von ihr! Laß mich raten... Sie hat dir deinen Liebsten ausgespannt und du sinnst auf Rache!" "Rache? Nein, ich will---" "Natürlich willst du das!" fuhr er ihr zischend ins Wort. Seine weißen Augen stachen. Er bewegte die Hand, packte ihre und zeigte ihr Tyrone und Tandy zusammen, als sie damals in der Kirche waren. Er stand mit nacktem Oberkörper vor ihr und sie war nur leicht bekleidet. Der geschockte Blick Evita's wurde zum hasserfüllten Fokus auf Tandy

"Dieser weiße Abschaum!" "Du hast ihn geliebt und sie war dir eine Freundin. Sie haben sich hinter deinem Rücken in einander verliebt und dann betrogen!" Er veränderte die Situation, um Evita nun endgültig auf seine Seite zu ziehen. Zeigte ihr die manipulierte Version in der sich Tyrone und Tandy leidenschaftlich küßten, während sie sich damals große Sorgen um ihn gemacht hatte und Nachts nicht mehr schlafen konnte, da keine Leiche gefunden worden war und es auch sonst kein Lebenszeichen von Tyrone gab. Ihr liefen die Tränen über die Wangen.

Ihre Augen wurden düster "Sie haben mich betrogen!" Die Illusion zeigte die beiden nach dem Kuß. Sie lächelten sich an. Tyrone streichelte Tandy über die Wange "Ich bin so froh das wir beide überlebt haben und jetzt zusammen sein können" Tandy legte ihre Arme um seinen Hals, da er eine Stufe unter ihr stand "Zum Glück hast du ja keine Freundin!" "Nein! Es sei denn du willst meine sein!" "Ja!" antwortete Tandy und beide küßten sich noch einmal. Die Illusion verschwamm. Evita ballte die Fäuste "Das werden sie mir büßen! Und Tandy wird am teuersten dafür bezahlen, das sie mir Tyrone gestohlen hat!" Der Loa grinste so breit, das seine spitzen Zähne aufblitzten.

 

NEW ORLEANS - Vor 3 Jahren

Den Arm über dem Gesicht, lag Tyrone auf seinem Bett. Ihm liefen Tränen und er versuchte seine aufsteigende Wut sich zu verbeißen.
Als Ventil diente der andere Arm der immer wieder auf die Bettdecke schlug. Dann sprang er auf und riß seine große Reisetasche unter dem Bett wieder hervor. Er lief in seinem Zimmer umher, stopfte alles was ihm wichtig war und für ihn brauchbar in die Tasche. Seinen Laptop.

Die Kopfhörer. Kleidung. Holte aus dem kleinen Karton der auf dem Bett stand, ein Tonbandaufnahmegerät. Ein paar Fotos und einen weißen, winzigen Ballettschuh. Er hielt ihn in der Hand und strich mit dem Daumen darüber. Er war aus Stoff. Vermutlich Satin, wie alle Spitzenschuhe im professionelleren Ballettunterricht. Er steckte ihn in die Tasche. Dann schloß er den Reißverschluß und verließ sein Zimmer. Überrascht sah Adina ihren Sohn an "Wie meinst du das, du gehst nicht mehr zur Schule?!" "Das ich da eben nicht mehr hingehe!" Er holte die frische Wäsche aus dem Korb und legte sie halbherzig zusammen "Ich fahre für eine Weile weg!" Kurz mußte Tyrone lächeln als er ein schwarzes Ärmelloses Shirt darunter fand. Jetzt reichte es Adina "Was soll das heißen?" Sie packte ihren Sohn an den breiten Oberarmen "Du sagst mir jetzt was du---" Die Tür öffnete sich und Otis trat ein. Er war genauso überrascht seinen Sohn zu sehen "Tyrone?!" "Ja ich schwänze die Schule und ja ich breche sie auch komplett ab! Ich fahre mit Tandy für eine Weile weg aus New Orleans!" Der Vater war verblüfft "Du hast eine Freundin?" "Ihr habt sie doch letztes Jahr kennen gelernt! Da war sie zwar noch nicht mehr als nur eine Freundin, aber das zwischen uns hat sich weiter entwickelt und ja, wenn alles gut geht, ist sie bald meine Freundin!" "Diese diebische Göre?" Tyrone drehte sich zu seiner Mutter herum "Was?" "Ich hatte dir ja erzählt das sie---" "Boah Mom!" fiel ihr Tyrone genervt ins Wort da es ihr Totschlagargument geworden war

"Du kennst Tandy doch überhaupt nicht!" "Sie hat mich bestohlen!" behaarte Adina auf ihrer Abneigung. Tyrone verdrehte die Augen "Na und? Mich hat sie auch beklaut!" gestand er nun zum Ersten Mal "So haben wir uns auch kennen gelernt. Sie war ne kleine Taschendiebin, doch ich hab ihr wahres Wesen kennen lernen können und sie ist ein wundervolles Mädchen! Ihr hast du es übrigends zu verdanken das ich wieder hier bin und du nicht in den Knast mußt wegen Connors!" Adina's Augen weiteten sich "Ja, ich weiß das du ihn umgebracht hast! Ich habe es Tandy erzählt und sie hat mit Bridget dann alles so arrangiert, das Nichts auf dich hinweißt! Das ist wohl ihre Form der Entschuldigung wegen dem Ausweis gewesen. Aber das interessiert dich natürlich überhaupt nicht!" Er nahm seine Sachen und ging nach oben in das Zimmer, um den letzten Rest seiner Kleidungsstücke nun einzupacken. Immer noch geschockt stand Adina an der Couch gelehnt. Otis sah sie mindestens genauso entsetzt an "Du hast dieses Arschloch von einem Cop erschossen?" "Woher weiß Ty das?!" Dann hörten sie schwere Schritte die Treppen herunter laufen. Tyrone trug eine weinrote Jacke und die schwarze Reisetasche, die nun bis oben gefüllt war, über der Schulter.

Kurz hielt er inne. Seufzte leise beim Blick zu seinen Eltern "Macht's gut!" "Aber wo willst du hin?" rief Adina ihm nach, während ihr einziger, noch verbliebener Sohn schnell die Marmortreppen des Hauses herunter lief. Er drehte sich noch einmal um "Keine Ahnung! Aber ich gehöre hier nicht mehr hin!" Otis trat hinter seine Frau und nickte seinem Sohn zu "Paß auf dich auf!" Tyrone lächelte und verschwand langsam immer mehr aus dem Blickfeld seiner Eltern.
Leb wohl altes Leben!

 

LOS ANGELES - Gegenwart

Immer mehr Sterne konnte man nun sehen. Hand in Hand liefen Tyrone und Tandy durch den abgekühlten Sand, zurück zu ihrem kleinen Haus, das sie morgen Nachmittag verlassen würden. Ob sie wieder hierher zurück kommen würden, war unklar. Nicht weil es eine große Entfernung war. Von Los Angeles nach New Orleans betrug die Flugzeit nur 3 Stunden und 30 Minuten. Man könnte also schnell wieder in dem neuen Zuhause sein - sondern weil sich wahrscheinlich wieder Situationen ergeben würden, die noch mehr verbrannten Boden dann auch in Los Angeles zurück lassen könnten. Tandy brach wieder einmal, zum dritten Mal nun, ihre Ballettausbildung ab. Tyrone unterbrach sein Studium nur, da er ja online studierte. So oder so hätte Tandy ihre Ausbildung zur Tänzerin in den nächsten Wochen beenden müssen, da das Sturzrisiko bei einer schwangeren Ballerina sehr hoch war. Es sei denn Tandy würde nicht mehr auf Spitze tanzen. Doch es war ja auch die Kleidung, die nicht mehr passen würde. So gesehen ersparte die Rückkehr nach New Orleans, Tandy die Ausrede warum sie kein Ballett mehr tanzte, wenn Tyrone sie fragen würde, da er es liebte ihr zuzusehen. Im Haus packten sie noch die restlichen Sachen zusammen "Hast du die Tickets?" fragte ihn Tandy. Er grinste "Das hast du mich schon vorhin gefragt, Schatz!" "Entschuldige, ich... Ich bin nur so aufgeregt" "Wegen deiner Mom?" "Ja, ich freue mich sie wieder zu sehen. Was ist mit dir?!" Sie erhielt keine Antwort. Tandy drehte sich um "Ty?" doch war allein im Raum. Tyrone war aus dem Zimmer verschwunden "Ty?" rief sie noch einmal. Keine Antwort, doch dann erinnerte sich Tandy an etwas und lief zum Balkon. Dort stand ihr Ehemann mit Blick zum Sternenhimmel "Liebling?!" "Wir sind im Streit auseinander gegangen" flüsterte er und hielt das Foto in der Hand, das er schon damals in der Kirche dabei gehabt hatte. Behutsam schmiegte sich Tandy an seinen Rücken "Ich bin mir sicher sie freut sich auf dich. Sofern sie überhaupt weiß das du kommst!" Tandy klang so sarkastisch, das Tyrone wieder grinsen mußte mit seinem auf dem typischem, unverändertem Biß auf die Unterlippe. Sie küßten sich und beschlossen heute mal etwas früher schlafen zu gehen.

Kichernd und tief seufzend genoß Tandy die brennenden Küsse in ihrem Decollté und hoffte aber das ihr zärtlicher Ehemann nicht mitbekam, das sich da etwas getan hatte. Sie würde es ihm sagen, sobald die Gefahr vorrüber war die der tückische 3. Monat mit sich brachte. 
Zum Glück sah man noch nichts am Bauchansatz. Wenn sie flach auf dem Rücken lag, war ihr Bauch auch gestreckt und flach, doch wenn sie gerade stand und sich seitlich etwas drehte, dann konnte man einen sehr leichten Ansatz schon sehen. Sie war jetzt in der 10. Woche und lange könnte sie es nicht mehr verstecken. Noch 2~3 Wochen länger und Tyrone wüßte auch ohne das sie es ihm sagen mußte, das er Vater wurde.

Tandy flüsterte ihm etwas ins Ohr "Bring mich noch ein letztes Mal zu den Sternen!" Seine Augen blitzten auf und man hörte beide nur laut lachen.

 

Fest kniff Tandy ihre Augen zusammen. Oh dieses intensive Gefühl würde sie niemals als etwas selbstverständliches empfinden. Sie zog scharf die Luft ein und kreischte leise auf. Nicht vor Schmerz, sondern weil es sich so unbeschreiblich anfühlte, wenn sie sich mit einander vereinten.

Ihre Fingerspitzen strichen über seine dunkle Haut. Sie fühlte sich so warm an. So zart. Der leicht herbe Duft seines Duschgel und seines Shampoo hüllten ihn ein. Vermischte sich mit ihrem Parfüm und ihrer Bodylotion. Ihre Herzen schlugen unregelmäßig und doch im gleichen Takt. Ihr Atem steigerte sich noch einmal, nachdem er kurz verlangsamte, da sie sich im Liebesakt gerne küßten. Ihre Haut war verschwitzt.

Sie sahen sich tief in die Augen. Darin konnten sie ihre Gefühle für einander klar und deutlich ablesen. Tandy hatte seinen Rücken etwas mit ihren Fingernägeln malträtiert. Sie seufzte leise, als er ihren Hals etwas stärker küßte. Sie kicherte "Ty, mach mir keinen Knutschfleck"

"So sieht gleich jeder das du mir gehörst, Tandy!" hauchte er ihr entgegen, während er sie nun fester umschlang. Tandy stöhnte lauter auf

"Ich will auch nur dir gehören! Für alle Zeiten!" Sie drückte ihre Fingernägel noch tiefer in seine Haut an den Schulterblättern. Wechselte in einen Griff, der ihn umschlang und drückte den Kopf tief ins Kissen. Ihr Körper verglühte gefühlt und sie konnte das Zittern nicht mehr kontrollieren. Ebenso wenig die Visionen die sie beide überrannten. Tandy war in einem Zimmer aus Licht und sah ein Bettchen in der Mitte des Raumes stehen. Darin lag ein winziges Baby. Es war nur wenige Stunden alt und schlief friedlich. Als Tandy näher kam reagierte wieder ihr Licht auf das Kind. Sie drehte ihre Hände herum und schaute auf ihre Handflächen. Sie leuchteten. Tandy schaute zu dem Baby und begann nun zu realisieren "Oh mein Gott! Du bist... meine Tochter?!" Das Bild verschwamm. Sie rang um Luft und öffnete die Augen. Tyrone küßte sie in den Nacken. Seine Visionen waren weniger schön gewesen. Er sah seine Geliebte in Zeitlupe zusammen brechen und das Blut auf dem Boden tropfen. Er schrie nach ihr. Doch das Licht in ihrem Körper erlosch und er konnte nur noch ihre Leiche, weinend in seinen Armen halten.

Er schaute ihr ins Gesicht. Rang um Luft, wie sie es zuvor getan hatte. Tandy küßte seine Wange "Was ist los?" "Nichts... Alles in Ordnung"
Doch beide wußten das sie gerade gegenseitig belogen. Also atmete Tyrone noch einmal tief ein und aus "Ich bin nur etwas durch den Wind wegen..." "Ja, ich bin auch nervös" gab Tandy zu. Sie küßten sie, hielten sich fest umschlungen und wechselten die Position. Tyrone strich ihr die blonden Locken aus dem Gesicht "Wenn... Wenn wir das alles geklärt haben und richtig kirchlich verheiratet sind, dann..." Tandy's Herzschlag verdreifachte sich. Sie bekam schwitzige Hände "...laß uns ein Kind haben!" Sie nickte ihm zu. Beugte sich herunter und küßte ihn, ehe sie ihr leidenschaftliches Liebesspiel in dieser Position fortsetzten.

NEW ORLEANS

Der Flug der American Airlines setzte, als der Louis Armstrong New Orleans International Airport näher kam, zur Landung an. Es war kühler in New Orleans. Es nieselte leicht. Gerade war ein Gewitter über die Stadt gezogen. Nur noch die letzten Auswirkungen davon waren zu sehen. Die Sonne blinzelte schon wieder unter den grauen Wolken hervor. Ebenso war nur noch zart ein Regenbogen zu erkennen. Es wirkte beinahe als würde die Stadt ihr 'Göttliche Paar' auf diese Art "Willkommen zurück" heißen.

3 Jahre waren vergangen. Der Mietwagen fuhr die bekannten Straßen entlang. Sie schauten sich an und grinsten. Sie wußten wo sie zuerst hin wollten, bevor sie ihr Hotel aufsuchen würden. Der Wagen hielt vor der Kirche. Es war wie eine Zeitreise, doch als Tandy versuchte die Türen zu öffnen, war es nicht möglich. Sie drehte sich zu Tyrone "Das war's dann mit unserer Kirche als Wunschobjekt" seufzte Tandy etwas enttäuscht "Und? Wohin jetzt?" "Zum Strand!" Beide sahen sich an und Tyrone nickte ihr zu "War auch mein Gedanke!" Tandy schmunzelte.

Erschrocken sprang Evita von ihrem Platz auf "Er ist hier!" Sie starrte auf die Karten die sie gelegt hatte "Tyrone ist wieder da" Drehte sich zu der Figur auf dem Sims "Es hat funktioniert!" "Natürlich Schätzchen! Das habe ich dir doch versprochen. Du verschaffst mir genügend Seelen und ich bringe dir deinen... Was ist er? Dein Ex-Geliebter?! ...zurück!" lachte der Gott, der gerade menschliche Gestalt angenommen hatte, um seine Dienerin nicht zu verschrecken. Er spielte mit einer Tarotkarte die den Tod als Symbol zeigte "Und das Mädchen ist süüüß!"

Mit vernichtendem Blick schaute Evita zu ihm.

Arm in Arm standen Tyrone und Tandy an dem Strand, wo alles für sie beide vor nun fast 13 Jahren, alles begonnen hatte. Tandy kuschelte sich enger an "Es ist seltsam wieder hierher zu kommen" Tyrone schmunzelte "Ja" Er streichelte Tandy's Arm entlang "Eigentlich wollte ich dir hier einen Heiratsantrag machen, aber wir sind ja dann weg gegangen" Sie erwiederte sein Schmunzeln und gab ihm einen Kuß auf die Wange "Laß uns ins Hotel fahren. Ich bin müde" Er legte den Arm um sie "Na komm, fahren wir" Sie setzten sich in ihren Mietwagen und fuhren zum Hotel Monteleone, wo sie bereits ein Zimmer gebucht hatten. Bzw. die beste Suite die es gab. Seufzend legte sich Tandy auf das weiche Bett
"Ich könnte im exakt gleichen Moment jetzt einschlafen!" "Das liegt an der Zeitumstellung. Hier sind es 2 Stunden die vor Los Angeles liegen. Eine Art Mini Jetleg!" erklärte Tyrone es ihr, doch er wußte woran es wirklich lag. In den ersten Schwangerschaftswochen war eine Frau sehr schläfrig und litt unter einem tatsächlichem Dauer Jetleg. Tandy war nun wirklich eingeschlafen und Tyrone, bei ihr sitzend, deckte sie zu und strich ihr durch die blonden Haare "Ich liebe dich, mein Engel" Beugte sich zu ihr herunter und küßte sie auf die Stirn "Ich bin bald wieder da!"
Er stand auf, zog sich seinen Hoddie an, setzte die Kapuze auf und verschwand.

 

Der schwarze Nebel löste sich auf. Tyrone setzte die Kapuze ab und drehte sich um. Nichts hatte sich in seinem alten Zimmer verändert.

Strich über die Bettdecke und setzte sich darauf. Schaute sich weiter um. Fuhr mit dem Finger über seine Komode. Eigentlich müßte hier Staub liegen, doch es war blitzsauber. Seine Mutter wischte hier also regelmäßig. Er seufzte und teleportierte sich in den Garten. Von hier aus konnte er seine Eltern sehen. Seine Mutter stand in der Küche. Sein Vater kam aus dem Badezimmer. Beide saßen dann zusammen und aßen zu Abend. Es gab gefüllte Krabbenküchlein mit Preiselbeersoße. Er mußte lächeln. Doch senkte dann den Kopf und tauchte wieder im Hotelzimmer auf. Entkleidete sich und machte es Tandy nach. Sie wischte sich die Augen wach "Ty?" "Ja Liebling, schlaf weiter" Tandy kuschelte sich in seine Arme. Er strich ihr die störenden Locken zur Seite und schloß die Augen. Als er sie wieder öffnete war es dämmriger Morgen. Überrascht, da er traumlos geschlafen hatte, setzte er sich auf. Tandy strich seinen Rücken entlang "Bist du schon wach?" "Ja, ich gehe duschen" "Ok, ich schlaf noch etwas. Weckst du mich wenn du fertig bist?" "Ja" Sie küßten sich und Tyrone verschwand im Badezimmer.
Er sah nicht, wie Tandy sich die Hand auf den Bauch legte "Vielleicht erzähle ich dir heute von unserem Baby..." flüsterte sie sich selbst zu, während Tyrone unter der Dusche mit den Fäusten gegen die Wand schlug "Verdammt Tandy! Warum erzählst du es mir nicht? Ich weiß es!

Ich weiß das unsere Tochter in dir wächst!" Er stellte das Wasser ab und horchte auf. Ein leises Wimmern konnte er wahrnehmen, als es Totenstill im Badezimmer nun war. Tandy hatte sich zu einer Kugel zusammen gerollt und weinte. Sie sah eine Vision. Tyrone's Hände wurden von einer blutroten Energie durchströmt. Dann hüllte ihn die Darkforce unter seinen Schmerzensschreien ein und er verschwand.

Tandy streckte ihm rufend die Hand entgegen. Sie hörte ihre eigene Stimme nach ihrem Ehemann schreien "TYROOONE NEEEIIIN!" und brach in Tränen aus. Tyrone hielt es selbst nicht mehr aus und brach zusammen. Und doch würde er sich gleich dazu zwingen sich zu beruhigen, zu ihr zu gehen und sie zu belügen, damit es ihr besser ging. Sie tat das Gleiche! Tandy hatte ihn gehört und stand sich selbst ein Versprechen gebend, an der Tür "Vergib mir, aber ich lasse dich nicht sterben! Weil wir dich brauchen!" Sie strich über den Bauch "Ich kann dich immer deutlicher spüren. Schon bald kann ich dich nicht mehr verstecken. Ich bin jetzt im 3. Monat!"

Nach dem Frühstück das sie zusammen genommen hatten, verabschiedeten sie sich von einander "Ich gehe meine Eltern besuchen" "Ich gehe meine Mutter besuchen" sagten sie sich gegenseitig, wissend das sie einander belogen. Tyrone lief zwar zu seinem Elternhaus, doch er kehrte um "Ich bin kein Junge mehr und dieser Ort ist nicht länger mehr mein Zuhause" während Tandy zum Strand gegangen war. Sie stand am Wasser und schaute wie hypnotisiert in die Ferne. An diesem Steg war sie schon einmal gewesen. Damals hatte sie sich Ketten um die Knöchel gebunden und war dann gesprungen, mit der Absicht sich selbst zu töten nach einem heftigen Streit mit Tyrone. Tränen liefen über ihre Wangen "Ich weiß das du gelogen hast, aber ich habe es auch getan. Ich spüre es. Unsere Verbindung beginnt zu zerbrechen..." Sie schniefte die Nase kurz hoch und schluchzte leise "Genauso wie unsere Liebe..." Die Hand auf ihrem Bauch begann zu leuchten "Aber vielleicht kann uns unser Baby retten" Sie hielt sich die Stirn "Ich sehe dich sterben. Jede Nacht! Der gleiche Traum, immer und immer wieder. Ich werde dich an die Dunkelheit verlieren. Du wirst zu einem Dämon werden... Ich werde dich verlieren!" Sie sah es erneut. Seine Augen wurden golden und die Darkforce verschlang ihn.

Tyrone lief etwas ziellos durch die Straßen. Es war heute schon früh dunkel geworden. Seit Stunden irrte er in Gedanken umher. Hatte seine alte Schule kurz besucht. War am Friedhof gewesen und sogar in der verlassenen Kirche. Alles Orte die ihn an schöne aber auch traurige Dinge erinnerten. An ein früheres Leben, das beinahe schon verblasst war. Er seufzte "Was passiert mit uns, Tandy?" Er blieb vor einem Schaufenster stehen. Es war ein Touristenladen in dem auch Voodoo Andenken zu kaufen waren. Er nickte "Ich brauche Antworten!"

 

Ihm war flau im Magen diesen Gang entlang zu laufen. Wie würde SIE reagieren, ihn nach 3 Jahren nun wieder zu sehen? Das letzte Mal war am Tag seines plötzlichen Verschwindens. Und es hatte sich ja nun so viel geändert. Die Wand mit den roten Backsteinen, die ein normaler Kunde des Ladens nie zu Gesicht bekam, führten in den hinteren, privaten Bereich. Die Jalousien der Tür waren zugezogen. Die Tür selbst einen Spalt geöffnet. Kurz überlegte Tyrone ob er anklopfen oder leise rufen sollte. Oder einfach wieder umdrehen und gehen sollte.

Das wäre das wohl auch Beste gewesen. Hierher zu kommen glich einem Verrat an Tandy! So fühlte es sich für ihn an, je näher er der Tür kam.

Tief atmete er aus. Dann hob er die Hand um zu klopfen "Ich habe dich bereits erwartet! Du bist 25 Minuten zu spät, Tyrone!" erklang die Stimme, die ihm solche Bauchschmerzen bereitete. Sie klang aber nicht sauer oder gleichgültig. Ehr ... erfreut?

Langsam schob Tyrone die Tür zur Seite und trat ein. Von dem Mädchen, das hier lebte war keine Spur zu sehen "Evita?" "Setz dich, ich komme gleich zu dir!" Er tat es und sah die Karten auf dem Tisch liegen. Daher wußte sie es. Nervös saß er da. Die Hände sich an der Hose abwischend, weil sie schweißnass vor Aufregung waren. Evita musterte ihn von ihrem 'Versteck' aus. Er saß seitlich auf dem Platz. Auf den Ersten Blick hatte er sich überhaupt nicht verändert. Seine Haare waren an den Seiten frisch kurz geschoren und oben abgestuft. Doch in der Seele war er nun ein Anderer als damals. Ihre größte Angst, das er sich zu sehr verändert haben könnte, fiel wie ein ganzes Gebirge zusammen. Sie kam mit einem Glas und einer Karaffe frischem, kaltem Wasser zum Tisch gelaufen. Stellte das Glas ab und lief um ihn herum. Kurz hielten sie Augenkontakt, doch Tyrone war es schon sehr unangenehm überhaupt hier zu sein. Er bedankte sich etwas stimmlos für das Glas "D-Danke" und vermied es sie lange anzusehen. Evita goß sich selbst etwas in das andere Glas "Du wirkst angespannt" "Tja na ja ich sollte hier nicht sein..." gab er ehrlich zu "..doch ich kann nur hier Antworten auf meine Fragen finden" "Was mit New Orleans los ist und ob ihr uns helfen könnt?"

"So ähnlich" Evita drehte eine Karte um. Sie zeigte Kreuz Schwarz "Der Kampf ist unvermeidbar!" erklärte sie "Die Macht, die jemand erhalten hat ist sehr groß und er nutzt sie auch. Seine Opferzahl ist schon sehr hoch" "22" fiel er ihr ins Wort "Wir haben die Nachrichten gesehen und sind deswegen so schnell wie es ging her gekommen" "Wo warst du die ganze Zeit?" fragte Evita ihn, als sie bemerkte das er jetzt lockerer wurde und nicht mehr ganz so konzentriert, da er mehr auf die Karten nun achtete "In Los Angeles. Geplant waren nur 4 Wochen, aber ..." 
Sein Blick fiel auf den silberen Ring mit der schwarzen Herzhälfte, der auch auffällig an seinem rechten Ringfinger im Licht glänzte

"..dann kam alles doch ganz anders" "Seid ihr wenigstens auch glücklich mit einander?" "Was?" Mit skeptischem Blick schaute Evita ihn an "Ernsthaft?" Sie drehte die Karte um. Ein Herz Ass in Rot "Ihr seid verheiratet und Tandy erwartet ein Baby!" Tyrone nahm die Karte und schluckte "Sie sagt es mir nicht..." Er klang traurig und zweifelnd, was Evita leicht lächeln ließ. Schnell nahm sie eine weitere Karte "Sie hat ihre Gründe und wird es dir noch sagen, wenn es an der Zeit ist. Doch im Moment beschäftigt dich etwas völlig anderes! Du schläfst sehr schlecht in letzter Zeit und wirst von Alpträumen gequält die dir Tandy's Tod zeigen! Schreckliche Dinge werden bald passieren.

Das 'Göttliche Paar" wird New Orleans erneut brauchen, um die Stadt zu retten. Doch ich sehe auch das Unvermeidbare! Tandy wird sterben! Sie wird ihr Leben für dich opfern!" sprach Evita mit so fester Stimme während sie weiterhin Karten aufdeckte und anlegte um sie zu lesen

"Ihr beide habt den Tod betrogen und nun verlangt er nach seinem Opfer!" das Tyrone die Tränen kamen "Wie kann ich sie retten?"

Tief atmete Evita ein und aus "Laß mich dir eine Frage stellen!" Tyrone schaute auf "Wie sehr liebst du sie? Würdest du für sie sterben?"

Die Entschlossenheit in seinen Augen ließ Evita einen kalten Schauer über den Rücken laufen, denn sie wußte was er ihr nun antworten würde
"Jederzeit! Wenn es einen Weg gibt ihr Leben zu retten, dann werde ich es tun!" Sie deckte die letzte Karte auf. Das Herz Schwarz

"Einer muß leben - Einer muß sterben!"

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Episode 06: Mein Leben für Deins | My live for yours

 

Hoffnung strahlt heller als jeder Stern im Universum, wenn man fest an sie glaubt!
Ebenso die Dunkelheit, die durch das Licht gebrochen werden kann.

Doch was wäre wenn Licht und Dunkelheit einander lieben?

 

Von den Worten Evita's erschüttert lief Tyrone durch die angebrochene Nacht. Er sah die Karten und hörte durch Evita die Bedeutungen.

Die letzte schnürte ihm die Brust zu "Einer von euch beiden muß dieses Mal sterben!" Er schaute zu den Sternen, die sich über ihm langsam zeigten und verfluchte das auferlegte Schicksal "Warum müssen wir so leiden? Wieso dürfen wir nicht glücklich mit einander sein?"
Kurz war er wieder im Raum und sah zu den Karten. Evita hatte ihm den Rücken zugedreht und hielt seine Figur in den Händen "Es tut mir leid, das ich dir nur schlechte Nachrichten überbringen konnte. Nur ich und das 'Göttliche Paar' wissen was passieren wird. Aber es gibt immer noch Hoffnung! Das ungeborene Leben in Tandy kann sie vielleicht retten. Das Kind wird außergewöhnliche Kräfte haben" Sie drehte sich zu ihm herum "Du heiratest sie besser ganz schnell in einer richtigen Zeremonie bevor es zu spät ist!" stellte die Figur wieder hin "New Orleans versinkt seit mehr als 2 Jahren im totalen Chaos..."

Unter einer Straßenlaterne blieb Tyrone stehen. Er seufzte und die kalte Luft formte sich beim Ausatmen zu Rauch "Ich hatte Recht! Sie hat die gleichen Alpträume über meinen Tod und unsere neuen Kräfte. Sie kann sehen welche Seite ich wählen werde! Das ich zu einem Dämon der Finsternis werde! Tandy versucht mich zu retten. Erneut! Deswegen verschweigt sie mir auch die Schwangerschaft und verdrängt sie!" 
Er sackte auf den Boden. Schrie mit ausgebreiteten Armen und von Tränen übertrömten Wangen in die Dunkelheit, mit Blick zu den Sternen

"WAS HABEN WIR NUR GETAN DAS WIR SO BESTRAFT WERDEN?"

Evita legte die Karten und deckte eine auf "Leid und Schmerz erwartet die Person, die das Wundmal trägt" flüsterte sie sich selbst zu

"Tyrone ist der Auserwählte Part, doch Tandy rettete ihn vor dem Tod. Sie überlebten und verliebten sich in einander. Nun ist die Zeit gekommen dem Tod sein eingefordertes Opfer zu überbringen!" Neben ihr tauchten Baron Samedi und Ibo Lele auf "Ich brenne darauf das Mädchen kennen zu lernen" lachte Ibo Lele, während Baron Samedi sich auf den Platz setzte, wo Tyrone eben noch gesessen hatte "Bist du sicher das du ihm das antun willst?" fragte er seine nun Ex-Frau eindringlich "Du kannst danach nicht mehr umkehren und wirst die nächste Stufe erreichen! Und von dort gibt es kein Zurück mehr!" Evita's Augen glühten weiß auf "Sie muß sterben!" Baron Samedi schaute zu Ibo Lele, der breit grinste "Ich habe eine noch viel bessere Idee!"

Unruhig schaute Tandy nun schon zum gefühlt Hunderstem Mal zum Fenster. Zur Tür. Stand auf und lief umher. Setzte sich und knabberte an ihren Fingernägeln. Sie hielt diese Ungewißheit wo ihr Ehemann steckte, kaum noch aus "Wo bist du? Warum kommst du nicht wieder?"

weinte sie nun, da sie der Verzweiflung nahe war "Ich brauche dich so sehr" Sie streichelte sich über den Bauch "Ich werde dir von dem Baby erzählen aber bitte, komm zurück zu mir"

Mit einem Kohlestift zeichnete Tyrone das Kreuz am Grab der großen Voodoo Priesterin Marie Laveau wie er es gelernt hatte. Dann schloß er die Augen und sprach leise seinen Wunsch aus "Ich will sie beschützen!" Klappte die Hände zusammen und lief weiter. Er blieb vor einem großen Grabstein stehen, der noch relativ neu war. Darauf stand der Name ANDRE DESCHAINE und auf dem Stein war ein VeVe gezeichnet mit einer Ergänzung, die die Geschichte vom 'Göttlichen Paar' das sich CLOAK und DAGGER nannte, erzählte. Er schaute verächtlich zu dem Grab und setzte seinen Weg fort.

 

Ein dumpfer Aufprall erklang. Tandy fuhr herum, das ihre langen Haare flogen "Ty!" und rannte ihrem Ehemann in die Arme. Er drückte sie fest an sich, so wie sie ihn. Der Gedanke das er sie verlassen hatte verflog ganz schnell wieder. Ihr liefen Tränen der Erleichterung die Wangen entlang, was Tyrone leicht irritierte "Alles oK?" "Ja" lächelte sie, während sie sich die Tränen wegwischte "Alles in Ordnung!" Sie schaute in seine Augen und beschloß das es an der Zeit war. Das er nun die Wahrheit erfahren sollte "Tyrone, ich..." Ihr Herz raste "Ich muß dir etwas sehr wichtiges und eigentlich auch wunderschönes erzählen" Jetzt verdoppelte sich auch sein Herzschlag. Er wußte was es war, doch es noch einmal bestätigt aus ihrem Mund zu hören, war unbeschreiblich "Ich bin schwanger! Wir werden bald ein Baby bekommen!" Sie wartete auf seine Reaktion, während ihre Augen nur so strahlten. Er blinzelte kurz und beugte sich dann zu ihr herunter. Nahm mit beiden Händen sanft ihr Gesicht und küßte sie. Es fühlte sich wie der Erste Kuß zwischen ihnen an. Die Anspannung verließ Tandy's Körper. Die anschließende Umarmung und der Kuß auf ihre Stirn, war für sie die erhoffte Reaktion. Sie nahmen auf dem Bett Platz. Vorsichtig legte Tyrone seine Hand auf Tandy's Bauch, wärend sie ihn voller Liebe nur anschaute "Unser Baby!" Er lächelte sie an und beide legten sich küssend zurück auf das Bett.

Ungläubig schaute Evita den Loa, dem sie diente, an "Ist das Euer Ernst?" "Wieso nicht? Das wird ein Spaß!" Sie war unsicher, doch nickte
"Ich werde sie zu mir locken und sie dann zu Euch bringen, Meister!"

Noch etwas außer Atmen, aber unbeschreiblich glücklich schauten sich Tyrone und Tandy an. Sie hatte plötzlich eine Idee und holte ihr Telefon hervor "Was machst du da?" fragte Tyrone, doch Tandy winkte schnell ab "Pssst!" Sie verließ das Bett, nur mit einem dünnen Tuch umhüllt und wartete das der Angerufene am Ende der Leitung endlich mal abnahm. Doch nichts geschah. Also schaltete Tandy das Telefon wieder aus "Scheint so als würde Mom noch arbeiten oder sich sonst irgendwie beschäftigen" "Ich dachte du hast deine Mom schon gesehen?" Tandy zuckte zusammen. Er wußte ja nicht, das sie gelogen hatte "Ähhh, sie war nicht da" Tyrone bemerkte das Tandy ihn ebenso belogen hatte, wie er sie als er meinte, das er zu seinen Eltern gehen würde. Drehte sich auf den Rücken "Komm, laß uns noch etwas schlafen"

"Es dämmert schon" merkte Tandy mit einem Blick mehr durch die Glasscheibe hindurch. Tyrone verließ das Bett und hüllte sie mit seinem Betttuch sanft ein "Das Bett wird kalt!" Tandy kicherte. Ja, sie wollte noch einmal ihrem Ehemann so nahe sein, ohne sich nachher aus dem Bett schleichen zu müssen. Jetzt wußte er es ja. Als Tandy am späteren Morgen das Bett verlassen mußte, schaute Tyrone ihr verschlafen nach "Tandy?" fragte er mit ehr brummender Stimme. Er hörte wie die Badezimmertür sich schloß. Legte sich mit hinter dem Kopf verschränkten Armen zurück und malte sich mit einem Lächeln um die Lippen umspielt aus, wie es wohl nun wäre neben einem Ehemann, auch noch bald ein Vater zu sein.

 

Zum Ersten Mal mußte Tandy ihn nicht belügen, als sie blaß zurück kam und sich auf das Bett sinken ließ. Er nahm sie in den Arm und Tandy ließ sich erleichtert in seine Arme fallen "Ich bin jetzt im 3. Monat und muß das noch einen Monat mitmachen" seufzte sie, während sie mit geschlossenen Augen seinem Herzschlag zu hörte. Doch da sie wußte das das bedeutete, das das Leben in ihr sich gesund entwickelte und da es sie sehr stark erwischt hatte, würde sie ein Mädchen bekommen. Sie küßte Tyrone auf die muskulöse Brust "Wir bekommen eine kleine Prinzessin" "Was, das weißt du schon?" Erstaunt schaute Tyrone sie an "Woher weißt du das?" Tandy erklärte es ihm.

Der Regen prasselte nun heftig vom Himmel. Das würde bedeuten, das heute kaum Kundschaft in den Laden kommen würde. Das Schild auf dem eigentlich, nachdem die giftgrünen Flügeltüren geöffnet wurden, groß OPEN stand, blieb heute umgedreht mit CLOSED hängen.

In den anderen Karten, die Evita neben der schwarzen brennenden Kerze und den VeVe auf dem Boden, laß sie was gerade zwischen Tyrone und Tandy passierte. Sie hatte es ihm also gesagt und er freute sich natürlich. Evita warf die Karten gegen die Wand. Sie wurden wie von Zauberhand von dem Loa Ibo Lele aufgehoben "Das 'göttliche Paar' wird fallen! Das Mädchen wird sterben!" lächelte er unheimlich und legte die Karten zurück auf den Tisch "Du hast mir gut gedient. Dank dir konnte ich so viel Lebensenergie ansammeln, das ich diese Gestalt nun für eine lange Zeit bei behalten kann" "Zum Glück, denn noch einmal ertrage ich euer wahres Wesen nicht" Er lachte und löste sich auf. Evita stand am Fenster und schaute zu dem Grau, das sie nur noch betrübter machte. Sie hatte auch gesehen was noch in den nächsten Stunden passieren würde: Tyrone würde Tandy einen zweiten Heiratsantrag machen und sie schon in 2 Tagen noch einmal heiraten.

Die Sonne schien an diesem Tag in ihrer ganzen Pracht, als wolle sie mit der wunderschönen Braut um die Wette strahlen. Das Kleid, das Tandy sich ausgesucht hatte war schneeweiß mit silbernen Pallietteneinsatz im Brustbereich. Es hatte eine kleine Schleppe und lag eng an am Bauch.

Im Ganzen erweckte es den Eindruck eines Prinzessinnenkleides in einem Disneyfilm. Sie strich über ihre kleine Wölbung "Bis vor 4 Jahren habe ich nicht einmal im Ansatz daran gedacht zu heiraten, geschweige denn einmal Kinder zu bekommen! Doch das lag nur daran, das ich deinen Papa da noch nicht wieder gefunden hatte. Jetzt bin ich Tyrone's Frau und du wirst unser Glück vollkommen machen"

In der Kirche, der St. Louis Cathedral - ein Touristenmagnet - gaben sie sich nun auch kirchlich das JA Wort. Ihren Familien hatten sie nichts davon gesagt. Tandy würde es ihrer Mutter noch erzählen, doch Tyrone behielt die Ehe mit Tandy und die baldige kleine Familie für sich.

Seine Mutter würde es sowieso nicht gut heißen und er hatte keine Lust sich zu rechtfertigen. Er würde ihnen das Hochzeitsfoto und eventuell ein Ultraschallfoto schicken. Das Paar tanzte, da sie die Zeremonie Abends abgehalten hatten, im Mondschein am Strand, zu dem Tyrone sie teleportiert hatte. Sie lachten und genossen ihre unbeschwerte Zeit zusammen.

 

Was sie in ihrer leidenschaftlichen Hochzeitsnacht, zurück in der Hotelsuite, nicht bemerkten waren die ohrenbetäubenden Sirenen der Polizeiwagen, die durch die Nacht rasten. Eine anonyme Anruferin hatte eine Leiche gemeldet. Ein Mädchen das in einem weißen Kleid am Ufer eines Arm's des Bayou lag. Die Polizei sperrte das Gebiet ab. Die immer noch leitende Ermittlerin Bridget O'Reilly hielt sich die Stirn

"Das darf doch wohl nicht wahr sein!" Der Gerichtsmediziner hob die Leiche an "Ein nicht enden wollendes Deja vu, oder?" "Ja!" Sie kickte eine morsche Wurzel zur Seite "Verdammt!" Sie nahm ihr Handy aus der Tasche und wollte eigentlich einen Kollegen anrufen, doch da dieser unter dem Buchstaben T abgespeichert war, laß sie beim Scrollen den Namen eines guten Freundes, auch wenn er damals ein Teenager gewesen war "Tyrone... Ja, dich und Tandy könnte ich jetzt gut brauchen"
Das frisch, nun richtig verheiratete Paar war schon früh wach. Sie konnten nicht genug von einander bekommen. Solange es noch möglich war, wollten sie ihre Liebe ausführlich genießen. Und wenn es sein mußte, dann eben unter einer erfrischenden Dusche, wie jetzt gerade.
Man sah nur Tandy's Hand die erst gegen das verschwommene Glas schlug und dann verwischte. Einer der beiden schrieb in die angelaufene Scheibe die Worte I LOVE YOU die vom Kondeswasser dann langsam verblassten. Durch das zugesendete Hochzeitsfoto wußte Bridget nun das die beiden tatsächlich gerade in New Orleans waren und rief Tyrone an. Zusammen mit Tandy erschien er am Tatort. Bridget musterte die beiden, da sie sie noch als Teenager in Erinnerung hatte. Nun standen zwei junge erwachsene Menschen vor ihr, die sich aber kaum verändert hatten äußerlich. Sie umarmte Tandy, wissend das sie ein Baby erwartete "Ich freue mich so für euch beide. Herzlichen Glückwunsch" "Danke" antworteten sie zusammen. Doch dann kam Bridget zum eigentlichem Anliegen "Willkommen zurück und in der Hölle! All diese Mädchen, die wir gefunden haben sahen aus wie du, Tandy!" "Was wie ich?" Tyrone sah sie mit gemischten Gefühlen an, da er ja wußte was hier los war.

Tandy war noch skeptisch "Wieso glaubst du das diese Mädchen so aussehen wie ich?" "Sie sehen exakt aus wie du! Blondes Haar, Weiße Haut und gekleidet wie eine Ballerina" entgegnete er besorgt. Bridget seufzte "Die Mordserie begann vor mehr als 2 Jahren. Zuerst verschwinden die Mädchen spurlos und dann werden sie ermordet aufgefunden. Blutleer und ansonsten völlig unversehrt. Es ist jedes Mal das gleiche Muster" erklärte sie ihnen. Dem stimmte Tyrone leicht abwesend zu "Ja, wie Evita gesagt hat" "W-WAS?" In Tandy's Augen blitzte es. Dieser Name! Sie dachte er hätte dieses Mädchen längst vergessen, doch kaum hörte sie diesen Namen aus seinem Mund, kochte ihr Blut vor Eifersucht.

Tyrone blockte ab "Ich hab's dir nicht erzählt weil es keine Rolle spielt" "Oh doch! Ich bin raus!" Sie drehte sich um und wollte gehen, bis sie sanft am Handgelenk gepackt wurde "Ich brauchte nur ein paar Antworten von ihr" "Wieso?" Tyrone schluckte und beschloß es Tandy zu erzählen "Die Alpträume!" Ihre Augen weiteten sich und ihre Anspannung ließ nach. Er leckte sich kurz über die Lippen und seufzte tief
"Jede Nacht! Ich sehe dich sterben. Immer und immer wieder" Sie nickte "Ich auch" "Ich weiß" Sie sahen sich an und begruben ihren Streit.

Bridget schaute zu ihnen "Glaubt mir, ich habe euren Ehekrach wirklich vermisst, aber wir haben hier eine Leiche und ich wollte euch fragen, ob ihr mit helfen wollt, den Mörder zu finden?!" Sie gaben ihr zu Verstehen das sie das wollten. Tyrone trat einen Schritt auf Bridget zu

"Darf ich mir das Mädchen kurz ansehen?" "Ja, aber bleib im Hintergrund" ermahnte ihn Bridget. Tandy war noch leicht angefressen "Ich geh mal deine allerbeste Freundin besuchen!" "Tandy bitte hör auf damit!" Tyrone lief zu ihr "Du weißt das ich dich liebe!" "Ja... Tut mir leid" knirschte sie "Ich bin bald zurück" Tyrone sah ihr nach. Der Wind spielte mit ihren blonden Locken. Irgend etwas in seinem Magen rumorte und sein ganzes Unterbewußtsein schrie: HALT SIE FEST! LAß SIE NICHT GEHEN!!!

Evita hob den Kopf "Sie ist hier! Sie ist endlich in die Falle gegangen! Arme süße Tandy! Nun Tyrone, wirst du lernen was es heißt, alles im Leben zu verlieren!"

Bridget hob etwas im Gras auf. Ein goldener Ring mit einem großen blauen Stein. Sie zeigte ihn Tyrone "Schau mal, das lag bei der Leiche!

Er trägt das Logo der St. Sebastians High!" "Was?" Er nahm den Ring und seine Augen erstarrten "OH MEIN GOTT!" schrie er fast.
Ehe Bridget verstand, war Tyrone schon verschwunden.

 

Etwas unheimlich wirkte es schon, als Tandy das Hinterzimmer erreichte. Hier war es dunkel. Kerzen brannten auf dem Tisch. Dem Boden und ihr unbekannte Zeichen waren darauf gezeichnet. Doch wovor sollte sich Tandy fürchten? Tyrone hatte sich damals für sie entschieden und war mit ihr dann aus dem Leben des Mädchens verschwunden. Sie waren keine besten, aber so etwas wie Freundinnen geworden und auch wenn sie beide den hübschen Tyrone liebten, so war es doch am Ende seine eigene Entscheidung gewesen, mit wem er zusammen sein wollte "Evita?" rief Tandy und bekam eine Antwort "Komm rein, Tandy!" Evita stellte ihr wortlos ein Glas Wasser auf den Tisch "Lange nicht gesehen" "Ja, genau 3 Jahre!" antwortete sie knapp, da sie diese Atmosphäre leicht nervös machte. Die Stimmlage des dunkelhäutigen Mädchens änderte sich "Die Schwangerschaft steht dir!" sagte sie während sie die Kerzen anzündete und in einen Buch blätterte, das Tandy irgend gruselig fand

"Sie macht dich nur noch schöner!" "Vielen Dank" lächelte Tandy noch etwas unsicher. Nahm einen Schluck aus dem Glas. Evita schlug das Buch mit einem lauten Knall zu "Das war kein Kompliment!" "Was?" Tandy drehte sich um und sah eine Gestalt, die aus einem Portal erschien und sie mit sich zog. Ihr Schrei hallte im ganzen Wohnbereich des Ladens. Der schwarze Nebel erschien Bruchteile von Sekunden später "TAAANDYYY!" rief Tyrone sie, doch Evita stand mit dem Rücken zu ihm "Du kommst zu spät, Tyrone! Sie ist fort!" "Was hast du mit ihr gemacht?" Er packte sie an den Schultern "Bitte gib mir meine Frau und unser ungeborenes Kind zurück!" Sie schaute zur Seite "Es ist zu spät! Du kannst sie nicht mehr retten!" "Ich erkenne dich überhaupt nicht mehr wieder! Was ist mit dir passiert?" Sie sah ihn an. Musterte sein Gesicht. Sorgen und Mitleid spiegelten sich in seinen Augen "Ihr beide habt mich betrogen! Ich wußte, das da schon immer mehr als nur Freundschaft zwischen euch war!" zischte sie und ihre Wut richtete sich jetzt auch gegen ihn "Ihr wart dazu bestimmt euch zu lieben, doch genauso ebenfalls dazu verflucht wieder getrennt zu werden! Das ist das heilige Schicksal des 'Göttlichen Paares' und Tandy hat diese Regel gebrochen, als sie dich rettete! Weil sie dich so sehr geliebt hatte, das sie nicht ohne dich leben wollte und lieber mit dir sterben!"

Ihr Lächeln war voller Bosheit "Und nun bezahlt sie dafür!"

Tandy hob den Kopf. Sie war in Dunkelheit eingehüllt und konnte kaum etwas sehen "Wo bin ich? Wie bin ich hierher gekommen?" Sie drehte sich um "Tyrone, wo bist du?!" rutschte weinend an der kalten Wand herunter "Ich erinnere mich. Evita hat mir ein Glas Wasser gegeben und dann ist mir schwindlig geworden. Sie hat mich unter Drogen gesetzt" Tandy hörte noch die Worte, bevor sie zusammen gebrochen war

"Stirb, du elende, dreckige Verräterin!"

Mit wütendem Gesicht stieß Tyrone sie von sich weg. Er drückte die Handflächen ins Genick, dann fuhr er herum und seine Stimme war nur noch ein drohendes Zischen, ähnlich wie damals bei dem Krankenwagenfahrer "Wo ist sie?" Sein Körper wurde zum schwarzen Nebel

"Bring mich sofort zu ihr!" "Das kann ich nicht. Selbst wenn ich es wollte!" "Doch du kannst!" Evita schluckte. Sie hatte Angst vor ihm!

Der schüchterne Junge, der von allen anderen Mitschülern wie Unsichtbar behandelt wurde, war nun mit dem 'zweiten Gesicht' gekennzeichnet und er würde ALLES für Tandy's Sicherheit tun. Evita zeichnete ein ihm völlig unbekanntes VeVe "Was ist das?" wollte er wissen "Das VeVe gehört dem Dämon Ibo Lele. Er ist es auch der Tandy in seiner Gewalt gerade hat" "Bring mich zu ihm!" befahl Tyrone ihr schon beinahe vor Wut, Sorge und einem Gefühl, das er nicht einordnen konnte. Er wußte nur, sollte Tandy etwas zustoßen - würde er die Verantwortlichen töten!

 

Es knarzte und eine Tür öffnete sich. Tandy hielt sich die Hände vor das Gesicht da das plötzlich so stark einbrechende Licht, sie gefühlt erblinden ließ. Eine Person kam hinein. Groß, dunkelhäutig, gekleidet wie ein Adliger aus dem 15. Jahrhundert mit stechenden weißen Augen

"Wer bist du und warum hast du mich hierher gebracht?" fauchte Tandy ihn an. Er lachte nur. Unheimlich und arrogant klang es "Ich bin Ibo Lele und du bist hier in meinem Reich!" Sie wiederholte den genannten Namen und fragte direkt "Bist du ein Loa?" "In der Tat! Ich halte meine Hand über die Rach und Eifersüchtigen" Tandy schluckte, denn sie spürte seinen Einfluß "Du bist immer noch rasend vor Eifersucht weil dein Liebster sich heimlich weggeschlichen und seine Ex-Geliebte besucht hat, kaum das ihr wieder hierher gekommen wart" "Er ist nicht ihr Freund gewesen! Zu keinem Zeitpunkt!" Ibo Lele grinste "Bist du dir da auch ganz sicher? Komm, ich zeige dir etwas!" Tandy folgte ihm wie im Trance aus dem dunklen Verließ, bis hoch zu einem großen Saal. Er bot ihr an zu einem großen, runden Spiegel zu gehen und zeigte ihr was vor 3 Jahren und wenigen Monaten passiert war, nachdem Tyrone nach seinem Versuch das VeVe von Mamam Brigitté noch einmal zu zeichnen immer wieder scheiterte und vor Wut sogar die Kreide weg warf. Evita war dann aufgetaucht. Hatte ihm erklärt wie es funktionierte und war mit ihr zusammen dann beim Versuch mit einer weiteren Person zu teleportieren, im Krankenhaus gelandet. Auf der Suche nach jemandem, den Tyrone dann auch gefunden hatte, waren auch Polizisten im Gebäude gewesen. In Tandy's Augen sammelten sich immer mehr Tränen. Er hatte ihr nie gesagt warum er plötzlich mit ihr teleportieren und sogar noch mehr Leute mit nehmen konnte. Ibo Lele sah, das Entsetzen in Tandy's Augen als Evita, um Tyrone vor Entdeckung durch die Polizisten, an sich zog und küßte. Er erwiderte in dem Schreck den Kuß. Hier brach Ibo Lele ab und schaute zu Tandy, die versuchte cool zu bleiben "Das... Das hat nichts zu bedeuten! Evita wollte ihn nur verstecken" "Und warum hat er sie dann noch einmal geküßt?" Tandy sah die Szene. Mit schrägem Blick zu ihr, grinste der Loa "Ziemlich unfair dir gegenüber, oder? Du hast dich monatelang für ihn aufgeopfert, in der Hoffnung er würde sich dadurch in dich verlieben. Doch es hat nichts gebracht!" "Sei still" fauchte sie
"Und während du einen Nervenzusammenbruch erlitten hast, war er bei ihr!" Ibo Lele zeigte ihr was nach Tyrone's Befreihung aus Baron Samedi's Deal geschehen war. Tandy erinnerte sich selbst daran. Tyrone war gerettet und Tandy nach Hause gegangen. Doch sie war als alles noch einmal auf sie einstürzte, dann weinend zusammen gesunken. Der, den sie am meisten in diesem Moment gebraucht hätte, tauchte bei Evita im Laden auf, weil er mit ihr reden wollte. Soweit stimmte alles, doch Ibo Lele drehte nun seine Hand einmal um die eigene Achse und zeigte Tandy nun seine manipulierte Fassung. Zitternd vor Schmerz sah Tandy das Tyrone die um ihre ermordete Tante trauernde Evita im Arm hielt, sie sich küßten und anschließend in ihr Zimmer gingen. Tandy fiel auf die Knie und weinte. Sie hatte das Gefühl als würde man ihr das Herz heraus reißen. Ihre eigene Erinnerung, das es genau umgekehrt gewesen war - Er zu ihr gekommen war, sie getröstet hatte und sie die Nacht mit einander verbracht hatten, jedoch ohne Intimität - war völlig ausgelöscht. Wie ein Computerprogramm das man überschrieben hatte oder eine Datei mit einer anderen aktualisiert. Ibo Lele's Grinsen war so dialolisch, das man nun seine Reißzähne sehen konnte.

 

Immer panischer wurde Evita, da sie das Buch das sie brauchte, um das Tor zum Reich der Loa zu öffnen, nicht fand. Sie wimmerte dabei und beschwor sich selbst "Wo ist es? Es war doch hier irgendwo?!" Sie kletterte auf der Leiter höher zum letzten Regal "Brauchst du noch lange? Weil die Kerze hier gleich ausgeht!" "Ich such ja schon!" zickte sie Tyrone an "Ich hab es hierhin gestellt" "Soll ich suchen helfen?"

"Ein kleines dunkelblaues... Da ist es!" Sie zog es aus dem Regal das ganz oben mit seltsamen verzierten Büchern stand. Kurz schaute sie zu Tyrone und dann wieder zu dem nun geöffnetem Buch "Die gehörten meiner Tante... Sie hatte sie in einer Kiste verstaut und sie waren da wohl schon ewig drinnen" Während Evita nach dem passendem Spruch und den Beschwörungsmitteln suchte, hielt sie kurz inne "Sie haben sich geirrt! Meine Mutter und Tantchen. Ich bin keine Mambo wie sie - sondern eine Voodoo Hexe!" "Tandy und ich haben auch eine Freundin, die eine Hexe ist aber ehr im Bereich Wicca und ihre Zauberkünste sind richtig cool! Sie hatte auch ein Buch. Ich glaube es hieß Darkhold oder so" "Oh mein Gott!" Evita klappte das Büchlein zu "Das Darkhold? Das Buch das jedlichen Zauber von unaussprechlicher Macht besitzt und laut Legenden direkt aus der Hölle stammt?" "Äh ja" "Wo hatte sie es her?" Tyrone zuckte die Schulter "Nico sagte etwas von Morgan Le Fey und wir haben auch gegen ihre Schar von Hexen gekämpft. Ich weiß nur, das man damit die dunkle Dimension öffnen kann und Realitäten komplett ausradieren!" Dem stimmte Evita zu "Ja... Es gibt noch ein Buch das in den falschen Händen riesigen Schaden anrichtet: das Buch von Cagliostro - der Lehre der Zeit! Dieses Buch befindet sich in Kamar Taj, einem besonderem Ort in Katmandu" Sie kam von der Leiter herunter gestiegen und setzte sich in die Mitte des Raumes, wo sie das VeVe gezeichnet hatte "Ibo Lele ist gefährlich. Er ernährt sich von der Eifersucht und den Rachegelüsten der Menschen. Er manipuliert Gedanken und löscht sie aus. Fügt dann seine eigene Version hinzu. Es kann sein, das die Tandy, die du kennst, nicht mehr existiert..." Sie legte die Steine und Muscheln auf die Positionen  "Sei ehrlich zu mir Tyrone"

Sie sah zu ihm auf "Hattest du es wenigstens versucht?" "Ja! Aber..." Sie senkte den Kopf "Verstehe. Sie ist eben viel hübscher gewesen und dich hat wahrscheinlich das Exotische an ihr gereizt. Da hab ich natürlich 0 Chanchen gehabt" Er schüttelte den Kopf "Es war so vorher bestimmt! Du hast nichts damit zu tun! Das Schicksal hat das entschieden. Das Universum..." Sie lächelte "Und dagegen kann man kaum ankommen!" Die Kerze spie auf einmal Feuer aus und die Zeichen auf dem Boden leuchteten "Das Tor ist offen! Geh und such deine Frau!" "Kommst du nicht mit?" "Nein, ich muß hierbleiben und auf die Kerze aufpassen. Kennst du ja schon! Außerdem kannst nur du Tandy retten!" Tyrone's Blut drohte zu gefrieren "Du... Du weißt von den noch nicht erwachten neuen Kräften" "Ja" Evita seufzte tief "Denn ich habe euch diese Alpträume die ganze Zeit geschickt!"

Mit dem Rücken und von weißen Blitzen umgeben stand Tandy in der Dunkelheit. Sie hob den Kopf. Ihre Hände glühten auf. Ebenso ihre Augen!

 

Geschockt von Evita's Worten war Tyrone durch das geöffnete Portal gelaufen. Doch im Gegensatz zur inzwischen gewohnten dunklen Dimension mit der ROXXON Tankstelle als Ausgangspunkt, erwartete ihn hier nur stille Finsternis. Er konnte die Hand kaum vor Augen sehen. Und auf seine Rufe reagierte niemand "TANDY? TANDY, WO BIST DU?!" So hatte das keinen Zweck. Er blieb stehen. Schloß die Augen und konzentrierte sich auf ihre Lightforce "Ich finde dich!"

Evita, die betend vor der Kerze saß, riß die Augen auf und löschte, mit den Fingern die brennende Kerze "Es ist getan! Das 'göttliche Paar' gehört euch, Meister!" Ibo Lele grinste und verneigte sich "Und dank dir werden sie sich nun gegenseitig umbringen und mir helfen diese Welt verlassen zu können!" Evita schaute entsetzt auf "Was?" "Sie besitzen so viel Energie, die mich befreien wird aus meinem Gefängnis!" "Aber?" Nun verstand sie, das sie die ganze Zeit benutzt worden war "Das bedeutet, das..." "Die Welt der Lebenden zu meinem neuen Reich wird!"
Böse lachend und sich wieder in einen Dämon, ähnlich einer riesigen Fledermaus verwandelnd verschwand der Loa. Evita sackte mit starrem Blick auf dem Boden, auf die Knie "Was hab ich getan? Tyrone! Tandy! Ihr müßt ihn aufhalten!"

Ein schwaches Licht nahm Tyrone wahr und hielt sich geblendet die Hand leicht vor das Gesicht "Tandy?!" Das Licht erlosch und er rief in die Dunkelheit "Bist du das? Warte!" Das Licht erschien wieder. Verschwand. Das Spiel dauerte etwas, doch am Ende erzielte es seinen Zweck. Tyrone folgte dem Licht und stand vor einer eisernen Tür. Es sah aus wie ein Schloß aus einem Märchenfilm, aber ehr die Horrorecke.

Knarzend öffneten sich die Eisentore und gaben den Blick frei auf ein voll von Efeu bedecktes Gebäude. Die perfekte Location für Halloween!

Das Innere des Schlosses wirkte wie aus der Zeit gefallen. Riesige Säulen ragten in die Höhe und stützen das obere Geschoß, in das eine lange Treppe führte. Langsam lief Tyrone nach oben und schaute sich um. Viele Türen konnte er in dem fahl beleuchtetem Gang sehen. Er drehte sich apruppt um. Hier spürte er eine besondere Kraft dahinter. Drückte sich gegen die Tür, da sie verschlossen war "Tandy?" Doch bekam sie nicht geöffnet. Er benutzte die Darkforce und teleportierte sich in den Raum. Dort lag seine Partnerin am Boden. Sie war von einem gleißendem Licht umgeben. Sanft rüttelte er sie "Tandy? Tandy, komm zu dir!" Schwerfällig öffnete sie die Haselnussbrauen Augen und seufzte, da Tyrone sie leicht in seine Arme gezogen und sich auf den Boden gesetzt hatte. Beinahe Stimmlos fragte sie ob es real war "Ty?" "Ja, ich bin hier!" lächelte er und genoß die feste Umarmung seiner Liebsten genauso sehr "Ich habe dich gefunden" Was er nicht sah, Tandy öffnete ihre Augen die nun silbern glühten. In ihrer Hand erschien ein Dolch aus Licht und sie drohte ihm diesen in den oberen Rückenbereich zu rammen.  

 

Sein Schrei hallte im ganzen Schloß. Der Dolch wurde ihm so tief in die Schulter gerammt, das er kurz ohnmächtig zusammenbrach "Tan...dy..."

Die Hand noch nach ihr ausstreckend, sackte Tyrone zusammen. Er hatte ihre silbernen Augen gesehen "Oh nein..." Sie stand über ihm

"Hallo mein Geliebter!" Ihre Stimme war fest und von der Gehirnwäsche nun mit Hass gefüllt. Tyrone hielt sich die schmerzende Schulter

"Hör mir zu, dieser Loa belügt dich! Er manipuliert deine Erinnerungen" "SEI STILL!" schrie sie und nahm großen Abstand von ihm "Du hast mich belogen!" Er versuchte aufzustehen und hielt abwehrend die Hände "Tandy, du mußt dich beruhigen und dich erinnern. Was auch immer dich dieser Loa Glauben lassen hat, es ist nicht wahr!" Sie ließ 2 Dolche in ihren Händen erscheinen und erhob sie "Ich dachte du liebst mich!"
Er wich den geworfenen Lichtdolchen aus "Das tue ich doch auch!" "LÜGNER!" Sie schloß die Augen und riß sie wieder auf. Das glühende Silber darin ließ sie kalt, beinahe sogar wie tot wirken. Ein grelles Licht blendete Tyrone. Es überzog Tandy's gesammten Körper und als es verglimmt war, stand sie in einem schneeweißem, ganz ihren Körper umhüllenden Anzug da. Er sah so ähnlich aus, wie der Black Widow Schneeanzug. 
Im Brustbereich senkrecht bis zum Bauch führte ein leuchtendes Symbol, das ihren Lichtdolchen sehr ähnelte. Tyrone's Augen musterten sie von Oben bis Unten und wieder zurück "Tandy?" "Mein Name ist DAGGER!" Ihre Stimme klang, als würde eine Zweite sprechen "Tandy ist tot!"

Sie breitete die Arme aus und erschuf, als ihre Handflächen aufglühten und sie diese zusammen schlug ein Schwert "Und nun, mein Partner---" "Hör auf!" Tyrone lief zu ihr "Ich habe keine Angst vor dir! Das hatte ich noch nie und werde ich auch niemals haben!" Sie ließ es verschwinden "Dann hast du noch nie wirklich gegen mich gekämpft!" und schoß stattdessen nun ihre Kugel aus Licht auf ihn "Wie ist es damit?!" und traf ihn, da Tyrone geglaubt hatte, sie würde es nicht tun "Tut es weh?" "Du kannst mich mit deinen Waffen..." Er hustete "...bedrohen so viel du willst!

Ich kämpfe nicht gegen dich!" und stand wieder auf. Die Darkforce umhüllte ihn "Ich bin hier um dich zu retten! Dieser Ort bedroht dein Leben und das unserer Tochter!" Er streckte ihr die Hand hin "Komm mit mir. Du mußt hier weg!" Zitternd streckte ihm ihre Hand entgegen, doch formte dann einen Dolch und schnitt ihm in die Handfläche. Wieder schrie Tyrone auf und sank auf die Knie "Warum tust du das?"
Seine Stimmlage hatte sich verändert und Ibo Lele, der in einem der Spiegel zusah, grinste "Ja, werde wütend auf sie und entfessele deine schlafende vollständige Macht!" Tyrone's Hand blutete und das Blut tropfte auf den Boden "Also gut... Du willst mit mir kämpfen?"
Seine Adern begannen zu pochen. Die Darkforce umhüllte ihn. Tandy konnte nichts mehr erkennen. Sie sah was sie in den Alpträumen gesehen hatte. Die finstere Macht ergriff von ihm nun vollständig Besitz. Auch er hatte nun einen schwarzen Anzug und als er die Augen öffnete, glühten sie golden "Dann kämpfen wir!" Sein Körper verschwand in Dunkelheit. Zurück blieb nur der Nachtblaue Umhang, der er zuletzt im Kampf gegen D'SPAYRE getragen hatte.

Die Darkforce breitete sich aus und Tandy zuckte zusammen "Hör auf!" "Zeig sie mir, deine Ängste!" lachte er und Tandy kauerte sich auf den Boden, da sie spürte wie die Darkforce sie einhüllte "NEIN!" schrie sie und ihr wurde gezeigt, was sie verdrängt hatte all die Jahre.

Sie war wieder im Viking Motel, sediert von der Crackwolke, die das Mädchen Del ihr entgegen gepustet hatte, um sie für ihren Ausbruchsversuch zu betrafen. Während sie vor Angst nun wie gelähmt war, dachte sie an Tyrone und daran das sie ihm wahrscheinlich nun nie ihre Gefühle gestanden hatte. Zuvor mußte sie unter Drogen seinen Tod mit ansehen, was ihr das Herz gebrochen hatte "HÖÖÖR AUUUF!" schrie sie und ihre Lightforce explodierte förmlich. Die Darkforce verschwand. Tyrone brach schwer atmend zusammen. Er hatte seinen Körper zurück und seine Augen waren wieder Schokoladenbraun. Geschockt über diese neuen Kräfte, schaute er zu Tandy, die ebenso wieder normal gekleidet war und sie die Hände an die Ohrend haltend, auf dem Boden hockte "Oh Gott..." Er wollte zu ihr laufen "Tandy, ich... Es tut mir leid. Ist alles in Ordnung?" Blitzschnell erschien ihr Schwert und ihre Augen waren wieder Silbern "Dafür bring ich dich um!" zischte sie.

 

Mit ausgebreiteten Armen stand Ibo Lele da "Ja, ich spüre diese Kräfte. Sie sind gewaltig" lachte er "Und das Spiel hat erst begonnen!"

"Was hast du mit ihnen vor?" Evita war verzweifelt, da sie nun den wahren Plan kannte und es verhindern wollte. Der Loa grinste breit, das seine spitzen Reißzähne zu sehen waren "Sie werden sich nun gegenseitig umbringen und mich damit befreien!" "Du wirst sie nicht dazu bringen! Sie sind das 'Göttliche Paar' und ihre Liebe wurde vom Universum so bestimmt!" "Warst du es nicht, die vor Eifersucht auf das Mädchen, nach mir gerufen hat?" "Da wußte ich noch nicht, das Tyrone es tatsächlich versucht hatte, aber seine Gefühle nun einmal nur Tandy gehören!" fauchte ihn Evita an.

In der dunklen Dimension stand sich das Paar gegenüber. Tyrone wich ihr wieder aus, doch benutzte auch seine Kräfte. Er tauchte hinter ihr auf und umschloß sie in Sekundenbruchteile, sodas sie nicht rumfahren konnte "Hör auf! Du kannst nicht gegen meine Kräfte gewinnen!"

Er hielt ihre Hände fest zu, damit sie die Dolche nicht erschaffen konnte "Das werden wir sehen!" Tandy wehrte sich und versuchte aus dem Griff sich zu befreien "Laß mich los!" "Beruhige dich!" Sie wandt sich hin und her und das Licht durchströmte wieder ihren Körper, der den weißen Anzug bildete "LAß... MICH... LOOOS!" schrie sie und das Licht schoß regelrecht aus ihrem Körper. Dadurch kam sie frei.

Ihre Handflächen, ihre Augen, ihr Körper - alles erglühte. Sie streckte die Arme durch und schoß einen gewaltigen Lichtstrahl auf ihn.

Tyrone war starr "Tandy... Das sind deine wahren Kräfte?!" Im letzten Moment sprang er zur Seite und verstand das sie ihn wirklich gerade versucht hatte zu töten. Die Gehirnwäsche saß noch tief "Also gut, du willst es so!" Wieder beschwor er seine Darkforce und beide gingen auf einander los - in der Absicht sich gegenseitig umzubringen, da nun auch Tyrone seine neuen Kräfte nicht mehr unter Kontrolle hatte

"Du hast keine Chance gegen mich! Ich kann durch Raum und Zeit reisen. Du kannst nur Licht manipulieren!" verhöhnte er sie, während seine Augen golden glühten. Seine Handflächen ebenso. Nun waren seine Kräfte vollständig erwacht.
Seine Stimme war so viel düsterer als Tandy sie gewohnt war "Ich bin CLOAK!" sprach er und konnte nun wie sie mit dem goldenen Licht, eine Waffe erschaffen. Er hielt die Handflächen mit einem Abstand zueinander und ließ eine goldene Spähre entstehen. Entsetzt schaute Tandy zu ihm "Wie?!" und erschuf ihre aus blendetem Licht "Das sind meine Kräfte!" "Das waren sie! Wie es aussieht kann ich dein Licht absorbieren!"

Sie beschossen sich mit den Sphären, bis Tandy plötzlich inne hielt "Wenn er meine Kräfte stehlen kann, dann kann ich es vielleicht auch?!" fragte sie sich selbst und ließ ihre Sphäre verschwinden. Doch wie sollte sie nah genug an ihn heran kommen und auch noch unbeschadet?

 

Sie hielt sich plötzlich den Bauch und stieß einen leichten Schrei aus "Ahhh!" und sank zu Boden. Besorgt folgte ihr Tyrone, wieder bei klarem Verstand "Was hast du?" "Mein Bauch..." japste sie "Das Baby" Sie krümmte sich mehr zusammen "Es strampelt heftig. Es tut so weh" wimmerte sie. Tyrone hockte sich neben sie. Er hatte große Angst das dem Kind etwas passiert war, während sie gekämpft hatten und legte seinen Arm um sie "Wir müssen hier weg! Bevor wir uns völlig vergessen" "Ja..." flüsterte Tandy, schmiegte sich in seine Arme. Ließ ihre Hände erglühen und drückte sie auf den Umhang. Sofort saugte sich das Licht in den Umhang "Was tust du?" Tyrone verstand jetzt erst, das sie ihn reingelegt hatte und seine Kräfte nun absorbierte. Ihr weißer Anzug wurde schwarz und sein Umhang weiß "Du hast unsere Kräfte vertauscht?!" Tandy stand schwebend in der Luft "Tritte spürt man erst im 4. Monat, du Idiot!" lachte sie und schoß nun die umgewandelte Darkforce auf ihn "Ich bin erst im 3. Monat! Da spürt man noch nichts!" Ungläubig schaute er zu ihr "Du miese Lügnerin!" Doch dann fiel ihm etwas ein und er grinste "Danke Liebling!" "Wofür?" "Dafür!" Seine Wunden heilten, da Tandy's Kräfte auch heilende beinhaltenden.

Sie knurrte "Du!" "Haha!" Wieder erschufen sie, dieses Mal viel größere, Sphären und wollten sie auf einander schießen - als eine leuchtende Gestalt hoch über ihnen schwebend, sich materialisierte "HÖRT SOFORT AUF DAMIT!" schrie die Stimme. Sie glänzte Golden, als würden Milliarden von Sternen ihren Körper bedecken. Ihre langen Haare waren Goldblond und ihre Augen Schokoladenbraun "TYRONE JOHNSON! TANDY BOWEN!" donnerte ihre Stimme "Ihr seid das 'Göttliche Paar' das vom Universum erwählt wurde, gemeinsam diese Welt zu beschützen!" Sie schoß je einen Lichtstrahl aus funkelnden winzigen goldenen Kristallen, die wie Sterne aussahen, auf die beiden und tauschte damit die Kräfte zurück.

Ebenso wurde die Gehirnwäsche ausgelöscht. Sie schauten, sich gegenseitig verletzt im Kampf, an und dann zu der Gestalt "Wer ist das?" fragte Tyrone, während Tandy sich seltsam fühlte. Ihr war so übel, das sie sich übergeben mußte. Die goldglänzende Gestalt verschwand.

Dort, wo sie hergekommen war wurde sie von 2 Gestalten aus Licht und Schatten erwartet und umarmt. Kurz erinnerte sich das Wesen an das was sie gesehen hatte "Ich muß das beenden!" "Du darfst nicht eingreifen!" sprach das weibliche Wesen aus hellem Licht "Das ist nur eine weitere Prüfung für die nächste Stufe!" Das goldene Wesen fuhr herum "Ich werde nicht weiter zusehen wie sich mein irdischer Vater und meine irdische Mutter gegenseitig umbringen!" Das silbere Wesen umarmte sie "Ich verstehe dich" "Endlich hat es funktioniert und meine Geburt steht bevor. Ich werde endlich eine irdische Gestalt bekommen und ihr könnt auch wieder in eure wahren Körper zurück!"
Tyrone hielt Tandy, die sich nun in echter Geborgenheit an ihn schmiegte, fest "Tandy, ich weiß nicht was er dir erzählt hat, aber es ist nicht wahr. WIR haben die Nacht zusammen verbracht! Wir haben die ganze Zeit auf deinem Bett gelegen. Ich hab dich in meinen Armen gehalten. Du hast geweint und ich habe dich auf die Stirn geküßt. Wir hätten uns beinahe richtig geküßt und vielleicht noch mehr..." "Ich erinnere mich nicht! Du lügst! Du warst bei Evita und ihr ---" schluchzte sie. Tyrone drückte sie leicht von sich weg, um ihr fest in die Augen sehen zu können
"Nein! Ich war kurz bei ihr. Sie hat mir gesagt das ihre Tante ermordet wurde und mir dann gesagt das ich gehen soll. Ich bin dann zu dir gekommen und habe dich weinend auf dem Boden in der Küche sitzend gefunden. Meinen Arm um dich gelegt und dir gesagt das wir Andre kriegen werden. Du hast mir zugenickt und dann sind wir eine Weile so sitzen geblieben, bis ich dich in dein Zimmer gebracht habe. Dort hast du mich gefragt ob ich bei dir bleiben kann. Und ich bin bei dir geblieben! Bis zum nächsten Morgen!!!" "Ist das auch wahr?" "Ja! Und tief in deinem Herzen spürst du das es die Wahrheit ist!" Er streichelte ihre Wange "Und genauso real ist das wir mit einander verheiratet sind und---" und er legte die Hand sanft auf ihrem Bauch ab "--- in dir unsere Tochter heran wächst!"

 

Das teuflische Lachen von Ibo Lele verstummte "Was ist passiert? Wieso fließt die Energie nicht mehr?!" tobte er fast, während Evita ihn schadenfroh angrinste "Du hast doch nicht wirklich geglaubt das du das 'Göttliche Paar' besiegen kannst! Ihre Liebe ist viel stärker als jeder Hass den du gesäät hast. Das war's dann wohl mit der Weltherrschaft!" "Nein!" Er öffnete ein Portal und erschien, vor dem auf dem Boden sitzendem Paar. Mit einer Handbewegung hob er Tandy in die Höhe. Sie schrie nach ihrem Partner, der nur hilflos zusehen konnte "TANDY!" 
Plötzlich sank Tyrone auf die Knie "Ihr habt den Tod betrogen und er fordet nun sein Opfer..." flüsterte er den Satz den Evita zuvor zu ihm gesagt hatte "Einer muß leben! Einer muß sterben!" Er stand auf "Du bist der, der einfordert was er vor 3 Jahren verloren hat, stimmt's?" "NEIN TYRONE!" schrie Tandy "WAG ES DIR MICH ZU VERLASSEN!" "Aber wenn ich nicht gehe, dann stirbst du! Und unser Kind mit dir!"

Er lächelte "Es ist OK!" Ibo Lele ließ Tandy langsam wieder herunter, aber hielt sie in einer Art unsichtbarer Barriere gefangen "Du hast mich damals gerettet und den Fluch der auf uns lag damit gebrochen. Ich war dazu bestimmt der Part zu sein, der sein Leben opfert"

Vor Tyrone öffnete sich ein Portal, ähnlich wie Doctor Strange es mit seinem Slingring tun konnte, jedoch war es blutrot "Danke Tandy" lächelte Tyrone, wissend das er und sie sich nicht wieder sehen würden. Sie schlug mit den Fäusten gegen die Barriere. Schrie "GEH NICHT" und streckte ihre Hand nach ihrem, vom Universum bestimmten Geliebten aus "Laß mich nicht zurück. Ich brauche dich! WIR BRAUCHEN DICH" Ihr Licht wurde stärker. Ihre Augen silbern und die Kraft in ihr ebenso immer stärker. Gebannt schaute Ibo Lele zu ihr "Das ist nicht möglich! Niemand kann meinen Zauber brechen!" Das Portal verschwand und Tyrone sah, wie Tandy in gleißendem Licht erstrahlte "Tandy?!"

Er fragte sich kurz, wie sie solche Kräfte entwickeln konnte und lächelte dann "Ja, ich liebe dich auch!" Er schloß die Augen, riß sie wieder auf als sie golden erstrahlten. Die Darkforce hüllte ihn ein "Keine Sorge, ich gehe nirgendwo hin!" und griff nun den Loa an "Wir sind untrennbar bis in alle Ewigkeit mit einander verbunden!" Die Barriere zerbrach und Tandy sankte kraftlos auf die Knie "Ty..." Der Loa schüttelte den Kopf "Das ist nicht möglich!" Tyrone lief zu ihr und beide standen Arm in Arm vor dem Loa "Du hast keine Ahnung von der Kraft der Liebe"

zickte ihn Tandy an "Tyrone hat mir das Leben gerettet und durch ihn habe ich gelernt was es heißt jemanden wirklich zu lieben!"

"Du hast mich auch gerettet!" Sie schauten sich an und lächelten "Jeden Tag!" Ibo Lele's verachtender Blick erstach beide regelrecht, während sie sich fragten, wie sie gegen diesen Gott bestehen sollten "Gegen Andre und Baron Samedi war das alles etwas einfacher" seufzte Tandy und ließ ihre Dolche erscheinen. Der Loa schoß seine finstere Magie auf sie ab. Gezielt mit den Dolchen abwehrend und tänzelnd bewegte sich Tandy, während Tyrone seine Fähigkeiten zur Teleportation nutzte, um überleben zu können. Tandy wechselte zwischen Dolchen und Schwert. Kurz wurde sie abgelenkt, als Tyrone bei der Landung mit dem Fuß leicht umknickte. Sie schaute nach ihm und Ibo Lele holte zum tötlichen Schlag aus "VORSICHT!" schrie Tyrone und warf sich vor Tandy. Der schwarze Kugelartige Blitz traf ihn und schien ihm seine Kräfte zu rauben. Tandy fuhr entsetzt herum "TYRONE!" und überlegte nicht lange. Sie schloß die Augen. Sie wurden silber und ihre Handfläche erglühte. Diese hielt sie ihm nun vor das Gesicht und ließ das Licht auf ihn einströmen. Schwerfällig öffnete Tyrone seine Augen "Was?"

Er sah das Licht, das ihn sanft umhüllte und ihm seine Kräfte zurück zu geben schien "Was tust du?!" "Dich heilen! Geht es dir jetzt besser?" "Ja..." Dafür wurde Tandy schwindlig und sie brach zusammen. Nur knapp konnte Tyrone seine Frau noch auffangen "Tandy?! Was ist mit dir?!"
Ibo Lele lachte "Sie hat dir ihre Lebensenergie gegeben!" Entsetzt schaute er auf seine ohnmächtige Partnerin.

 

Langsam flatterten Tandy's Augenlider "Ty, geht es dir gut?" "Ja verdammt, aber hör auf dein Leben so leichtsinnig---" "Ich sterbe lieber für dich, als noch einmal mit ansehen zu müssen, wie du stirbst!" Sie streichelte seine Wange "Ich liebe dich, mein Prinz" Er drückte sie, unfähig noch länger gegen seine Tränen anzukämpfen an sich "Und ich dich, mein kleine Ballerina!" Tandy lächelte "So einfach sterbe ich nicht!"

"Ich auch nicht!" versprach ihr Tyrone. Der Loa hob die Arme über den Kopf "Dann sterbt ihr beide zusammen!" und warf eine riesige mit schwarzen Blitzen gefüllte Kugel auf beide. Sie sahen sich an. Standen auf und Tandy hob ihre Hände. Ließ sie erglühen. Die Kugel zersprang und der Loa war zum erneuten Mal überrascht von den Kräften des so zierlich und schwach wirkenden Mädchens "Wie ist das möglich?" 
Tyrone und Tandy sahen sich an. Ihre Augen waren kurz wieder Schokoladen und Haselnussbraun. Um sich herum hatten sie eine eigene 

Schutzschildähnliche Barriere errichtet. Tandy legte ihre Hand in Tyrone's Nacken, während er sich, hinter ihr stehend, zu ihr herunter beugte, um sie innig zu küssen. Sie verschlossen ihre Hände zum Waffelmuster und küßten sich. Danach schlossen sie ihre Augen und ließen ihre nun kontrollierbaren, neuen Kräfte fließen. Tandy 'verwandelte' sich wieder von einer Ballerina in eine Superheldin im weißen Anzug, der wie eine 2. Haut eng an ihrem Körper anlag. Eine Art Lichtdolch zierte den Body, der hell leuchtete. Sie öffnete die Augen, die silber glänzten.
Tyrone's Körper verschwand und er wurde nur von seiner Darkforce und dem Nachtblauem Umhang eingehüllt. Seine Augen waren golden.
Der Blick der beiden war auf ihre Zielperson gerichtet "Wir müßten dir eigentlich danken!" "Du hast uns vollständig erweckt!" ertönten die Stimmen von Tandy und Tyrone in einer Art Rückkopplung. Man hörte ihre Stimmen, doch es war als würde noch jemand sprechen. Sie ließen zeitgleich eine silberne Light und eine goldene Darkforce Sphäre zwischen ihren Händen erscheinen, die immer größer und leuchtender wurde, bis beide mit einander verschmolzen waren "Wir sind das 'Göttliche Paar' das diese Stadt beschützt!" sprachen sie zeitgleich, ehe sie sich nun Namentlich vorstellten. Tyrone's Stimme erklang sehr düster "Cloak" Dann sprachen beide zeitgleich "und" bis Tandy nun allein ihren Namen sagt "Dagger!" Doch noch etwas geschah, was den Loa mit weit aufgerissenen Augen zurücktreten ließ "IHR seid es!"

Hinter Tandy erschien eine Gestalt aus purem Licht, die sich an Tandy lehnte, während Tyrone von finsterster Dunkelheit umarmt wurde.

Beide Wesen schienen ihnen noch mehr Energie zu verleihen. Sie schossen die Sphäre auf den Loa, der getroffen schreiend, in der Luft zu schweben schien, ehe er verschwand. Kraftlos sackte Tandy wieder in Tyrone's Arme "Haben wir ihn besiegt?" "Ich fürchte nicht" schüttelte Tyrone den Kopf "Aber für's Erste verjagt!" "Ty, du... du hast es auch gespürt oder?" "Ja" nickte er ihr bestätigend zu "Da waren noch andere Kräfte, die uns geholfen haben" Sie hielten sich in den Armen und erschraken als vor ihnen 2 Wesen erschienen, die aussahen als würden sie aus Licht und Dunkelheit bestehen. In Angriffsmodus stand Tandy mit einem Dolch vor Tyrone, um ihn zu schützen "Wer oder was seid ihr?" 
Die beiden Wesen lächelten "Wir sind die Quellen Eurer Kräfte!" sprach das Lichtwesen "Der Grund eurer Existenz" "Ihr seid das was wir einst waren. Ihr seid unsere Wiedergeburten!" sprach die dunkle Gestalt. Tyrone wiederholte Tandy's Frage nur etwas besänftigter

"Wer seid ihr?" Die beiden Wesen sahen sich an und nickten sich zu "Ich bin Eva!" sprach sie. Schaute zu ihm "Ich bin Adam!" antwortete er.

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Episode 07: Adam und Eva | Adam and Eve

 

Vor einer nicht nennbaren Zeit existierte Nichts im Universum, außer den Eldern - Götter, die geschaffen wurden die das Gleichgewicht,

das der anstehende Urknall durch einander bringen würde, bewaren sollten.

Millionen über Millionen Jahre später übernahmen die Celestials diese Aufgabe und die Elder wurden überflüssig.
Sie verstreuten sich in alle Winkel des neu geborenen Universums und entwickelten sich weiter.
Sie bekamen die Fähigkeiten Materie zu formen und der letzte Elder erschuf ein Wesen aus purem Licht - seine 'Tochter' EVA
Er zog sie auf und kümmerte sich um sie, doch EVA fühlte sich einsam und so erschuf der Elder ihr einen 'Bruder' den er ADAM nannte.

Viele Jahrmillionen lebten die beiden Kinder unter der schützenden Hand ihres 'Vaters' bis sie beim Erschaffen des neuen Kosmos, einen Wachstumsschub bekamen und zu jungen Erwachsenen nun heranwuchsen.
EVA's Schönheit war von überirdischer Vorstellungskraft, das ADAM sich unsterblich in sie verliebte. Er umwarb EVA und gewann ihr Herz.

Der 'Vater' jedoch begehrte seine 'Tochter' ebenso und ertrug es nicht, das EVA von ADAM ein Kind erwartete.
So verstieß er beide, doch nachdem EVA ihr Kind geboren hatte, erschien der Elder vor ihr und tötete ihre Tochter.
ADAM schwor seinem 'Vater' Rache. Der Elder verfluchte ihn daraufhin, immer wieder geboren zu werden und sterben zu müssen, damit EVA nie mit ihm glücklich werden könnte.
Doch der Fluch könne gebrochen werden, wenn ihre Wiedergeburten sich im selben Alter ihrer Ermordung wieder begegnen und erneut unsterblich ineinander verlieben!

Jedoch würde das niemals passieren, denn auch wenn sie einander begegnen und sich verlieben - würden sie einander niemals berühren können!!!

 

"Ich bin Eva!" "Ich bin Adam!" Tyrone und Tandy sahen sich an und wiederholten ungläubig "Unsere..." "...Wiedergeburten?" "Ja!" sprach Eva mit sanfter Stimme "Ich bin die Urquelle des Lichtes, das in dir erstrahlt" Sie tippte mit leuchtender Fingerspitze auf Tandy's Decollté, das sich nun in ihrem ganzen Körper ausbreitete. Sie erschrak selbst darüber "Oh wow" "Tandy..." Tyrone's Augen sahen sie genauso staunend an "Du leuchtest komplett" "Das ist noch nicht alles" erklärte ihnen Eva "Dein Körper kann sich selbst heilen. Du kannst deine Lebensenergie, wenn sie stark genug ist auf einen Menschen übertragen und ihn heilen oder deinem Partner---" Sie schaute mit zärtlichem Blick zu Adam

"---eines Tages dein ganzes Dasein schenken, um ihn zu retten" Tandy schaute mit gleichem Blick zu Tyrone "Das habe ich schon getan!"
Zustimmend nickte er. Adam trat vor Tyrone "Du symbolisierst die Dunkelheit, die jedes Wesen in sich trägt. Dein Herz ist zwar rein, ebenso deine Seele - doch deine Wünsche und Gedanken sind in tiefster Finsternis gefangen und der Abgrund vor dir ist die blanke Hölle!

Deine wahre Kraft ist ebenso noch lange nicht vollständig erwacht. Du wirst zum richtigen Zeitpunkt dein komplettes Potential erreichen, denn es wird einen Moment geben, indem du alles tun wirst, um deine Geliebte zu retten!" Er schaute zu Tandy und wechselte zu ihr, während er weiter erklärte "Dein Leben wurde umgeschrieben, in dem Moment, als du geboren wurdest. Nur für einen Zweck - deine Bestimmung zu erfüllen!" Eva trat vor Tyrone und senkte den Kopf "Und um ein Leben in Trauer und Leid zu verbringen, da ihr einander verlieren werdet sobald die Zeit gekommen ist, indem der ewige Fluch erneuert wird..." Sie reichten ihren Gegenstücken die Hände "Wenn Ihr wissen wollt, was oder warum das immer wieder passiert, dann kommt mit uns!" Etwas unsicher schauten sich Tyrone und Tandy an. Sie nickten sich zu und reichten, während sie ihre eigenen Hände in einander verschlangen, ihren Gegenstücken die jeweils andere "Ok" pustete Tandy die Anspannung heraus "Dann erklärt uns was es mit dem Ganzen auf sich hat!" "Und warum wir den Fluch letztenendes doch brechen konnten!"

ergänzte Tyrone ebenso gespannt auf die Antworten seiner stummen Fragen. Tandy entging nicht, das Eva etwas ZU lange in ihren Augen, sich Tyrone ansah - bis sie aussprach was Tandy schon immer schnelleres Herzklopfen beschert hatte "Du bist echt unglaublich süß" Schmunzelnd presste Tandy die Lippen zusammen. Wie recht sie doch hatte! Tyrone war es etwas unangenehm und biß sich grinsend auf die Unterlippe.

Adam schüttelte den Kopf "Typisch!" Jetzt mußte Tandy kurz laut lachen. Dann wurde sie schlagartig still. Neben ihrer einstigen Gestalt trat ein drittes Wesen etwas schüchtern hervor. Es schmiegte sich an Eva. Sie war kleiner und 'jünger' als die hell leuchtende Eva. Sie war in goldenes Licht getaucht, das wie kleine Sterne funkelte. Eva legte den Arm um sie und nickte. Das Mädchen gab die Anweisung

"Schließt Eure Augen!"

 

Etwas fester verstärkten Tyrone und Tandy ihren Handgriff. Sie fühlten sich aber nicht unwohl. Es war ein angenehmes Gefühl
"Öffnet die Augen!" Ganz langsam, zaghaft kamen sie der Aufforderung nach, da sie nicht wußten was sie jetzt erwarten würde. Sie hielten sich nun bei beiden Händen und versuchten nicht auszuflippen, da unter ihnen nichts außer dem unendlichem Universum war. Eng aneinander gedrückt schwebten sie über der Galaxie, die ihren Heimatplaneten beeinhaltete "Ok, ich liege gerade in meinem Bett und schlafe! Das ist nicht real!" "Doch ist es!" wiedersprach ihr Eva und zeigte Tandy nun die Wahrheit "Vor einer nicht nennbaren Zeit existierte Nichts im Universum, außer den Eldern - Götter, die geschaffen wurden die das Gleichgewicht, das der anstehende Urknall durch einander bringen würde, bewaren sollten" Bilder tauchten auf und was Eva erzählte, sahen Tyrone und Tandy nun. Sie sahen eine Gestalt, die wie junger Mann mit silbernem langem Haar zeigte. Er bestand aus Licht und lief durch einen riesigen Garten, in dem die wundersamsten Wesen lebten. Dort unter immer blühenden Bäumen stand sein Thron. Er nahm darauf Platz und schaute zu den Wesen, die ihm huldigten - doch sprechen konnte keines von ihm. Die Gottgleiche Gestalt lief zu dem See und schaute hinein. Dann benutzte er seine Magie, die es ihm erlaubte Materie zu formen und er erschuf ein weiteres Wesen. Dieses Mal jedoch ein Abbild seiner Selbst. Viel kleiner als er es war und viel zarter. Er nannte es EVA und lebte viele tausend Jahre mit ihr allein in diesem Garten, bis EVA die gleiche Leere in sich verspürte und ihren Vater bat, ihr einen Gefährten zu erschaffen. Da der Elder God seine Tochter so sehr liebte wollte er sie Glücklich sehen und erfüllte ihren Wunsch. Doch etwas ging schief und statt einer zweiten Tochter, erstieg ein kräftiger Junge dem magischen Wasser. Er bekam den Namen ADAM und wurde als Sohn anerkannt. Damit die beiden Kinder ohne Gefahr spielen und leben konnten, zog der Elder God einen riesigen Wall um den Garten und nannte ihn von da an Das Paradies das er vor den anderen Welten von nun an verbarg "Viele Jahrmillionen lebten die beiden Kinder unter der schützenden Hand ihres 'Vaters' bis sie beim Erschaffen des neuen Kosmos, einen Wachstumsschub bekamen und zu jungen Erwachsenen nun heranwuchsen" erzählte Adam nun weiter und die Szenerie wechselte.

Das so friedliche Paradies war unberührt gewesen, während alles Leben im Universum ausgelöscht worden war. Durch diese als Emergenz benannte Energieansammlung die Adam und Eva fest umschlungen ängstlich beobachteten, bekamen sie einen Wachstumschub und die Kinder wurden zu Jugendlichen. Eva's Haar war lang und in großen Wellen gewachsen. Ihr Körper hatte sich ebenso verändert. Sie war jetzt eine junge Frau geworden, die es liebte sich mit Blumen zu schmücken. Sie und Adam spielten gern verstecken und fangen. In einem der Spiele verloren sie das Gleichgewicht und fielen in das Blumenmeer. Adam richtete sich auf und schaute Eva an. Sie erwiederte seinen Blick und beide küssten sich. Dieser Kuß war der Beginn der Tragödie die nun nicht mehr aufzuhalten war.

 

Mit einer Handbewegung zeigte Eva was danach geschah. Der Elder God war von Eva's Schönheit so fasziniert, das er es nicht ertrug zu sehen, wie verliebt sie und Adam nun waren. Sie fühlten sich mehr und mehr gefangen in dem Garten und baten ihren 'Vater' ihn verlassen zu dürfen. Als dieser sie fragte wieso sie gehen wollte, gestand sie das sie mit Adam ein neues Leben führen wollte. Er erlaubte es ihr nicht und Eva brach weinend zusammen. Er verwies dafür Adam des Paradieses. Eva sollte allein nun dort weiterhin leben. In ihrer Verzweiflung gestand sie ihrem 'Vater' das sie ein Kind von Adam erwartete und ihn liebte. Er sperrte sie daraufhin ein. Doch Adam konnte in den Garten zurück kommen und befreite seine Geliebte. Zusammen wollten sie flüchten, jedoch rannten sie ihrem 'Vater' geradewegs in die Arme. Zornig entriss der Elder nun Adam und Eva die göttliche Zugehörigkeit. Eva's Gestalt wurde zu einer Frau mit goldglänzendem Haar und schneeweißer Haut, während Adam sich in einem Mann mit dunklerer Haut und schwarzem Haar, verwandelte. Eva's Körper glühte silbern. Adam wurde von Dunkelheit eingehüllt. Sie sahen ihren 'Vater' an und fragten, was er mit ihnen gemacht hatte. Der Elder God verbannte das Paar an den Rand des Universum's und verfluchte sie sich einander nicht mehr berühren zu können. Sobald sie es versuchten, rissen ihre neuen, göttlichen Kräfte sie auseinander und hielten sie auf Abstand zu einander. Unter Tränen da sie ihren Geliebten nicht mehr berühren konnte, gebar Eva ihre Tochter allein, nachdem sie Adam kurz zuvor verlassen hatte.

Tyrone schaut kurz an sich herunter. Tandy krallte sich so fest in seinen Umhang, das er grobe Falten schlug. Sie zitterte auch heftig.

Diese Geschichte ging ihr sehr nahe, denn sie hatte am eigenen Leib erfahren, wie es war Tyrone nicht berühren zu können. Er legte den Arm etwas fester um sie. Sie schaute hoch zu ihm und beide küßten sich. Zwar nur kurz, doch gefühlt eine Ewigkeit. 
Adam senkte den Kopf und zeigte ihnen den Rest. Nachdem er Eva gefunden hatte, führte eine Blutspur ihn zu ihrem Versteck. Dort lag Eva, mit dem gerade frisch geborenem Baby tot auf dem Boden. Der Elder God hatte sie beide ermordet. Adam war schreiend zusammen gebrochen und griff seinen 'Vater' an. In seinem Zorn und seiner Trauer entwickelte Adam furchtbare Kräfte. Seine Augen wurden golden und sein Körper verwandelte sich in schwarzen Nebel, der alles um sich herum zu verschlingen drohte. Erschrocken über die Kräfte seines 'Sohnes' flehte der Elder God um sein Leben und versprach Adam das er Eva wieder sehen durfte, wenn er ihm dafür die Kräfte zurück gibt, die er ihm verliehen hatte. Gebrochen in seiner Trauer hob Adam, da er sie nun berühren konnte, Eva in seine Arme. Dabei schwor er Rache für ihren Tod.

 

Der Elder God war zutiefst gekränkt das sein 'Sohn' immer noch gegen ihn aufbegehrte und verfluchte ihn daraufhin ein erneutes Mal mit einer noch härteren Strafe. Er und Eva würden wiedergeboren werden, doch könnten sich niemals wieder verlieben, da sie von einander nichts wissen würden. Auch müsse Adam's Seele geboren in neuer Gestalt immer wieder sein Leben opfern, um Eva's Seele zu retten. Dieser Fluch sollte niemals gebrochen werden, denn sollten sie einander doch wieder begegnen und sich verlieben, so könnten sie einander nicht berühren!

Er riß die beiden nun erneut auseinander und trennte ihre Seelen, die er ins Universum schickte. In je andere Richtungen. Wann immer einer Welt nun Unheil drohte sollten sie als das 'Göttliche Paar' wiedergeboren werden und dann erneut aus einander gerissen werden. Das war für ihn Genugtung, weil Adam ihm Eva gestohlen hatte. Und sie wurde dafür bestraft, weil sie Adam liebte und sich ihm hingegeben hatte.
Das letzte Szenario verblasste. Tandy weinte Tränen der Wut und des Schmerzes. Auch Tyrone konnte es nicht mehr ertragen. Beide sackten zu Boden und hielten sich fest "Wir wurden verflucht weil wir uns geliebt haben?" schluchzte Tandy, während Tyrone nur stumme Tränen weinte, sie fest umarmt hielt und einen kurzen Blick auf das kleinere goldene Wesen warf. Sie schaute ihn auch an. Etwas versteckt stand sie hinter Eva. Ihre goldenen Haare schwebten genauso wie Eva's. Sie lächelte "Na geh ruhig zu ihm. Er wird dein irdischer Vater werden und sie..." zeigte auf Tandy "...deine irdische Mutter" Tandy hatte sich wieder etwas beruhigt und trat langsam auf das Kind zu "Du warst das, die uns gesagt hat das wir aufhören sollen gegen einander zu kämpfen?" Das Kind nickte. Eva lächelte "Sie konnte es nicht ertragen und hat verbotenerweise ihre erwachsene Gestalt angenommen. Ihre Kräfte sind unbeschreiblich mächtig. Sie wird einmal die stärkste Superheldin im gesammten Kosmos werden!" "Was? Superheldin?" "Ja - das Cosmic Starlight!" Tandy zuckte zusammen. Die Träume die sie immer gehabt hatte, hatten ihr dieses Kind gezeigt? Das Baby, das sie von Tyrone erwartete stand in einer Art Wesen aus goldenem Licht hier vor ihr?

Stumm lief das Kind auf Tandy zu und legte mit erglühter Hand diese auf den Bauch ihrer künftigen Mutter "Ich werde bald geboren" flüsterte sie dabei. Schaute zu Tandy hoch "Wirst du mich lieb haben?" Tandy ging wie in Zeitlupe auf die Knie "Natürlich" Sie konnte nicht aufhören zu weinen "Ich liebe dieses Baby seit ich davon weiß, so sehr und werde alles tun um es zu beschützen" Das Kind lächelte "Dann kann ich nun in meinen Körper zurück kehren. Ich warte auf dich... Mama" Tandy's Herzschlag drohte stehen zu bleiben. Das Kind löste sich auf und das goldene Licht verschwand in Tandy's Körper. Sie umschlang ihren Bauch und lächelte dann "Ich kann die Wärme des Lichts in mir spüren"
Auch Eva nickte ihr zu "Es wird Zeit das auch wir wieder zu Einer Person werden" "Es ist seltsam mit seiner Seele zu sprechen" "Wenn ich wieder mit meinem Körper vereint bin, dann wirst du unbesiegbar sein. Deine Kräfte werden sich vervielfachen und deine Fähigkeiten verstärken. Es könnte sein das du einen leichten Schmerz verspürst, weil meine göttlichen Kräfte sich erst mit deinen wieder verbinden müssen" warnte Eva sie vor. Tandy schüttelte den Kopf "Nichts kann schmerzhafter sein, als von Tyrone getrennt zu werden!"

 

Er schaute zu ihr, so wie sie zu ihm. Adam hatte ihm gerade das gleiche erklärt, nur das seine Kräfte noch grausamer werden könnten, wenn er sich nun wieder mit seinem alten Körper verbinden würde. Tyrone's Antwort das es ihm egal war, solange er seine Frau und Tochter beschützen könnte, würde er jeden Schmerz auf dieser Welt ertragen. Eva kicherte und flüsterte Tandy zu "Er ist echt süß!" Tandy nickte lächelnd.

Danach nahmen beide ihre einstigen Seelen wieder in sich auf. Ihre Schreie erhallten im Universum. Sie hielten sich an den Händen, wie damals als sie die Energie in den Himmel geschickt hatten, um New Orleans zu retten.

Schwer atmend sackte Tyrone zu Boden. Er fühlte wie das Blut in seinen Adern zu kochen schien. Immer wieder öffnete und schloß er seine Hände "Ich fühle es! Die Darkforce hat sich verstärkt!" Dann hörte er einen dumpfen Aufprall. Tandy war zusammen gebrochen "Tandy"

Über sich selbst verwundert, da er sich von einer Sekunde auf die andere nun teleportieren konnte, ohne nun seinem Umhang zu besitzen, schaute er sich um. Dann hob er sie auf seine Arme. Schwach atmend und schwerfällig öffnete sie die Augen "Ty..." "Gehen wir nach Hause!"

"OH MEIN GOTT!" rief Evita, als Tyrone plötzlich aus einem Portal aus schwarzem Nebel, mit Tandy auf dem Arm, heraus trat "Du hast es geschafft! Du bist unbeschadet aus der Darkforce Dimension zurück gekommen?!" "Wo ist er?" Evita schüttelte den Kopf "Ibo Lele ist entkommen. Er ist nun in dieser Welt und wird sie zu einem toten Ort machen. Er ernährt sich von den Seelen der Rach und Eifersüchtigen" "Ha, damit kennst du dich ja am Besten aus!" fauchte Tandy, die von Tyrone auf das Sofa gelegt worden und wieder zu Bewußtsein gekommen war "Du hast mich diesem Irren ausgeliefert, damit ich Tyrone töte! Und das wäre auch beinahe passiert!" Er seufzte "Bitte, es ist alles anders als du glaubst. Ich erkläre es dir, aber bitte beruhige dich" flehte Evita. Tandy war jetzt kurz davor komplett auszurasten

"MICH BERUHIGEN???" Tyrone schaute sie mit starrem Blick an, bis Tandy reagierte "Was?" "Merkst du das denn nicht?" "Was denn?!"

"Du... Du glühst Silbern. Deine Augen und dein Körper sind blendend hell" versuchte Evita sie darauf hinzuweisen. An sich herabschauend verstand Tandy jetzt was ihr Ehemann und die Voodoo Hexe meinten "Wow, ist das Eva's göttliche Kraft?" fragte sie sich selbst. Evita legte den Kopf schief "Eva?" Tandy stand auf und war jetzt richtig in Fahrt "Ja, ich bin die Wiedergeburt der göttlichen Eva!" Tyrone hob nur leicht die Hand "Und ich bin Adam!" Es klirrte laut. Evita hatte die Wasserkaraffe, als sie sich einen Schluck eingießen wollte, fallen lassen "WAS?"

In leicht überlegner Manier warf sich Tandy die Haare in den Nacken "Tja Voodoo Girl, jetzt weißt du warum die nie auch nur den Hauch einer Chance gegen mich gehabt hast!" Man hörte Tyrone nur laut seufzen, da es ihm unangenehm war wenn sich diese beiden Mädchen so zankten.

 

Beinahe fluchtartig hatte Evita den Raum verlassen und kam mit einem ziemlich eingestaubten Buch zurück "Tantchen hat immer vermutet das ihr beide eine völlig andere Art des göttlichen Paares seid! Die anderen 4 waren einfache Menschen, doch ihr habt Superkräfte und habt auch noch zusammen überlebt, obwohl ein Part immer sterben muß, damit das Unheil abgewendet wird!" Sie öffnete das Buch und zeigte Tandy eine Zeile darin "Könnte es sein das eine andere Erste Version existiert und die beiden Kinder schon die Zweite Paarung war? Dann wäre das aktuelle Paar schon der Sechste Durchgang und muß uns vor einer anderen Art Gefahr nun beschützen" Sie schaute auf "Woher konnte deine Tante das wissen?" "Sie war sehr begabt und konnte sogar mit den Loa sprechen. Das ist eine heilige Gabe die nur einmal in einem Jahrhundert vorkommt. Das ist vielleicht auch der Grund warum ich die Gabe nicht erhalten habe!" Evita senkte den Kopf "Es tut mir sehr leid was ich dir angetan habe, Tandy! Ich stand unter dem Einfluß von Ibo Lele. Er hatte mich völlig unter Kontrolle mit seiner Gehirnwäsche. Er ist gefährlich und muß aufgehalten werden. Wenn er noch mehr Mädchen findet, die er manipulieren kann, dann---" "Gibt's bald eine neue Katastrophe!"

beendete Tyrone den Satz und schaute Tandy besorgt an "Das könnte noch schlimmer werden als unser Kampf gegen D'Spayre..."

Sie schluckte, denn er wußte das Tandy über dieses Erlebnis damals noch längst nicht darüber hinweg war. Ihr lief ein kalter Schauer über den Rücken, doch versuchte dann cool zu sein "Den hatten wir doch locker geschafft, als ich mein Schwert genommen habe" "Das war reines Glück das es funktioniert hat" Die Sorge war nicht nur in seinen Augen zu sehen, sondern in seiner Stimme zu hören "Außerdem---" Tyrone's Blick war auf ihren Bauch gerichtet "---solltest du nicht mehr so viel kämpfen und dich in Gefahr bringen! Denk an unser Baby!" Sein Blick wurde sanft "Und an das was Eva gesagt hat" Tandy wurde warm bei seinen Worten und der Erinnerung "Du wirst die stärkste Superheldin in 6 Monaten zur Welt bringen. Stärker noch als Captain Marvel wenn es stimmt, was sie gesagt hat!" "Cosmic Starlight..." wiederholte Tandy die Worte und Evita saß wie ein nasser Sack der zu Boden gefallen war nun auf selbigen "Das ewige kosmische Sternenlicht das alles Leben bewacht und beschützt, wird endlich geboren in irdischer Gestalt? Oh ... mein ... Gott!!!" Irritiert schauten Tyrone und Tandy sie an, ehe sie fragten "Was weißt du darüber?" "Sie ist die Göttin die über allem schwebt. Sie ist das kosmische Allwesen, das auch als Captain Universe bekannt ist" "Captain Universe?" "Ja! Sie hätte Ibo Lele mit einem Fingerstubs ans andere Ende des Universums schnipsen können!" Evita holte kurz tief Luft, um klarer zu sein "Wow ihr seid wirklich die Wiedergeburten des einzig wahren göttlichen Paares. Ich kann das immer noch nicht fassen"

 

Die Kerzen waren inzwischen runtergebrannt, so lange saßen Evita, Tyrone und Tandy nun schon zusammen in dem Raum. Immer wieder mußte einer der Drei tief durchatmen, denn Evita's Wissen über Zaubermächte oder kosmische Wesen waren teilweise zu hoch für Tandy. Sie stand im Raum und hielt sich den Kopf "Also nochmal von Vorne! Du hast diesen gestörten Loa gerufen, weil du nicht ertragen hast, das ich und Ty die Stadt verlassen haben vor 3 Jahren?" "Gerufen habe ich ihn nicht. Er hat ehr Mich gefunden, weil ich meine Eifersucht und Trauer nicht unter Kontrolle hatte. Dann hat er mich nach seinem Belieben manipuliert und die Morde an den Mädchen angezettelt. Ich habe sie nur ausgesucht und zu ihm gebracht. Getötet hat er sie dann! Die Leichen habe ich dann später plaziert, um euch zurück nach New Orleans zu locken" gestand Evita nun alles, mit scheuem Blick zu Tyrone "Das ich die Mädchen wie Tandy gekleidet und frisiert habe, war meine Art zu zeigen, das ich den Verrat den mir Ibo Lele eingeredet hat, nicht verzeihe. Doch in Wirklichkeit wollte ich eigentlich nur dich wieder sehen..." Er seufzte.

Schaute, wissend wie sie reagieren würde zu Tandy "Kann ich kurz mit Ihr allein sprechen?" Erwartet schnaufte Tandy sehr laut und stand auch ziemlich sauer von der Couch auf "Meinetwegen! Ich hab sowieso Hunger!" Er hielt sie am Handgelenk sanft fest und zog sie an sich.
Eigentlich wußte er das man das nicht tat, doch er wollte sich auch nicht rechtfertigen. Daher küßte er sie vor Evita's Augen "Ich liebe dich!"

Laut und deutlich sprach er diese Worte und Tandy erwiederte es ebenso "Ich dich auch!" ehe sie dann, mit einem Lächeln das ihre Lippen

umspielte, den Laden verließ, um in der Straße nach einem Café oder einem Stand der Beignets verkaufte, zu suchen.

Etwas zerknirscht schaute Evita zu Tyrone "Es tut mir leid was ich angerichtet habe" "Nein, mir tut's leid das ich einfach so abgehauen bin ohne mich zu verabschieden. Ich hatte Angst meine letzte Chance verpaßt zu haben und konnte an nichts anderes denken, als den Bus noch zu erwischen, um Tandy nicht zu verlieren" Er schaute auf seinen Ring "Ich hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen als mir klar geworden war, das ich sie verliere, wenn ich ihr jetzt nicht die Wahrheit sage, anstatt sie weiterhin zu belügen" Evita senkte den Kopf "Ihr habt euch beide so sehr gegen eure Gefühle für einander gewehrt. Ich habe eure Blicke gesehen. Wie sehr ihr euch beide zu einander hingezogen gefühlt habt gespürt, wenn wir zu dritt zusammen waren. Besonders Tandy hatte so starke Gefühle für dich, das sie sogar um dich zu retten, in die Welt der Toten gesprungen ist, weil sie nicht mehr ohne doch leben wollte. Sie liebt dich wirklich aus tiefsten Herzen und das ist das, was du nach allem was du durch gemacht hast, einfach verdient hast. Du brauchst jemanden an deiner Seite, der genau weiß wie du fühlst und denkst!"

Überraschend schaute Tyrone seine einstige, beinahe Freundin an "So denkst du in Wirklichkeit über sie?!" "Ja, Tandy ist eine Löwin die ehr stirbt als dich zu verlieren!" "Ich auch! Ich bin in Amokfahrt durch New Orleans gerast um sie zu finden. Nichts und Niemand konnte mich aufhalten. Ich hätte die ganze Stadt auseinander genommen, wenn es nötig gewesen wäre!" Evita nickte "Ja, du bist ein Wolf!"

 

Eine halbe Stunde war Tandy nun unterwegs. Sie hatte eine Kleinigkeit gegessen und lief nun durch die Straßen mit den bunten Häusern.

Auf einer Bank blieb sie sitzen und schaute den Menschen nur zu. Wie unwissend sie doch waren. Keiner ahnte die erneute Gefahr, die diese Stadt und vielleicht auch wieder die ganze Welt bedrohte. Doch dieses Mal war alles anders. Beim Ersten Mal war es ein korrupter Konzern gewesen. Beim Zweiten Mal versuchte ein durchgeknallter Mann, der ein Loa werden wollte, mit Gewalt die Zuschauerreihen in seiner Welt zu füllen, indem er Menschen einfach versklavte. Vorher hatte er sich vom Leid und Elend verzweifelter Mädchen ernährt und sogar Tandy in seine Fänge gelockt und ihr grausames in einer verzerrten Realität gezeigt. Seitdem war sie traumatisiert und beinahe panisch ihren Geliebten Ehemann doch noch irgendwie zu verlieren. Sie legte die Hand auf den leicht gewölbten Bauch, den man aber nur sah, wenn man es wußte und schloß die Augen "Ich weiß das du noch ganz klein bist, aber deine Kräfte kann ich jetzt schon spüren" Da niemand in der Nähe war, ließ sie ihre Hand erglühen und bekam ein Glühen zurück. Leise lachend bestätigte sie ihre Freude, da sie nun nicht mehr verstecken mußte, das sie schwanger war. Ein leichter Luftzug war hinter ihr zu spüren und Tandy lächelte "Ich freue mich so sehr auf unsere Tochter" "Ich kann das immer noch nicht richtig glauben" Tandy kicherte leise "Bald kann ich spüren wie sie sich bewegt" Das Paar sah sich in die Augen. Für einen Moment nur leisteten sie es sich zu vergessen, das New Orleans und die Welt in großer Gefahr waren, während sie sich küßten.

In seinem Versteck regenerierte sich Ibo Lele von den Verletzungen, die Cloak und Dagger ihm zugefügt hatten. Er schwor sich Rache zu nehmen, doch zuvor brauchte er ein neues Opfer, von dessen Eifersucht er sich ernähren konnte. Der Loa grübelte noch über das Erscheinen von Adam und Eva "Sie haben also ihre alten Körper wieder gefunden und sich wahrscheinlich längst mit ihnen verbunden. Das heißt das 'göttliche Paar' ist jetzt viel stärker als vorher" Er ließ eine Kugel in weißem Nebel erscheinen, die ihm Tandy zeigte "Ich werde dich vor den Augen deinen Geliebten umbringen, Eva!"

Erschöpft lehnte Tandy an Tyrone's Arm, während sie zusammen zu ihrem Hotel zurück liefen "Ich bin so müde, ich könnte im Stehen schlafen!" Er lachte leise und hob sie auf die Arme. Beschämt, weil sie ihn unter dem Einfluß von Ibo Lele töten wollte, versteckte sie ihr Gesicht "Tut mir leid" "Du standest unter einem Bann! So wie ich damals, als mir Andre eingeredet hat, das ich dir Nichts bedeute" "Idiot!" flüsterte Tandy und wagte kaum den Blick zu erwiedern, während sich Tyrone auf die Unterlippe biß "Hey, ich hab's ihm nicht---" "Ich dachte immer ich würde dir deutlich genug zeigen wieviel du mir bedeutest!" "Das hast du!" Er küßte sie und legte die nun eingeschlafene Tandy sanft auf dem Bett ab. Setzte sich neben sie und strich ihr eine blonde Strähne zur Seite "Du hast versucht es zu verstecken, doch ich habe es in deinen Augen gesehen. Ich konnte es in deinen Blicken lesen. Doch ich hatte genau solche Angst dich zu verlieren, wie du mich. Deswegen habe ich auch nichts gesagt! Obwohl ich schon ziemlich in dich verknallt war!" Er stand auf und wollte das Licht löschen, als er ihr Flüstern hörte
"Ich wollte immer nur bei dir sein. Deswegen war es mir dann auch egal, ob ich sterbe" Sein sanfter Blick war die Zustimmung.

 

Tandy's Hand wischte über den beschlagenen Spiegel. Sie schaute ihr Spiegelbild an, doch ehr durch es hindurch. Sie schloß kurz die Augen und konzentrierte sich. Im nächsten Moment erglühte ihr kompletter Körper. Sie ließ das Handtuch an sich herunter rutschen. Plötzlich wurde die Tür aufgrissen "Tandy, das mußt du..." Tyrone blieb die Stimme weg, sie so zu sehen. Sie war erschrocken herum gefahren, doch lächelte dann leicht beschämt "Eva's Kraft ist unglaublich" "Äh... N-Nein...das...das ist nicht Eva, sondern Du! Das ist deine Kraft!" Sie hob das Handtuch auf und wickelte es um. Dann ließ sie das Licht verblassen und erinnerte sich, das ihr Ehemann doch etwas wollte "Was ist denn los?" "Du mußt die Nachrichten sehen!" Er zeigte zu dem Fernseher, der lief. Dort wurde ein Bericht über neu gefundene Leichen gezeigt, doch dieses Mal anders als die bisherigen Funde. Entsetzt schlug sich Tandy die Hand vor den Mund "Oh mein Gott!" "Jap... Das habe ich auch gedacht als ich es gesehen habe!" Beide sahen sich mit sorgenvollem Blick an. Im nächsten Moment klingelte Tyrone's Handy. Als er nach schaute seufzte er. Tandy brauchte nicht zu fragen "Evita!" "Ja..." "Geh ran, vielleicht ist es wichtig?!" "Nein!" Er drückte den Anruf weg
"Sie hat das ganze überhaupt erst in Gang gebracht!" "Sie war verzweifelt! Ich hätte genauso gehandelt, wenn es mir die Chance eröffnet hätte, dich wieder zu sehen!" Schwer atmend schüttelte Tandy den Kopf "Wenn du jemandem die Schuld geben willst, dann gib sie mir!"
"Seid ihr auf einmal Beste Freundinnen?!" "Nein, aber ich verstehe sie! Sie liebt dich und ist auch die Einzige, die uns die ganze Zeit geholfen hat" Er senkte den Kopf "Seit du schwanger bist, bist du unglaublich emotional" "Ja" Tandy nahm seine Hand "Weil ich vieles jetzt anders sehe und verstehen kann" Ihre Worte wirkten und er rief nun zurück.
Zeitgleich, fast wahnsinnig vor Angst, Sorge und kurz vor dem Nervenzusammenbruch stehend, rannte Evita in der hinteren Wohnung im Laden hin und her "Verdammt! Tyrone, ruf zurück!" Als das Telefon klingelte "Oh Gott sei Dank!" griff sie danach "Ty! Tyrone! Hast du---" "Ja! Wir sehen es gerade!" "Das ist schrecklich! Ihr müßt ihn irgendwie aufhalten!" Evita hörte wie Tyrone tief durch atmete ""Wir müssen zuerst mit Bridget reden und ihr alles erklären. Dann sehen wir weiter!" "Gut! Paßt auf euch auf" Das Gespräch endete und Tyrone schaute zu Tandy.

Sie nickte ihm zu.

Noch völlig irritiert schaute Bridget das Paar an "Ein Loa?" "Ja, so wie damals als wir gegen Andre gekämpft haben" "Dein ganz spezieller Freund..." versuchte sie sarkastisch zu sein, doch löste bei Tandy eine halbe Panikattacke aus. Schnell rannte Tyrone zu ihr "Tandy!" Sie setzte sich auf die Bank und versuchte sich zu beruhigen "Atme langsam" "Was wenn wir Ibo Lele nicht aufhalten können?" fragte sie ihren Ehemann in einem hoffnungslosem Tonfall, der auch ihm den Mut nahm "Wir müssen ihn einfach besiegen. Sonst versinkt die Welt im Chaos!"

 

Tyrone trat hinter Tandy und legte seine Hand auf ihre Schulter, die sie berührte "Wir sollten dieses Mal wirklich unsere Eltern besuchen, bevor wir keine Zeit mehr dazu haben!" Sie hörte ihn leise lachen "Vielleicht hast du Recht! Und wir sollten zu meinen Eltern gehen! Ich will es ihnen sagen!" "Meine Mom wird ausflippen vor Freude!" "Meine ehr nicht!" Sarkastisch seufzte Tyrone, doch es war ihm egal was seine Mutter sagen würde. Sie lachten leise und küßten sich.

Fest an den Händen haltend standen sie nun vor der Tür zur Johnson Villa, nachdem Tyrone sie dort hin teleportiert hatte "Na dann, da wären wir nun!" "Vielleicht erkennt sie mich ja auch nicht" scherzte Tandy. Die innere Tür wurde geöffnet und nachdem Adina verstand, das der Mann dort ihr Sohn war, riß sie die Glastür beinahe fast auf "Tyrone?" "Hey Mom" Adina musterte ihn "Oh mein Gott, du bist ja ein richtiger, erwachsener Mann geworden?!" "Ist 3 Jahre her... Ich bin jetzt 21!" Sie riß ihren Sohn in die Arme "Ich kann es immer noch nicht glauben das ich dich wiedersehe" "Ich freu mich auch dich zu sehen, Mom" Tyrone trennte sich leicht aus ihrer Umarmung und nahm fest Tandy's Hand
"Du erinnerst dich an Tandy? Sie ist jetzt meine Frau und wir erwarten---" Er strich sanft über ihren Bauch "---ein Baby!" Etwas entsetzt schaute Adina ihn an "Was?" "Dürfen wir reinkommen?" Adina trat einen Schritt zurück. Sie verfolgte Tandy mit den Augen. Sie hatte sie noch als 16 jähriges Mädchen mit Schulterlangen glatten Haaren in Erinnerung. Jetzt saß neben Tyrone eine junge Frau mit beinahe hüftlangen, in großen Wellen frisierten Haaren. Sie wirkte edel und richtig erwachsen. Adina stellte ihnen je ein Glas Wasser hin "Seit wann bist du wieder hier?" fragte sie ihren Sohn, doch er beschloß nicht darauf ein zu gehen "Wir sind erst kürzlich angekommen und wollten noch etwas ausruhen. Schließlich muß sich meine Frau nun schonen" "Im wievielten Monat bist du, Tandy?" "In den Anfängen des dritten Monats" antwortete Tandy besonders bedacht, da sie nun diese Frau gewinnen mußte als Verbündete. Schließlich war Adina Johnson nun ihre Schwiegermutter!
Und sie erwartete auch deren Enkelin, was sie ihr auch gleich freude strahlend erzählte "Ich bekomme ein Mädchen" "Oh wie schön"

"Ja nicht wahr?" Überschüttet von ihren Emotionen fing Tandy an zu weinen "Es tut mir so leid was ich damals für eine Dummheit gemacht habe. Ich wollte nichts schlimmes damit anstellen, sondern Scarborow nur in eine Falle locken, damit ich die Wahrheit über die Explosion auf der Bohrinsel erfahre. Dafür brauchte ich den Ausweis" "Läßt du uns kurz allein?" fragte Tyrone und Adina ging in die Küche. Sie sah, wie sanft Tyrone seine Frau nun in die Arme nahm, weil Tandy jetzt völlig in einen Weinkrampf ausgebrochen war.

 

Er stand kurz auf "Ich komm gleich wieder" und lief in die Küche. Adina schaute ihren Sohn mit großen Augen an "Alles in Ordnung?" "Ja, ich brauche nur ein Stück Schokolade oder irgendwas Süßes" wurde ihre Frage von der Kühlschranktür beantwortet, da er halb hineingekrochen war, um zu suchen. Er nahm die Schüssel mit den Beignets und lief ins Wohnzimmer zurück. Mit einer berührten Geste zeigte Tandy ihrem Ehemann, wie dankbar sie für seine Liebe war "Du bist der süßeste Junge auf der ganzen Welt" Sie kuschelte sich an ihn. Adina kam ins Wohnzimmer und setzte sich auf die gegenüberliegende Seite "Also..." Sie faltete die Hände zusammen "Das sind ja gleich 2 große Neuigkeiten die ihr da für mich habt..." Sie sprang über ihren Schatten, da sie gesehen hatte das es Tandy wirklich leid tat, was sie damals getan hatte "...und Herzlichen Glückwunsch, Tandy!" "Vielen Dank" "Wo wohnt ihr gerade?" "In einem Hotel" antworteten beide gleichzeitig und kicherten

"Und wo habt ihr die letzten 3 Jahre gelebt?" Tyrone nahm Tandy's Hand "In einem Strandhaus am Venice Beach in Los Angels. Dort hab ich auch angefangen Quantenphysik online zu studieren" berichtete Tyrone ihr stolz "Und ich habe wieder Ballettunterricht genommen" ergänzte Tandy. Überrascht schaute Adina sie an "Du tanzt Ballett?" "Ja. Als Kind habe ich damit angefangen und als ich Ty dann wieder getroffen habe, da hab ich wieder angefangen Unterricht zu nehmen" Die Glastür öffnete sich und Otis trat ein "Tut mir leid, die Jungs und ich haben heute etwas länger gebraucht" rief er ohne aufzublicken, da seine Frau um diese Uhrzeit eigentlich in der Küche vermutete, da es Mittagszeit war und sie somit beim Kochen "Sieh mal wer da ist, Schatz" Er drehte sich um, denn die Stimme kam aus dem Wohnzimmer "Was, haben wir Besuch?" Tyrone stand auf "Hey Dad!" Otis brauchte ein paar Sekunden um ihn zu registrieren "Junge..." Dann riß er seinen Sohn fest in die Arme "Meine Güte ist das lange her! Wieviele Jahre? 4?!" "Ja fast!" korrigierte er ihn und drehte sich halbwegs zur Seite "Dad, du kennst Tandy noch?" Er musterte sie und stimmte zu "Oh ja natürlich! Hallo Tandy! Dich habe ich auch sehr lange nicht mehr gesehen" "Ja, 4 Jahre beinahe" "Was führt euch denn hierher?" Tyrone atmete kurz tief aus, ehe er die Neuigkeiten verkündete "Tandy und ich, wir haben geheiratet und du wirst bald Opa!" "Was?" Er schaute zu Adina, die bestätigend nickte "Ja, unsere Schwiegertochter bekommt unsere Enkelin" verkündete sie noch einmal mit Stolz in der Stimme. Otis lächelte seit einer Ewigkeit wieder aus glücklichem Grund "Das ist wundervoll! Darauf müssen wir anstoßen! Tyrone, Wasser oder Saft?" "Oh äh, Wasser!" "Tandy?" "Orangensaft" Otis teilte die befüllten Gläser aus, hob seines an "Na dann, Willkommen in der Familie, Tandy! Und euch beiden: Herzlichen Glückwunsch!" "Danke schön!" "Danke Dad!" Sie stießen zusammen an.

 

Nach dem es langsam zu dämmern begann, machte sich das Paar auf den Weg noch zu Tandy's Mutter. Sie konnte es gar nicht fassen ihre Tochter wieder zu sehen und als sie beiden Neuigkeiten erfuhr, umarmte sie die Beiden. Tyrone fühlte sich hier viel wohler, als das steife Zwangsfreundliche seiner Mutter, Tandy gegenüber. Melissa war ihm viel lieber. Sie war ohne Vorurteile! Nicht so wie seine Mutter, die ihn vorher zur Seite gezogen hatte und ihn wieder mit Zweifeln und Ängsten überhäufte. Ob er sich das alles gut überlegt hätte. Ob Tandy denn auch wirklich für ihn die richtige Frau war und ob er wisse, was mit einem Kind alles auf sie beide zukommt. Das er noch viel zu jung dafür sei schon Vater zu werden und verheiratet zu sein. Und das er noch nicht wisse, wie die Welt da draußen funktioniert. Einzig allein sein Vater hatte ihm viel Glück und alles Gute gewünscht. Er hatte keine Vorbehalte gegenüber Tandy. Otis mochte die hübsche Blondine von damals und die elegante junge Frau von heute. Genauso war Melissa. Sie wußte das Tyrone aus reichem Hause stammte, aber steckte ihn nicht in eine Schublade wie die meisten es taten. Auch freute sich Tandy's Mom ganz anders über die Schwangerschaft ihrer Tochter. Sie freute sich ehrlich und umarmte Tandy immer wieder. Auch ihr erzählten sie von dem kleinen Haus am Strand des Venice Beach. Tandy zeigte ihr die Fotos. Erstaunt und erleichtet zugleich, das beide ein schönes Leben hatten seit sie New Orleans verlassen hatten, lächelte Melissa sie an

"Ich bin so froh das es euch gut geht. Tandy war damals so rastlos und wollte immer vor allem weglaufen" "Mom!" "Aber dann fand sie in dir einen richtigen Halt und du hast sie verändert" "Tandy hat mich auch verändert. Ich war früher Menschenscheu und war kaum Selbstbewußt" Er schaute zu ihr "Doch dann kam diese kleine Meisterdiebin auf die Schulparty, beklaute mich! Ich rannte ihr nach und ab da hat sich alles verändert" Da Melissa von den Superkräften ihrer Tochter und auch von seinen wußte, fragte sie sich wie sie diese bekommen hatten
"Woher habt ihr eigentlich diese seltsamen Kräfte?" Tandy senkte den Blick, schaute zu Tyrone der ihr zunickte und mit einem tiefen Seufzen begann Tandy es ihr zu erzählen "In der Nacht... Die Bohrinsel ist zweimal explodiert. Die Zweite Explosion ereignete sich unter Wasser und da trat die geheime Substanz die New Orleans seit Jahrhunderten beschützt, aus. Roxxon hat irgendwie davon erfahren und sie heimlich auf der Bohrinsel aus dem Boden gesaugt. Doch wer damit in Berührung kommt, wird Wahnsinnig vor Angst. Das war das was mit New Orleans vor 3 Jahren passiert ist. Doch als Ty und ich diese Substanz abbekamen, erhielten wir stattdessen unsere Superkräfte! Und dann haben wir als das legendäre 'göttliche Paar' die Stadt gerettet. Erst vor Roxxon und dann noch einmal vor Andre, der zum Loa D'Spayre geworden war und alle die den Ton der Blue Note gehört hatten, wurden in seine Welt gesperrt und dort gefangen gehalten!" "Ja..." stimmte Melissa leise zu, da sie zu den Opfern gehört hatte.

 

Tyrone legte seine Hand auf Tandy's "Und jetzt müssen wir noch einmal gegen ein solches Wesen kämpfen, das die ganze Stadt und sogar die gesammte Welt in Gefahr bringt!" "Ja, dagegen war Andre harmlos..." seufzte Tandy "Ibo Lele will die ganze Welt in Dunkelheit hüllen und er ist auch verantwortlich für die Mordserie, die hier umgeht. Wir sind deswegen aus Los Angeles gekommen, um der Sache nach zu gehen"

Besorgt schaute Melissa sie an "Aber Tandy, du kannst nicht kämpfen. Das Baby ist im 3. Monat sehr empfindlich und du könntest es noch verlieren wenn du stürzen solltest oder verletzt wirst!" "Mom!" Tandy lächelte und legte sich die Hand auf den Bauch "Ihr passiert nichts!"

Tyrone nickte "Tandy ist sehr verantwortungsbewußt. Sie würde nichts tun was das Baby in Gefahr bringt!" "Außerdem wird es von meiner Kraft beschützt" "Von Unserer!" berichtigte sie Tyrone, da das Kind auch seine Superkräfte geerbt hatte "Natürlich!" Sie gaben sich einen Kuß und behielten das mit ihren alten Seelen dann doch lieber für sich. Es klang auch einfach zu irre. Hey, Wir sind übrigends auch noch die Reinkarnationen von Adam und Eva! Nein, das konnten sie nun wirklich keinem erzählen! Doch das sie der Überlieferung New Orlean's nach, nun die derzeitigen auserwählten Retter der Stadt waren, hatten sie schon bewiesen. Melissa schaute auf ihre Uhr. Ihre Serie begann gleich und die wollte sie nebenbei schauen. Doch statt des Openers der Serie liefen Nachrichten in Sondersendungen. Ein Fledermausartiges riesiges Wesen, blutbesudelt, stand auf dem Dach der St. Louis Cathedral und rief nach CLOAK und DAGGER als man es fragte, was es wollte

"Bringt mir Cloak und Dagger!" Ratlos sahen sich die Journalisten, die sich langsam versammelten, an "Wen?"
Evita traf fast der Schlag und sie griff zum Telefon. Doch weder Tyrone, noch Tandy hörten ihre klingeln, da sie in der Tasche waren, die auf dem Sofa stand. Melissa drehte sich um "Was ist das?" "Das ist Ibo Lele! Ein Loa, der sich von Eifersucht ernährt!" erklärte ihr Tyrone.

Tandy nickte "Seine Ex hat ihn gerufen weil sie auf mich eifersüchtig war!" "Hey!" wollte Tyrone gerade protestieren, als das Wesen sich in die Menge stürzte und die Reporter, die gerade noch dort standen, nur noch blutübertrömt nun am Boden lagen. Einen hatte er mit auf das Dach genommen und fraß ihn vor den Augen, der anderen, die entkommen konnten und weiter filmten. Einer mußte sich übergeben, der andere ließ die Kamera sinken "Oh mein Gott!"
Tandy schluckte hart. Sie drückte Tyrone's Hand fester "Wenn wir nicht dorthin kommen, wird er noch mehr Menschen umbringen!"

"Du weißt schon das das eine Falle ist?!" "Bin ich blond?" "Ähhh" Mit vernichtendem Blick schaute Tandy ihn an. Ihre Augen erglühten und ihr Körper überzog sich mit dem weißen Anzug. Tyrone's Augen glühten golden und der Umhang legte sich mit schwarzem Nebel umhüllt, um ihn "Gehen wir!"

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Episode 08: Das Universum führt uns immer wieder zueinander | The Universe keeps pushing us together

 

!!! Diese Episode enthält FSK16 Inhalte !!!

 

Lügen!
Nichts als Lügen erzählte SIE Ihr!
Das dunkle Geheimnis das Eva ihrer Wiedergeburt verschwieg, wird bald ans Licht kommen!

Bis dahin werde ich wieder zu vollen Kräften kommen und mich am Leid derer laben, die mich rufen!

Adam und Eva!
Cloak und Dagger!
Kommt zu mir!
Dann werde ich euch die Wahrheit erzählen!!!

 

Mit weitaufgerissenen Augen sah Melissa wie sich ihre Tochter in die Superheldin DAGGER verwandelte. Das helle Licht überzog Tandy komplett, bis sie den weißen Anzug trug. Tyrone lächelte, schloß dann die Augen und die Finsternis schien ihn zu umarmen, als er seinen Umhang bekam, um sich in CLOAK zu verwandeln. Er riß die Augen dann auf. Sie waren golden. Tandy's silbern. Etwas erschrocken schaute Melissa ihn an "Tyrone?" Er drehte sich um, mit noch unheimlichem Anblick, bis er dann seine menschliche Gestalt wieder annahm "Ich werde sie mit meinem Leben beschützen!" versprach er Melissa, ohne ihre Bitte gehört zu haben, wissend was sie sagen wollte "Sie beide!" "Paßt gut auf euch auf!" "Danke!" Er ließ seinen Körper wieder verschwinden in schwarzem Nebel, mit dem er teleportieren konnte. Tandy trat in diesen Nebel
"Mach's gut Mom. Es war schön dich zu sehen. Mir passiert nichts!" versichterte sie "Gehen wir!" und beide verschwanden. Durch die neuen Kräfte konnte Tyrone nun größere Strecken innerhalb von Sekundenbruchteilen zurück legen.

Sie tauchten unterhalb der Kirche auf. Evita, die hierher gekommen war, entdeckte das Paar. Sie wollte sie rufen, doch beschloß still zu sein.
Das Licht das Tandy aussendete war so blendend hell, das die Kameras der Reporter zersprangen. Ibo Lele drehte sich um "Eva! Da bist du ja endlich!" Tandy legte mit genervtem Gesichtausdruck den Kopf schief "Ich heiße Tandy!" Sie ließ einen Lichtdolch erscheinen "Oder" seufzte sie "Meinetwegen auch Dagger - aber ich bin nicht Eva!" Das Wesen stürzte vom Dach der Kirche direkt auf sie zu "Ich sehe sie ganz deutlich in dir! Dieses Licht! Dieses ekelhafte Licht!" Er landete vor Tandy "Ich werde es ein für alle mal auslöschen!" "Dann mußt du zuerst an mir vorbei!" drohte Tyrone mit gold glühenden Augen. Ibo Lele lachte dämonisch auf "Es ist süß wie du sie beschützt Adam, nach allem was sie dir angetan hat. Nach all den Lügen die sie dir erzählt hat!" "Ich bin nicht Adam! Ich bin Tyrone Johnson!" Tandy sah ihn an "Wovon spricht er?" "Keine Ahnung!" Wieder lachte das dämonische Wesen. Tyrone und Tandy sahen sich unsicher an. Von welchen Lügen sprach dieses Monster?

 

Ibo Lele atmete tief ein "Die göttliche Eva ist nicht so unschuldig wie sie tut! Im Moment unterdrückt sie ihre Macht, doch wenn sie es will, dann wird sie die Kontrolle übernehmen und ihre Reinkarnation töten!" "Was?" Entsetzt schaute Tandy zu ihrem Ehemann "Aber Eva ist doch nur eine Gestalt aus Licht?!" Wieder lachte Ibo Lele auf "Ihr habt wirklich nicht die geringste Ahnung WAS passieren wird, jetzt da sie wieder einen Körper hat, wird ihre entsetzliche Macht wachsen. Ihr Ziel ist ---" "Adam!" sprach Tandy die letzten Worte aus "Sie hat die ganze Zeit davon geschwärmt wie hübsch Tyrone ist und was ich für ein Glück habe..." "Es war ein großer Fehler sich wieder mit ihr zu einem Ganzen zu vereinen" Immer noch geschockt sackte Tandy auf den Boden. Der Lichtdolch in ihrer Hand verschwand "Sie will Tyrone!"
Sein Blick folgte ihr "Tandy?" "Sie hat mich eiskalt belogen! Von wegen ich werde stärker dadurch und meine Fähigkeiten machen mich unbesiegbar!" Sanft legte Tyrone seine Hand auf ihre Schulter "Tandy! Wie du schon sagst: Du bist nicht Eva! Du bist Tandy Bowen!
Und du bist meine Frau! Tandy Johnson!" Sie streckte ihre Hand nach ihm aus und berührte seine Wange "Tyrone" Ihre Haselnussbraunen Augen erglühten plötzlich weiß und eine andere Stimme sprach zu ihm "Adam!" Tyrone zuckte zurück. Ibo Lele flog zurück auf das Dach.

Es regnete inzwischen in Strömen und die meisten Menschen waren geflohen. Nur noch Evita hielt sich hinter einer der Säulen versteckt.
Sie hörte alles und begann zu verstehen, was die Dritte Katastrophe bedeutete "Wenn Eva vollständig die Kontrolle über Tandy erlangt, wird sie das Ungleichgewicht im Universum auslösen! Ihre Qual und Trauer wird diese Welt überrennen und viel Leid verursachen" Deswegen sollte das, dieses Mal als perfekt gelungene Wiedergeburt, Göttliche Paar zusammen sterben! Doch sie hatten überlebt weil ihre Liebe so stark war!

Tyrone versuchte immer noch dem wehleidigem Blick von Eva zu entkommen und rief nach seiner Partnerin "Bitte gib mir Tandy zurück"
"Adam... Geliebter..." wiederholte Eva immer wieder, bis die im Inneren ihrer Seele eingesperrte Tandy wieder die Oberhand bekam "TYRONE!"

schrie sie und ihre Augen wurden wieder klar. Kraftlos, da Eva ihr Energie entzog, stürzte Tandy in seine Arme "Ich muß sie wieder los werden" keuchte sie und krallte sich fest in seinen Umhang. Plötzlich fielen Steine vom Dach der Kirche "Was passiert hier?" Tyrone schaute nach oben. Der Regen verdeckte die Sicht, doch er sah einen Schatten. Der nächste Stein fiel und er sprang zur Seite "Der Dämon... Er will---" "TY!"

schrie Tandy und stieß ihn zur Seite. Dort wo Tyrone eben noch gestanden hatte, war ein riesiger Brocken vom Gemäuer der Kirche gelandet
"Er will uns begraben!" rief er seiner Partnerin zu. Tandy schaute an sich herunter. Irgend etwas stimmte nicht. Sie bemerkte es dann.
Ihr Fuß war eingeklemmt unter einem Brocken. Die nächsten Steine und nun auch Stahlbalken vom Gerüst, das zur Restauration um diese Seite der Kirche aufgestellt war, krachte herab. Tyrone sah nichts außer Staub. Zuvor hatte er Tandy's Schrei gehört und rief sie "TAAANDYYY!"
Er bekam keine Antwort und als der Staub sich gelegt hatte, sah er sie auf dem Boden liegen. Der Regennasse Boden vermischte sich mit Blut.

 

Noch einmal schrie Tyrone ihren Namen. Ihre Augen öffneten sich schwer, doch sie öffneten sich. Etwas erleichtert rannte er zu ihr

"Wir müssen sofort von hier verschwinden. Er will dich töten!" Erneut stürzten Gerüstträger, Holzplatten und Steine herab "Geh!" "Nein!" "VERDAMMT TYRONE VERSCHWINDE!" schrie Tandy ihn an. Er konnte den Teleport nicht benutzen, da ihre Kräfte verschwunden waren.
Auch er würde sterben, wenn er nicht wegrennen würde. Doch er schüttelte den Kopf "Ich habe dir geschworen das ich dich nie wieder allein lassen werde! Und das ich, wenn es dich dafür rettet, für dich sterben werde!" Mit weit aufgerissenen Augen sah sie ihren Ehemann an, der sich nun schützend über sie beugte, sie festhielt und dafür jeden Schmerz erdulden würde. Sie hörte seine Schreie, die wahrscheinlich in ganz New Orleans zu hören waren. Sie sah das Blut, das an seinem Arm herab lief. Das von seinen Lippen tropfte. Der Regen prasselte stärker und tränkte den Boden rot. Tandy schaute ihn nur an. Innerlich schrie sie "Wenn du ihn wirklich so sehr liebst Eva, dann rette ihn! Rette Adam!"

Ein goldener Schein überzog die beiden plötzlich. Er erzeugte eine Art Schutzschild. Auch Tandy, die Tyrone's Hand genommen hatte erglühte in silbernem Licht. Ihre eigene Kraft war zurück gekehrt. Sie hielten ihre Hände in Waffelform und standen langsam auf. Gold und Silber leuchtete der Platz. Alles, was die beiden vorher bedroht hatte zu erschlagen, prallte an ihnen ab. Sie sahen sich mit festem Blick an.

Dann schlossen sie die Augen. Das Leuchten wurde stärker und schließlich explodierten die Schutzschilde. Die Druckwelle fegte Ibo Lele vom Dach der Kirche. Ziemlich entkräftet fielen Tyrone und Tandy auf die Knie. Der dämonische Gott hatte es aus der Entfernung gesehen
"Das waren nicht Adam und Eva! Diese Kräfte gehören Cloak und Dagger!" Er fuhr herum und sah ein Wesen aus purem Licht etwas über ihm schweben "Eva!" Daneben materialisierte sich ein Schatten "Adam!" Beschämt senkte Eva den Kopf "Es tut mir leid. Ich war so einsam und dieser Fluch..." Sie schaute zu Adam "Sie haben ihn gebrochen, obgleich sie nichts davon wußten!" Ihr Blick ging zu Tyrone und Tandy, die sich fest nun in den Armen hielten "Sie sind das wahre Göttliche Paar!" Adam nahm ihre Hand "Seine Liebe zu ihr ist genauso stark, wie ihre zu ihm!" "Ja... Wir können nun in Frieden ins Universum zurück kehren" Doch Eva drehte sich noch einmal um und schickte Tandy etwas von ihrer göttlichen Kraft "Dein Licht ist nun unendlich und du kannst deine Lebensenergie übertragen!" Adam tat das Gleiche und schickte Tyrone zusätzliche Kräfte "Du kannst nun durch Raum und Zeit reisen, ohne Begrenzung. Und ihre Kräfte werden dich heilen von dem Hunger nach Licht, den du verspürst!" Die beiden schauten den Seelen nach, die sie wieder verließen, da sie nun ihren Frieden gefunden hatten.
Der Regen tauschte mit Sonnenschein und einem zarten Regenbogen, der sich über die Stadt erstreckte.

 

Als Tandy sich zu Tyrone umdrehte, legte sie ihre glühende Hand über seine Stirn. Er schloß die Augen und hatte seine körperliche Stärke wieder "Besser?" fragte ihn Tandy "Ja, Danke" "Gut! Dann müssen wir jetzt nur noch die übergroße Fledermaus besiegen!" Sie heilte schnell ihre und seine Wunden, indem sie sich innig küßten und das Licht in Tandy's Körper erstrahlte. Es war noch heller als vorher. Keiner konnte mehr die Augen offen lassen. Evita kam langsam auf die Beiden zu. Mit zärtlichem Blick sahen sich Tyrone und Tandy an. Komplett von den schweren Verletzungen geheilt standen sie auf dem Platz "Geht es euch gut?" "Evita, was machst du denn hier?" "Ich habe mich versteckt gehalten und..." Sie schaute Tyrone mit Tränen in den Augen an "Du hast dein Leben riskiert um Tandy und um diese Welt zu beschützen"

"Tja, das machen Superhelden nunmal!" zickte Tandy sie gespielt an. Von Tyrone gab es einen leicht skeptischen Blick, doch er lächelte dann und schubste sie sanft mit dem Arm "Sei lieb!" Die 3 lachten, doch Tyrone hob den Kopf und riß beide Mädchen zur Seite. Teleportierte sich mit ihnen in eine Kirche. Doch nicht irgend eine, sondern die Saint Thereseas Church. Er atmete noch schwer, dann drehte er sich um

"Geht es euch gut?" "Ja, was war denn?!" fragte Evita. Tandy war auch noch viel zu baff "Wow, du bist von einer Millisekunde auf die Nächste teleportiert?! Und vorallem wohin!" "Es mußte ganz schnell gehen. Dieser Irre wollte sich auf uns stürzen!" "Deine Reflexe sind unglaublich geworden!" Er setzte sich auf die Stufen, während sich Tandy immer noch umschaute "Unsere Kirche..." "Eure?" fragte Evita etwas irritiert. Tandy nickte nur kurz abwesend "Ich habe hier zuerst gewohnt bevor ich sie Ty als Versteck überlassen hatte. Es ist hier immer noch wie vor 3 Jahren..." "Es ist nicht mehr so schön sauber, aber ja, da werden Erinnerungen wach" Sie sahen sich an und lächelten. Nur sie beide konnten diesen Moment verstehen.

Sich hastig um die eigene Achse drehend, suchte Ibo Lele das Paar "Wo sind sie hin?! So lange sie leben, werden auch Adam und Eva leben!" keuchte er hasserfüllt. Einige der Menschen, die weggerannt waren, trauten sich langsam wieder aus den Läden, in die sie sich gefüchtet hatten, hervor. Sie fragten einander gegenseitig was passiert war und ob das Monster wieder kommen würde?! Dann erinnerten sie sich an das junge Paar, das Superkräfte zu haben schien. Ein dunkelhäutiger Junge von ungefähr 17 Jahren hatte ein umspieltes Lächeln auf den Lippen als er vor einem TV in einem Geschäft stand, das über den Vorfall an der St. Louis Cathedral berichtete "Er ist zurück!" Sein Bruder, der neben ihm stand, fragte nach "Wer?" Der Junge schaute auf den Fernseher und zeigte, auf die Szene die ein Journalist gefilmt hatte, die Tyrone im Kampf zeigte "Er heißt Tyrone Johnson und ist eine Art Superheld. Er hat mir mal das Leben gerettet und paßt auch wie ein Schatten auf diese Stadt auf!" "Der unheimliche Typ der einfach so aus der Dunkelheit auftauchen kann?!" "Er ist nicht so unheimlich. Sogar richtig nett. Er ist mein großes Vorbild! Wegen ihm bin ich ja doch noch zur Schule gegangen und passe auf, das niemand mehr Drogen an Unschuldige verkauft!" Der große Bruder legte seine Hand auf den Kopf des kleineren "Na komm Solomon, gehen wir nach Hause" Noch einmal drehte sich der Junge um und schmunzelte.

 

Etwas ratlos setzte sich Tyrone auf die Stufen "Hat jemand eine Idee wie wir dieses Monstrum besiegen können?" "Mit einer große Dose Insektenspray vielleicht?" zuckte Tandy die Schultern und setzte sich neben ihren Ehemann. Sanft legte sie ihre Hand auf seinen Arm

"Wie geht es deiner Schulter?" "Tut noch etwas weh, aber blutet zum Glück nicht mehr so stark" "Gut" Tandy lehnte sich leicht dagegen

"Ich bin völlig fertig und könnte auf der Stelle schlafen" Mit liebevollem Blick schaute er sie an und drückte leicht die Hand auf ihren Bauch.

Kurz hatten sie alles um sich herum vergessen und küßten sich, bis ihnen einfiel das sie nicht allein an diesem besonderen Ort waren.

Evita saß mit dem Rücken zu ihnen und starrte den Boden an. Tandy legte den Kopf schief "Was hat sie?" "Vielleicht eine Idee?!" "In der Tat die habe ich!" Tandy rollte die Augen. Sie hatte für heute genug vom Kämpfen, doch als Superheldin war es ihre Pflicht, die Menschen dieser Stadt zu beschützen "Und was für eine?" fragte Tyrone im sanften Tonfall während er zu Evita lief und nun neben ihr saß, was Tandy gleich wieder halb ausflippen ließ und sie vor Eifersucht innerlich zu kochen begann. Evita erklärte es ihm. Er verstand was sie meinte, da er sich mit Voudon eine Zeit lang intensiver beschäftigt hatte "Und du meinst, das klappt?" "Das ist die einzige Chance die ihr habt!" Er nickte ihr zu, was Tandy nun endgültig zum explodieren brachte "Erfahre ich auch etwas von dem genialen Plan?" Tyrone stand auf "Wir werden Ibo Lele in eine Falle locken, wie er es mit uns tun wollte. Evita hat eine Idee und die könnte wirklich---" "Schön für sie!" zickte Tandy, als sie in seiner Stimme die Begeisterung für den Plan hörte und verschränkte die Arme, um ihm noch einmal deutlicher zu machen, das sie gerade seeehr eifersüchtig war und ihr die Nähe zwischen ihm und 'diesem Mädchen' überhaupt nicht passte. Doch Tyrone wußte inzwischen genau, wie er mit einem solchen Moment um zu gehen hatte, ohne sie noch wütender zu machen. Er strich ihr besonders zärtlich eine blonde Locke zur Seite und zwar mit der Hand, an der sein Ehering zu sehen war. Dazu schaute er sie auch noch mit einem besonders verliebtem Blick an, bei dem sie sich sehr schnell wieder beruhigte. Er reichte ihr die Hand und führte sie zu dem, was Evita mit der Kreide aufgezeichnet hatte "Was ist das denn?"
"Ein sogenannter Hexenkreis!" erklärte Evita ihr und schaute Tandy direkt an, um ihr zu verstehen zu geben, das sie ihre Ängste ernst nahm
"Das ist nur eine kleine Version. Doch wenn ich eine riesige Version davon zeichnen kann und es funktioniert, dann können wir Ibo Lele zurück schicken, wo er her gekommen ist und das Portal verschließen!" "Ok, das klingt logisch?!" stimmte Tandy zu, doch äußerte auch ihre Bedenken
"Nur wo sollen wir so viel Platz finden, ohne Menschen zu gefährden?" Sie schaute etwas unsicher zu Tyrone. Er grübelte auch nach, bis beide den wohl gleichen Gedanken hatten, denn sie schauten sich an und sprachen es gleichzeitig aus "Der Strand!"

 

Nicht dem Gedanken der beiden folgen könnend, fragte Evita nach "Welcher Strand?" "Unser Strand!" sprach Tandy mit festem Blick zu Tyrone, der sie anlächelte "Euer Strand? Was habt ihr denn noch als besonderen Ort?! Diese Kirche hier und einen Strand" Das Paar hielt sich in den Armen und Tandy kuschelte sie an Tyrone's Brust "Dort wo alles vor 12 Jahren, am 5. Oktober 2009 begonnen hat!" sprach sie mit verliebter Stimmlage. Tyrone erklärte es nun seiner einstigen Klassenkaradin "In dieser Nacht haben wir einander geschenkt bekommen"
"Ty hat mich vor dem Ertrinken gerettet" "Und als die Bohrinsel unter Wasser dann explodiert ist, haben wir unsere Kräfte erhalten"

"Ich saß in völliger Dunkelheit umschlungen auf dem Rücksitz und plötzlich griff eine Hand nach mir" "Da war dieses Licht. Es war so hell, das ich ihm gefolgt bin. Und dann hatte ich ein kleines Mädchen an der Hand. Wir sind an die Oberfläche geschwommen und dann kraftlos auf dem Sand zusammen gebrochen" "Doch wir haben die ganze Zeit fest unsere Hände gehalten. Am Morgen bin ich dann aufgewacht und habe ihm die Jacke geklaut, weil ich so gefroren habe" Tyrone mußte laut auflachen, weil Tandy es nun in einer solch sarkastischen Tonart sagte, das er einfach nicht anders reagieren konnte. Evita hatte wieder etwas mehr über die Beiden gelernt "Ich dachte die ganze Zeit ihr wurdet mit diesen Kräften geboren?!" Tandy schüttelte den Kopf "Wir haben sie erhalten als wir Kinder waren!" "Und uns das Erste Mal begegnet sind!"

Noch etwas nachdenklich stimmte Evita ihnen zu "Das mit dem Strand ist eine richtig gute Idee. Es ist dunkel und im Sand kann man den Kreis dann nicht so schnell entdecken. Jetzt muß ich nur noch die passende Stelle finden" "Kein Problem!" Tyrone reichte ihr und Tandy die Hand.

Der Wind wehte mit sanfter Brise, als Tandy die Augen schloß. Es war dunkel. Sie ließ einen Lichtdolch in ihrer Hand erscheinen und steckte ihn in den Sand. Dieser Ort war ihr noch heiliger als die Kirche. Es fühlte sich immer noch seltsam an, hier zu stehen. Sie spürte, wie sie sanft von dem hinter ihr stehendem Tyrone umarmt wurde. Schaute zu ihm und beide drückten ihre Stirn gegeneinander. Dann küßte er ihre und ließ sie los. Sie waren ja nicht allein hierher gekommen und Evita schien auch den Platz gefunden zu haben für den Hexenkreis "Jetzt fehlt nur noch ein Plan, wie wir ihn hierher locken wollen" Schulterzuckend antwortete ihr Tyrone, doch Tandy sprach aus an was sie gedacht hatte
"Ich spiele den Lockvogel!" "Auf gar keinem Fall!" protestierte ihr Ehemann sofort "Aber er will mich bzw. Eva!" "Vergiß es!" "Ich bin es die er liebt und gleichzeitig hasst und töten will!" "Ich sagte Nein!" "Dann mach einen anderen Vorschlag!" begann sie jetzt zu zicken, was Evita leicht belustigte und sie sich das Lachen verkneifen mußte. Das war also der von Bridget so oft angesprochene, berühmte 'Ehekrach' zwischen ihnen.

 

Dann wurde ihr kichern doch zu laut und das Paar drehte sich zu ihr um "Was ist?" fragte Tyrone so verwundert, das sie jetzt loslachen mußte "Wie lange nochmal seid ihr schon mit einander verheiratet? 10 Jahre? 20? Ihr hört euch an wie ein altes Ehepaar!" Tandy schnaufte, stapfte zuerst ein paar Schritte von Tyrone weg, doch drehte sich zu ihrem Partner um und versuchte es dann noch einmal "Ich bin die Einzige, die es schaffen kann! Ich passe auch auf mich auf, das verspreche ich dir!" Wohl war ihm nicht bei dieser Idee, doch er stimmte dann schweren Herzens zu "Also gut! Aber ich werde sofort eingreifen, wenn etwas schief geht!" schwor er ihr. Beide hielten sich fest und begruben so ihre kleine Meinungsverschiedenheit. Sie hatten sich eigentlich versprochen, sich nie wieder zu streiten und dann aus einander zu gehen.

Die düstere Erinnerung an ihren letzten schlimmen Streit, hatte sie viel zu schwer verwundet und überrannte Tandy gerade wieder damit.

Mit einem zufriedenem Lächeln beobachtete Evita sie, wie sie ihre Hände haltend, sich stumm ihre so stark gewordene Liebe eingestanden.

Über die Medien wurde die Kampfszene zwischen dem Monster, wie Ibo Lele's Gestalt dort genannt wurde und dem Superheldenpaar, das nun auch öfter als CLOAK und DAGGER betitelt wurde, in Windeseile wie ein Lauffeuer verbreitet. Viele Schüler der St. Sebastian erkannten ihren ehemaligen Mitschüler Tyrone Johnson als 'Cloak' wieder und erfuhren so auch von den Superkräften. Auch die einstige Schul eigene Basketballmannschaft hatte nun die Szene gesehen "Scheiße, das ist wirklich Johnson!" "Alter wie geil ist das denn?!" "Der hat Superkräfte?!" waren nur einige der positiven Reaktionen darauf. Eine einzige herangezoomte Sekunde zeigte Tandy, als sie gerade ihre Dolche auftauchen ließ und damit auch ihre gut gehütete Identität als 'Dagger' nun aufflog. Doch die Dolche aus Licht waren uninteressant. Tandy war eben eine Schönheit und diese eine kurze Sekunde, brachte Tyrone viele Neider und sogar rassistische Hater ein, die sich nun unter den geteilten Videos auskotzten mit ekelhaften Ansichten oder schmerzenden Sprüchen. In seinem Versteck erfuhr damit auch Ibo Lele, wieder zurück in seine Menschengestalt verwandelt, mehr über Tandy und wo sie vorher gelebt hatte - im Trailerpark nahe des Bayou.

Tyrone's Handy surrte plötzlich und er laß den Namen der gemeinsamen Freundin Bridget in der Anruferliste "Bridget?" Er nahm den Anruf an und erfuhr so von den Videos, die viral gingen inzwischen. Er klickte den Link an und erschrak "Oh mein Gott... Nein!" Tandy schaute zu ihm
"Was ist los?" "Jemand hat unseren Kampf gegen Ibo Lele gefilmt und es online gestellt! Die Kommentare explodieren - aber in die andere Richtung!" "Zeig her!" Tandy nahm ihm das Telefon aus der Hand und laß die Kommentare "Nimm deine Dreckspfoten von der weißen Schönheit und such dir eine Affenfrau" Den Rest laß sie nicht mehr und schluckte ihre Wut im Bauch auf die Verfasser, mit einem harten Kloß herunter.

 

In ihrer Hand kam ein Lichtdolch zum Vorschein "Wo wohnt die Ratte?!" "Laß es gut sein! Der ist nur neidisch..." Tyrone zog seine Partnerin an sich heran "... auf meine wunderschöne Frau und das ich eine Art göttliches Halb-Wesen bin! Während der wahrscheinlich Nichts in seinem Leben auf die Reihe gekriegt hat und meint, er muß sich nun darüber auslassen. Wenn's ihm Spaß macht! Ich wiederrum kann dich küssen so oft ich will, während du für diesen Typen ewig unerreichbar sein wirst!" Schmunzelnd und stolz darauf wie selbstbewußt ihr Partner geworden war, vergaß Tandy ihre Wut und ließ sich von ihrem Ehemann küssen. Sie nahm ihr eigenes Telefon und filmte den Kuss, um ihn dann online zu stellen, nachdem sie schnell einen Instagram Account eingerichtet hatte. Dort stellte sie gleich klar das sie jeden, der auch nur wagen sollte ihren Mann zu beleidigen, besuchen würde, da dieser sich im Bruchteil einer Millisekunde von Hier nach Dort teleportieren könne. Und das es, auch wenn es nur Licht war schmerzte, Bekanntschaft mit ihren Dolchen zu machen. Plötzlich überkam Tandy eine Idee und sie schaute zu ihm "Ty?" "Was ist?!" "Ich weiß jetzt wie ich Ibo Lele hierher locken kann! Aber du mußt mir vertrauen!" Er nickte "Das tue ich!" "Wir müssen einen Streit inszenieren, damit es echt wirkt!" Er sah sie mit schiefem Blick an "Inszenieren? Das können wir doch auch ohne Show!" "Ty!" "Ja Ok!"
Tandy drehte sich zu Evita um "Schaffst du es den Kreis zu zeichnen und fertig zu sein, wenn ich ihn hierher locke?" "Ich muß mich nur zu Hause mit einer kleineren Version vorbereiten, aber ja!" "Gut!" "Was genau hast du vor?" In seiner Stimme schwang Angst mit, denn er hatte ein ungutes Gefühl "Du brauchst auch einen Account. Dort werden wir Fotos posten, doch dann werden wir uns öffentlich streiten und ich werde dann hierher kommen, weil ich Abstand brauche oder sowas. Evita wird sich versteckt halten und wenn Ibo Lele hier auftaucht, werde ich ihn in den Kreis locken. Den wird Evita dann entzünden und das Portal öffnen. Du teleportierst mich raus und er verschwindet im Portal!"

"Das klingt ziemlich gut, aber..." Mit Blick zum Boden sprach Evita auch ihre Bedenken aus "Tandy, wenn das schief geht und du nicht rechtzeitig aus dem Kreis verschwinden kannst, dann..." "Wird er dich mit in die Tiefe ziehen!" flüsterte Tyrone, da er Angst hatte es auszusprechen "Ich werde dich für immer und alle Zeiten dann verlieren!" Er sah ihr lange in die Augen. Holte sein Telefon aus der Hosentasche und richtete den Instagram Account ein "Ich vertraue dir!" "Dann werden wir jetzt alle schlafen gehen und Morgen mit den Vorbereitungen beginnen!" "Nein, ich... Ich fange gleich damit an. Je schneller ich die Zeremonie beherrsche, desto schneller sind wir ihn los!"

Tyrone nahm beide an den Händen. Brachte zuerst Evita nach Hause und wünschte ihr viel Glück. Im Hotelzimmer entschied er sich für eine Dusche, nachdem er und Tandy noch etwas ihre neuen Accounts mit Fotos und Videos gefüttert hatten. Die Followerzahlen schossen schnell in die Höhe, dank Evita die beiden folgte und ihre Accounts weiter verbreitete. Nachdem sie sich das letzte Foto angesehen hatte, seufzte sie schwer "Ich hoffe wirklich du weißt was du tust, Tandy! Es wird ihm das Herz in Tausend Splitter zerbrechen dich zu verlieren!"
Sie öffnete die Tür zum Keller und begann den Hexenkreis auf den Boden zu zeichnen. Ihre Augen glühten weiß dabei.

 

Tyrone stand an dem Fenster, das den Blick auf die Stadt frei gab. Die hektische Stadt da unten hatte heute zum Ersten Mal wirklich erfahren, das ein Vorfall wie in New York vor 10 Jahren, auch hier passieren könnte. Doch sie hatte auch gelernt das es Zwei Superhelden gab, die New Orleans beschützten. Nun war auch die Wahrheit über die 'Massenpanik' an Mardi Gras vor 4 Jahren heraus gekommen und was es mit den plötzlich verschwundenen Menschen, nachdem sie eine Melodie gespielt auf einer Trompete, gehört hatten wirklich auf sich hatte.
Das Licht war ausgeschaltet. Tandy schlief als er sich zu ihr umdrehte.
Irgendwo auf den Straßen lief ein junges Mädchen um die 16~17 Jahre alt, das gerade aus einem Club kam und leicht angetrunken war, an dem Lafayette Friedhof entlang. Sie tippte auf ihrem Smartphone herum, ohne wirklich auf den Weg zu achten. Es war dunkel hier und sie hatte keine Ahnung von der Gefahr, in der sie sich befand. Sie bog in den Friedhof ein, denn der Weg darüber würde ihr 10 Minuten schenken und sie würde vielleicht doch noch rechtzeitig wieder zu Hause sein, ohne das ihre Eltern etwas von dem heimlichen Clubbesuch etwas mit bekamen. Denn eigentlich hatte sie Hausarrest! Sie hörte ein Geräusch und schreckte hoch "Hallo?" Sie tat es wie jeder Mensch. Sie stellte die wohl sinnloseste Frage die man in so einer Situation stellen konnte "Ist da jemand?!" Doch niemand war zu sehen. Ihr Herz begann schneller zu klopfen. Sie hätte wohl doch besser den Umweg nehmen sollen! Wieder knirschte und knackte es "Hallo?!" rief sie, doch langsam versagte ihr die Stimme vor Angst. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken und sie rannte los. Wovor und Wohin hatte sie keine Ahnung. Nur weg von diesem Ort! Zwischen ein paar alten Gräbern hielt sie sich kurz versteckt. Die Nebelschwaden und Dunkelheit fühlten sich wie Hände an, die nach ihr griffen. Sie hatte noch nie in ihrem Leben solche Angst verspürt. Als sie kein Geräusch mehr hören konnte, wagte sie einen Schritt aus ihrem Versteck. Niemanden konnte sie entdecken. Hatte sie sich das alles nur eingebildet und das Knacken von Ästen kam von den Krähen die hier lebten? Als sie nun wieder auf dem Weg stand und sie umdrehte, schrie sie laut auf. Der Schrei hallte noch Meilen weit, da es sehr windig war. Vor ihr stand ein Mann, schwarz gekleidet. Weiße tote Augen und ein ausdrucksloses Gesicht. Seine Hände hatten schwarze Fingerkuppen und lange spitze Fingernägel. Seine schneeweißen Reißzähne blitzten auf und ein Zweiter Schrei, der apruppt verstummte, ertönte als er das Mädchen packte und ihr die Zähne in den Hals rammte. Er stieß sie, nachdem er ihr Blut komplett getrunken hatte, von sich. Sie fiel wie ein Stein zu Boden. Tränen waren noch unter ihren getuschten Wimpern zu sehen. Ihre Augen offen, mit schwerem Blick.
Ihre Lippen weiß, wie ihre Haut. Das Dunkelblonde lange Haar färbte sich noch dunkler, da es nun wieder stark zu regnen begonnen hatte.
Ihre Leiche würdigte er keines Blickes mehr. Für ihn war sie nur das Mittel zum Zweck gewesen. Und nicht das letzte Opfer dieser Nacht.

 

Tief zog Tyrone die Luft ein und seufzte. Da es Mucksmäuschenstill im Zimmer war, klang es ohrenbetäubend laut. Verschlafen rieb sich Tandy die Augen und drehte sich im Bett rum, da sie auf der anderen Seite geschlafen hatte, statt ihm zugedreht wie sonst. Da er die Vorhänge leicht geöffnet hatte, konnte er in der Fensterscheibe sehen das Tandy, sich an seinen nackten Rücken geschmiegt hatte. Die sanfte Wärme seiner Frau im Rücken, beruhigte ihn etwas. Sie umschlang seine Hüften und küßte seine Schulterblätter, was er leise tief seufzend genoß "Woran denkst du, Liebling?" "Ich habe Angst das dir etwas passiert" kam die ehrliche Antwort. Tandy lächelte bei seinen Worten und flüsterte ihm "Hoffnung!" zu. Er lächelte sein typischen Lächeln. Der leichte Biß auf die Unterlippe und Blick in die Höhe. Dann grinste er breit und war leicht beschämt "Ja, vielleicht hast du Recht und ich mache ich mir einfach zu viele Sorgen!" "Dann komm wieder ins Bett" Sie zog ihn an den Händen haltend, halbwegs mit sich "Es dämmert schon. In 5 Stunden wollen wir mit meinem Plan beginnen" "Ja..." Er ließ sich mitziehen - doch Tandy war es die ihm einen kräftigen Schubs verpaßte, das er rücklings auf der Matratze landete. Sie übernahm die Führung, als sie sich über ihn beugte "Keine düsteren Gedanken mehr Mr. Johnson!" mahnte sie ihn an, während sie sich tief in die Augen sahen. Er nickte ihr zu "Versprochen Mrs. Johnson!" Er strich ihren Rücken entlang. Ihre Haut war zart wie Seide und die langen blonden Haare kitzelten seinen Arm dabei. Tandy küßte seinen Hals entlang. Seine muskulöse Brust entlang und den gut durchtrainierten Bauch. Dadurch das sie die Vorhänge offen gelassen, war ihr leidenschaftliches Liebesspiel schemenhaft zu sehen, wenn das weit entfernte Gewitter grollte und Blitze kurz auf zuckten. Tandy war in ihrer dominaten Rolle geblieben und hatte dieses Mal die Führung. Kurz beugte sie sich zu ihm herunter, damit sie sich küssen konnten. Ihre Hände hatte sie fest ineinander verschlungen. Es fiel ihnen immer schwerer sich dabei anzuschauen, da sich die Erlösung langsam bemerkbar machte. Zum Glück gehörte diese Etage ihnen allein, denn sonst hätte man im ganzen Flur bis zur letzten Tür, ihren Höhepunkt heraus schreien hören können. Heftig um Luft ringend schauten sie sich an, bevor Tandy in Tyrone's Armen dann zusammen brach. Leise lachte sie und spürte das sie am liebsten danach mochte: die Wärme seiner Haut. Leicht durch geschwitzt von der Anstrengung, doch beinahe schon heiß fühlte diese sich an. Das Allerschönste war der kräftige Herzschlag, dem sie nun zu hörte. Manchmal wunderte sie sich, warum sie erst jetzt schwanger geworden war. Denn sie hatten zu Beginn ihrer Beziehung schon mit dem Feuer gespielt, wenn sie mit einander geschlafen hatten. Gab es vielleicht einen Grund dafür? Tandy legte sich die Hand auf den Bauch. Da sie ja schon wußte das sie eine Tochter bekommen würde, brauchte sie sich auch keine Sorgen zu machen, wegen dem Vorhaben. Sie kannte ihre Zukunft ja schon bereits. Das Kind würde später einmal eine mächtige Superheldin werden. Wie hatte Evita sie genannt? Captain Universe! "Unser Baby braucht noch einen Namen" flüsterte sie, da die Streicheleinheiten ihres Ehemannes sie leider immer wieder so sehr entspannten, das sie dabei einschlief "Ich finde Tiana schön"

 

Am Morgen schauten sich beide ihre Accounts an. Die waren nochmal an Followerzahlen regelrecht explodiert. Offenbar fanden es die Menschen in New Orleans toll ihre eigenen Superhelden nun zu haben. Unter seinen Followern entdeckte Tyrone einen bekannten Namen 'Solomon' - der Junge, den er damals vor der wild herum ballernden Mayhem beschützt hatte und ihn sogar dann als Informant gewinnen konnte im Drogenkampf zwischen den verfeindeten Banden Up Town Block Kings und der Money Hustle Gang. Auf Solomon aufzupassen hatte ihm ein 'großer Bruder' Gefühl gegeben, das er immer noch empfand als er den Namen laß. Tandy machte ein Foto im Bett und schrieb einen provokanten Text dazu: Glücklich, nach heißer Nacht mit meinem noch heißerem Ehemann Tyrone, aufgewacht  Dahinter noch ein brennendes Herz Emoji und verlinkte Tyrone's Namen damit er die Nachricht auch bekam. Er schaute vom Badezimmer aus zu ihr "Dein Ernst?" als er die verlinkte Nachricht bekommen hatte. Tandy grinste "Darauf beruht mein Plan. Ich poste sexy Fotos und schreibe heiße Texte dazu und du wirst immer eifersüchtiger dann. Wir streiten uns und hoffen das Ibo Lele darauf reinfällt. Ähm wenn du duschen gehst, mach ein Foto!

Das postest du dann und schreibst noch was dazu, wie 'Brauche nach der heißen Nacht jetzt ne kalte Dusche' oder so. Das gibt mächtig Klicks!" "Aber sonst geht's dir gut!" "Mach einfach!" schmollte ihn Tandy an. Er schüttelte den Kopf "Aber ich mache keine Nacktfotos!" "Sollst du ja auch nicht, du Genie!" rief ihm Tandy lachend hinterher "Obwohl, das würde deinen Account sprengen!" "Vergiß es!" Sie hörte wie das Wasser angestellt wurde und schlich sich an die Tür "Bitte einmal nur für Mich" Sie knipste 2 Mal und rannte lachend dann zum Bett zurück "So, das poste ich wenn du das nächste mal mit der Voodoo Hexe flirtest!" schwor sie sich. Das Telefon surrte und Tandy sah das eben von Tyrone gepostete Minivideo. Er konnte ihre Reaktion darauf bis ins Badezimmer hören "ACH DU SCHEIßE!" "ZU HEIß?" fragte er nach. Tandy kam zum Badezimmer gerannt "Ist das dein Ernst?!" "Du hast doch gesagt ich soll was Heißes machen und dann posten für mehr Klicks" grinste er "Ja, heiß - nicht Erotisch!" "Hey, man sieht doch Nichts. Die Short verdeckt alles gut und das war auch das letzte Mal das ich sowas gemacht hat, versprochen!" "LÖSCH DAS!" schnaufte sie, während er lachte "Sollte es nicht umgekehrt sein und ich eifersüchtig auf deine Posts werden?!" "Ich kann ja strippen als Ausgleich!" zickte sie ihn an, doch stockte plötzlich "Was ist?!" fragte er besorgt, da Tandy sich jetzt den Bauch hielt "Hast du Schmerzen?!" Er hielt sie gestützt und lief mit ihr zum Bett "Setz dich!" Der kleine Ehekrach war vergessen, denn das hier war die Realität, statt des Spiel's das sie nun mit ihren Accounts erreichen wollten. Kurz schaute Tyrone auf sein Handy, als es klingelte und hatte eine "Hast du den Verstand verloren?" fragende Evita am anderen Ende. Er wußte das es um das kleine Tanzvideo ging "Das ist nur ein Scherz. Wir wollen ja schließlich erreichen das unsere Zielperson etwas davon mitbekommt" "Ja... Der Kreis ist fertig. Ich gehe jetzt zum Strand und zeichne ihn auf. Gebt bitte Bescheid wenn ihr soweit seid!" "Machen wir!" "Und lösch das Video! Mir ist vor Schreck das Glas aus der Hand gefallen" "Tandy sagt immer das ich heiß bin, also wollte ich das nur mal kurz beweisen!" "Und damit hat sie so vollkommen recht!"

Es klickte und der Anruf war beendet. Tandy, die die ganze Zeit ihren Kopf gegen seine Brust gelehnt hatte, schaute zu ihm auf "Ich habe das Gefühl seit sich Eva's Kind mit meinem Baby verbunden hat, wächst es schneller. Ich glaube, ich habe einen Tritt gespürt! Aber das kann nicht sein, da ich erst im 3. Monat bin" Zärtlich strich Tyrone ihr über die Wange "Ich finde Tiana auch sehr schön als Name!" stimmte er ihr zu.

 

Den ganzen Tag über setzten sie nun Tandy's Plan in die Tat um. Tyrone's Video war durch die Decke gegangen und sie hatten sich entschieden das Tandy eifersüchtig darauf reagieren sollte. Sie puschten sich gegenseitig hoch, bis ihr, wie geplant der Kragen platzte. Sie stritten nun und schließlich postete Tandy ihren Standort am Strand, nachdem Tyrone sie dorthin gebracht hatte "Auf mein Zeichen kommst du her und Evita aktiviert den Kreis!" Tyrone nickte, schaute zu Evita, die alles bereit gestellt hatte "Glaubt ihr wirklich es funktioniert?" fragte diese weiterhin skeptisch. Tyrone nickte. allerdings mit selber Skepsis "Das muß es!" Tandy drehte seinen Kopf in ihre Richtung "Hey, ich will keine negativen Worte hören!" Sie küßten sich, was Evita mit gesenktem Blick leise kommentierte "Schön vor meiner Nase, damit ich es ja auch richtig von dir reingedrückt bekomme. Aber so warst du ja schon immer! Du hast dir immer das genommen was dir nicht gehört hat, Tandy!"

Tyrone löste sich auf und Tandy schrieb die Nachricht Am Strand wo alles begann... Hier ist es einsam und genauso fühle ich mich gerade!
Die Nachricht lesend seufzte Evita, doch verknotete die Schnur, die die Kerzen gleichzeitig entzünden sollte "So fertig!" Sie klopfte sich die Hände vom Sand sauber. Tandy stand mit dem Rücken zu ihr "Gut" Sie setzte sich in den Sand "Jetzt heißt es warten!" Evita machte es ihr gleich "Darf ich dich etwas fragen?" "Was denn?" "Wieso hat Tyrone so getan als wäre er gestorben, wie es eigentlich auch vorgesehen war?" "Weil er Angst hatte. Er hatte im Vorfeld etwas getan, das ihm den Ärger letzten Endes dann eingebrockt hatte. Und er wollte die Menschen beschützen die ihm wichtig waren. Deswegen hat er gelogen und sich versteckt!" "Wow, ich war ihm also wichtig" spottete Evita leicht

"Davon hab ich nicht wirklich viel bemerkt. Wahrscheinlich war er schon immer in Wirklichkeit in dich verliebt!" Tandy schluckte leicht.

Sie schaute zum Wasser "Er hat mich vor dem Tod gerettet als ich noch ein Kind war. Genau hier haben wir gelegen, nachdem er mich aus dem Wasser gezogen hatte. 8 Jahre habe ich danach versucht ihn zu vergessen. Habe versucht diese Leere in mir zu füllen. Habe gestohlen und mich nur für mich selbst interessiert. Dann war da diese Party, auf der ich den ganzen Rich Kids die Brieftaschen geklaut habe. Ich habe mein Opfer angerempelt, mit Bier leicht überschüttet und dann so getan als würde ich es bedauern. Während ich mit den Typen geflirtet hatte, hab ich sie bestohlen. Keiner hat's gemerkt. Und dann war da dieser Junge. Groß, dunkelhäutig, sehr gut aussehend und hat gesagt das es nicht schlimm ist, das ich ihm das Bier über die Jacke gekippt hatte, weil er die sowieso nie trug und sie ein paar Highschoolerfahrungen gebrauchen könnte. Ich habe mich noch nie bei einem Menschen so wohl gefühlt, wie bei ihm" Tandy stoppte kurz. Der eingesetzte Nachtwind spielte mit den Strähnen während sie immer noch auf das Wasser schaute "Ich hab's nicht bemerkt, aber ich hatte mich in diesem Moment in ihn verliebt" Sie schaute jetzt zu Evita "Und er sich in mich. Aber da wir beide keinerlei Erfahrung mit diesem Gefühl gemacht hatten, erkannten wir das nicht. Deswegen hat es auch so lange gedauert, bis überhaupt mal irgendwas zwischen uns dann war" Sie streckte sich mit den Händen nach oben "Und der Fluch der auf uns lag hat's auch nicht einfacher gemacht!" "Welcher Fluch?" "Hat er dir das nicht erzählt? Wir konnten uns nicht berühren! Sobald wir es versucht hatten, haben unsere Kräfte uns getrennt. Ich glaube das war der Grund warum Eva so gehandelt hat dann, als klar war das Tyrone die Wiedergeburt von Adam ist..." Tandy lächelte "Aber du darfst mir ruhig glauben, das er es wirklich versucht hatte. Und ich hatte ihn sogar immer wieder damit aufgezogen, das er dich mal besuchen sollte!" "Danke Tandy!" Evita stand auf.

Ihre Augen waren weiß und sie sprach mit doppelter Stimme "Dann kannst du jetzt in Frieden sterben!"

 

Tandy erkannte die wahre Gestalt "Ibo Lele!" "Hab ich dich endlich, Eva!" Tandy seufzte "Wie oft soll ich dir Schrumpfhirn das noch sagen: Ich bin NICHT Eva!" Sie ließ ihre Augen erglühen und 2 ihrer Lichtdolche in den Händen erscheinen "Laß sofort Evita frei! Du hast sie schon genug geplagt!" Er grinste in ihrer Gestalt "Aber Aber! Du wirst doch deine Freundin nicht verletzten" Tandy schwankte im Kopfnicken

"Mh, sie ist ehr so etwas wie ein Guide der uns anleitet. Aber ja, ich kann sie inzwischen doch ganz gut leiden" Tandy schoß einen Dolch auf den als Evita getarnten Loa "Das ging daneben!" grinste er, doch sie verschränkte die Arme "Wohl ehr nicht!" "Was?!" Der Loa erglühte silbern und Evita konnte ihre Gestalt von ihm trennen "Du hast immer noch nicht verstanden wie meine Kräfte funktionieren" verhöhnte ihn Tandy und Evita rannte zu dem Hexenkreis. Sie schrieb die SMS an Tyrone, der nur Bruchteile von Sekunden auftauchte. Ibo Lele drehte sich verwirrt um "Adam?!" "Tyrone!" fauchte Tandy und drängte den Loa mit einem Lichtschwert nun in Richtung des Kreises. Auch Tyrone nahm seine Gestalt als wandelnder Schatten an "Du sitzt in der Falle. Jetzt wirst du uns nicht mehr entkommen!" Er schloß mit dem Fuß den Kreis "JETZT!" schrie Tandy und Evita entzündete die Schnur. Alle Kerzen die versteckt im Sand gesteckt hatten, entzündeten sich und ein leuchtender Kreis in blutrot erschien. Die magische Barriere hielt den Loa darin "Was? Was ist das?!" "Dein Ende!" zischte Tyrone. Unter dem sandigen Boden öffnete sich durch Evita's Beschwörung nun ein Portal. Immer wieder, auch als er seine echte Gestalt annahm, versuchte der Loa nun zu entkommen "Nein! Ich gehe nicht zurück in die Dunkle Dimension!" "Wer redet denn davon?!" "Wir schicken dich in die Darkforce Dimension!" Tandy und Tyrone streckten ihre Hände vom Körper weg und sendeten jeweils ihre Kräfte aus. Tandy ihr Licht und Tyrone seinen schwarzen Nebel. Davon eingehüllt wirkte Evita's Zauber jetzt schneller. Er sank immer tiefer "Es klappt!" gab Tyrone erleichtet zu.

Tandy zuckte die Schultern "Hab ich doch gesagt!" "Es ist noch nicht vorbei. Er ist verdammt stark" keuchte Evita langsam kraftlos

"Das Portal ist noch nicht geschlossen und versiegelt" Ibo Lele tobte, doch war schon im Portal verschwunden "Schließ es!" rief Tyrone zu Evita, die ihm zunickte "In Ordnung!" Tandy trat vor Tyrone "Wir haben es geschafft. Er ist besiegt!" "Und wieder einmal wurde New Orleans vom 'göttlichen Paar' gerettet!" grinste er. Sie verließ den Kreis. Tyrone machte es ihr nach und setzte an den Kreis zu verlassen. Er war erleichtet das Tandy nichts passiert war, wie in seinen schlimmen Vorahnungen. Im selben Moment ergriff eine riesige Klaue seinen Fuß "Was?!" "Ty?" Tandy fuhr herum. Tyrone war mit leichtem Aufschrei zu Boden gerissen worden "Er hat mich!" "Laß ihn sofort los!" schrie Tandy und erglühte "Tandy, bring dich in Sicherheit!" "Nein!" Sie versuchte Tyrone zu greifen. Ihre Hände hielten sie fest, doch Tyrone schüttelte den Kopf "Laß mich los sonst zieht er dich auch noch mit" "Nein! Ich..." "TANDY!" schrie er sie an und senkte die Stimme dann wieder "Sei nicht so egoistisch! Denk an unsere Tochter" Ihr liefen Tränen die Wangen entlang "Ich kann mich nicht mehr festhalten" gestand ihr Tyrone
"Du wirst mich finden, das weiß ich!" "Nein, laß nicht los!" "Ich liebe dich, kleine Ballerina!" "Ich dich auch, mein Prinz" Mit einem sanften Lächelnd ließ Tyrone den Rand des Kreises los und verschwand in dem Portal. In Zeitlupe sah Tandy ihn hineinstürzen. Sie streckte schreiend ihre Hand nach ihm aus "NEEEEEIIIIIN" Das Portal schloß sich und das Siegel wurde aktiviert. Immer noch geschockt sah Evita was geschehen war. Tandy sackte auf die Knie "Tyrone" flüsterte sie. Hielt sich die Hände an den Kopf und schrie so laut wie sie es konnte nach ihm
"TYROOOOOONE"

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Episode 09: Das Universum reißt uns immer wieder auseinander | The Universe keeps pulling us apart

 

Tyrone...

Als wir uns kennen lernten, waren wir Kinder. Du ein Junge aus einer gut bürgerlichen Familie und ich ein Mädchen aus reichem Hause.

Das Schicksal führte uns in einer Nacht zusammen, die für uns beide lange Zeit sehr traumatisch gewesen war.

Ich konnte es dank dir überwinden, doch du mußt weiter hin leiden.

Deswegen habe ich immer alles versucht um dich zum Lachen zu bringen.

In diesen Momenten warst du glücklich und deine wunderschönen, schokoladenbraunen Augen haben gestrahlt.

Deine Stimme hat mich immer beruhigt.

Dein sanftes und einfühlsames Wesen hat mich zu einem besserem Menschen gemacht.
Du hast mir zuerst dein Vertrauen, dann deine Freundschaft und schließlich deine Liebe geschenkt.

Noch mehr! Du wurdest die Liebe meines Lebens!

 

Während Tandy schrie erglühte sie und ein gewaltiger Lichtstrahl schoß in den Himmel. Evita stand auf "Das Licht" Sie erinnerte sich

"Das war genauso vor ungefähr 4 Jahren als das 'göttliche Paar' zum Ersten Mal in Aktion getreten ist. Ihr wart das also" Tandy schlug immer wieder mit der Hand auf den eisigkalten Sand "Komm zurück!" Sie wiederholte es ungezählt, bis sie noch einmal Richtung Himmel schrie
"KOMM ZURÜÜÜCK!" Eine Welle aus Licht rannte über den Strand. Überzog die ganze Stadt und ließ Fensterscheiben zerbersten. Dann brach sie kraftlos zusammen. Eine solche Energie hatte sie noch nie ausgesendet. Selbst im stillen Universum drehte sich Eva erschrocken um
"Was war das?" "Irgend etwas muß mit Tyrone passiert sein" Das Adam's Vermutung stimmte, zeigte sich als er begann sich aufzulösen "Eva?!" "Adam! Was passiert mir dir?!" Sie streckte ihre Arme nach ihm aus "Nein, verlaß mich nicht!" "Meine Wiedergeburt ist gestorben!

Also muß auch ich verschwinden..." "NEIN!" "Verbinde dich mit Tandy! Doch benutze sie dieses Mal nicht, sondern hilf ihr! Wir sehen uns in einem anderen Leben wieder!" Eva's Schrei hallte im Universum, ähnlich wie Tandy's auf der Erde. Evita stand mit zittrigen Knien auf.
Das Licht das Tandy umarmte, war warm und hatte die Gestalt einer Frau. Tandy öffnete die Augen "Eva?" "Ja" nickte sie und senkte den Kopf auf Tandy's Frage was sie hier tun würde "Adam ist tot" Nun stimmte ihr Tandy zu "Tyrone wurde in die Darkforce Dimension gezogen und ist damit quasi gestorben..." "Das darfst du nicht einmal denken!" fuhr Evita dazwischen und kam auf die von ihrer Lightforce glühende Tandy zu
"Er lebt!" Das Licht blendete sie sehr stark und sie sah das Tandy, ähnlich wie Superheldin Captain Marvel, von einer Art Kraftfeld umgeben war, nachdem sich Eva wieder mit ihr verbunden hatte. Ihre Augen leuchteten Silber "Das... ist dein Werk!" "Tandy bitte beruhige dich!"

versuchte Evita, die jetzt richtig Angst bekam, das Mädchen vom Gegenteil zu überzeugen. Doch Tandy schoß ihre Engergie in Form von Sphären auf sie "Du hast das von Anfang an geplant! Zuerst wolltest du mich umbringen, doch als das nicht geklappt hat, hast du gedacht
'Nehm ich ihr doch besser Tyrone weg, so wie sie ihn mir ausgespannt hat' weil du nicht verstanden hast, das wir für einander bestimmt sind!"
"Nein!" schüttelte Evita den Kopf und versuchte die Sphäre abzuwehren "Ja ich war eifersüchtig auf dich! Ich habe dich sogar dafür gehasst weil du ihm viel näher gestanden hast, als ich es jemand hätte tun können. Ja ich habe mir gewünscht das du es bist, die sterben muß!" gestand Evita ihr in der Hoffnung, sie würde dann verstehen "Aber als ich sah wie glücklich er war, wenn er mit dir zusammen war, da wußte ich das ich ihn verloren hatte" "Lügnerin!" zischte Tandy und schoß nun ihre verstärkten Lichtdolche auf sie "Du hast es sogar gewagt ihn in meiner Anwesenheit und vor meinen Augen zu küssen!" "Ich wußte doch nicht das du in ihn verliebt warst?!" "Doch! Das wußtest du!" Evita war in den Sand gefallen und Tandy erschuf nun ihr Schwert aus Licht "Doch das spielt nun keine Rolle mehr! Er ist mein Ehemann und der Vater meines ungeborenen Kindes!" Sie holte aus "Für deinen Verrat wirst du nun sterben!" und ließ das Schwert auf sie nieder schnellen.

 

Es krachte laut. Ungläubig schaute Tandy zu der Gestalt, die sich beschützend vor Evita gestellt hatte. Sie war ebenso überrascht "Samedi?"
Er schaute von seinem Zylinder verdeckt auf. Er war es wirklich! Der Loa Baron Samedi, der über die Toten und Todgeweihten herrschte. 
Sein Grinsen machte Tandy noch wütender "Misch dich nicht ein!" "Hast du vergessen was Mister Johnson zu dir gesagt hat, auf deine Frage warum er dich aus diesem Motel gerettet hat?" Das Silber in ihren Augen und bedrohliche Glühen ihres Körpers verschwand "Das er ohne mich nicht mehr leben wollte..." flüsterte Tandy wie im Trance und ihr liefen Tränen die Wangen entlang. Das Schwert löste sich auf und sie sackte in den Sand. Dann verschwand auch ihr weißer Anzug und sie trug wieder normale Kleidung. Evita wagte sich auf sie zuzugehen und hockte sich direkt vor sie "Er hat sich geopfert damit du überlebst. Und nicht nur du!" Tandy legte sich die Hand auf den Bauch "Er hat euch gerettet!"

Nun brach Tandy richtig in Tränen aus und Evita legte ihre Arme um sie "Es tut mir so leid was passiert ist. Wir haben alle 3 nicht gesehen das eine Kerze schwächer gebrannt hat als alle anderen. Nur deswegen konnte Ibo Lele noch einmal seinen Arm ausstrecken. Es tut mit so leid!"
"Vielleicht beruhigt es dich ja etwas wenn ich dir erzähle, das Mister Johnson nicht noch einmal bei mir aufgetaucht ist!" "Dann lebt Ty wirklich noch?" fragte Tandy mit leichter Hoffnung in der Stimme mitschwingend. Baron Samedi nickte "Er muß nur in einen tiefen Schlaf gefallen sein"

Dunkelheit herrschte hier. Nichts als diese! Kein Lichtstrahl erreichte die Darkforce, die um Tyrone herum schwirrte und ihn dennoch zu beschützen schien. Es war wie ein Deja vu! Damals als Tyrone im Sterben gelegen hatte, war er auch von seiner Darkforce umgeben gewesen, bis Tandy todesmutig von der Balkonbrüstung in der Kirche, herunter und hinein gesprungen war, um ihr zurück ins Leben zu holen.
Doch dieses Mal würde keine Tandy ihn retten können! Um in die Darkforce Dimension zu gelangen, brauchte man einen ganz speziellen und dunklen Zauberspruch. Und dieser war nur in einem ganz besonderem Zauberbuch zu finden - dem gefährlichsten der Welt! Das DARKHOLD!

Und das konnte man sich nicht einfach mal so in einer übersinnlichen Bibliothek ausleihen. Nur mächtige Hexen und Magie verbundene Wesen durften es öffnen!

Leise murrte Tyrone. Er verzog vor Schmerz das Gesicht. Dann hustete er etwas und versuchte sich aufzusetzen, nachdem sich seine Augen an die schwarze Finsternis gewöhnt hatte. Er mußte tief gefallen sein. Der Boden war hart und eiskalt. Und es war still. Totenstill.

 

Apathisch saß Tandy im Sand. Sie starrte auf das schwarze Wasser und sang leise eine Melodie vor sich hin. Evita stand hinter ihr "Das ist aus dem Disneyfilm Cinderella oder?" "Wenn sie mit dem Prinz tanzt..." kam beinahe emotionslos von Tandy als Antwort "Ich habe noch nie mit meinem Prinzen getanzt und jetzt kann ich es nicht mehr!" "Tyrone ist nicht tot! Er ist nur in einer anderen Welt jetzt. So wie damals, als du ihm gefolgt...bist...in..." Tandy schaute sie schief an. Evita sah aus als hätte sie einen Geist gesehen "Was ist denn?" "Du bist ihm in die dunkle Dimension gefolgt, als er ein Tor für dich offen gelassen hatte" "Ja?!" "Aber in die Darkforce Dimension kann man nur kommen, wenn man das gefährlichste Zauberbuch der Welt besitzt und der Magie zugewandt ist" "So wie du?! Weil du bist ja eine Voodoo Hexe!" "Ja! Aber es ist nicht umsonst das Buch von dem man lieber die Finger läßt. Außerdem ist es verschwunden!" Tandy packte sie an den Armen "Welches Buch?" "Das Darkhold!" "Was ist das?" "Das Darkhold, das auch als das Buch der Sünden, das Buch der Zaubersprüche oder auch das Buch der Verdammten bekannt ist, ist ein uraltes Buch das alle bösen Werke und Zaubersprüche des Gottes Chthon auf unzerstörbarem Pergament enthält. Die Seiten des Darkholds enthalten eine Reihe von mächtigen schwarzen Zaubersprüchen. Der korrumpierende Einfluss des Buches ist jedoch so stark, dass nur wenige es nutzen können, ohne ihre Seele zu verlieren und von Chthon besessen sind am Ende" erklärte Evita ihr und seufzte "Wie ich sagte, es ist das Gefährlichste Zauberbuch der Welt!" "Und wo ist es?" "Laut Hören Sagen hat eine mächtige Hexe es zuletzt besessen, die aber besiegt wurde und das Buch ist seitdem verschollen" "Hexe?" Tandy grübelte "Etwa Morgan Le Fay?!" Evita drehte sich mit einem so dynamischem Schwung um, das ihre Haare richtig flogen "Woher kennst du diesen Namen?" "Wir haben als wir in Los Angeles waren einer Gruppe geholfen, die gegen Morgan Le Fay gekämpft haben und Nico..." Tandy's Atem stockte kurz "Nico!" "Wer ist das?!"

"Eine Freundin! Sie ist eine Hexe und sie besitzt zufällig eine digitale Kopie des Darkhold!" "Ist das dein Ernst?!" Schnell hatte Tandy ihr Telefon heraus geholt und wählte eine Nummer. Es dauerte eine kleine Weile, doch dann erklang eine ihr bekannte Stimme "Hallo?" "Nico, ich bin's Tandy! Ich brauche dringend deine Hilfe!" "Tandy?" fragte die Stimme am anderen Ende "Was ist los, ist irgendwas passsiert?!" "Du hast doch eine Kopie dieses Buches?!" "Ja?" Es klang ehr wie ein gesungenes Ja, da Nico nicht ganz verstand was der Grund ihrer Frage war "Großartig! Die brauche ich!" "Und warum?" "Das erklär ich dir wenn ich sie habe. Es ist wirklich dringend, also wäre es cool wenn du sie schnell vorbeibringen könntest" "Tandy, du kannst nicht einfach so in die Darkforce Dimension gehen!" warnte sie Evita "Ich kann und ich werde!"

 

Schwarzer Nebel bildete sich. Es war wie als würde Tyrone jeden Augenblick daraus hervor treten, doch zu Evita's Verwunderung war es ein junges Mädchen, ihres Alters ähnlich. Eine Asiatin mit langen schwarzen Haaren. Etwas dunkel geschminkt und einen seltsamen Stab in der Hand haltend, der im oberen Bereich glühte. Die, eindeutig sie umgebende, Darkforce verschwand langsam. Das Licht das den Kreisrunden oberen Bereich des Stabes erhellt hatte, erlosch. Der Stab schrumpfte auf die halbe Größe "Nico!" rief Tandy und umarmte die Freundin aus der Gruppe die sich RUNAWAYS nannten "Du bist meine Rettung!" "Was ist denn los?!" fragte sie immer noch verwirrt "Du klangst ja richtig verzweifelt?!" Sie drehte sich suchend um "Wo ist Ty?!" "Deswegen bist du hier! Du mußt mir helfen ihn zu retten!" "Und wo ist er?" fragte Nico Tandy, doch Evita antwortete "Tyrone wurde in die Darkforce Dimension gezogen, als wir eigentlich einen bösen Loa los werden wollten" "Warte wohin?!" Ungläubig und sich hoffentlich verhört zu haben, schaute Nico sie an "Und um dorthin zu gelangen brauche ich das Darkhold!" rief Tandy schnell dazwischen. Nico war baff "Dir ist schon klar, das ich nicht Scarlet Witch bin?!" "Aber du bist auch eine Hexe!" "Ja?!

Nur wenn du dich erinnerst, konnten wir damals nur in die Dunkle Dimension gelangen, weil dein Freund uns dorthin gebracht hatte!" "Ja und Ty ist jetzt genau wie Alex damals in dieser Welt gefangen!" "Ok, das muß ich erst mal ordnen. Also du und Tyrone habt ein Portal in die Darkforce Dimension geöffnet und jetzt ist er dort gefangen. Und du willst ihm hinterher und dafür brauchst du das Darkhold" "Ganz genau!"
Evita seufzte. So einfach wie Tandy sich das vorstellte war es nicht und das schien auch Nico zu wissen "Tandy, diese Dimension ist noch Schlimmer als dort wo wir waren!" "Es geht echt noch Schlimmer?!" "Ja..." stimmte Evita der für sie fremden Person zu "Sie hat Recht! Es ist ein schrecklicher Ort wo ein grausames Wesen herrscht. Wenn du Tyrone nicht findest, dann wirst du auch dort gefangen sein und..." "Was?" "Dann sterbt nicht nur ihr beide, sondern auch euer Baby! Die böse Macht die dort herrscht, verschont kein Leben. Egal wie unschuldig es ist" "Aber ich kann Tyrone doch nicht einfach im Stich lassen?!" Die Verzweiflung überkam Tandy "Er hat das einfach nicht verdient!" "Glaub mir, ich weiß genau wie du dich fühlst. Das war damals mit Alex genauso. Ich konnte den Gedanken nicht ertragen das wir ihn zurück lassen mußten und ich wollte unbedingt in die Dunkle Dimension um ihn zu retten" Nico legte Tandy, die am Boden saß die Hand auf die Schulter "Ich habe das Darkhold dafür benutzt und Euch beide, bzw. deinen Partner zu uns gelockt, der meine Darkforce gespürt hatte. Dank Ty konnten wir Alex retten, aber du hattest von Anfang an Recht! Er war nicht mehr der Selbe! Er hatte sich verändert und später versucht uns alle zu töten!" Erschrocken schaute Tandy auf "Was? Also war das, was ich in seinen Hoffnungen gesehen hatte, wirklich die Wahrheit?" "Ja..." nickte Nico traurig "Und jetzt stell dir vor, wie schrecklich sich Tyrone verändert wenn er in der Darkforce Dimension feststeckt!" "Das ist mir egal!" Wieder nickte ihr Nico zu "Ja, so stur war ich auch, bis mich so eine zickige Blondine aufhalten wollte" Sie kicherten leise und Tandy stand auf.

 

Nico drehte sich um "In wiefern wirkt Magie in der Darkforce Dimension?" "Wie meinst du das?!" "Sie fragt, ob wir unsere Kräfte dort nutzen können, weil in der Dunklen Dimension hatten nur unsere Fähigkeiten funktioniert!" "Ihr wollt nicht wirklich allen Ernstes dorthin gehen?!" fragte Evita entsetzt nach. Doch Nico lächelte Tandy an "Tyrone ist auch ein Freund von mir!" Sie holte aus ihrer Tasche eine Brille. An der Reaktion von Tandy erkannte Evita, das es keine gewöhnliche Brille war. Nico drückte auf den Knopf der an dem Bügel befestigt war und eine Reflektion wurde in den Sand geworfen. Evita sprang hoch "Oh mein Gott! Ist das..." "Ja! Nico's Dad hatte das Darkhold abgefilmt" "Und er hat mir die Brille kurz vor seinem Tod dann gegeben, weil in den Händen meiner Mom wäre es zu gefährlich gewesen" ergänzte Nico "Ist deine Mom auch eine Hexe?" "Ja! Die große Hexe Tina Minoru! Die Gründerin und CEO von WIZARD! Sie hat bei dem Besten gelernt und ich auch" Ungläubig blinzelnd schaute Evita sie an "Warte, du sprichst aber nicht gerade von Doctor Strange?!" "Er ist der Oberste Zauberer und hat die Erde damals vor Dormammu und seinen Zyloten gerettet. Meine Mom war bei dem Kampf in Hong Kong dabei!" "Wow!" Evita schaute zu Tandy "Und sie beherrscht die Darkforce genauso wie Tyrone?!" "Ja! Und ihre Freundin ist wie ich. Sie kann auch das Licht kontrollieren" erklärte Tandy, doch Nico berichtigte sie "Nya das stimmt nicht so ganz. Karolina kann solare Energie nutzen und sogar fliegen" "Oder so!"

Nico rammte den Staff of One in den Sand und setzte sich auf den Knieen betend nun in den Sand nachdem sie den richtigen Zauberspruch gefunden hatte. Sie konzentrierte sich und der runde Stabaufsatz begann zu leuchten. Nico sprach nun die Formel aus, um die Darkforce Dimension zu öffnen "Die Göttin der Finsternis die wir anrufen. Bereite uns den Weg und erhöre mein Gebet! Gewähre mir Einlaß in dein Reich!"

Evita sah wie sich Nico's Spruch auswirkte. Sie war von der Darkforce umgeben, wie es auch Tyrone war, wenn er den Eingang zu dieser Welt öffnete - nur das sein Gesicht unverändert makellos blieb dabei. Nico's veränderte sich! Ihre Augen waren von lilaschwarzen Ringen überzogen.

Wie lange er gelaufen war wußte Tyrone nicht mehr. Er hielt sich mit beiden Armen umschlungen, da es eisigkalt hier war. Er versuchte einen Ort zu finden, wo er wenigstens einen Anhaltpunkt entdecken konnte. Doch nichts als schwarze Finsternis soweit das Auge reichte.

Er erinnerte sich daran das es genauso damals gewesen war, als er mit Tandy zusammen in die Dunkle Dimension gegangen war und ohne sie noch ewig in der Finsternis herum geirrt wäre. Ja ihr Licht wäre jetzt mehr als praktisch. Plötzlich zuckte er zusammen. Da war ein Geräusch. Irgendwo mußte also ein Ausweg sein. Das Geräusch kam näher. Es klang wie als wenn ein Vulkan brodelte oder ein Geysir kurz vor dem Ausbruch. Fahl wurde der Boden nun beleuchtet und Tyrone lief schneller. Er sprintete den Rest des Weges und stand auf einer Art Geröllfeld, umgeben von erkalteter Lava. Unter ihm seitlich führte ein Weg herunter zu der glühenden Magma. Er schien also doch auf einem Vulkan zu stehen. Doch es war nicht heiß. Es war eisigkalt.

 

Das Portal breitete sich aus. Nico riß die Augen auf "Die dunkle Herrscherin Umar, die ich anrufe. Gewähre mir Einlaß in dein Reich!" rief sie noch einmal. Kopfschüttelnd rief Evita mit ausgestreckter Hand "Nein, hör auf! Die Göttin Umar läßt niemanden ohne Opfer..." Nico nahm einen Dolch aus ihrer Tasche. Doch nicht irgend Einer. Tandy lächelte "Du hast ihn immer noch?" Nur nickend schnitt sich Nico einmal längst über die Handinnenfläche "Nimm mein Blutopfer als Wegezoll und gewähre mir nun Eintritt!" Die Blutstropfen ließ Nico in das Portal tropfen und die Darkforce gab einen Weg frei "Das Portal ist offen!" lächelte sie zu Tandy, die ihre Hand nahm "Ty, ich komme und rette dich!" "Tandy, denk daran das in dieser Dimension alles Böse zum Vorschein kommt, das verborgen geblieben ist bisher!" warnte sie Evita "Tyrone könnte zu einem Dämon werden, wenn ihn seine dunklen Kräfte überrennen" "Danke für die aufmunternden Worte!" seufzte sie. Ließ einen Dolch erscheinen und betrat mit Nico den schwarzen Nebel, der ihr vertraut war. Der Nebel löste sich hinter ihr auf und Evita seufzte schwer "Bitte laß es noch nicht zu spät sein! Ich habe diese Entwicklung in den Karten gesehen. Um seinen Schmerz zu vergessen, wird sich Tyrone der Dunkelheit ergeben und ein Dämon der Finsternis werden!"

"Tandy?" "Ja?!" "Wo bist du?!" Sie zuckte zusammen. Tyrone hatte ihr ganz genau die selbe Frage gestellt, als sie zusammen in der Dunkelheit gewesen und Tyrone darin herumgeirrt war. Sie schüttelte den Kopf um sich zu konzentrieren und ließ, genau wie damals auch, ihren Dolch erscheinen "Hier!" Nico sah das Licht und lief zu ihr "Ganz schön kalt hier!" "Ja und dunkel!" "Das war auch zu erwarten" Nico klang kein bischen überrascht, doch auch etwas unsicher "Hoffentlich finden wir deinen Freund ganz schnell" "Er ist jetzt mein Ehemann" "Wow, dann hatten wir ja doch Recht" "Wie meinst du das?!" Nico kicherte leise "Na ja wir haben noch lange an euch gedacht und uns gefragt in welchem Verhältnis ihr zueinander steht. Ich sagte Liebespaar! Karolina und Gert waren sich da auch sicher. Chase meinte das ihr nur Freunde seid und Alex hatte auch das Gefühl das zwischen euch mehr als nur Freundschaft war" "Ja, wir sind da erst wenige Tage richtig zusammen gewesen.

Aber schon seit 9 Monaten in einander verliebt gewesen..." erklärte Tandy, während sie weiter liefen und zu dem Geröllfeld kamen.

Immer mit der Angst im Nacken von den Gestalten die hier herum liefen entdeckt zu werden, versuchte Tyrone mit Hilfe des Teleport sich in das Schloß was hier stand zu schleichen. Es kostete ihn viel Kraft, da er allein war, doch plötzlich ging es besser und ohne ihm Kraft zu rauben. Er verstand es sofort "Tandy! Sie ist hier!" Schaute sich um, doch nur diese seltsamen Wesen waren hier. Sie sahen aus wie lilane Zyklopen. Furcheinflößend.

Mit Hilfe des Staff of One konnte Nico genügend Zauber aussprechen, die sie und Tandy sicher über die Lavafelder brachten "Ich komm mir langsam vor wie ein Grillhähnchen" seufzte Tandy, die nun am Boden hockte und schwer atmete "Alles Ok?" fragte Nico nach. Tandy nickte

"Ja, das Baby ist nur gerade ziemlich anstrengend" "Was wird es denn?!" "Ein Mädchen!" Betrübt senkte Tandy den Blick "Ty hat sich so sehr auf seine kleine Tochter gefreut! Auch deswegen muß ich ihn hier raus holen!" "Das werden wir auch, aber erstmal müssen wir es schaffen nicht zu verbrennen" versicherte ihr Nico und hob den Stab an "Einfrieren!" Ein Strahl aus Eis kühlte die Lava ab und verwandelte sie in eine starre Eisfläche "Hast du Schlittschuhe dabei?" witzelte Tandy, wissend das dem nicht so war.

 

Im Inneren des Schlosses, nahm Tyrone die Kapuze ab und drehte sich staunend um die eigene Achse "Woooaaahhhh" Überall waren Portale zu sehen, doch sie meisten waren geschlossen. Er sah das es ein Portal in die Alptraumwelt gab. Eines in die Höllen. In die Tunnelwelt, Dämonenreiche, Otherworld und Todesdimension. Diese waren offen. Verschlossen waren Götterreiche, Traumdimension, Purpurschleier und K'un-Lun mit versiegelten Toren. Keines das zurück führte! Eines war komplett zerstört "Yggdrasil" laß er sich selbst vor "Der Weltenbaum" "Ganz recht!" Tyrone drehte sich erschrocken um. Eine klare Frauenstimme erklang, doch sie war nicht zu sehen. Sie klang betörend aber auch unheimlich. Er setzte die Kapuze auf und teleportierte sich in eine dunklere Ecke "Oh wie ich sehe bist du der Finsternis zugeneigt" lachte sie und nahm Gestalt an. Ein schwarzer Schatten materialisierte sich. Langes schwarzes Haar, ein schwarzes Kleid mit Blutroten Ornamenten und richtig stechenden orangen Augen. Ihre Hände blitzten in der selben Blutroten magischen Barriere "Wo steckst du, mein kleines Mäuschen das sich in mein Schloß geschlichen hat?!" Seine Sinne sagten ihm das es besser wäre unentdeckt zu bleiben, doch so würde er keine Antworten bekommen. Also beschloß er das zu tun, was er für seine einzige Chance erachtete - Er nahm die Kapuze ab "Hier bin ich!" Die finstere Göttin war zuerst überrascht "Ein Mensch?!" dann verzückt da Tyrone eben sehr attraktiv war "Was für ein außerordentlich begabter Junge.

Du kannst dich durch Raum und Zeit bewegen und beherrschst sogar die mächtigste dunkle Materie, die es gibt. Die Darkforce!" "Ja!"

"Wer bist du und wie bist du hierher gekommen?" Mit langsamen Schritten kam sie näher. Ihre hohen Absätze knallten auf dem Marmorboden. Sie zückte einen Fächer und schloß Tyrone mit ihrer magischen Kraft ein. Er hämmerte gegen die unsichtbare Barriere "Hey!" "Beantworte meine Fragen!" herrschte sie ihn an "Woher kommst du? Wer bist du und wie kommst du hierher?" "Das ist etwas schwierig, weil ich erst kürzlich erfahren habe, das ich die Reinkarnation eines göttlichen Wesens bin und daher bin ich mit nicht mehr sicher, Wer Ich eigentlich bin!"

Wütend stapfte sie auf und Tyrone fiel durch die Druckwelle zu Boden "Halte mich nicht zum Narren! Ich bin Umar, die finstere Göttin und Schwester des großen Dormammu! Meine Macht kann dich in Stücke reißen oder dir zu noch mehr Macht verhelfen!" Er seufzte "Ich komme aus einer Stadt die New Orleans heißt und bin nur hier weil mich ein Dämon mit in die Tiefe gerissen hat, als wir ihn eigentlich verbannen wollten..." "Wir?" horchte Umar auf und machte eine Handbewegung "Hier sind noch mehr ungebetene Gäste?" Sie suchte mit ihrer Magie und entdecke 2 Punkte die sich ihrem Schloß ebenfalls näherten "Sieh an! Welche der beiden Frauen ist deine Geliebte?!" "Was?" Umar zeigte Tyrone nun wie sich Tandy und Nico näherten. Seine Augen waren starr "Nein!" "Laß mich raten...!" Sie schaute Tyrone genauer an "Du bist süß und Sie" zeigte auf Tandy "würde perfekt zu dir passen!" "Warum ausgerechnet sie?" versuchte Tyrone die Göttin zu verunsichern, doch Umar zu täuschen war fast unmöglich und sie sagte ihm warum "Weil du die Dunkelheit verkörperst! Und dazu paßt als Ausgleich das Licht!"

Tyrone ballte die Faust und gab ihr somit stumm zu verstehen das sie Recht gehabt hatte.

 

Nico schaute nach Oben "Ich spüre Tyrone's Darkforce ganz deutlich hier drinnen" "Ja ich auch" "Er ist hier!" "Dann holen wir ihn da raus!" Blitzschnell griff Nico den Arm vom Tandy "Warte!" und erschuf einen Schleier der sie beide unsichtbar für die Mindless Ones machte, die das Schloß bewachten. Diese lilafarbenen Zyklopen scannten die Umgebung, doch konnten den Zauber nicht erkennen. Kaum im Schloß angekommen rannte Tandy ihn rufend, durch die Gänge "TY? TY WO BIST DU?!" Es hallte von den Wänden herab und Nico zog Tandy in eine dunklere Ecke, als sie etwas gehört hatte. Es waren noch mehr der Mindless Ones, die die Eindringlinge auf Befehl ihrer Herrin zu ihr bringen sollten.

Mit den Fäusten schlug Tyrone immer wieder gegen die Barriere "LAß MICH FREI!" "Aber Aber, jetzt wird es doch erst amüsant!"

"WAG ES DIR TANDY ETWAS ANZUTUN!" drohte er und die goldenen Augen kamen zum Vorschein "Du wolltest wissen Wer ich bin?

Ich bin die Wiedergeburt von Adam! Und ich bin Cloak!" "Adam!" wiederholte Umar und schaute zum Ende des Flures "Dann ist sie Eva!" "Ja" Das Gesicht der eigentlich schönen Frau verzog sich zur hässlichen Fratze "Das wird ja immer besser!" Dann schnipste sie und drückte Tyrone das Kinn hoch "Nun mein Kleiner, dann hast du deiner Welt eben den Todesstoß versetzt!" "Wieso?!" Umar lachte und ließ Tyrone in seiner Darkforce über dem Boden schweben. Doch etwas passierte mit ihm. Er schrie und der Schatten, der eben noch als Göttin Umar davor gestanden war, war verschwunden. Tyrone sackte zu Boden und brach zusammen. Der Befehl war aufgehoben und Tandy wurde in den Thronsaal gelockt, wo Tyrone wie leblos auf dem Boden lag "TY!" schrie sie und rannte zu ihm. Nahm ihn in die Arme, als sie vor ihm kniete "Tyrone!"
Sie rüttelte ihm "Ty... Komm schon Ty, wach auf!" Tandy's Hand erglühte und sie hielt ihm das Licht vor das Gesicht. Nico sah es und rannte zu ihr "Tandy Nein! Du darfst ihm nicht so viel von deinem Licht geben. Deine Lebenskraft schwindet dadurch!" "Das ist mir egal!" Ganz langsam, fast wie in Zeitlupe öffnete Tyrone die Augen. Er blinzelte noch benommen, dann war er hellwach und saß aufrecht "Tandy!" "Ty!" Sie fiel ihm um den Hals und fing an zu weinen "Ich habe dich gefunden!" Noch skeptisch stand Nico mit etwas Abstand da "Hey, geht's dir gut?" Er nickte "Ja danke Nico!" "Kein Ding! Laßt uns nur schnell von hier abhauen. Hier krieg sogar ich ne Gänsehaut!" Sie stellte den Stab auf. Tandy nahm seine Hand "Wer wohnt hier eigentlich?!" Er schüttelte den Kopf "Niemand! Das Schloß steht leer. Nur solche seltsamen Gestalten--- "

"Tandy! Ty! Greift den Stab!" Sie taten es und Nico sprach den Spruch "Bring uns zurück zur Erde!" Eine Blase aus Licht hüllte die 3 ein und brachte sie tatsächlich zum Strand. Evita schrie fast als sie Drei Gestalten in der Blase erkannte "Sie haben es geschafft!"

Tandy schaute neben sich. Tyrone war still, doch er hatte auch in einer anderen Dimension festgesteckt. Sie nahm seine Hand "Die ist eiskalt" beschwerte sich Tandy und strich über den Handrücken "Ja, es war ja auch eisig dort" Langsam kam Evita auf Tyrone zu "Du bist wieder da" "Ja, dank dieser kleinen Wicca Hexe hier!" zeigte er auf Nico, die lächelnd das Lob annahm "Gern geschehen" Er nahm sie leicht in den Arm und sie legte ihren Arm um seine Hüfte "Wir haben die gleichen Kräfte. Ich durch einen Unfall, Sie durch Zauberkraft!" Tandy lächelte, während Evita immer noch verwirrt war.

 

Der Stab erglühte "Ich mach mich dann mal wieder auf den Rückweg. Die anderen warten bestimmt schon auf mich" "Grüß sie alle von mir, besonders Karolina" bat Tandy, die Nico zum Abschied umarmte "Wie damals, hm?!" "Ja" nickte die Wicca und umarmte auch Tyrone noch einmal "Kommt mal wieder nach L.A. wenn eure Tochter alt genug ist" "Klar, unser Haus existiert ja noch" Nico ließ Tyrone los und ließ die von ihr nun selbst erschaffene Darkforce erscheinen "Reisen durch Raum und Zeit ist für dich ja ein Kinderspiel!" "Stimmt!" nickte Tyrone und Tandy winkte "Mach's gut und Danke" Ein Portal öffnete sich und Nico war im nächsten Augenblick verschwunden. Tandy drückte sich fest an ihren Ehemann "Ich bin so froh das du wieder da bist" "Ja, ich auch. Das war ein schrecklicher Ort" "Gehen wir nach Hause" lächelte Tandy, doch sackte im nächsten Moment mit einem leisen Schmerzensschrei in den sandigen Boden. Sie hielt sich den Bauch "Aua das tut weh" wimmerte sie und Evita hielt sich die Hand vor das Gesicht "Tandy, dein Bauch, er" Sie zeigte darauf "Er leuchtet!" "Ja, das ist das Baby, es hat meine Kräfte geerbt" "Hey, meine auch!" protestierte Tyrone und reichte ihr die Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Schnell zog Tandy ihre Hand erschrocken zurück "Die ist ja immer noch eisig kalt!" "Echt? Ich merke nichts davon" Er schüttelte die Hand, was die Durchblutung ja anregte, doch es half nichts. Tandy sah ihn besorgt an "Ist auch wirklich alles in Ordnung mit dir?!" "Ja" lächelte er sein typisches Tyrone Johnson Lächeln "Mir geht's gut! Gehen wir nach Hause" Die 3 standen im Kreis und Tyrone ließ seine Darkforce erscheinen, ähnlich wie Nico es getan hatte. Sie landeten wieder in der Kirche, doch statt nur kurz durch zu atmen wie sonst, brach Tyrone halb zusammen, wie damals beim Ersten Mal als er mit Tandy und Bridget teleportiert war. Wieder machte sich Tandy mehr Sorgen um ihn "Ty?! Du schwitzt ja richtig?!" "Das ist anstrengend!" "Seit wann?! In Los Angeles bist du mit 6 Personen teleportiert und es hat dich nicht so --- " "Da waren wir ja auch nicht in der Dunklen Dimension!" herrschte er sie an, das Tandy erschrocken einen Schritt zurück trat und Evita die Kerzen fallen ließ, weil sie ihn noch nie so erlebt hatte. Er hielt sich die Hand an die Stirn "Tut... tut mir leid... Ich bin einfach nur ziemlich geschafft und müde" "Ja... Gehen wir ins Hotel zurück" Tandy hatte noch etwas Angst, doch legte dann ihre Hand auf seine Stirn. Ließ sie erglühen und übertrug ihm ihr Licht, was ihn physisch wieder zu Kräften kommen ließ "Danke" Sie nickte und beide verschwanden via Teleport.

Nach einer heißen Dusche saß Tyrone nur in Boxershorts auf dem Bettrand. Rieb sich noch die Haare trocken. Tandy stand mit dem Rücken zu ihm am Tisch und schrieb auf, was sie brauchten um es im Hotel eigenen Shop schnell zu kaufen. Er trat an sie heran und legte seine Arme um sie "Ich weiß nicht warum ich auf deine Frage vorhin so reagiert habe" Er küßte sie auf die Wange "Es tut mir leid, Liebling!" "Schon ok!"

Doch sie vermied es ihn anzusehen. Zu tief saß der Schock, wie gereizt der zärtliche Ehemann reagiert hatte. Es hatte sie an etwas erinnert, das sie damals in der Dunklen Dimension im Plattenladen gesehen hatte. Ihre Mutter hatte sie als neugeborenes Baby gerade in das Bettchen gelegt, als ihr Vater wieder cholerisch geworden war. Es hatte sie sehr schockiert nun zu erfahren, das er nicht einmal dort Halt gemacht hatte mit Schlägen. Sie nahm den Zettel "Ich bin kurz einkaufen" "Warte" rief er ihr sanft nach, doch als Tandy es nicht tat, wurde er lauter "Warte!" Tandy drehte sich um. Seine Augen waren stechend Orange.

 

Er hielt sie am Handgelenk fest "Ty?!" Sie bemerkte das er ihr das Gelenk fester zudrückte "Ty, du tust mir weh!" Als er nicht reagierte, benutzte Tandy seinen vollen Namen "Tyrone!" Erschrocken ließ er sie los. Seine Augen waren wieder dunkelbraun und er hielt sich den Kopf, während er sich wieder auf das Bett setzte "Was... Ist passiert?!" Sie schluckte die Antwort herunter und trat langsam auf ihn zu "Was ist mit dir?" "Ich weiß es nicht. Ich fühle mich in der einen Sekunde so seltsam und dann ist alles wieder in Ordnung" versuchte er ihr zu erklären. Tandy presste ihre Lippen zusammen und nickte "Du... Du warst an einem Ort der dich psychisch verändert hat!" Tief seufzte Tyrone und drückte seinen Kopf sanft gegen Tandy's Brust, da sie immer noch vor ihm stand "Ruh dich etwas aus" "Ja, das wird helfen" stimmte er ihr zu. Sie verließ das Zimmer und blieb erst einmal an der Tür gelehnt stehen. Was war nur mit ihm los? Tyrone war ihr gegenüber noch nie grob oder ausfallend geworden. Er wußte doch ganz genau wie traumatisiert Tandy durch die Wahrheit über die Ehe ihrer Eltern war und hatte auch in seiner eigenen Erziehung nie Gewalt erfahren. Vielleicht war er aber wirklich nur wegen dem Aufenthalt in der Darkforce Dimension jetzt etwas durch einander, denn im Gegensatz zu Tandy besaß er keine heilenden Kräfte und war viel länger dort gewesen, als sie mit Nico Minoru. Tandy war 4 Stunden dort gewesen. Tyrone fast eine ganze Woche. Die Zeit funktionierte in anderen Dimensionen nicht wie in der realen Welt. Er hatte eine sehr reine Seele und ein reines Herz. Ein gefundenes Fressen für dunkle Kräfte und finstere Gedanken. Tandy legte sich die Hand auf den Bauch "Ja, dein Daddy ist im Moment etwas seltsam" Sie seufzte tief und tat was sie vorgehabt hatte. Als sie zurück ins Zimmer kam, war es leer "Ty?" rief sie ihn und suchte in den Zimmern der Suite, doch er war nicht auffindbar. Tandy nahm das Telefon aus der Hosentasche und schrieb eine SMS "Wo bist du, ich mache mir Sorgen!" laß Tyrone sich selbst leise vor und schrieb zurück "Bin rausgegangen" Er wartete auf ihre Antwort und schickte ihr den Standort. Nur einige Schritte vom Hotel entfernt war ein kleiner Platz. Dort saß er auf einer Bank und lächelte, als er seine Frau erkannte. Sie setzte sich eben ihn "Hast du meinen Post gelesen?" "Sonst wäre ich nicht hier! "lächelte sie.

Tyrone grinste, doch senkte dann den Kopf und spielte nervös mit seinen Händen "Siehst du die beiden da Vorne?" zeigte er mit leichter Kopf und Augenbewegung in Richtung eines sehr jungen Paares das ein noch ziemlich kleines Kind dabei hatte "Das sind wir in ein paar Monaten!" Tandy schaute in die vorgegebene Richtung. Tyrone lachte leise und schaute zu Boden "Scheiße, ich hab richtig Angst das ich das nicht packe!" "Wir schaffen das!" Tandy nahm seine Hand "Wir beide zusammen!" Unbeachtet derer, die an ihnen vorbei liefen, küßten sie sich und liefen Händchenhaltend, in einander verschlungen natürlich, zurück. Sie knutschten schon wild im Fahrstuhl herum und Tandy trat die Tür mit dem Fuß zu, als sie endlich im Zimmer waren. Sie rissen sich gegenseitig mit kurz unterbrechenden Küssen, die Klamotten halbwegs vom Leib.
Schüchterner Tyrone? Das war einmal! Doch selbst diese Leidenschaft war Tandy gerade neu. Das Bett federte leicht nach, als sie darauf fielen. Hier änderte sich Tyrone's Tempo denn sie hatten sich damals geschworen, das so etwas intimes wie Sex oder Berührungen für sie beide niemals zur Gewohnheit oder etwas selbstverständlichem werden würde.

 

Durch ein Klirren war Tandy aufgewacht. Sie rieb sich noch verschlafen die Augen "Ty?" Das Bett neben ihr war leer. Sie drückte die Hand auf die Matratze. Sie war ganz kalt. Das hieß, er lag schon länger nicht mehr neben ihr. Sie schlurfte ins Badezimmer "Was machst du denn für einen Krach?" fragte sie gähnend. Tyrone hielt sich am Waschbeckenrand fest "Irgendwas stimmt nicht mit mir. Ich fühle eine so starke Macht in mir" Kaum hatte er es ausgesprochen glühten seine Augen wieder in stechendem Orange und eine fremde Stimme sprach, während er in den zerschlagenen Spiegel schaute "Und ich spüre, wie ich durch die dunkle Kraft im Inneren dieses Körpers immer mächtiger werde!"

Tandy zuckte zurück und ließ einen Dolch erscheinen "Wer oder was bist du?!" Gesteuert von der Macht in sich drehte sich Tyrone um und sah den Lichtdolch "Du wirst deinen Liebsten doch nicht töten, Kleine?!" fragte die weibliche düstere Stimme "Doch!" Entschlossenheit schwang in Tandy's Stimme mit "Wenn ich ihn dadurch vor dir, wer auch immer du bist, retten kann" Laut und boshaft lachte die Stimme "Keine Sorge!
Ich werde deinen geliebten Ehemann bald wieder freigeben. Ich habe genug Macht inzwischen angesammelt um mich zu befreien!" Die Stimme verstummte und Tyrone sackte kraftlos zu Boden. Tandy rannte zu ihm "TY!" Er rang um Luft und sah sie mit zitternden Augen an "Sie hat sich in meinen Körper geschlichen um diese Welt an sich reißen zu können" "Wer?" "Umar!" "Wer ist Umar?!" Tandy erinnerte sich aber sofort an die Worte, die Nico gesprochen hatte "Die finstere Göttin die in der Darkforce Dimension lebt" "Ja... Sie will die Erde in die Dunkle Dimension ziehen, wie es damals Dormammu versucht hatte" "Das war das was Evita erzählt hatte?!" Tyrone versuchte aufzustehen "Wir müssen sie aufhalten! Ich muß sofort nach New York!" Tandy stützte ihn "New York?!" Tyrone sah sie mit festem Blick an "Dort lebt Doctor Strange!"
"Ich packe schnell unsere Sachen!" "Ich wollte es eigentlich mit dem Teleport versuchen!" witzelte Tyrone leicht, während sie sich schnell anzogen und Tandy versuchte einen Bus zu finden, der in den nächsten Stunden Richtung New York fuhr "Die fahren alle erst morgen Mittag" "Ok, dann werden wir wohl anders Hilfe brauchen" Er seufzte. Es war ihm unangenehm sie schon wieder bitten zu müssen und Tandy wußte, wen er meinte "Na klar... Es ist als könnten wir gar nicht ohne sie auskommen und wären vollkommen hilflos!" "Ich finde die Idee auch nicht gut!" 

Er nahm sie in den Arm "Aber das ist die Einzige Möglichkeit um diese böse Göttin aufzuhalten!" "Meinetwegen..." Sie verließen das Hotel und liefen in die Richtung des Damaballah Voodoo Shop, wo Evita wohnte. Vor der Tür hielt sich Tandy den Bauch und wimmerte leise "Aua"

"Alles ok?!" "Ja, ich hab nur lange nichts mehr gegessen und sie macht mir das gerade schmerzhaft bewußt" Sanft strich Tyrone über ihren Bauch und schaute sie dann an "Ich habe jetzt keine Angst mehr! Solange wir beide zusammen sind, kann uns nichts besiegen!" "Solange du bei mir bist, kann ich alles ertragen!" Sie küßten sich zaghaft und Tyrone nahm ihre Hand. Im Inneren des Hinterbereiches vom Shop, landeten sie und gaben Entwarnung "Evita, nicht erschrecken! Wir sind es nur... Schon wieder..." "Also verhex uns bitte nicht" "Sehr witzig Tandy!"

Sie öffnete ihnen die Tür "Nur herein mit euch. Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt, so oft wie wir uns in den letzten Tagen gesehen haben" "Tut mir leid... Es ist wegen mir" Evita stellte ihnen je ein Glas Wasser hin "Ich übersehe das Deja vu mal und frage direkt: Was ist es dieses Mal?" Tandy zeigte auf Tyrone "Er hat ne böse Göttin in sich, die die ganze Welt vernichten wird, wenn sie frei kommt!" "Direkt!" "Wow!" pustete Evita erst einmal durch "Du... Du hast die Göttin Umar mit in diese Welt gebracht? OK, das ist ein Megaproblem! Du mußt so schnell wie möglich von einem sehr starken Zauberer geheilt werden, sonst wird ihre Finsternis die ganze Welt überrennen!" "Daher müssen wir auf dem schnellsten Wege nach New York! fahren. Aber die ersten Busse fahren erst gegen Mittag" seufzte Tandy "Und Teleport ist zu weit!"

"Nicht nötig!" Sie drehten sich erschrocken um, als ein greller orangegelber Lichtkreis immer deutlicher wurde und eine große Person erschien.

 

Ein Mann, sehr groß mit markantem Gesicht und einem dunkelrotem Umhang trat aus dem magischem Lichtkreis. Evita spuckte das Wasser, welches sie gerade getrunken hatte, über den Tisch. Tandy blitzelte "Ist das...?" "Ja!" Tyrone sprach es aus "Das ist Doctor Strange!"
Immer noch völlig perplex musterten die 3 den Mann, der durch seine Magie ebenfalls große Entfernungen überwinden konnte "Ok ihr beiden, dann haben wir wohl echt ein großes Problem" versuchte Evita ihre leichte Panik mit einem Witz zu unterbinden "In der Tat!" donnerte die Stimme des Magiers "Ihr habt ein großes Ungleichgewicht ausgelöst und---" "Ich nicht" wiedersprach Tandy und stand auf, legte die Hände auf die Schultern von dem vor ihr sitzenden Tyrone "Mein süßer Ehemann hier allerdings schon" Tyrone seufzte. Doctor Strange trat an ihn heran "Wie ist das passiert?" "Ähm also..." "Darf ich?!" meldete sich Evita zu Wort nachdem sie sich wieder gefangen hatte, da die Erscheinung des Obersten Zauberes schon etwas faszinierendes an sich hatte "Die Kurzfassung bitte!" "Gut, also ich war in ihn verliebt. Sie haben sich in einander verliebt und sind zusammen abgehauen. Daraufhin hat mich der Loa Ibo Lele der für die Eifersucht zuständig ist, gefunden und ich habe dann begonnen seine Opfer aussehen lassen, wie sie" zeigte auf Tandy "damit ich die beiden wieder nach New Orleans locken konnte" "Leicht untertrieben!" fuhr Tandy dazwischen "Ja! Ibo Lele war ein Vampir und wir haben ihn zusammen dann in die Darkforce Dimension verbannt. Dabei hat er Tyrone mit hin eingezogen und Tandy ist dann mit einer anderen Hexe hinterher, um ihn zu retten. Und seitdem benimmt er sich seltsam" "Hexe?" fragte Strange nach "Nico Minoru! Sie ist eine gute Freundin von mir!" erklärte Tandy "Sie war eine Schülerin von mir" "Ja, das hat sie stolz erzählt" Doctor Strange musterte Tandy. Das sie hinter Tyrone stand war ein Zeichen von Drohen, denn auch gegen den mächtigsten Zauberer der Welt, würde sie ihren Dolch erheben, sollte er vorhaben Tyrone etwas anzutun. Strange nickte "Ich verstehe! Nun müssen wir nur versuchen den Jungen zu heilen. Umar ist eine gute Bekannte von mir!" "Wirklich?!" fragte Evita nach und Strange seufzte "Nein nicht wirklich! Wir hatten schon ein paar Mal das Vergnügen. Sie ist ein richtiger Plagegeist!" "Was haben Sie jetzt mit Tyrone vor?" "Ihn erst einmal nach Kamar Taj bringen, damit sich Wanda um ihn kümmern kann. Sie kann finstere Mächte heilen!" "WANDA?" riefen Tandy und Evita gleichzeitig "Die Scarlet Witch?" Tandy nickte mit dem Kopf neben sich "Sie ist auch eine Hexe. Eine Voodoo Hexe!" "Aber ich bin nicht böse!" verteidigte sich Evita, während Tandy nun ihre Entscheidung bekannt gab "Ich begleite ihn!" "Nein!" warf Strange ein "Nur wer der Magie mächtig ist, darf das Kamar Taj betreten!" "Oh, ich habe magische Superkräfte. Na ja sowas in der Art! Ich kann Licht manipulieren und ohne ihn..." Sie verwandelte sich in Sekundenschnelle in Dagger mit silberen Augen "...gehe ich nirgenwo hin!" "Hören Sie lieber auf meine Frau!" Tyrone nahm die Gestalt von Cloak an mit glühenden goldenen Augen "Sie kann sehr überzeugend sein!" Tandy ließ ihren Dolch erscheinen "Bitte nach Ihnen, Sir!" Strange seufzte und schüttelte den Kopf "Von mir aus!" Er erschuf mit dem Slingring den magischen Kreis.

 

Nachdem sie das Portal betreten hatten, standen sie auch schon in einer atemberaubenden anderen Welt. Nach außenhin wirkte die Magische Zauberschule wie ein ganz normales Haus, doch Innen befand sich ein Tempel und ein großer Hof wo die Schüler und auch einst Strange trainierten. Tandy sah sich um "Also unter Zauberschule kenn ich bisher nur Hogwarts, aber das hier ist viel cooler!" "Stehpen!" erklang eine weibliche Stimme und eine Frau in roter Aura trat auf ihn zu "Wer sind sind diese beiden?!" Sie sprach mit einem R rollendem Akzent und war etwas Angsteinflößend. Strange drehte sich um "Ähm das---" "Wir sind Cloak und Dagger, bzw Ich bin Tandy, das ist Tyrone!" Tandy reichte Wanda die Hand "Was habt ihr hier zu suchen?!" "Ty ist krank. Er wird von einer finsteren Göttin als Wirt benutzt!" erklärte Tandy und sah jetzt erst den strengen Blick von Doctor Strange "Ja das kommt so in Etwa hin. Er ist von Umar besessen!" fügte er noch hinzu. Wanda sah ihn ungläubig an "Was? Das ist unmöglich! Wir haben Umar verbannt!" "Ja, von der Dunklen in die Darkforce Dimension, doch dieser Junge hier war in der Darkforce Dimension und dort hat sie sich bei ihm eingenistet!" "Dann muß er so schnell wie möglich von ihr befreit werden! Folgt mir!" Wanda brachte Tandy und Tyrone zu einem Raum, der einem Meditationszimmer glich. Er war silbern und es wirkte wie Milliarden von kleinen Sternen, die das Licht zurück reflektierten. In der Mitte war ein ritueller Pool "Dein Freund muß dort hineinsteigen!" erklärte Wanda, während sie Tyrone hinter einen Vorhang geschickt hatte, damit er seine Kleidung gegen eine weiße Hose aus Leinen tauschte "Er muß frei von jedlichem Balast sein. Dann wird es leichter!" Wortlos stieg Tyrone in das Wasser, doch an seiner geballten Faust, erkannte Tandy das es eisigkalt war.

Vor dem Rituellem Bad war ihm gesagt worden, das er nicht sprechen durfte. Die zusammen gebissenen Zähne und das vor Schmerz verzerrte Gesicht ließen Tandy zittern "Bitte, er leidet! Holen sie ihn da raus!" "STILL!" ermahnte Wanda sie "Er muß sich nur konzentrieren und beweisen das er stärker ist als der Dämon, der sich in ihm befindet. Nur so kann man Umar heraus locken! Sie hasst es Schmerz und Leid zu fühlen, deswegen fügt sie ihn so gern anderen zu. Dein Freund hier muß schnellstens von ihr getrennt werden! Denn sonst wird er diese Last tragen und beginnen Menschen zu töten!" Hilflos mußte Tandy mitansehen, wie sehr ihr Ehemann litt und konnte es kaum noch ertragen.

Doctor Strange betrat den Bereich. Er stellte sich vor Tyrone und begann einen Bannkreis zu errichten "Wir wollen ja schließlich nicht das Umar entkommt, oder Wanda?!" "Noch einmal wird es ihr nicht gelingen! Sie muß dafür bezahlen was sie mir und Vision angetan hat!"

Tandy legte den Kopf schief. Sie wußte jetzt was ihr die ganze Zeit keine Ruhe gelassen hatte. Wie konnten Wanda und Strange eigentlich hier sein, wo es doch hieß das bei dem SNAP so viele Avengers und andere Menschen gestorben waren? Der orange magische Kreis wurde von Wanda's roter Energie umschlossen und Tyrone bekam die Anweisung das er jetzt so laut schreien durfte, wie er wollte "Aber tu uns bitte den Gefallen und laß unsere Trommelfelle intakt!" bat Strange, um die Situation mit einem Witz aufzulockern, als er bemerkte das Umar sich zu zeigen begann "Ihr seid so einfälltig. Ich werde diesen Wirt nicht verlassen! Die finstere Macht des Jungen ist unbeschreiblich" lachte die böse zischende Stimme der Göttin. Tandy zückte ihren Lichtdolch "Du wirst meinen Ehemann gefälligst in Ruhe lassen!" "Du hast keine Chance" knurrte Wanda "Komm heraus und kämpfe!" Tyrone schrie sich die Seele aus dem Leib und sackte dann zusammen, als ein riesiger schwarzer Schatten seinen Körper verließ und nun in der Mitte des Raumes die Gestalt einer Frau annahm "Stephen, wie schön dich wieder zu sehen" "Nicht wirklich!" merkte er an. Umar drehte sich um "Die Scarlet Witch! Hier hast du dich also verkrochen, nachdem ich dich aus einander genommen hatte" "Halt deinen Mund!" giftete Wanda zurück "Du wirst dafür bezahlen was du auf meiner Erde angerichtet hast!" Laut lachte Umar und Tandy hatte ihre Bestätigung "Ihr seid nicht die Scarlet Witch und der Doctor Strange dieser Erde?" Strange senkte den Kopf "Nein, wir sind etwas, das man---" "Varianten nennt!" fuhr ihm Wanda ins Wort "Wir kommen von einer anderen Erde! Das hier ist Erde 616!"

 

Total baff schaute Tandy sie an "Das... Das ist ernst gemeint?!" "Wir kommen von Erde 1610, in der Umar mit Doramammu versucht hat zu herrschen!" "Doch Vision und ich haben sie besiegt. Dann kehrte sie zurück und tötete ihn..." Lachend bog sich Umar "Ihr seid so amüsant!" "Warte bis ich dich in Stücke gerissen habe!" fauchte Wanda und bekam rot glühende Augen und ging auf sie los. Tandy kümmerte sich um den total kraftlosen Tyrone. Sie versorgte ihn mit ihrem Licht "Geht es dir jetzt wieder besser?" "Ja... Danke!" Sie lächelten sich an hielten sich in den Armen. Umar grinste "Och wie süß. Vielleicht suche ich mir einfach einen anderen Körper?!" Sie verwandelte sich in eine Rauchwolke und wollte auf Tandy zufliegen. Gerade, kurz vor der Körperübernahme, erstrahlte Tandy plötzlich und Umar stürzte zu Boden "Das kann nicht sein!" wimmerte sie fast "Das ist unmöglich!" Tandy schaute Wanda fragend an "Was meint sie?!" Wanda ließ ihre Kräfte langsam auf Tandy wirken und riß auch erschrocken die Augen auf "Stephen!" "Was ist?!" "Das Mädchen ist schwanger - mit IHR!" "Also wird ES zurück kehren?" Wanda nickte ihrem Mentor zu "Ja!" "Kann mir mal jemand sagen was los ist?" zickte Tandy etwas verärgert und verunsichert herum.

Wanda drehte sich mit glühenden Augen zu Tandy um "Dein Kind! Es wird das nächste Captain Universe sein!" "Captain Universe passt sich eigentlich immer dem derzeitigen Wirt an und erhält so die Kräfte der jeweiligen Person. Jedoch fügt auch Captain Universe seinem Wirten Fähigkeiten hinzu. So kann es alles auf einem subatomaren Level sehen. Zudem manipuliert Captain Universe auch Energie und Materie, weswegen es unter anderem fliegen kann. Durch diese Fähigkeit ist es ihm möglich, die Form von Objekten zu verändern" erklärte Doctor Strange "Und es macht seinen Wirt zum mächtigsten Wesen im gesammten Universum!" Wanda schoß noch einmal auf Umar, während Doctor Strange sie nun mit magischen Fesseln in Ketten legte "Du hast uns genug geplagt!" "Wir schicken dich jetzt wieder dorthin zurück wo du herkommst" "Ohhh das wird deinem Bruder ganz und gar nicht gefallen" seufzte Strange grinsend. Wanda öffnete die Barriere und das Portal in die Dunkle Dimension! "Bestell deinem Bruder einen schönen Gruß von uns!" "So kampflos gebe ich mich nicht geschlagen!" kreischte Umar "Der hübsche Junge gehört mir!" Sie aktivierte den letzten Rest der in Tyrone's Körper verblieben war und seine Augen wurde orangerot.

Tandy schüttelte den Kopf "Nein!" Sie hielt seinen Arm fest, doch er stieß sie zur Seite und lief wie in Trance auf Umar zu "Ja komm zu mir, mein neuer Gemahl!" Wanda, die das Portal aufrecht hielt und Strange, der versuchte Umar zu versiegeln konnten Tandy nicht helfen.

Sie verstand, das sie eine schwere Entscheidung treffen mußte. Mit Tyrone an ihrer Seite würde Umar die Darkforce beherrschen und die Erde in ein finsteres Chaos verwandeln, ähnlich wie damals als alle Menschen sich gegenseitig umgebracht hatten durch die Materie, die sie in 'Besessene' verwandelt hatte. In ihrer ausgestreckten Hand erschien ein Schwert aus Licht. Tandy nahm Anlauf und rammte es Tyrone durch Rücken und Bauch. Er brach zusammen. Seine Augen war von dem bösen Einfluß befreit, doch das Schwert hatte ihn schwer verwundet.

Um Luft ringend sackte Tandy auf die Knie. Wanda verschloß das Portal, nachdem Strange seine vollen Kräfte noch einmal aufgebracht hatte, um Umar endgültig zu versenken in der geöffneten Dunklen Dimension. Wanda schaute starr zu Tandy "Sie hat ihn getötet um ihn zu retten!" "Nein, es gibt noch Hoffnung für ihn, doch dazu müssen sie dorthin wo alles seinen Ursprung nahm!" "Wovon reden Sie?" Tandy konnte vor Tränen nichts mehr sehen. Sie spürte nur das das Leben ihren Geliebten, der in ihren Armen lag, zu erlöschen drohte. Wanda und Stephen nickten sich zu "Folge uns!" forderte Wanda sie auf. Tandy wurde zu einem unterirdischen Gang geführt. Dort öffnete Wanda eine Wand

"Du must ihn finden, den Ort, der der Ursprung eures Lebens ist!" "Ich glaube du weißt, wovon sie spricht. Doch niemand weiß wo es sich befindet. Aber du bist dort geboren worden!" Tandy nickte Doctor Strange zu. Er machte eine Handbewegung und Wanda hauchte mit ihrer Macht, Tyrone genügend Leben ein damit er es schaffen würde "Ihr wißt wohin ihr gehen müßt!" Gestützt von Tandy, standen sie vor einer Tür. Wanda, noch Doctor Strange vermochten diese zu öffnen "Nur ihr könnt es finden!" "Ihr wißt wovon wir reden!" Tandy und Tyrone nickten

"Eden!"

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Episode 10: Das Göttliche Paar | The Divine Pairing

 

Die Zeit ist gekommen!

Nun kehren wir zurück zum Anfang...

Ich habe Angst!
Ich bin bei dir!

Nimm meine Hand und laß uns gehen!
Zurück zum Ursprung unserer wahren Existenz!

 

Tandy und Tyrone legten ihre Hand auf die vermauerte Tür. Sie begann zu erstrahlen. Verband sich mit Light und Darkforce bis sie zersplitterte, um einen Weg frei zu geben. Wanda und Stephen Strange schauten ungläubig "Das verschollene Eden!" "Es existiert tatsächlich!" Tandy machte den ersten Schritt und lief in das Licht. Tyrone folgte ihr. Die Wand schloß sich. Wanda stand wieder vor der Mauer "Woher wußtest du das der Eingang hier ist?" "Die Lehren des Kamar Taj beherbergen viele vergessene Orte. Im Buch wurde Eden beschrieben, doch es hieß das niemand es finden und betreten kann. Daher wurde es vergessen" Wanda seufzte "Sie hätte ihn lieber getötet als der bösen Macht zu überlassen..." "So wie du Vision!" "Ja..." Wanda's Blick ging zu Boden "Ich tat es aus Liebe!"

Der Pfad war getränkt in Licht und umgeben von Finsternis. Ihre Hände in einander geschlungen liefen Tyrone und Tandy weiter. Vor einem weiteren Tor aus Stein blieben sie stehen. Es wirkte wie zugemauert. Wieder legten sie ihre Hände auf den kalten Stein. Wieder bröckelte es und gab einen von Licht durchfluteten Raum preis. Sie mußten beide die Augen schließen, sonst wären sie vermutlich erblindet. Tandy öffnete zuerst wieder die Augen und ließ langsam die schützend davor gehaltenen Hände sinken "Wo..." "Sind wir?!" ergänzte Tyrone die Frage und schaute sich genauso erstaunt um. Eine Meterhohe Mauer umwachsen von dicken Wurzeln war vor ihnen und hinderte sie am Weitergehen.

Als Tandy sich umdrehte, sah sie das dieser Ort von einer Art Schutzschild umgeben war "Jetzt verstehe ich warum niemals jemand Eden gefunden hatte. Es ist wirklich von allen abgeschnitten" "Von Gott verlassen so zu sagen!" Kichernd drehte sich Tandy zu ihrem Ehemann um, da sie seinen Scherz lustig fand "Der war nicht schlecht, Privatschüler!" Doch Tyrone hielt sich die Wunde, als er zu sehr lachen mußte. Er verzog vor Schmerz das Gesicht und setzte sich auf den Boden. Tandy fuhr herum "Ty!" "Es geht schon. Die Hexe hat mir genügend Lebensenergie geschenkt, aber die Schmerzen hat sie leider nicht weg gehext!" "Ich helfe dir, warte" Sie stützte ihn leicht und beide sahen sich tief in die Augen dabei. Tandy konnte den Schmerz sehen und weinte "Es tut mir leid" "Nein, du... Du hast richtig gehandelt! Umar hätte die Macht über die Darkforce bekommen und dann die Erde und alle anderen Welten in tiefste Finsternis gestürzt. Wir hätten wieder kämpfen müssen und du solltest langsam anfangen dich zu schonen!" Sie schmunzelte und nickte "Ja, so langsam sollte ich das tun" "Laß uns den Eingang suchen und dann den See!" "Ja!" Sie küßten sich und erschraken, als die Mauer sich wie ein Durchgang öffnete. Sie liefen hindurch und fanden sich in einem verwilderten Wald wieder. Hinter ihnen schloß sich das Mauerwerk.

 

Das Gras und der Wald waren saftig grün. Überall flogen bunte Vögel umher. Es wirkte so surreal und doch konnte man die glasklare Luft atmen und das Gezwitscher der Vögel hören. Tandy schaute ihn verschmitzt an "Was passiert wohl, wenn ich einen der Äpfel dort esse?" Tyrone lachte nur und stand vor dem großen See "Da ist er! Der See der Heilung wie die rote Hexe ihn nannte" "Sie heißt Scarlet Witch oder Wanda!" "Sie und Doctor Strange meinten das ich darin baden muß, um meine magischen Wunden zu heilen" "Na dann, rein mit dir ins kühle Nass!" Tyrone schaute sich um. Tandy seufzte tief "Echt jetzt?" Doch tat ihm den Gefallen und drehte sich um. Sie hörte das Wasser plätschern und schaute über die Schulter. Die Wunde im Rücken von Tyrone schloß sich. Sie schluckte hart, denn schließlich hatte sie ihm diese zugefügt. Ein leichter Schauer lief ihr den Rücken dabei entlang. Sie würde sich das niemals wieder verzeihen! Tyrone drehte sich halbwegs um, als er hörte und an den kleinen Wellen spürte, das Tandy zu ihm ins Wasser gelaufen kam. Sie drückte sich an seinen Rücken "Vergib mir das ich das getan habe!" "Was meinst du?" Sein Blick war so liebvoll wie immer und beide, bis zum Bauch von dem kristallklarem Wasser verdeckt, küßten sich. Plötzlich fuhren sie erschrocken auseinander. Sie schauten sich an, als hätten sie beide eine Erinnerung gerade erlebt "Tandy..." "Ja" nickte sie "Ich hatte das gleiche Gefühl! Das hier ist schon einmal geschehen!" "Genau hier an diesem Ort!" "Es stimmt also" "Ja, wir SIND Adam und Eva!" Tandy mußte grinsen bei seinen Worten. Sie küßten sich noch einmal und wurden in einen Flashback gezogen.

Sie sahen nun ihre einstigen Leben aneinander vorbei ziehen.
*

Eva als kleines Mädchen, das strahlend helle Haut und lange Haare die wie Sterne funkelten, hatte. Sie tanzte singend durch den Wald und spielte mit den Tieren, die es hier gab. Sie war glücklich, doch je mehr Zeit verging, desto schwerer wurde ihr Herz. Sie war einsam und wünschte sich von ihrem 'Vater' einen Gefährten zum spielen. Ungewollt, da er über die Jahrtausende vergessen hatte, wie der Zauber angewandt wurde, erschuf er ihr ausversehen einen 'Bruder' mit dem Namen Adam. Beide Kinder erfüllten den Garten nun mit Lachen und wieder zurück gefundener Freude. Sie spielten fangen, verstecken. Zusammen lagen sie Nachts unter dem Sternenhimmel und schauten zu wie das Universum sich wandelte. Sie hielten ihre Hände fest. Adam war aus dem gleichen Silbernem Licht wie sie, doch seine Augen waren dunkler als ihre. Eines Nachts erschütterte etwas den Garten. Eva schreckte hoch. Sie und Adam hatten auf einer Wiese gelegen und geschlafen. Unsicher und Ängstlich schaute sie auf "Was ist das?" "Hab keine Angst! Ich beschütze dich!" Adam legte seine Arme um sie. Beide hörten einen lauten Knall und kreischten auf. Adam drückte Eva fest an sich und beide hielten die Augen fest zugekniffen. Noch einmal prallte ein herab gestürzter Mond gegen das Schutzschild des Gartens. Der Elder Gott setzte seine Kraft ein, doch ein Strahl traf die beiden Kinder.

 

Die Kraft bewirkte, neben dem Ereignis das eben statt gefunden hatte, das beide Kinder nun zu jungen Erwachsenen geworden waren.

Sie schauten zu der Kuppel die den Garten beschützte und sahen, das nichts mehr im Universum außer ihnen existierte. Alle Sterne waren verschwunden und eine beänstigende Finsternis legte sich über den Garten. Eva's Haare waren nun fast bodenlang und in großen Wellen flogen sie in dem Wind, als sie zum See rannte und dort ihr neues Spiegelbild nun erblickte "Adam, was ist passiert?" fragte sich Eva, die immer noch ihre Hände betrachtete und langsam verstand, das sie kein kleines Kind mehr war "Was ist mit UNS passiert?!" fragte sie noch einmal, nun leiser und wurde von Adam sanft in die Arme geschlossen, nachdem sie auf die Knie gesackt war und zu weinen begann, da sie sich keinen Ausweg wußte, mit der neuen Gestalt "Was hast du mit uns gemacht, Vater?" Adam hockte sich vor sie "Weine nicht. Ich bin hier und ich werde dich immer beschützen!" Die Schrecken der Nacht waren am nächsten Morgen vergessen. Das Paradies, wie der Elder God den Garten nun nannte, war von riesigen Mauern nun umgeben, damit nichts diesem Ort Schaden zu fügen konnte. Er wandelte durch den Garten und fand seine beiden Kinder schlafend, umringt von bunten Blumen. Der Elder God schaute mit entsetztem Blick zu Adam. Dann entdeckte er Eva und war zutiefst geschockt. Eva lag seitlich zu Adam gedreht. Er hatte seinen Arm sanft um sie gelegt. Schnell verließ er die Blumenwiese und blieb an einem Baum stehen. Der Anblick von Eva ging ihm nicht aus dem Sinn. Die langen welligen Haare. Die roséfarbenen Lippen.

Einzig ihre sanft braunen Augen hatte er nicht sehen können. Kaum waren beide wach, liefen sie zu dem See um darin zu baden. Sie bewarfen sich lachend mit dem Wasser. Rannten über die Wiesen. Eva knüpfte aus den Blumen sich Kränze für die Haare. Als sie beide verstecken spielten, gelangte Eva zu einem Platz, der von einem Wasserfall verdeckt wurde. Sie fand eine Grotte und wollte darin baden. Adam folgte ihr "Eva, wir dürfen nicht hier sein!" "Vater wird es nicht erfahren!" "Komm bitte aus dem Wasser heraus" "Nur kurz!" Als sie in das Wasser stieg, das aussah wie als würde sie einem Sternenmeer baden, fing ihr Körper plötzlich an zu leuchten. Noch einmal erinnerte Adam sie daran, das es verboten war sich hier aufzuhalten. Eva stieg aus dem Wasser, nachdem Adam ihr geholfen hatte. Sie übersah einen Stein und drohte zu stützen. Blitzschnell reagierte Adam und spürte das dieser Ort ihnen ihre wahren göttlichen Kräfte zeigte. Dankbar schmiegte sich Eva an ihn. Sie schloß ihre Augen und verspürte zum Ersten Mal ein anderes Gefühl, als sie so in seinen Armen lag. Es war warm und erfüllte sie mit Glückseeligkeit. Eines Nachts schlich sie sich erneut zu der Grotte und wurde wieder von Adam erwischt, der ihr gefolgt war "Wenn Vater das erfährt, wird er uns hart bestrafen!" rügte er sie. Kichernd rannte Eva wieder zurück zu den Wiesen. Adam folgte ihr und versuchte sie zu erwischen, als sie ihn neckend sich hinter Bäumen versteckend, immer wieder zurief das er sie nicht fangen könne. Doch er erwischte sie am Arm. Beide fielen lachend in die Blumenwiese. Adam setzte sich zuerst wieder auf und beugte sich über Eva. Sie lächelte, doch schloß ihre Augen, als er ihrem Gesicht immer näher kam. Als sie sich küßten, schoß ein warmes Gefühl durch ihre Körper. Es bekam den Namen: LIEBE

 

Nach dem Kuß sahen sie sich tief und lange in die Augen. Sie wußten nicht was es war, doch sie wußten das sie es beide spürten. Sie hatten sich in einander verliebt und begannen nun dieses Gefühl zu genießen. Es machte sie beide glücklich und eines Nachts lockte Eva, Adam wieder zu der Grotte. Verborgen vor den eifersüchtigen Augen ihres Vaters, der Eva inzwischen richtig begehrte, liebten sie sich in dieser Nacht das Erste Mal, in der Hoffnung das es niemand bemerken würde. Doch das verliebte Paar, wurde mit den vergangenen Nächten unvorsichtiger.

Während sie sich unter einem blühendem Baum gerade liebten, entdeckte Eva einen schwarzen Vogel, der genau in ihre Richtung sah.

Sie verscheuchte ihn und drehte sich wütend um "Ich ertrage es nicht mehr von ihm so beobachtet zu werden!" "Was willst du tun?"

"Ihm die Meinung sagen!" Wütend, da sie wußte das ihr 'Vater' dahinter steckte, lief Eva zu dem Thronsaal "HÖR AUF DAMIT!" schrie sie und zuckte zusammen, als der Elder God sie mit einem Zauber zu sich heran winkte mit einer Handbewegung. Sie konnte sich nicht befreien und mußte seine Berührungen über sich ergehen lassen. Erst als sie zu weinen begann, ließ er von ihr ab. Sie war jetzt mutloser und flüsterte nur "Bitte, laß mich und Adam gehen" "Nein!" donnerte seine Stimme "Du gehörst mir!" Er machte erneut eine Handbewegung und warf Adam aus dem Garten. Er hämmerte gegen die Mauer, doch es nützte nichts. Seine "EVA" Rufe hallten im Universum. Auch sie schrie nach ihm "ADAM" und rutschte weinend verzweifelt an der Mauer herunter "Warum quälst du mich so, wenn du mich doch so sehr liebst?!" Sie legte sich die Hand auf den Bauch "Gib ihn mir zurück! Ich will alles tun was du von mir verlangst, aber gib mir Adam zurück" "Warum sollte ich das tun?" "Weil ich ihn liebe und er mich glücklich macht" fauchte sie ihn an "Du hast ja keine Ahnung was das ist!" belächelte er seine 'Tochter' und verließ den Saal. Flüsternd gestand sie ihm ihr Geheimnis "In mir wächst ein neues Leben!" Der Elder God riß sie auf die Beine und sperrte sie in einen Käfig ein. Diesen ließ er mit einer Handbewegung verschwinden. Adam versuchte an der Mauer hochzuklettern, doch stürtzte immer wieder in den Sand, der den Garten umschloß. An einer Stelle war der Sand so hoch, das Adam die Mauer erklimmen konnte. Er sprang hinab und landete unversehrt auf dem Boden. Er war gesprungen, doch es hatte sich anders angefühlt. Als wäre er plötzlich von einem Ort zum anderem gelangt wie ein Schatten. Er schlich sich zum Saal, wo er Eva vermutete. Doch als er sie nicht finden konnte, schloß er die Augen und war wie von Zauberhand in dem Verließ, wo der Elder God sie gefangen hielt und regelmäßig schändete. Eva sang in der Dunkelheit vor sich hin und saß, wie in Trance, in dem Käfig. Adam rüttelte daran "Eva, ich rette dich!" "Adam, du bist zurück gekommen!" "Ja! Ich werde immer zu dir zurück finden!" schwor er ihr. Er öffnete die Tür und schloß seine Geliebte in die Arme "Schnell, wr müssen verschwinden ehe 'Vater' etwas mit bekommt!" Er nahm sie bei der Hand und rannte mit ihr durch den Garten, zu der Stelle, wo er hinein geklettert war. Plötzlich tauchte der Elder God vor ihnen auf und beide schraken zurück.

 

Beschützend stellte sich Adam vor Eva "Du wirst ihr nichts mehr antun!" "Geh aus dem Weg, Adam!" "Nein! Ehr sterbe ich, als dir Eva zu überlassen!" Der Zorn des Gottes wurde durch ein Donnergrollen bestätigt. Er griff Adam und Eva nun am Arm und entriß ihnen ihre göttliche Zugehörigkeit. Beide stürzten zu Boden. Adam's leuchtender Körper wurde zu einer sehr dunklen Haut. Eva hingegen war Schneeweiß. Ihre aus Sternenlicht ihren Körper umschützenden Haare, wurden goldenfarben und samtweich. Adam's Haar war schwarz und krisselig. Nun nachdem der Elder God ihnen eine sterbliche Gestalt gegeben hatte, ertrug er Eva's Anblick nicht mehr. Sie leuchtete silbern auf, während Adam in schwarzen Nebel gehüllt war "Was hast du mit uns gemacht?" fragten sie ängstlich "Ihr wollt gehen? Dann geht! Verschwindet von hier"

Ein starker Wind hüllte beide ein und sie fanden sich auf einem kalten, Ort irgendwo im Universum wieder. Gerade als Adam, da sie beide entsetzlich froren, umarmen und so wärmen wollte, wurden sie von einander weggestoßen. Egal wie oft sie es versuchten, sie konnten einander nicht mehr berühren! Der Elder God, wahnsinnig geworden vor Begierde nach Eva, hatte sie verflucht das sie einander nie wieder berühren konnten. Das waren ihre neuen göttlichen Kräfte. Dieser Umstand ließ Eva fast verzweifeln. Sie verließ Adam in einer Nacht und gebar in einem Versteck, sein Kind. Nach unzählichen gescheiterten Versuchen, seine Geliebte zu finden, war es Eva's Todesschrei, der ihn schließlich zu ihr führte. Adam folgte zitternd einer Blutspur und entdeckte dann Eva, die ermordet das neugeborene Kind noch in den Armen hielt.

Geschockt, als er sah wie der Elder God mit dem noch vor Blut tropfendem Messer über Eva stand, rannte Adam schreiend auf seinen 'Vater' zu "WAS HAST DU GETAN?" schrie er ihn an und bekam in seinem Schmerz plötzlich seine göttlichen Kräfte zurück. Als er die Augen wieder öffnete waren sie golden und sein Körper von schwarzem Nebel umgeben. Der Nebel breitete sich aus und entwickelte sich zu einem schwarzen Loch, das drohte alles zu verschlingen. Adam selbst hatte keine Kontrolle darüber. Es war ihm auch egal. Und wenn er das ganze Universum jetzt vernichten würde. Um sein Leben flehend sackte der Elder God auf die Knie "Ich erwecke sie wieder zum Leben! Ich brauche dafür nur deine Kräfte, Adam!" Er wachte auf und seine Augen wurden wieder dunkelbraun. Auch der Nebel verschwand. Der Elder God wollte ihm gerade die Kräfte entziehen, als Adam ihn zur Seite damit schleuderte. Er hob Eva, die er nun durch ihren Tod, berühren konnte auf seine Arme
"Ich gebe dir einen Rat 'Vater' ... Versteck dich, denn wenn ich dich das nächsten Mal finde, werde ich dich töten!

 

Sich aufraffend wurde der Elder God nun richtig zornig "Was glaubst du eigentlich wer du bist? Ich habe dich erschaffen! Und ich werde dich auch vernichten!" "WAS WILLST DU MIR NOCH ANTUN?!" schrie Adam ihn an "DU HAST MIR EVA SCHON GENOMMEN!" "Im Gegensatz zu dir, kann ich Leben auch zurück geben! Und genau das tue ich jetzt!" "Was?" "Ich gebe dir deine kostbare Eva zurück - allerdings wirst du sie immer und immer wieder verlieren! Ich verfluche euch beide hiermit zur Ewigen Wiedergeburt und dem ewigen Tode Deinerseits! Ihr werdet in verschiedenen Körpern wieder geboren werden, doch einander niemals wieder lieben dürfen!" Er lachte und erweiterte den Fluch "Niemals soll er gebrochen werden und solltet ihr doch eines Tages erneut geboren werden, so wird eine Berührung zwischen euch, den alten Fluch erneut aktivieren und ihr werdet einander nicht berühren können! Du wirst immer dein Leben für Eva opfern und sie in Einsamkeit leben müssen!" lachte er, während er sich auflöste. Plötzlich hatte Adam das Gefühl auseinander gerissen zu werden und sah, ehe er leblos zusammen sank, wie ein Licht das seiner Geliebten ähnelte ihn anlächelte "Adam... Ich werde dich immer wieder finden, egal in welcher Gestalt und in welcher Welt!" versprach sie ihm und verschwand. Beide Lichter, die ihre Seelen waren, wurden jeweils entgegen gesetzt von einander, ins Universum geschickt.

*

Immer noch geschockt, von dem was sie eben selbst erlebt hatten, sahen sie sich an "Das was uns gezeigt wurde" "War nur ein kleiner Teil von alle dem" Tyrone hielt sich den Kopf "Ich erinnere mich!" "Ja, ich mich auch" Tandy nahm seine Hand "Es war Nachts als wir beide im See geschwommen sind und..." "Uns in einander verliebt haben" Er streichelte ihre Wange entlang "Wir wurden nicht vom Schicksal für einander bestimmt, sondern für einander geboren! Durch alle Zeiten hinweg habe ich versucht dich zu finden und bin 4 Mal gescheitert" "Ich wollte dich unbedingt wieder finden und nun hat es endlich geklappt. Wir sind wieder vereint, wie es einst war!" "Als er uns die Göttliche Zugehörigkeit entrissen hatte, hast du ganz genauso ausgesehen, Eva!" "Und du wie du jetzt vor mir stehst, Adam!" Sie kicherten dann "Ok, das ist schräg! Ich bevorzuge dann doch lieber meinen irdischen Namen Tyrone!" "Ja, Tandy klingt auch viel besser" Beide kamen aus dem Wasser gelaufen und zogen sich wieder an. Tandy stand mit dem Rücken zu ihm und er hörte nur, das das Gras ziemlich heftig raschelte. Als Tyrone sich umdrehte, sah er das Tandy halbwegs auf den Knien saß "Tandy! Was ist los?" "Das Baby!" Sie verzog kurz das Gesicht, doch dann lächelte sie "Sie hat mich eben heftig getreten" "Aber... Das kann doch noch gar nicht sein?!" "Irgendwas stimmt mit der ganzen Schwangerschaft nicht" Sie schaute ihren Ehemann an "Ich meine, wieso erst jetzt?! Wir spielen schon seit 3 Jahren mit dem Feuer und erst jetzt hat es geklappt? Dann wächst sie viel zu schnell und ich habe Angst vor dem was Wanda und Doctor Strange gesagt haben" "Das Tiana das nächste Captain Universe werden wird... Das hat Evita auch gesagt! Aber es scheint nichts schlimmes zu sein. Im Gegenteil!" Tandy nickte ihm zu "Ja, dieses Wesen beschützt sie" Tandy drehte sich um "Dieser Ort ist immer noch so beklemmend wie damals. Ich möchte ihn am liebsten zerstören!" "Wir könnten ja ein paar Äpfel essen" zwinkerte Tyrone ihr zu "Komm!" Er lief mit ihr zu dem Baum und schaute sie grinsend an "Bereit?"

Sie griffen je einen Apfel und bissen zeitgleich je von ihrem gepflückten ab. Unter ihnen begann es zu erzittern. Sie nahmen noch einen Bissen und warfen die Äpfel dann auf den Boden. Im Hinteren Teil das Gartens stürzten die Bäumen um und Felsen ein. Beide nahmen ihre Gestalten als Cloak und Dagger an und Tandy warf ihre Dolche gegen die Mauern. Immer mehr stürzte die riesige Mauer ein. Tyrone brachte sie Blitzschnell aus Gefahrensituationen, als die Gesteinsbrocken immer größer wurden. Vor dem Garten stehend, sahen sie wie ihr einstiges Zuhause nun verschwand, nachdem alles eingestürzt war. Tandy empfand dabei Genugtuung. Das war für Eva's Leid gewesen! Tyrone schaute zu ihr "Alles in Ordnung?" "Jetzt ja!" Sich am Hinterkopf leicht verlegen kratzend seufzte Tyrone "Als ehemaliger Schüler einer katholischen Schule kommt das einer echten Gotteslästerung gleich! Ich fürchte wenn ich das jemandem erzähle, werde ich auf dem Scheiterhaufen verbrannt!" Sie schaute ihn an "Na ja, Hallo ich bin die Wiedergeburt von Adam und habe mit Eva gerade das Paradies zerstört klingt nicht gerade nach jemandem, der völlig bei Sinnen ist, findest du nicht?" Tandy mußte laut lachen "Nein! Wohl ehr nach Geistesgestört, also behalt das besser für dich!" "Auf jeden Fall!" Sie gaben sich die Hände und Tyrone teleportierte zurück ins Kamar Taj.

 

Überrascht schaute Wanda die beiden an "Ihr seid zurück?!" Doctor Strange kam angerannt "Gott sei Dank" Tyrone und Tandy sahen sich schmunzelnd an, denn diese Bezeichnung war sehr zweideutig nun zu sehen "Uns geht's gut" nickte Tandy und setzte sich dann "Ich fühle mich total erschöpft" "Das ist normal" beruhigte Wanda sie "Du bist nicht mit einem gewöhnlichem Kind schwanger, sondern mit einer unglaublichen Macht, die viel Kraft benötigt und sie sich diese eben von dir holt. Aber auch das geht vorbei und dann zum Rest wirst du ein ganz normales gesundes Baby zur Welt bringen. Nur wenn die Zeit dann gekommen ist, wird Captain Universe erwachen und deine Tochter als Wirt benutzen! Aber auch da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Es ist harmlos!" Wanda schaute zu Tyrone "Euer Kind wird starke Kräfte erben die nur von euch kommen. Doch die Verbindung mit Captain Universe wird sie zu einer völlig neuen Superheldin machen! Das kosmische Licht im Universum - Cosmic Starlight!" Doctor Strange erklärte weiter "Ihr hättet eigentlich niemals ein Kind mit einander bekommen dürfen, weil es zu starke Kräfte entwickeln und sich dann für die finstere Seite entscheiden würde. Doch da sich Captain Universe mit eurem Kind verbunden hat, wird ihr nichts geschehen. Ihr müßt eure Tochter nur in einer glücklichen Kindheit aufwachsen lassen, dann wird sie niemals Interesse an ihren dunklen Kräften zeigen" Tandy legte die Hand auf den Bauch "Das werden wir!" "Ja!" "Dann kehrt jetzt nach New Orleans zurück und genießt eure Zeit. Wir werden weiter den zerbrochenen Zeitstrom beschützen und dafür sorgen, das Umar und der Elder God nie wieder kehren!" Erschrocken drehte sich Tandy um "W...Was?" "Das Wesen gegen das ihr gekämpft habt, war die Wiedergeburt eures 'Vaters' dem Gott, der euch erschaffen hat. Habt ihr das nicht gewußt?!" "Nein!" Tyrone schaute zu Tandy "Aber jetzt erklärt sich so einiges!" "Er wollte mich die ganze Zeit und uns von einander trennen!" "Und mich töten!" "Er hat auch die Seelen von Adam und Eva in uns erkannt!" "Und uns dazu gebracht, das wir gegen einander kämpfen und uns töten, bis dieses Wesen aus goldenem Licht eingeschritten ist!" "Das war unsere Tochter!" lächelte Tandy und schmiegte sich an ihn "Sie hat uns gerettet" Doctor Strange öffnete mit seinem Slingring das Portal, um das Paar wieder nach New Orleans zu senden "Macht's gut!" winkte Wanda. Tandy und Tyrone schritten durch das Portal und standen mitten auf der Straße.

Da es Abend war, hatten sie nichts zu befürchten. Sie küßten sich. Es war ihnen egal. Gegenüber der Straße war der Damballah Voodoo Shop. Evita riß die Tür auf "Oh Gott sei Dank, euch ist nichts passiert" Sie umarmte ihre Freunde, doch nahm schnell wieder Abstand von Tyrone "Tut mir leid Tandy, ich war nur so---" "Alles gut!" lächelte sie "---in Sorge um euch. Alles gut, ja" beruhigte sie sich nun selbst. Tyrone grinste "Du errätst nie wo wir waren!"

 

3 Monate später

Kräftig schrie das Neugeborene in den Händen der Ärzte, die gerade geholfen hatten das Baby auf die Welt zu bringen "Es ist ein Mädchen!" lächelte die Hebamme, die das Kind in den Armen hielt "Und sie ist wunderschön!" Sie reichte es der frisch gebackenen Mutter "In 10 Minuten komme ich um sie zur Untersuchung zu bringen!" Tandy nickte "Ist gut" "Herzlichen Glückwunsch!" wünschte sie ihr und verließ das Zimmer.
Ihm tief und glücklich in die Augen schauend lächelte Tandy ihren Ehemann an "Wir sind jetzt eine kleine Familie" Tyrone drückte seine Stirn gegen ihre "Ich kann es noch nicht richtig glauben" Sie schauten beide auf das nun stille Neugeborene "Hallo Tiana!" "Deine Mama und ich haben sehnsüchtig auf dich gewartet!" Tandy kicherte "Ich habe deinem Papa beinahe die Hand zerquetscht, aber er wird es überleben" Tyrone lachte sein typisches Lachen und beugte sich dann herunter, um die kleine Tochter auf das Köpfchen zu küssen zum Abschied

"Ich verbreite mal die freudige Nachricht!" Er küßte Tandy und stand auf "Bis gleich!" Als er zur Tür heraus war, knuddelte Tandy das Baby "Awww du bist so süß!"

Vor dem Krankenhaus stand Tyrone und telefonierte. Zuerst mit seinen Eltern. Dann rief er Melissa an. Dann Bridget. Alle beglückwünschten ihn und Tandy und würde im Laufe des Tages vorbei kommen. Er haderte kurz mit sich und wählte noch eine Nummer.

Überrascht, da so früh am Morgen ihr Telefon klingelte, schaute Evita etwas verdutzt zu dem Glastisch, auf dem es lag. Sie laß den Namen TYRONE und klickte auf 'Gespräch annehmen' um zu erfahren, warum er in dieser frühen Morgenstunde anrief "Hey Tyrone, was ist los?"

Mit leicht mulmigem Gefühl, weil er sie angerufen und es ihr erzählt hatte, lief Tyrone zurück zum Krankenzimmer, wo Tandy lag. Er klopfte an und trat nach ihrem "Herein" ein. Er schaute sich um und Tandy erklärte es ihm "Tiana wird jetzt sauber gewaschen, untersucht und gewogen, um festzustellen ob sie gesund ist und kräftig genug" "Na ja schreien kann sie jedenfalls wie eine Große" "Ganz die Mama!" kicherte Tandy.

Es klopfte noch einmal an der Tür und Melissa trat herein "MOM!" rief Tandy und wurde von ihrer Mutter fest umarmt "Ogh, Herzlichen Glückwunsch meine Süße! Ich habe sie gerade gesehen" Tandy strahlte. Tyrone wurde von Melissa ebenfalls halb erdrückt "Genau Mom, vergiß deinen Schwiegersohn nicht!" "Wie könnte ich das!" "Vielen Dank Mrs. Bowen!" "Tyrone, sag einfach Melissa. Wir sind doch jetzt eine Familie!" Er nickte "Daran muß ich mich echt noch gewöhnen" "Ich kann deine Mom bestimmt auch nicht mit Adina anreden!" seufzte Tandy.

Die 3 lachten. Noch einmal klopfte es an der Tür und die Hebamme kam zurück "Da sind wir wieder! Sie ist kerngesund! Zwar etwas klein, aber Mädchen sind im Allgemeinen kleiner. Dafür ist sie sehr kräftig!" erklärte die Frau, während sie das Baby in das Bettchen legte, das neben Tandy's Bett stand "Sie braucht jetzt etwas Ruhe. Das war alles sehr anstrengend für so ein kleines Würmchen" Verzückt stand Melissa vor dem Bettchen "Gott, sie ist bezaubernd" Tyrone und Tandy grinsten sich an und dachten wohl das gleiche "Sie ist ja auch unser Kind!"

 

Da auch Tandy etwas Ruhe brauchte, hatte sich Tyrone verabschiedet. Er lief mit einem Lächeln das seine Lippen umspielte, durch die Straßen. Sein Weg führte ihn wieder einmal zum Friedhof, zu dem Ort wo die Engelstatue mit dem abgebrochenen Flügel stand. Er stand davor und schaute über seine Schulter. Dort, gegen den Grabstein, war er geknallt als er die Hand der kleinen Taschendiebin zu fassen bekommen und von den erwachten Superkräften dann weggeschleudert worden war. Das war vor 12 Jahren gewesen! Zuerst hatte er sie nicht erkannt, doch dann war ihm klar geworden, das sie das kleine Mädchen gewesen war, dem er als Kind das Leben gerettet hatte. Und sie war zur Liebe seines Lebens geworden. Zuvor erst seine Partnerin, nachdem sie heraus gefunden hatten das ihre Superkräfte mit einander verbunden waren.

Dann zu seiner Besten Freundin und Seelenverwandten, die ihn auf eine Art verstand, wie es niemand anderes tat. Dabei hatte er sich doch auf den Ersten Blick, nachdem sie sich auf der Party, wieder begegnet waren, in sie verliebt und diese Gefühle waren immer stärker geworden.

Tandy schlief in ihrem Bett. Das Baby neben ihr begann zu Ninnern. Sie rieb sich die Augen und setzte sich auf "Hast du Hunger?" 

Behutsam nahm Tandy ihr Töchterchen in die Arme "Na komm her du kleine Maus" Sie lächelte "Du bist so winzig" Nun betrachtete Tandy das Kind, das zur Hälfte auch Tyrone's war, genauer während sie das Baby stillte "Und genauso schön wie Ty es mir erzählt hat" Sie stricht durch das lockige dunkelbraune Haar und kicherte leise "Das ist echt total süß" Nach dem Stillen kuschelte sie noch mit dem Baby.

Nach seinem Anruf war Evita, sich umklammernd auf den Boden gerutscht. Es tat immer noch weh ihre damalige große Liebe an eine andere Frau verloren zu haben, wissend aber das Sie für ihn bestimmt war. Das er jetzt noch ein Kind mit diesem blonden, weißen Mädchen hatte, war noch ein zusätzlicher Stich ins Herz. Zum Ersten Mal getroffen hatte sie Tandy bei einem Streit mit Tyrone. Diese Göre hatte sich erdreistet einfach so auf das Gelände der Privatschule zu kommen. Worum es bei dem Streit ging konnte Evita da noch nicht verstehen. Später erkannte sie Tandy als den 2. Part des Göttlichen Paares, nachdem klar geworden war das Tyrone der 1. Part war. Das war ein großer Schock für sie gewesen, denn Tandy war das was man eine echte Schönheit bezeichnete und sie schien Tyrone schon sehr nahe zu stehen und er auch ehr an ihr interessiert, als an Ihr selbst. Dann lernte Evita eine andere Seite an Tandy kennen und verstand, das sie und Tyrone sich viel näher waren, als sie ahnte. Sie teilten Geheimnisse, ziemlich intime sogar, mit einander von denen Evita nie etwas erfahren hätte. Langsam wurde ihr immer bewußter, wie sehr beide in einander verliebt waren. Dann war Tyrone plötzlich verschwunden und nun als ihr Ehemann an ihrer Seite. 
Seit heute waren sie eine Familie und ihr Baby verband sie nun bis zum Rest ihres Lebens untrennbar mit einander.

 

Im Hause Johnson konnte sich Adina nicht erinnern, wann sie Tyrone das letzte Mal so strahlen gesehen und lachen gehört hatte. Otis hatte im nahe gelegenen Supermarkt eine Flasche Champagner gekauft. Zwar winkte Tyrone ab, doch das hier war eine Ausnahme und einen kleinen Schluck ließ er sich in ein Glas eingießen. Darüber schüttete er Orangensaft. Danach stieß die Familie auf das Glück ihres Sohnes an "Auf dich mein Sohn!" Otis legte ihm die Hand auf die Schulter "Herzlichen Glückwunsch Tyrone!" "Danke Dad!" Adina umarmte ihn "Ab jetzt ändert sich alles in deinem Leben. Dieses kleine Wesen ist ab nun deine absolute Priorität! Es gibt nichts Wichtigeres mehr!" Er nickte und nachdem die Gläser leer waren, wedelte Otis mit dem Autoschlüssel "Dann wollen wir uns mal auf den Weg machen" "Oh ja!" Gerade als Tyrone die Tür hinter sich schließen wollte, surrte sein Telefon in der Hand. Die Nachricht kam von Bridget, die es jetzt gelesen hatte "Ich komme später vorbei. Ich gratuliere euch beiden" laß er sich leise vor, als er die Stufen herunter lief. Er schrieb noch eine längere SMS an Evita

"Fahre jetzt wieder ins Krankenhaus. Wäre schön wenn du Zeit hast. Bin sicher Tandy freut sich über deinen Besuch! Muß auch mit dir reden"

Die Fahrt über kam keine Antwort und im Krankenhaus schaltete Tyrone das Telefon aus. Zaghaft klopfte es an der Tür zu dem Zimmer, in dem Tandy lag. Es kam aber keine Antwort. Tyrone drehte sich zu seinen Eltern um "Vielleicht schläft sie. Ich gehe mal kurz rein"

Seine Vermutung stimmte. Tandy schlief. Er setzte sich leicht auf das Bett. Mit zärtlichen Blick schaute er sie an. Strich ihr eine Strähne zur Seite, wie er es so oft schon getan hatte. Für ihn nichts neues, jedoch fühlte es sich jetzt anders an. Jetzt war sie nicht einfach nur seine beste Freundin, seine Frau und Partnerin im Kampf gegen finstere Mächte und irdische Bedrohungen - sondern auch die Mutter seines Kindes!

Das Neugeborene im Bettchen war aber wach und strampelte vor sich hin. Die kleine Tochter streckte ihre winzigen Händchen nach dem jungen Mann aus, der sie so schwer verliebt anschaute. Ganz behutsam nahm Tyrone das zappelnde Baby hoch. So wie er es gesehen hatte. Vorsichtig beide Hände das Köpfchen haltend "Hallo meine kleine Prinzessin" Er betrachtete sein Töchterchen jetzt noch einmal ganz genau. Ein kleiner dunkelbrauner lockiger Flaum Haare war zu erkennen. Ihre Augen waren Kastanienbraun. Ihre Haut Karamellfarben. Heller als seine, dunkler als Tandy's kaukasische 'weiße' Haut "Du bist wirklich wunderschön. Sogar noch etwas hübscher als deine schöne Mama" "Ich nehme das jetzt mal nicht persönlich" Tyrone drehte sich um und sah das Tandy ihn noch etwas verschlafen anblinzelte. Sie setzte sich auf und beide streichelten das Baby. Tandy über die kleinen Händchen, Tyrone mit Fingerspitze die Wange "Ich entführ sie mal kurz. Meine Eltern stehen vor der Tür und wollen sie sehen" "Ist gut" Mit einem Kuß trennten sie sich kurz und Tyrone kam, nach einer gefühlten Ewigkeit nun wieder aus dem Zimmer heraus, mit dem Baby im Arm "Sorry, ich wollte sie nicht einfach so mitnehmen" Adina zog vorsichtig die Decke, in die das Kind eingekuschelt war zur Seite "Oh mein Gott, sieh sich das einer an" lächelte sie. Tyrone stellte sie vor "Mom, Dad... Das ist eure Enkelin Tiana!"

 

Otis faltete die Hände zusammen "Die ist ja unbeschreiblich hübsch!" "Darf ich sie mal halten?" fragte Adina. Tyrone übergab ganz vorsichtig seiner Mutter das Baby. Im gleichen Moment kam Melissa dazu. Sie wollte diese kleine Pause bei ihrer Tochter und Enkelin verbringen.

Adina musterte die große blonde Frau und ohne auch nur ein Wort ihres Sohnes zur Vorstellung, wußte sie gleich wer es war "Mom, das ist---" "Mrs. Bowen!" "Ja, Freut mich sie endlich mal kennen zu lernen. Ich bin Melissa, Tandy's Mutter!" Otis war freundlicher als Adina, wie auch schon damals beim Kennenlernen von Tandy "Freut mich!" Zwar hatte Adina auch ihr die Hand gereicht, doch die Zurückhaltung war bemerkbar. Sie klopfte an und trat ein "Schätzchen? Ich wollte fragen ob du irgendetwas brauchst" "Nein" Doch dann korrigierte sich Tandy "Das heißt doch! Ich hab schrecklichen Durst und würde gerne auch eine Kleinigkeit essen" Tyrone hatte sich Tiana wieder geholt und betrat jetzt das Zimmer. Wenn seine Mutter weiterhin mit ihrer Enkelin kuscheln wollte, mußte sie ihm nach folgen. Sein Vater Otis tat es ohne Vorbehalt und begrüßte auch Tandy mit einer herzlichen Umarmung "Ich gratuliere dir! Euch beiden!" "Danke" lächelte sie strahlend. Überraschend kam auch Adina zum Bett und umarmte ihre Schwiegertochter "Auch von mir Glückwünsche!" "Vielen Dank" Melissa ging den Wunsch ihrer Tochter erfüllen, während Tyrone nun Tiana an Tandy weiter gab. Dann stand er vom Bett auf, um eine Brücke zwischen Adina und Tandy zu schaffen.

Er war Melissa gefolgt, um sich auch etwas mit ihr zu unterhalten "Meine Mom ist etwas speziell. Tandy hat damals Mist gebaut und das kann meine Mom einfach nicht ruhen lassen. Leider..." "Hat sie sich denn schon entschuldigt?" "Ja, sogar schon öfter, aber wie gesagt, meine Mom ist etwas nachtragend" "Was hat Tandy denn angestellt gehabt?" "Ihren Roxxon Ausweis geklaut!" "Typisch meine Tochter!" seufzte Melissa, während Tyrone leicht schnaufend lachte "Sie hatte ja keine bösen Absichten, aber wenn sie mich eingeweiht hätte, hätte ich ihr vielleicht sogar geholfen und ihr den Ausweis gegeben" "Das damals mit Roxxon..." "Ja?" "Das war Tandy, stimmt's?!" Tyrone nickte "Ja!" "Sie war schon immer so dickköpfig und so schnell selbstständig" lächelte Melissa bei der Erinnerung "Sie war immer fest davon überzeugt, das sie alles schaffen kann, wenn sie nur fest daran glaubt. Doch ich habe dann versagt als ihr Vater gestorben ist. Ich habe sie vernachlässigt und dann die Augen vor allem verschlossen. Mit 14 ist sie dann das erste Mal weggelaufen. Dann hat sie die Schule abgebrochen und ist in ein kriminelles Umfeld geraten, wo sie dann anfing mit klauen und immer länger weg zu bleiben. Ich habe sie gefühlt Tausend Mal als Vermisst gemeldet, weil ich manchmal Wochenlang nichts mehr von ihr gehört hatte. Dann ist sie an diesen kleinen Clubdealer Liam Walsh geraten und nahm zum Ersten Mal Drogen! Da hätte ich eigentlich etwas unternehmen sollen, aber ich war selbst nicht in der Lage mein eigenes Leben zu ordnen"

Ihr fiel auf das Tyrone nicht erschrocken reagierte und schaute ihn erstaunt an "Du weißt das alles?!" "Ja" "Ich habe das Gefühl das Tandy erst mit alldem aufgehört hatte, als sie dich kennen gelernt hatte" "Kann man so sagen!" Melissa lächelte "Du bist ein wundervoller Mann und ich bin froh das Tandy dich hat" "Ja ich sie auch. Sie hat mich postiv verändert!" "Du mußt jetzt beide beschützen!" "Ja, mit meinem Leben!"

 

Schon von weitem hörten Tyrone und Melissa ein heiteres Lachen. Sein Plan war aufgegangen. Kurz wechselte er einen Blick mit seiner Frau und sah, wie sie strahlte, das nun alles vergeben und endgültig vergessen war. Adina hielt Enkelin Tiana in den Armen und konnte gar nicht genug bekommen, das süße Baby zu knuddeln oder zum Tausendstem Mal zu erwähnen wie bildhübsch die Kleine war. Tyrone setzte sich wieder auf Tandy's Seite und Otis bot Melissa seinen Stuhl an "Setzen sie sich, ich geh mir schnell einen Kaffee holen" "Vielen Dank" lächelte sie und saß nun Adina gegenüber, die ihr auch gleich ein paar Fragen stellte. Tandy schaute zu Tyrone und er beugte sich leicht zu ihr herunter.

Sie flüsterte ihm etwas zu. Er schmunzelte breit und biß sich auf die Unterlippe, um nicht laut los zu prusten vor Lachen.

Durch ein leises Klopfen an der Tür wurde die kleine Runde kurz unterbrochen. Tandy rief fröhlich "Herein" und stockte kurz, als sich die Tür öffnete. Tandy's fröhliches Lachen war zum verhaltenen Lächeln geschrumpft, doch sie wollte nicht unhöflich sein "Hey Evita!" "Hallo" winkte sie und fragte ob sie eintreten durfte. Tyrone stand auf und kam auf sie zu "Ich dachte du kommst nicht" Evita seufzte "Ich habe vergessen dir zu antworten" Er gab ihr stumm mit einem stechendem Blick zu verstehen, das er deswegen sauer auf sie war. Evita verstand es "Kann ich dich kurz sprechen?" Er drehte sich zu Tandy um "Ich komm gleich wieder!" Sie nickte, wissend warum es so dringend war das sie unter 4 Augen sprachen. Adina war verwundert und drehte sich zu Tandy "Wer war das?!" "Eine ehemahlige Klassenkameradin von Ty" Tandy holte tief Luft "Und seine Ex!" Es knabberte immer noch an ihr, selbst nach all der Zeit und dem nun gemeinsamen Kind, verschwand die Eifersucht auf das Mädchen, dem Tyrone damals seinen Ersten Kuß geschenkt hatte, nicht.

Vor der Tür standen die beiden, auf Abstand zu einander, Evita schaute besorgt zu Tyrone "Diese Karte habe ich immer und immer wieder erhalten als Antwort, welches Schicksal euer Kind erwartet!" "Also steckt dieses Captain Universe wirklich in Tiana?" Evita nickte "Ja!"

Tyrone fuhr sich mit der flachen Hand einmal längs über das Gesicht und seufzte tief "Das habe ich zu verantworten!" "Ich fürchte ja!

Ihr hättet niemals ein Kind bekommen dürfen. Dafür wart ihr ja auch gar nicht vorgesehen..." "Komm mir jetzt nicht wieder mit dem 'Einer muß leben - Einer muß sterben' Scheiß! Tandy und ich haben den Ursprung unseres Fluches gefunden und ihn zerstört! Eden gibt es nicht mehr!" "Das Kind hat nur eine Chance, wenn es frei von Kenntnis der Darkforce aufwächst! Du bist die Quelle dessen!" "Heißt das ich muß mich von meiner eigenen Tochter fern halten?" Wut und Verzweiflung spiegelten sich in seinen Augen, denn er kannte die Antwort auf seine Frage schon, ehe er sie überhaupt ausgesprochen hatte. Doch er schüttelte den Kopf "Nein! Ich werde, sollte es dazu kommen, sie unterrichten damit umzugehen, genauso wie Tandy ihr zeigen wird, wie man mit der Lightforce umgeht! Wir werden alles tun, um zu verhindern, das deine Prophezeihung eintritt!" Evita nickte "Gut! Je glücklicher die Kindheit, desto weniger wird sie der Dunkelheit verfallen! Behalt die Karte!"

 

Sich nichts anmerkend betrat Tyrone den Raum, wo besonders seine Mutter ihn fragend anschaute, während er Tandy nichts vormachen konnte "Also ich soll dir schöne Grüße ausrichten und sie kommt später nochmal vorbei. Hat irgendwas im Laden vergessen und mußte deswegen nochmal nach Hause" "Oh... Ok!" Mit den Augen gab Tyrone ihr zu verstehen, das alles was Evita befürchtet hatte und auch Doctor Strange und Wanda gesagt hatten, eingetroffen war. Er spielte aber inzwischen gut eine Doppelrolle, das weder Mutter Adina und Schwiegermutter Melissa etwas mit bekamen. Nur Tandy verstand die stummen Zeichen. Er lief zu seiner Mutter, die wieder Tiana bei sich hatte.

Ganz vorsichtig legte sie ihrem Sohn, die nun eigene Tochter in die Arme und Tandy konnte das wortlose Versprechen das er ihr gab, sehen "Niemals, in keiner der 9 Welten oder unendlichen Mulitversen, werde ich zulassen das dir etwas passiert! Das schwöre ich bei meinem Leben!"

Da er sich von seiner Mutter weg gedreht hatte, konnte sie nicht seine glühenden goldenen Augen sehen. Die Augen des Baby's nahmen einen eisblauen Schein an, als Zeichen das sie seinen Schwur gehört hatte. Etwas erschrocken, doch dann glücklich, kuschelte Tyrone mit ihr.

Melissa erhob sich von dem Stuhl "So, ich muß dann auch wieder auf Station. Ich bin ja leider nicht zu Besuch hier, sondern zum Arbeiten"

"Ist Ok Mom" kicherte Tandy "Danke das du da warst" Adina tat es ihr gleich "Ich müßte auch langsam los. Meine Mandanten vertreten sich ja nicht von alleine" scherzte sie etwas krampfhaft, doch lächelte Tandy noch einmal an "Ich komme morgen auf jedem Fall noch einmal vorbei"

Staunend sah Tyrone, wie seine Mutter die Hand von Tandy nahm "Ruh dich gut aus damit du schnell entlassen werden kannst" "Ja, Danke!"

Mit Melissa und dem vor der Tür wartendem Otis stand Adina noch kurz zusammen. Tyrone war bei Tandy geblieben "War das gerade wirklich meine Mom oder ein Gestaltwandler?!" zeigte er mit dem Daumen hinter seine Schulter, da er immer noch nicht glauben konnte, was er gerade gesehen hatte. Tandy zuckte schmunzelnd die Schultern. Dann wurde sie Ernst "Was hat sie gesagt?!" Tyrone wußte sofort das es um Evita ging und beschloß ihr auch die Wahrheit zu sagen. Er holte die Karte, die sie ihm gegeben hatte, aus der Jackentasche "Hier!" "Das Rad des Schicksals?" "Tiana hat ein turbulentes Leben vor sich, aber auch eine düstere Zukunft. Die können wir nur verhindern, wenn wir ihr eine richtig glückliche Kindheit bereiten! Sie hat meine Kräfte im größeren Teil geerbt, aber auch deine Lightforce" "Das heißt, es bleibt im Unklaren, welchen Weg sie einschlagen wird und wie dieses Captain Universe sie leitet?!" "Ich fürchte ja!" Tandy streichelte die Wange des Kindes "Dann werden wir sie mit den besten Werten erziehen und ihr die schönste und glücklichste Kindheit schenken, die je ein Kind hatte!"

Beide küßten sich bei dem Schwur und beschlossen dann, sofort damit zu beginnen, in dem sie das Baby beide in den Armen hielten.

 

"Du bist das kosmische Sternenlicht, das versteckt in Dunkelheit darauf warten mußte, endlich geboren zu werden!"

"Tut mir leid, das es so lange gedauert hat bis wir Drei wieder vereint wurden!"
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Eine gruselige Gestalt lief in einem Schloß um eine Projektion der Erde herum. Er lachte irre und wünschte den Menschen "Süße Träume!"

Sein Lachen erschallte in der Dimension, in der er sich befand. Darüber hinaus und ließ ein junges Mädchen hoch schrecken. Sie atmete schwer und war vom Schweiß wie gebadet. Sie hielt sich die Hände vor das Gesicht. Dann drehte sich um und schaute zu ihrem Spiegel. Ein schwarzer Schatten mit glühend roten Augen schaute ihr entgegen. Sie stand aus dem Bett auf und legte die Hand auf das Spiegelbild "Bald bist du frei!"

 

ENDE

 

Sneak Peak Season 4

6 Monate nach der Geburt ihrer Tochter schweben Tyrone und Tandy im Babyglück.

Das einzige was das kleine Familienidyll besorgt, ist das Töchterchen Tiana zum Großteil die dunklen Kräfte von Vater Tyrone geerbt hat und droht sich der Finsternis zuzuwenden, laut einer Prophezeihung Evita's.
Davon will Tandy nichts wissen und will aus der Kleinen eine Ballerina machen. Sie selbst nimmt wieder Unterricht bei einer privaten Ballettschule. Dort verhält sich ein Mädchen seltsam und schon bald laufen in New Orleans Menschen wie Schlafwandler durch die Gegend.
Doch wer sie berührt, gerät in Lebensgefahr, denn sie töten jeden der es wagt sie zu 'wecken'

Neugierig lief Tandy, mit sanften Schritten auf Zehenspitzen und sicherem Abstand, dem Mädchen hinterher. Sie lief wie im Trance die Stufen hinunter. Diesen Raum hatte Tandy nie gesehen. Die Treppenstufen waren mit Teppich ausgelegt, also war das hier kein Keller. Vorsichtig schaute Tandy um die Ecke und sah den seltsamen Raum nun in voller Pracht. Mit Teppichboden versehen und rund herum mit Spiegeln verkleidet. Nur fahles Licht schien durch ein Oberfester hinein. In den Wänden ragten noch teilweise die fehlenden Ballettstangen heraus. Da war also einmal ein Ballettraum gewesen.

Dann entdeckte Tandy das Mädchen wieder. Sie stand an einem der Spiegel und starrte hinein. Eine Gestalt tauchte darin auf und das Mädchen verschwand im Inneren des Spiegels. Erschrocken zuckte Tandy zusammen. Sie lief, immer noch auf Zehenspitzen nun in den Raum.

Sie schaute sich immer wieder um, als sie Geräusche hörte. Unter ihr schmatzte es im Boden und als sie mit einem Lichtdolch in der Hand, genauer hinsah, erkannte sie das er von Blut getränkt war. Leise kreischend sprang sie zur Seite "Scheiße!" Schaute sich panisch ihre Schuhsohlen an, doch die waren nur vom Boden im Ballettsaal über ihr, schmutzig. Es hatte sie aber so verschreckt, das sie zurück nach Oben rannte. Ihr Blick fiel noch einmal über die Schulter "Was zur Hölle ist das für ein Raum?"